- Württemberg: Tolle Landschaft, klasse Weine
Württemberg lockt mit tollen Landschaften und hervorragendem Wein. Wobei das eine durchaus mit dem anderen zusammenhängt.
So sind große Teile Württembergs vom Weinbau geprägt und wir finden entlang der Flüsse Neckar und Enz zahlreiche steile Weinberge mit beeindruckenden Panoramen. Keine deutsche Anbauregion hat mehr Steillagen als Württemberg. Nur: Mit ihren über 30% Steigung sind diese für die Weingärtner Segen und Fluch zugleich. Denn: In die terrassierten Steillagen kommt man mit Maschinen nicht hinein – das heißt, hier ist echte Handarbeit gefragt. Hinzu kommt: Durch den Einstrahlungswinkel der Sonne ist es dort besonders heiß, was das Arbeiten zusätzlich erschwert. Diese Wärme hält teilweise auch nachts an, denn die Steine der Weinbergmauern sammeln tagsüber die Wärme der auf sie strahlenden Sonne und geben diese nachts wieder an die Umgebung ab. Das wiederum schätzen viele seltene Tier- und Pflanzenarten, wie die Mauereidechse und die Weinraute. Und: Dadurch wachsen in den Steillagen auch exotische, südländische Rebsorten.
In Steil- wie auch in flacher Lage: Württemberg hat auffällig viele Sorten
An Württembergs Hängen wächst eine Vielzahl an Sorten – kein deutsches Anbaugebiet verfügt über so viele wie Württemberg. Zum Beispiel den Silvaner aus dem Taubertal, mit dezenten Fruchtnoten. Er passt prima zu Spargel. Ein Stück weiter, in Hohenlohe, gedeiht hervorragender Riesling. Eine Hochburg des Württemberger Weinbaus ist aber ganz ohne Frage die Region Heilbronn. Unter einer Vielzahl an Sorten befinden sich auch solche, die hier gezüchtet wurden. Hierzu zählt beispielsweise der Kerner, ein Weißwein mit reichhaltigen Fruchtaromen. Der Stolz der Heilbronner auf ihre innovative und qualitätsbewusste Weinregion zeigt sich auch im jährlichen Heilbronner Weindorf – einer großen Veranstaltung in der Heilbronner Innenstadt, bei der Einheimische und Gäste gemeinsam die Weine der Region genießen.
Deutschlands Rotweinregion Nummer Eins
Die größte Rolle im Württemberger Weinbau spielt allerdings der Rotwein – in verschiedensten Ausprägungen. Leicht und mit wenig Gerbstoffen kommt der Trollinger daher: Er eignet sich gekühlt auch wunderbar als Sommerwein auf der Terrasse. Auch Cocktails lassen sich aus diesem oft fast roséfarbenen Wein herrlich kreieren. Die Hochburg des Trollingers sind die genannten Steillagen, insbesondere am Neckar, rund um Stuttgart und im Remstal ist er besonders häufig anzutreffen.
Quasi sein Gegenstück ist der Lemberger, eine Sorte, die in Deutschland ebenfalls überwiegend in Württemberg kultiviert wird. Der Lemberger hat Kraft und Fülle und zeigt sich im Glas oft dunkelrot, seine Hochburg ist das Zabergäu, zwischen Heilbronn und Stuttgart. Gerade zu kräftigen Braten ist dieser Wein prädestiniert. Aber auch rosé oder als Blanc de Noir ausgebaut weiß er zu überzeugen.
Württemberg erleben: Per Pedes, auf dem Rad oder der Weinstraße
Mit allen Sinnen erleben kann man den Württemberger Wein sehr schön auf dem Württemberger Weinradweg, dem Württemberger Weinwanderweg und der Württemberger Weinstraße. Vom Taubertal im Norden bis zum Albtrauf im Süden reiht sich hier ein Weinerzeuger an den nächsten, hinzu kommen lauschige Weinstuben und Besenwirtschaften. Wer länger bleiben will, findet verschiedenste Übernachtungsmöglichkeiten. Länger bleiben lohnt: Die Weinerlebnisführer Baden-Württemberg bieten attraktive Touren durch die Weinberge. Hier geht es längst nicht mehr nur um klassische Weinproben, auch Segwaytouren oder Geocaching sind im Angebot.
Mehr rund um den Württemberger Wein erfahren Sie auf der Webseite der Weinheimat Württemberg oder im Weinheimat Blog.
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