- Denkende Maschinen
China investiert massiv in die künstliche Intelligenz, um den Westen wirtschaftlich und militärisch herauszufordern. Zwei Vorteile hat das Land dabei: reichlich Daten und wenig Datenschutz
Wer Ende der 1990er-Jahre im Internet neue Leute kennenlernen wollte, installierte sich auf seinem Computer den ICQ Messenger. Auf dem Bildschirm erschien dann ein grau hinterlegtes Fenster, in dem die Spitznamen möglicher Chatpartner aufgelistet waren – ein Klick reichte, um ins Gespräch zu kommen. Millionen Menschen flirteten, freundeten sich an oder tauschten Sexbilder damit aus.
China ging das zu weit. Daher kamen die jungen Freunde Ma Huateng und Zhang Zhidong aus Shenzhen auf die Idee, eine harmlose Alternative zu schaffen, zunächst als OICQ, später als QQ. Statt auf Flirt und Sex setzten sie auf niedliche Fotos und harmlose Konversation. Nutzer konnten sich mit verspielten Cartoonbildern anmelden, Ma Huateng etwa trat fortan unter dem Spitznamen „Pony Ma“ (sein Vorname bedeutet Pferd) auf, und als Logo diente ein fröhlicher Pinguin mit rotem Schal. Pornografie und Politik wurden blockiert.
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