Ukraine-Krieg „Das Feuer mit Benzin löschen“ Rund eineinhalb Jahre dauert der Krieg in der Ukraine bereits an. Der Historiker und Militäranalyst Markus Reisner spricht im Interview über die historische Dimension des Konflikts, „Schwarze Schwäne“ – und über Szenarien aus der Hölle. VON FRANK LÜBBERDING
Vorbeugender Atombombenangriff : Pläne im Kalten Krieg: Die nukleare Vernichtung Westdeutschlands Eine atomar verwüstete Bundesrepublik wäre für die Sowjetunion völlig nutzlos gewesen – abgesehen von dem Umstand, dass sie als ideologischer und ökonomischer Gegner nicht länger existent gewesen wäre. Deshalb gab es militärische Pläne, Westdeutschland durch einen vorbeugenden Nuklearangriff zu zerstören. Die Parallelen zu Putins Wahnvorstellungen, wenn er heute über das Nichtexistenzrecht der Ukraine spricht, liegen auf der Hand. VON JENS PETER PAUL
Ukraine-Krieg : Clausewitz lesen! Putin verhält sich weder irrational, noch ist er ein Hitler. Sondern bewegt sich vollkommen in der traditionellen Logik des 19. Jahrhunderts. Das hätte man wissen können, wenn man im Westen die Theorien Carl von Clausewitz’ nicht voreilig als überholt abgetan hätte. Zeit, wieder in Clausewitz hineinzuschauen. Denn innerhalb von dessen Machtrationalismus liegen auch die Lösungen des Ukraine-Konflikts. VON ALEXANDER GRAU
Krieg in der Ukraine : „Putin hat noch lange nicht aufgegeben“ Im Interview mit Cicero erklärt Gustav C. Gressel die russische Kriegsstrategie. Und er fordert ein Embargo für Öl und Gas aus Russland: Europa dürfe weder in Euro noch in Rubel den russischen Krieg finanzieren. Der Militärexperte prognostiziert, dass der Krieg in der Ukraine schon im April in die nächste heiße Phase eintreten wird. INTERVIEW MIT GUSTAV C. GRESSEL
Russlands Invasion in der Ukraine : Moskaus militärische Fehlschläge Es sollte ein kurzer und massiver Militäreinsatz werden, um den Widerstand der Ukrainer möglichst schnell zu brechen. Doch genau das ist Russland nicht gelungen. Dafür gibt es Gründe. Russlands zweitwichtigstes Ziel, erstklassige Streitkräfte zu präsentieren, um seine Nachbarn zu beeindrucken, wird so jedenfalls kaum erreicht werden. VON GEORGE FRIEDMAN
Nato : Der Zwei-Prozent-Fetisch Donald Trump setzt Deutschland unter Druck, das Zwei-Prozent-Ziel der Nato zu erfüllen. Doch will das Bündnis seine Verteidigungs- und Interventionsfähigkeit erhöhen, braucht es einen innovativen Blick auf die Militärausgaben und nicht das Starren auf eine willkürlich gewählte Prozentzahl VON CARLO MASALA
Künstliche Intelligenz : Denkende Maschinen China investiert massiv in die künstliche Intelligenz, um den Westen wirtschaftlich und militärisch herauszufordern. Zwei Vorteile hat das Land dabei: reichlich Daten und wenig Datenschutz VON BORIS HÄNSSLER
Nato im Zugzwang : Bündnis ohne Kraft Donald Trump nannte die Nato „obsolet“, und tatsächlich stellt sich die Frage: Wozu braucht es den Verteidigungspakt überhaupt noch? Aufgaben gäbe es viele. Aber es fehlt am Willen, sich ihnen zu stellen VON ERICH VAD
Kriegsführung : Gesundbeten hilft nicht! In höchst komplizierten Konfliktregionen wie in Syrien helfen weder pazifistische Phrasen noch Aktionismus. Vielmehr sind klare militärische Strategien notwendig. Das Vorgehen der USA gegen Nordkorea liefert ein Beispiel dafür ab, wie man es nicht tun sollte VON RUDOLF ADAM