Ungerer lauscht Kultur für alle: Hörbuchtipps im Oktober Michael Köhlmeier über das Schöne, Uwe Johnsons „Jahrestage“, deutsche Geschichte von 1945 bis 2000: Klaus Ungerer hat sich für uns durch allerlei „Aneignungen“ gehört. VON KLAUS UNGERER
Amerikanische Kulturkämpfe : Warum Wassermelonen rassistisch sind Amerika befindet sich im Kampf mit sich selbst. Die Grenzen verlaufen zwischen schwarz und weiß, und es ist dabei nicht schwierig, Porzellan zu zerdeppern. Oder war das überhaupt ein Versehen, als Schülern im Hudson Valley frittiertes Hühnchen serviert wurde? Zum „Black History Month“? VON EVA C. SCHWEITZER
Cancel Culture : Kultur bedeutet kulturelle Aneignung Der Vorwurf der kulturellen Aneignung gehört zu den neusten Trends in den ideologischen Wahn-Debatten unserer Zeit. Weißen soll so untersagt werden, Reggae zu spielen und Rastas zu tragen, oder Kindern, sich als Indianer zu verkleiden. Doch das Verbot kultureller Aneignung würde nicht nur zu absurden Konsequenzen führen. Es verkennt vor allem das Wesen der Kultur. KOLUMNE: GRAUZONE
Identitätspolitik : Das Dilemma der kulturellen Aneignung Linksidentitäre sind empört, wenn sich Bewohner aus Ländern einstiger Unterdrücker, Kolonisatoren und Wertexporteure Kulturelemente von vormalig oder gegenwärtig unterdrückten Minderheiten aneignen. Ihre Logik mündet immer wieder in groteske Widersprüche. Wo bleibt zum Beispiel die Empörung, wenn sich Menschen an St. Patrick's Day als Iren verkleiden, also als eine lange Zeit diskriminierte Minderheit? VON JULIEN REITZENSTEIN
Pizza Hawaii : Postkolonialismus in der Küche Empörung macht sich breit über eine bekannte Pizza-Benennung. Und Belustigung macht sich breit über die Empörung. Wem soll man sich anschließen, wenn man Rassismus ablehnt, aber die Kirche im Dorf lassen will? Moment, ist es nicht auch ein rassistisch-westliches Stereotyp, dass in Dörfer Kirchen gehören? VON JULIEN REITZENSTEIN
Kulturelle Aneignung : Schwarz-Weiß-Malerei In Amerika hat sich eine weiße Professorin jahrelang als schwarze Frau ausgegeben – und als Opfer rassistischer Polizeigewalt. Der Fall ist auch deswegen so interessant, weil er identitätspolitische Gewissheiten ins Wanken bringt. VON ALEXANDER MARGUIER
Rassismus-Streit um „American Dirt“ : Dürfen Weiße über Latinos schreiben? In den USA werden Anti-Diskriminierungsdiskussionen besonders hart geführt. Dieses Mal geht es um den Roman „American Dirt“. Die Autorin Jeannine Cumming wird derart heftig wegen angeblicher „kulturelle Aneignung“ angefeindet, dass sie ihre Buchtour absagen musste VON EVA C. SCHWEITZER, NEW YORK CITY