Hamburger Hafen / Konrad Lischka

Der große Ausverkauf - Der Hafendeal der SPD

Als sich ein chinesischer Staatskonzern an einem Containerterminal in Hamburg beteiligte, gab es den großen Aufschrei. Jetzt hat die Stadt ein viel gravierenderes Geschäft eingefädelt. Doch Protest gibt es bisher nur vor Ort.

Autoreninfo

Kristina Läsker ist Wirtschaftsjournalistin aus Hamburg.

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Mit weitem Blick über Elbe und Schiffe stand Annalena Baerbock kürzlich auf einem Hafenkran in Hamburg und sprach eine Warnung aus, die so auffällig war wie die knallgelbe Sicherheitsjacke, die sie trug. Es sei zentral, „nicht auf das Prinzip Hoffnung“ zu setzen, wenn man die Infrastruktur im Hafen bestmöglich schützen wolle, betonte Deutschlands Außenministerin.

Das war Ende Juli, und Baerbock besichtigte ein Container-Terminal. Eben war die Grünen-Politikerin gefragt worden, ob sie damit zufrieden sei, dass die Regierung den Einstieg des chinesischen Staatskonzerns Cosco im Hamburger Hafen nur eingeschränkt erlaubt hatte. „Notwendig“ sei diese Begrenzung gewesen, erwiderte Baerbock, und es schwang mit, dass sie das wohl eher für eine Minimallösung hält.

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Tomas Poth | Mi., 4. September 2024 - 12:01

Dieser deal fällt unter die Methode Kreislauf- oder Wachstumswirtschaft, wir verkaufen unser Tafelsilber an Private und kaufen es später zu einem viel höheren Preis zurück.
Man kann es auch unter Müntis Heuschrecken-Wirtschaft subsumieren.
Der Steuerzahler muß ja nur dafür arbeiten!

Wolfgang Tröbner | Mi., 4. September 2024 - 12:04

SPD und geheimer Deal - da kommen bei mir ganz spontan einige Gedankenfetzen. Ich denke z.B. an Cum Ex und Wirecard, also all die Geschäfte, die der beste Kanzler, den DE jemals hatte, schon wieder vergessen hat. Ich denke auch daran, dass es speziell in NRW etliche SPD-Bonzen gibt (z.B. Bürgermeister von Solingen), die sich an der Migrationskrise ein goldenes Näschen verdienen, weil sie teilweise zu klebrige Hände haben. Obwohl es mittlerweile schon die Spatzen von den Dächern pfeifen, ist all das für die meisten Medien einschließlich ÖR kein Thema. Komisch, oder? Die einzige Frage, die mich bewegt: Warum sollte es jetzt in Hamburg anders sein? Die SPD hält die Hände auf, um einen warmen Geldregen abzufangen. Demokraten und ihre Werte halt. Der dumme Steuerzahler hat leider wieder einmal das Nachsehen.

Stefan Jarzombek | Mi., 4. September 2024 - 12:17

Hier sieht der Leser mehr als deutlich, wer das Land ausverkauft.

Ronald Lehmann | Mi., 4. September 2024 - 12:36

Was sich heutzutage Politiker aller PARTEIEN leisten

Hätten sich früher nicht einmal Kaiser geleistet, geschweige Könige & Fürsten

Egal ob Black Rock in der UA
oder China in Afrika oder hier in Europa

die politische weltweite Verbrecher-Mafia zockt mit Geld & Werten

welches denen gar nicht gehört

& NEIN, die Entwicklung geht nicht vom niederen zum höheren

SONDERN UMGEKEHRT

die KOPIEN sind vom ZEITGEIST gefeierten Müll der übrig gebliebenen menschlichen Kreativität

Alexander Brand | Mi., 4. September 2024 - 12:38

Die integre und demokratische Schweiz mit einem kommunistischen Unrechtsregime wie dem Chinesischen zu vergleichen ist schon gewagt! Darum bleibt wohl auch der Aufschrei (fast) aus.

Wo ich Ihnen uneingeschränkt zustimme, ist das es sehr bedenklich ist, daß ein reiches Land wie Deutschland immer mehr (kritische) Infrastruktur und Industrien an ausländische Firmen oder gar andere Staaten verkauft, das ist inakzeptabel und langfristig sehr gefährlich! Das ist aber ein europäisches Thema, denn es betrifft fast alle Länder der EU, die EU ist aber mit wichtigeren Dingen wie Krieg beschäftigt!

Es paßt allerdings sehr gut zur linksgrünen Denke, deren „soziale Wohltaten“ kosten Unmengen, sie können mit Geld eh nicht umgehen, ihr Klientel ist überwiegend unproduktiv, rechnen können sie auch nicht und ihre Schwerpunkte liegen nicht in der Schaffung von Neuem sondern in der Zerstörung von Bewährten! Verkaufen ist die einfachste Lösung, ohne Aufwand ist schnell Geld in der Kasse!

Walter Bühler | Mi., 4. September 2024 - 13:20

Wäre doch nicht schlecht, wenn jedes Bundesland einen Antrag stellen würde, als Kanton in die Schweiz aufgenommen zu werden.

Ich glaube, die meisten Deutschen wären unendlich glücklich.

Aber leider, leider wäre vermutlich das Glücksgefühl bei den vorhandenen Eidgenossen nicht genau so groß.

Eigentlich schade.
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Nix für ungut, diese Hitze in Berlin ... !

Wenn wenigstens Hamburg (samt Helgoland und Sylt) zum Schweizer Hansa-Kanton avancieren könnte, dann hätte die Schweiz endlich einen Zugang zu den Weltmeeren, und die hanseatischen Bürger könnten endlich urlaubsmäßig gleichberechtigt zwischen St. Moritz und Sylt auswählen, und zwar mit Anwesenheiten und Investitionen.

Bremerhaven und Rostock würden in der EU gewaltig aufgewertet werden.

Das würde die Arbeitsplätze in der Hamburger Zeitungswelt weitaus attraktiver machen! Man müsste nur noch irgendwie darauf achten, dass die EU-Preise für die "ZEIT" und "SPIEGEL" nicht völlig durch die Decke gehen. Sonst würden diese Publikationen ihre EU-Leserschaft wohl doch an die attraktivere NZZ aus Zürich verlieren !

Der NDR könnte nach Lübeck und die Tagesschau nach München umziehen. So könnte der Lebensstandard für Journalisten etwa gleich bleiben.

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Es ist immer noch viel, viel zu heiß in Berlin! Nix für ungut!

das Peter Scholl-Latour in seinem Kalkutta Vergleich beschrieb, wenn 84 Millionen "Deutsche" in einem Land mit einer Bevölkerung von knapp 9 Millionen aufgingen, dann würde die Schweiz zu Deutschland und somit wären auch alle Vorteile futsch.

Ansonsten bin ich bei Ihnen, ich würde gerne in der Schweiz leben, habe das in der Vergangenheit auch ernsthaft in Betracht gezogen aber nicht umgesetzt, weil ich keine Lust hatte in einem Land zu leben in dem die Mehrheit die Deutschen nicht mag, wobei ich durchaus Verständnis für die Aversion der Schweizer habe.

Was halten Sie von einem Zusammenschluß aus der Schweiz, Österreich und Bayern, daß wäre der neue Superstaat in Europa, natürlich nur unter der Bedingung den Status außerhalb der EU und die Neutralität der Schweiz zu übernehmen.

Leider alles nur (Tag-)Träumereien ☹

Schweizer, Österreicher und Bayern zusammen - die Österreicher haben zwar gegen Kurz-und Benko-Schmutzeleien wenig einzuwenden, aber Söder wäre doch eine andere Hausnummer . Und die Schweiz definiert Neutralität seit jeher knallhart: Helvetia first. Deshalb ist dort spätestens seit Merkel-2015 nur kollektives Kopfschütteln über die Sprachverwandten angesagt.

Achim Koester | Do., 5. September 2024 - 09:21

Um ihren ideologischen Schwachsinn zu finanzieren, greifen Sozialisten gerne zum "rettenden Strohhalm", spätestens dann, wenn ihnen das Geld anderer Leute ausgegangen ist.
Zwar ist die Schweizer MSC nicht ganz so als Feindbild verankert wie seinerzeit Cosco, aber was einmal weg ist, kommt nicht wieder.