- Eine „Non-Dom“ als First Lady
Akshata Murty, die Frau des neuen britischen Premierministers Rishi Sunak, ist Inderin und verfügt als Tochter der Gründer des Tech-Giganten Infosys über ein riesiges Vermögen.
Bürger der Welt sind Bürger von nirgendwo“, ätzte Premierministerin Theresa May in ihrer Rede auf dem Parteitag ihrer britischen Konservativen 2016 in Birmingham zur Freude der national Gesinnten am populistischen rechten Rand der Partei. Es ist nicht ohne Ironie, dass der neue Partei- und Regierungschef Rishi Sunak, ein ehemaliger Investmentbanker bei Goldman Sachs, jenes Weltbürgertum so sehr personifiziert wie nur wenige seiner Vorgänger.
Gleiches gilt für seine Ehefrau, die Inderin Akshata Murty, die aus dem südlichen Bundesstaat Karnataka stammt. Die heute 42-Jährige studierte unter anderem Wirtschaftswissenschaften an der Universität Stanford, wo sie und Sunak sich kennenlernten. Nach Jobs bei Deloitte und Unilever wollte sie ihre eigentliche Leidenschaft zum Beruf machen. Aber künstlerische Neigung – die ihr das Magazin Tatler attestierte – reichte schließlich nicht aus, um das eigene Modelabel zum Markterfolg zu führen. Heute kümmert sich Murty um ihre Beteiligungen an rund einem halben Dutzend Unternehmen sowie die Leitung ihrer Wagniskapitalfirma Catamaran Ventures.
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Wenn das englische Steuerrecht es ihr grundsätzlich ermöglicht, warum nicht? Es liegt doch nicht an der Frau, sondern an den Gesetzen, die schon lange, wenn es denn stört, hätten geändert gehört. Bislang schien da ja niemand zu stören und dient offenkundig als Florett gegen den Premier, wenn man sonst nichts findet. Es sollte eben nur Premier werden, wer die englische Staatsbürgerschaft hat. Die hat Mr. Sunak, seine Frau ist Inderin und mit ihm verheiratet und eben reich. So what? Sie zahlt jetzt doch komplett Steuern in GB und gut ist. Ansonsten ist sie clever genug ihre Geschäfte zu führen, ihren Reichtum zu mehren und die Medien zu meiden. Also macht sie scheinbar für sich gesehen alles richtig. Entscheidend ist doch die Politik von Mr. Runak und nicht der Reichtum seiner Frau und deren Privatleben, solange sie sich keine echten Verfehlungen leistet. Den Artikel hätte es nicht gebraucht. Eher was für die Boulevardblätter.
@Herr Konrad, nach Ihrer Auffassung soll sich die Ehefrau eines englischen Premierministers nicht auch steuerlich zu diesem Land bekennen müssen. God save the King, dass eine derartige Denkweise in England noch nicht verbreitet ist. In Deutschland würde dies multikultimäßig wahrscheinlich eher durchgehen, zumindest in der Antinational-Hauptstadt Berlin. Nein, das ist kein Boulevard-Thema - leider.