Bundesaußenminister Joschka Fischer und die Parteivorsitzende Claudia Roth beantworten am 15.7.2002 auf einer Pressekonferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin die Fragen der Journalisten. Fischer wies die Kritik des SPD-Vorsitzenden, Bundeskanzler Schröder zurück. Schröders Einschätzung, die Grünen hätten "kräftig daran mitgewirkt, dass die Leistungen der Regierung nicht überall richtig gewürdigt werden", teile er nicht, sagte er und bezeichnete seine Partei als "entscheidenden Reformmotor".
Grün, grüner, am grünsten: Joschka Fischer und Claudia Roth, zwei der Aushängeschilder der Partei/ picture alliance

40 Jahre Die Grünen - Vom antiautoritären Aufbruch zu autoritärer Rhetorik

2020 wird es vierzig Jahre her sein, dass die Partei „Die Grünen“ gegründet wurde. Einst fanden sich dort Außenseiter verschiedener Couleur wieder, und es ging ihnen vor allem um Anti-Autoritarismus. Heute aber sind sie es, deren Rhetorik langsam autoritäre Züge annimmt

Matthias Heitmann

Autoreninfo

Matthias Heitmann ist freier Publizist und schreibt für verschiedene Medien. Kürzlich hat er das Buch „Entcoronialisiert Euch! Befreiungsschläge aus dem mentalen Lockdown“ veröffentlicht. Seine Website findet sich unter www.zeitgeisterjagd.de.

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Als in einer überaus turbulenten Versammlung in Karlsruhe am 13. Januar 1980 die Gründung der Partei „Die Grünen“ beschlossen wurde, konnte niemand ahnen, dass sich aus diesem Sammelsurium unterschiedlicher Menschen dereinst eine Partei entwickeln würde, die wie kaum eine andere das Denken, Handeln und Leben der Menschen in Deutschland prägen würde. Genau genommen war die Parteigründung eine Sensation, denn mit ihr verbanden sich die unterschiedlichen politischen Strömungen zu einem eher losen und instabilen Gebilde. Neben den Vertretern der damaligen Ökologie-, der Anti-Atomkraft-, der Friedens- und der Frauenbewegung mischten bei der Gründung neben kommunistischen Aktivisten auch ehemalige CDU-Mitglieder, bäuerliche Aktivisten sowie Vertreter wert- und rechtskonservativer Gruppierungen mit. Rückblickend erscheint die Parteibenennung als Farce, denn all diese Gruppen waren von ihren Grundausrichtungen her alles andere als „grün“.

Auferstanden aus linken und rechten Ruinen

Und dennoch gab es politische Leitlinien und Stimmungslagen, die diese so gegensätzlich erscheinenden Strömungen vereinten und die bis heute den Grundkonsens der Partei entscheidend prägen: Gemein war ihnen das Gefühl des Niedergangs und des Scheiterns sowie der fast schon verzweifelte Versuch, eine neue Plattform zu entwickeln, die diesem diffusen Gefühl Einhalt gebieten sollte. Bei den Linken entsprach diese Emotion der in den letzten zehn Jahren gereiften Erkenntnis, dass die Arbeiterklasse nicht in der erhofften Weise auf die Aufrufe zum Klassenkampf reagiert hatte. Frustriert kehrten die Kader dem Klassenkampf und der Industriearbeiterschaft den Rücken und hofften, dem politischen Ziel einer antikapitalistischen Systemveränderung durch das Spielen der „grünen Karte“ neues Leben einhauchen zu können. 

Puffer zwischen den Extremen

Im Gegensatz hierzu verfolgten konservative Gruppierungen das Ziel, über das Thema „Ökologie“ anti-industriellen und romantischen Naturansichten einen Schub zu verleihen. Was für die Linken zum Kampf gegen den umweltzerstörerischen Kapitalismus wurde, war für die Erzkonservativen die Ablehnung der modernen „zerstörerischen Industrie- und Konsumgesellschaft“. Zwischen diesen Polen bewegte sich eine Vielzahl regionaler, ökologisch oder pazifistisch orientierter Bürgerinitiativen, die weder mit der einen noch mit der anderen Richtung verbunden waren und auch den traditionellen Formen organisierter Politik insgesamt skeptisch gegenüberstanden. Sie dienten in dem grünen Konglomerat als Puffer zwischen den Extremen sowie als Gleitmittel, um das Funktionieren und Überleben der Organisation zu ermöglichen. Gleichzeitig trugen sie dazu bei, dass die in unterschiedliche Richtungen auseinanderdriftenden Flügel im Laufe der Jahre gestutzt wurden und eine gewisse Entpolitisierung grünen Lebens um sich greifen konnte.

Entpolitisierung und Versöhnung mit dem Status quo

Die Sklerose sowohl klassisch linker wie auch traditionell wert- und erzkonservativer politischer Strömungen führte diese in der grünen Partei zusammen und sorgte zudem dafür, dass sie sich langsam in ihr auflösten. Als „Anti-Parteien-Partei“ spiegelten „Die Grünen“ der Anfangsjahre diese Kombination aus rechtsorientierter Politik- und Fortschrittsablehnung und linker Systemkritik wider. Diese inhaltliche Divergenz, die sich angesichts kontroverser Debatten immer wieder intern als Schwäche offenbarte, wurde nach außen hin zum Aushängeschild und stilbildend für das bunte, unkonventionelle Erscheinungsbild einer Partei, die sich anschickte, mehr Farbe in den grauen Politikbetrieb zu bringen. Diese kulturelle Dimension grünen Lebens war es auch, die Menschen bis weit in bürgerliche Milieus hinein anzog und die die grüne Partei über die Jahre und Jahrzehnte auch demografisch zu einer Partei der Mitte machte. Schon wenige Jahre nach Gründung zog es die Partei in Regierungsverantwortung auf Länderebene. Gehemmt und gelähmt durch die noch stark vertretenen linken Abwehrreflexe gegen die nahende Wiedervereinigung scheiterten „Die Grünen“ bei den Bundestagswahlen 1990 an der Fünf-Prozent-Hürde.

Pazifistische Wurzeln gekappt

Diese Erfahrung, die dann 1993 vollzogene Fusion mit dem eher bürgerrechtlich und anti-links orientierten ostdeutschen „Bündnis 90“, die aufreibenden inhaltlichen Debatten über die künftige Außen- und Sicherheitspolitik Deutschlands sowie die Austritte diverser prominenter West-Grüner machten die Partei in den darauffolgenden Wahlen für die Mittelklasse zwar wieder wählbarer, schoben sie aber auch endgültig in die Mitte des Parteienspektrums. Mit der Bildung der ersten rot-grünen Bundesregierung 1998 kappte die Partei endgültig ihre pazifistischen Wurzeln und forcierte die Teilnahme an zahlreichen „humanitär“ gebrandeten Militärinterventionen. Die ursprüngliche linke Kritik am Kapitalismus ist dem Streben nach einer „ökologischen Marktwirtschaft“ sowie nach einer regulativ durchzusetzenden Reduktion des Konsums gewichen.

Gesellschaftsveränderung von oben

In der bis heute für grüne Politik prägenden ängstlichen Ablehnung zahlreicher Technologieformen (Atomkraft, Kohlekraft, grüne Gentechnik, Nanotechnologie), großer Infrastrukturprojekte sowie im Imperativ der Nachhaltigkeit und dem Primat des Umweltschutzes spiegelt sich die ur-grüne Skepsis gegenüber der Fähigkeit des Menschen wider, die Folgen seines Handelns abzuschätzen und Risiken kontrollieren zu können. Diese Einschätzung öffnet auch der inzwischen auch in der öffentlichen Wahrnehmung stilprägenden grünen Verbotspolitik Tür und Tor. Die Vorstellung, Gesellschaft und somit auch das Verhalten der Menschen von oben nach unten nach „progressiven“ Vorsätzen zu gestalten, wird angesichts der zunehmend hysterischen Diskussion über Umweltprobleme immer unverblümter verteidigt. 

Grüner Kontrollinstinkt

Grüne Politik steht heute dafür, den Einfluss, den der Mensch auf seine Umwelt ausübt, um nahezu jeden Preis zurückzufahren. Aus der Risikobetonung und dem Misstrauen gegenüber dem Menschen speist sich auch der grüne Kontrollinstinkt, der sich nicht nur auf wirtschaftliches Handeln bezieht, sondern auch immer stärker in die Privatsphäre des Einzelnen hineinwirkt. Auch wenn Bündnis 90/ Die Grünen seit Herbst 2005 in Deutschland nicht mehr regiert: Grünes Denken hat sich in Deutschland auch in Regierungskreisen fest etabliert. Aus Sicht der Partei ist es eine historische Tragödie, dass ausgerechnet eine CDU-Kanzlerin den Ausstieg aus Kernkraft, Gentechnik und Kohlekraft für sich reklamiert. Auch dieser Umstand trägt zur immer offener autoritären Rhetorik der Bündnisgrünen bei.

Zerstörerischer Fußbabdruck

Obwohl zwischen der modernen bündnisgrünen Partei und der ursprünglichen Anti-Parteien-Partei „Die Grünen“ gefühlt Lichtjahre liegen – in einer Hinsicht ist sie sich treu geblieben: Bis heute rühmt sie sich wie keine andere dafür, Politik nicht in erster Linie für Menschen, sondern zum Schutz vor Menschen zu machen. Sie ist vom Kern her eine antihumanistische Partei, da sie die Stellung des Menschen in der Welt nicht verbessern will, sondern seinen vermeintlich zerstörerischen Fußabdruck auf dem Globus reduzieren will. Gehüllt in ökologische Floskeln mag das freundlich und menschlich klingen. Doch wann immer politische Entscheidungen nicht mit der grünen Lesart übereinstimmen und nicht hart genug gegen die Menschen und ihre teuflischen und zerstörerischen Lebensweisen vorgehen, bricht der „ökoritäre“ und menschenverachtende Instinkt durch. 

Angst vor der Apokalypse

Der Aufstieg grüner Politik steht sinnbildlich für den Niedergang optimistischen und menschenorientierten Denkens. Der pessimistische und misanthropische Zeitgeist spült die Partei von Zeit zu Zeit an die vorderste Front im Meinungsstreit. Doch eine eigene dynamische Bewegung stellt sie trotz aller Rhetorik schon lange nicht mehr dar. Heute ist Bündnis 90/ Die Grünen eine zutiefst konservative Partei, die sich nicht nur vor der ökologischen Apokalypse fürchtet, sondern auch davor, dass die Menschen sich aus dem Denken der letzten Jahrzehnte befreien könnten. Es wird Zeit für ein neues dynamisches und humanistisches Denken, das ohne grüne Feigenblätter und ohne Untergangshysterie auskommt. 

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Christa Wallau | So., 29. September 2019 - 09:33

Wie recht Sie doch haben mit dieser Beschreibung der sogenannten Grünen, lieber Herr Heitmann!

Die "Untergangshysterie", die inzwischen von dieser Partei ausgeht, hat mit einer Orientierung am Menschen wahrhaftig nichts mehr zu tun. Sie erinnert mich an finsterste Zeiten der Kirche, als die Menschen mit Horror-Bildern von Höllenqualen gepeinigt wurden und daraufhin Ablaßbriefe kauften. Die einzigen, die daran verdienten, waren die feisten "Kirchendiener" in Rom. So auch heute:
Mit dem Einreden eines schlechten Gewissens werden vor allem die Dummen gemolken und füllen damit den Profiteuren die Kassen.

Ich stimme Ihnen zu: Was wir dringend brauchen, ist eine Politik, die sich an einem realistischen Weltbild orientiert, in dem der Mensch seine berechtigten Interessen vernünftig vertreten darf, darauf vertrauend, daß er es - wie in der Vergangenheit - mit seiner Innovationskraft schafft, auch zukünftig in dieser Welt zu bestehen.
Ein zweite Phase der Aufklärung tut not!

Herrn Heitmanns Ansichten sind ja durchaus aus seinen Schriften auf den neu-rechten Blogs "Achse des Guten" oder "Freie Welt" (der AfD-Politikerin von Storch) bekannt. Der Text hält, was die Überschrift verspricht. Mag der geschichtliche Abriß der Grünen ja noch einigermassen neutral gehalten sein, folgt darauf der Totalverriss der heutigen Grünen - aus jeder Zeile trieft Herrn Heitmanns Verachtung. Eine ernsthafte Auseindersetzung mit der Partei geht, glaube ich, anders. Oder glaubt Herr Heitmann wirklich, andere Parteien wären weniger "bevormundend"? Egal, die 99,9% Kommentierenden, AfD-Mitglieder oder Wähler, werden juchzen. Und für Andersdenkende reicht es dann auch irgendwann. Da schaue ich mir in Zukunft nur noch den Friedmann an. Die AfD-Blase bleibt geschlossen, 100% Einheitsmeinung, wie schon im so verachteten Sozialismus. Die AfD hatte 12,6% bei den Bundestagswahlen? Sollte sich das irgendwann bei der Auswahl der Kommentatoren widerspiegeln, komme ich wieder.

Hans-Jürgen Salza | So., 29. September 2019 - 09:34

... für diesen grossartigen Artikel. Mit heute 72 Jahren habe ich den Weg dieser Partei/en zwar mit erlebt aber nicht SO genial analysiert gesehen. Uns das am heutigen Sonntag ... wenn ich heute sehen, wie sich die GRÜNEN, von den Medien und Greta gehypet, gebärden, dann bin ich entsetzt. Ich hoffe, das sie alle sich diesen Artikel an den Spiegel hängen, lesen und verstehen. Dann macht es vielleicht KLICK und sie kommen zu 2 wichtigen Erkenntnissen: 1. Wir, gerade wir, sollten die AFD so behandeln, wie wir damals gern behandelt worden wären ... 2. Wir haben zu dem Hoch in der Wählergunst wenig beigetragen, denn das haben andere Kräfte bewirkt. Dann kämen sie vielleicht zu neuem Auftritt und neuen Ideen. Ich würde es ihnen gönnen.

Jürgen Keil | So., 29. September 2019 - 10:36

Ihr letzter Satz in "Gottes Ohr", Herr Heitmann. Ich bin diesbezüglich allerdings sehr pessimistisch. Der Nachwuchs wurde und wird gründogmatisch erzogen und beeinflusst, und agiert bereits selbst schon so. Ich muss feststellen, dass die unterschwellig wirkende Handlungsmaxime der oberen SED- Funktionäre in der DDR: "Der Zweck heiligt die (alle) Mittel" auch bei einigen der Grünen schon das Handel bestimmt. Die SED war überzeugt, auf vermeintlich "wissenschaftlich" bewiesener Grundlage, im Einklang mit s.g. "Entwicklungsgesetzen" der menschlichen Gesellschaft, die Menschen, auch gegen den Willen der Mehrheit, in eine "gerechte, blühende“ Zukunft führen zu müssen. Wenn ich sehe, wie heute angeblich "Klimawissenschaftler" den s.g. "Point of no return" der globalen Wetter- und damit Klimaentwicklung auf das Jahr genau "berechnen" können wollen, und deshalb von der Politik verlangen, mit immer rigideren Mitteln in das Leben der Menschen einzugreifen, macht mir das Angst!

Ellen Wolff | So., 29. September 2019 - 10:38

Es ist letztendlich die Angst vor der Freiheit, vor der eigenen und vor der der Anderen. Es ist der Glaube an die Trennung des Menschen von der Natur. Der moderne Sündenfall ist die Nutzung von Technologie, die mit der Industrialisierung begann. Da ist es wohl kein Zufall, das die Erderwärmung auf die Temperaturen, die vor der Industrialisierung herrschte, begrenzt werden soll.
Die Ideologie dahinter: Natur gut - Mensch böse. Dabei wird verkannt, dass die Natur es war, die uns unseren Verstand gegeben hat, mit dem wir uns technologisch weiter entwickeln konnten.

gerhard hellriegel | So., 29. September 2019 - 11:08

Ursache unserer gegenwärtigen wie zukünftigen probleme ist das bevölkerungswachstum und die globalisierte, beschleunigte ausbeutungs-, verschwendungs- und entsorgungsstrategie. Aber dieses wachstum und diese strategie wird enden, die frage ist nicht ob, sondern wie.
Das schmeckt weder der wirtschaft noch der politik noch der bevölkerungsmehrheit.
Es fällt mir auf, dass die ablehnenden sich gerne mit der garnitur, nie mit der sache beschäftigen - geschenkt. Jede geschwindigkeitsbeschränkung ist ein verbot - lächerliche diskussion.

Wolfgang Brauns | Mo., 30. September 2019 - 12:23

Antwort auf von gerhard hellriegel

wohl wahr. Aber nicht "die Diskussion", sondern Ihr Argument.
Grundsätzlich ist eine Diskussion selten lächerlich, zumindest wenn sie in dem Austausch von Argumenten besteht.
Beispiel Ihr Votum für eine Geschwindigkeitsbeschränkung. Da ist zuerst einmal festzuhalten, daß es auf rund 97 % aller Straßen schon ein Tempolimit gibt.
So gesehen haben wir also schon eine Einschränkung der Freiheit und somit praktisch schon keine "freie Fahrt für freie Bürger" mehr.
Nun könne Sie argumentieren, daß Sie auch noch für die letzte drei Prozent ein Tempolimit befürworten, Ich tue das nicht, weil ich da die Verhältnismäßigkeit nicht sehe. Ich befürworte dagegen situationsabhängige Beschränkungen, die übrigens wegen den technischen Voraussetzungen auch immer leichter realisierbar sind.
Zur Diskussion stehen also Absolutheitsbefürwortung gegenüber Augenmaß.

Helmut Bachmann | So., 29. September 2019 - 11:59

...speiste sich von Anfang an aus Abrenzung und Hass gegenüber allem was war und aus Ängsten vor der Apokalypse. Witzig ist, wie heftig Hass und Angst auf den politischen Gegner projiziert werden. Die Grünen sind DIE populistische Angstpartei, die sich selbst als Gottesgeschenk an die Menschen versteht. Sie war immer autoritär, allerdings selten so offen wie heute.

Manfred Bühring | So., 29. September 2019 - 12:05

Als Ur-(ex)Grüner kann ich diese Metamorphose der Grünen zu einer öko-autoritären Eliten-Partei als 1-zu-1-Schablone auf mein eigenes Erleben übertragen. Wegmarken dieser Wandlung ließen sich zu Hauf aufzählen (z.B. die Agenda-Politik der männerbündischen Freunde Schröder-Fischer, völkerrechtswidriger Kosovo-Krieg, zuletzt klimahysterischer Autoritärismus).
Mittlerweile muss ich feststellen, dass mir ein liberal-konservatisches Freiheitsbild näher ist, als die im Dunst eines grünen Himmels flimmernde Fatamorgana einer Öko-Diktatur.
Denk ich an die Grünen an der Macht
bin ich um den Schlaf gebracht.

bin ich um den Schlaf gebracht."...so kann man es sagen!
Die Partei, welche Themen hauptsächlich anreißt, aber nicht zu Ende denkt. Das sieht man bei ihren Forderungen zur Umwelt/Energiepolitik (besonders Windkraft/Abschaltung Herkömmlicher) und Flüchtlingspolitik ganz besonders stark.
Sie fokussieren, moralisieren und spalten, wie keine andere Partei.

Gisela Fimiani | So., 29. September 2019 - 13:22

Der von Ihnen beschriebenen Verfasstheit der Partei unterliegt, seit deren Anfängen, ein Sendungsbewußtsein, das sich zunehmend fanatisiert. Man sagt uns, dass wir aus wissenschaftlichen Gründen „sicher“ sein können wie die Zukunft aussehen werden wird, denn das „Gesetz der menschlichen Natur“ kann nicht durchbrochen werden. Hier ist moralische Prophetie am Werk, die eine historische Mission verfolgt. Diesem Heldentum auf der Bühne der Geschichte muss jedes Opfer gebracht werden. Es ist diese „Schicksalsethik“ , die inhuman ist. Sie ersetzt den individuellen Egoismus durch den Gruppenegoismus des Kollektivs. Sie ist zutiefst menschenverachtend, denn sie folgt in Wahrheit einer romantischen Ruhmesmoral. Hier lauert große Gefahr für die freiheitlich bürgerliche Demokratie.

...mit welcher Leichtigkeit Sie und andere Worte wie "Menschenverschtung" verwenden, um einen Politikansatz zu charakterisieren, den Sie ablehnen. Ich würde mir nur einen Bruchteil dieses Alarmismus wünschen, wenn es um den Aufstieg völkisch-nationalistischer Kräfte in der ARD und deren Verbindungen zu rechtsextremistischen Gruppierungen geht.
Gestatten Sie mir hier eine Anmerkung zu Trump (das Forum ist leider schon geschlossen):
Sie sprachen im Zusammenhang mit den fraglichen Vorwürfen von "hysterisch aufgeblähten, angeblichen Skandalen". Ich bin daher davon ausgegangen, dass Sie die Position Backhaus' teilen, aber vielleicht habe ich mich da getäuscht.

Manfred Sonntag | So., 29. September 2019 - 15:27

30 Jahre nach dem Mauerfall droht schon wieder eine Diktatur - Focus-Online vom 29.09.2019:
Grünen-Chefin Annalena Baerbock sieht in ordnungspolitischen Maßnahmen ein zentrales Element für besseren Klimaschutz. „Ja, für mich ist das Ordnungsrecht, man kann es auch Verbot nennen, das zentrale Element, weil es auch das sozial gerechteste ist. Das ist auch das Instrument in der Umweltpolitik, was uns immer geholfen hat“, sagte sie im Deutschlandfunk.

Ingrid Dietz | So., 29. September 2019 - 17:38

sind die Grünen hier vor Ort schon lange nicht mehr wählbar !

Merke: wenn die Grünen mit an der "Macht" sind, zeigen sie ihr wahres Gesicht !

Ernst-Günther Konrad | Mo., 30. September 2019 - 08:06

"Es wird Zeit für ein neues dynamisches und humanistisches Denken, das ohne grüne Feigenblätter und ohne Untergangshysterie auskommt."
Ja, Herr Heitmann, mit anderen Worten beschreiben Sie, die Grünen haben eigentlich nichts drauf. Viel Geschrei und wenn es konkret wird, auf keinen Fall darüber streiten und ausdiskutieren. Nein, es werden NGO's zweckgebunden gegründet und unterstützt, Pseudebehauptungen als angeblich wissenschaftlich dargestellt als unwiderrufliche Feststellungen gekennzeichnet und anschließend mit Ge- und Verboten versucht, die Menschen zwangsweise zu gängeln und zu "führen". Das hatte der Westen schon einmal, der Osten sogar zweimal. Das brauchen wir nicht wieder. Wie sagt das Schnatterinchen am Wochende. " Sie fordere Verbote für Klimaschutz, das hätte denen schon immer geholfen. (Focus) Und was machen unsere Politstatisten? Lassen sich von der grünen Klimahysterie anstecken und von einer nicht Regierungspartei, wie das liebe Vieh in den Stall treiben. Kopfschütteln

Ernst-Günther Konrad | Mo., 30. September 2019 - 08:14

Eigentlich hätte das Bild, wo Claudia Roth mit anderen inzwischen zum Teil in Amt und Würden gelangten Grünen hinter dem Transparent herlief: " Nie wieder Deutschland" und "Deutschland verrecke", darauf zu lesen war. Das hätte synonym für deren Geisteshaltung gestanden und deren Bestrebungen, aus Deutschland einen ökofaschistischen Staat zu machen. Ich gebe zu, ich mag Roth nicht und höre auf, bei ihr könnte ich mich im Wort vergreifen. Das ist sie nicht wert.

helmut armbruster | Mo., 30. September 2019 - 09:19

aber dafür ist sie ein hervorragendes Beeinflussungs- und Herrschaftsintrument.
Herrschende, Religionen, Ideologien haben dieses Instrument seit jeher eingesetzt und benutzt.
Es ist ernüchternd und beschämend, dass man jetzt erleben muss, dass die Grünen in dieser Beziehung kein Deut anders sind.

Romuald Veselic | Mo., 30. September 2019 - 12:16

und Macht Ausübung lehnte ich grundsätzlich ab. Ich mag deren Vokabular nicht, weil darin die Agit-Propaganda in Sachen Ökologie, die als Ersatzreligion projiziert, weiter transportiert wird.
Ich kann Messiasse/Propheten nicht ausstehen, weil sie glauben, unbeirrbar zu sein, resp. im Besitz der Wahrheit.
Absolutistisch, diktatorisch, menschenfeindlich. Die Ökokriterien der Grünen-Khmer erinnern mich an klare Ausgrenzung der Nichtgleichgesinnten, die einer Kartei der Klassenfeinde gleich ist.
Und der Gretaismus ist die totalitärste Phase dieser Leute.

Norbert Heyer | Mo., 30. September 2019 - 13:13

Grün ist in der deutschen Politik die alles bestimmende Farbe. So wie Umfragen jetzt aussehen, steuern wir auf die Herrschaft in grün zu. Entweder grün-schwarz oder grün-rot. Ganz ehrlich, ein Volk das solchen unfähigen und menschenverachteten Dilettanten die politische Verantwortung für Deutschland überträgt, hat die Folgen mehr als verdient. Mehrkosten beim Strom eine „Eiskugel“, Kobolde speichern Strom in Netz und bei der Pendlerpauschale völlige Unwissenheit. Wohin steuern uns diese Träumer, wenn echte Probleme auftreten? Was machen die, wenn ihre industriefeindliche Politik die Steuereinnahmen einbrechen lässt? Wie stoppen sie die Übernahme unseres Landes durch Migranten, die grundlos und ohne Legitimation hier einwandern? Kritisieren und substanzlos Worthülsen absondern, dass können die Grünen, aber erst in der Verantwortung für das Land wird für alle sichtbar, was für Schaumschläger da agieren. Dann ist es aber zu spät und Deutschland hat wieder einmal politisch völlig versagt

Bernd Muhlack | Mo., 30. September 2019 - 18:28

Josef Joschka Fischer ist in Wahrheit Herr Bedford-Strohm: man beachte die Haltung der Hände!
Im Folgebild sind sie erhoben ausgebreitet, segnend zu sehen.
Ich habe in den 90ern 2mal die Grünen gewählt; mea culpa, mea maxima culpa!
Zu den aktuellen Grünen, will ich mich lediglich vorsichtig äußern.
"Geballte Kompetenz" sieht wahrlich anders aus, jedoch ist das bei Leibe kein Alleinstellungsmerkmal der Grünen!
Auf Welt-Online ist heute ein Artikel ob der Qualifikation von aktuellen Politikern; selten so gelacht!

Oha, das ist wohl leider ein Pyrrhus-Sieg für Herrn Kurz in Austria. Eine Koalition mit den Grünen?
Da seien die Alpen/Gott davor!

Doch kommen wir jetzt zu etwas völlig anderem!
Zitat: "Sollte sich das irgendwann bei der Auswahl der Kommentatoren widerspiegeln, komme ich wieder."
Sehr geehrter Herr Lenz: "Eine Demokratie ohne Streit, ist keine Demokratie:" Helmut Schmidt
In diesem Sinne Paulchen Panther: "Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage!"