Deutschland nach der Wahl : Unregierbar Die neue Regierung steht noch nicht, da erklärt der erste designierte Minister schon seinen Rückzug. Stabilität sieht anders aus. Haben wir das mit der Demokratie verlernt? VON ALEXANDER MARGUIER UND CHRISTOPH SEILS
SPD vor Mitgliederentscheid : Ein Lied weist den Weg Martin Schulz ist Geschichte, doch die Medien haben schon einen neuen Hoffnungsträger für die SPD entdeckt: den Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert. Sein Einsatz beim Mitgliederentscheid ist schon mal ein Vorgeschmack. Und das passende Lied hätte er auch VON HUGO MÜLLER-VOGG
Martin Schulz : Der Überforderte Der Verzicht von Martin Schulz auf Parteivorsitz und Außenministeramt ist nur konsequent. Der ehemalige Gott-Kanzler hat einen Fehler nach dem anderen gemacht. Statt seiner soll es nun Andrea Nahles für die SPD richten. Einen entscheidenden Vorteil hat sie. Von Alexander Grau KOLUMNE: GRAUZONE
Mitgliederentscheid der SPD : Schulz allein zu Haus Martin Schulz will nun doch nicht Außenminister werden, um ein positives Ergebnis beim Mitgliederentscheid nicht zu gefährden. Verfassungsrechtlich ist dieser vorauseilende Gehorsam fragwürdig. Aber auch bei der Union verwischt sich die Kompetenzverteilung zwischen Partei und Fraktion VON GERNOT FRITZ
Rückzug von Martin Schulz : Der erste Wahlverlierer ist gefallen Der Verzicht von Martin Schulz auf das Außenministerium zeigt, wie schnell die Dinge ins Rutschen geraten können, wenn eine Partei und ihr Vorsitzender das Gespür für die Wirklichkeit verlieren. Das verstärkt den Druck auch auf Angela Merkel VON CHRISTOPH SEILS
Martin Schulz im Wortlaut : „Meine persönlichen Interessen müssen hinter denen der Partei zurückstehen" Nach heftiger Kritik verzichtet Martin Schulz nun doch auf das Außenministerium. Lesen Sie hier seine Erklärung im Wortlaut VON CICERO-REDAKTION
Sigmar Gabriel : Wir gegen uns Um Martin Schulz zu diffamieren, instrumentalisiert Sigmar Gabriel sogar das eigene Kind. Doch nicht nur in der SPD, auch in der CDU ist die Selbstzerfleischung nach der Einigung über den Koalitionsvertrag in vollem Gange. Warum das in der Natur der Sache liegt VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Martin Schulz : Austraghäusl Auswärtiges Amt Martin Schulz tritt den SPD-Parteivorsitz ab und erweist seiner Partei damit einen späten, aber großen Dienst. Als Abfindung bekommt er den prestigeträchtigen Posten des Außenministers. In der SPD zeichnet sich derweil ein neues Führungsduo ab VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Merkels Koalitionspartner : Tödliche Nähe Noch immer ringen Union und SPD um eine Einigung in den Koalitionsverhandlungen. Die FDP tat gut daran, sich nicht wieder auf eine Regierungsbeteiligung unter Angela Merkel einzulassen. Doch SPD-Chef Martin Schulz hat keine andere Wahl VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Familiennachzug : Kollision mit der Wirklichkeit Im anstehenden SPD-Mitgliederentscheid offenbart sich ein Fehler der SPD-Führung. Mit ihren Forderungen zum Familiennachzug setzt sie erneut auf das falsche Top-Thema. Eine sachliche Debatte zur Migration sucht man weiter vergebens VON JENS PETER PAUL
Koalitionsverhandlungen : Warten auf Groko Das Willy-Brandt-Haus beherbergt zurzeit die Hauptstadtpresse. Dort warten die Journalisten auf die Verkündung der Einigung zur Großen Koalition. Doch Groko kommt und kommt nicht. Ein absurdes Schauspiel, das an einen Klassiker der Moderne erinnert VON YVES BELLINGHAUSEN
Natascha Kohnen : Die Spätberufene Mit Natascha Kohnen an der Spitze will die bayerische SPD die Alleinherrschaft der CSU brechen. Ihr Ehrgeiz ist groß, das Vorhaben dieses Mal zumindest nicht aussichtslos VON CHRISTOPH SEILS
SPD und Martin Schulz : Untrügliches Gespür für das Falsche Union und SPD haben sich in den Koalitionsverhandlungen im Streit um den Familiennachzug geeinigt. Was Martin Schulz als Erfolg verkaufen will, verschärft in Wahrheit die suizidale Lage seiner Partei. Ihre eigentliche Wählerklientel ignoriert die SPD weiterhin VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Mitgliederentscheid : Wer der SPD schaden will, muss schnell Genosse werden Nach dem Ende der Koalitionsverhandlungen entscheiden 440.000 SPD-Mitglieder, ob die Große Koalition zustande kommt oder nicht. Nicht nur demokratisch ist dieser Vorgang fragwürdig. Dass auch Neu-Mitglieder abstimmen dürfen, kommt zudem einer Einladung an alle SPD-Gegner gleich VON HUGO MÜLLER-VOGG
Streit um Familiennachzug : Politik des magischen Denkens Der Streit um den Familiennachzug war ein Schmierentheater mit absurdem Ergebnis. Tabus und Zahlenmystik verhindern eine sachliche Problemlösung – und wichtiger als der Wille der Bevölkerung ist es allen Partnern, als Sieger dazustehen. Das verheißt nichts Gutes für die Große Koalition VON ALEXANDER MARGUIER