Juden in der AfD Die Alternative für die Alternativlosen? Der Gründung der Gruppe „Juden in der AfD“ („JAfD“) 2018 begegneten jüdische Organisationen mit erbitterter Kritik. Doch bei manchen wertkonservativen, postsowjetischen Juden, die im islamischen Antisemitismus die größte Gefahr für jüdisches Leben in Deutschland sehen, genießt die AfD durchaus Sympathie. VON ILGIN SEREN EVISEN
Türkei und Israel : Der Brain Drain türkischer Juden Neben hochqualifizierten muslimischen Türken wandern seit Jahren auch vermehrt türkische Juden aus der Türkei aus. Mit Muslimen in ihrem Alter teilen sie die Angst vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch des Landes. Hinzu kommt der zunehmende Antisemitismus. Endet bald die 500-jährige Geschichte der sephardischen Juden in der Türkei? VON ILGIN SEREN EVISEN
Aufstand im Warschauer Ghetto : Letzter Akt Vor 80 Jahren begann der vierwöchige Aufstand im Warschauer Ghetto. Welche Lehre können wir aus dem Widerstand der Juden gegen die deutschen Unterdrücker ziehen? VON LUKAS KOPEREK
Documenta : Antisemitismus ist kein Gottesurteil Die Documenta hat es gezeigt: Das deutsche Kultur-Establishment wollte sich wieder einmal besonders tolerant und weltoffen geben. Es opferte dafür sehenden Auges die Integrität von Juden und Israelis, als deren Beschützer man sich seit Aufdeckung der Naziverbrechen geriert. VON RAFAEL SELIGMANN
Kunstsammlungen Chemnitz : „Erinnerung ist Zukunft“ Frédéric Bußmann, Leiter der Kunstsammlungen Chemnitz, über das Wirken jüdischer Sammler und Mäzene INTERVIEW MIT FRÉDÉRIC BUSSMANN
Kunst in Chemnitz : Die Meistersammler Kunst in Chemnitz ist eng verbunden mit den Namen jüdischer Sammler und Mäzene. Ein Blick auf die schönsten Schätze der Stadt FOTOS VON CHRISTOPH BUSSE
Sasha Marianna Salzmann : Schreiben ohne Geländer Sasha Marianna Salzmann ist in Wolgograd geboren und in Deutschland aufgewachsen. Sie ist Jüdin, hat geboxt, Theaterstücke und zwei faszinierende Romane verfasst. VON ULRIKE MOSER
Identitätspolitik : Das Spiel mit der Empörung Wenn der Aufschrei das Argument übertönt, findet eine Veränderung der Öffentlichkeit statt, die regressive Tendenzen hat. Das ist die Strategie der Identitätspolitik. Ihr Machtkern liegt in dem Dogma, dass den Gefühlen der Opfer absolut geglaubt werden muss. Damit stellt sie sich radikal gegen die Ideale der Aufklärung. VON BERND STEGEMANN
Umstrittenes Gedenken : Stolpersteine für Wehrmachtssoldaten Es war eine gute Idee, allerdings von Anbeginn an auch eine umstrittene: Die Verlegung von Stolpersteinen in den Bürgersteigen vor den Häusern von Opfern des Nationalsozialismus. Nun hat sich der Künstler Gunter Demnig übertölpeln lassen. Er verlegte Steine für Wehrmachtssoldaten. VON JOCHEN ZENTHÖFER
Künstler im Kampf gegen Antisemitismus : Rhetorische Routine In Sonntagsreden wird mit breiter medialer Unterstützung der Kampf gegen Antisemitismus betont. Nun haben sich mehr als 1.000 Künstler dieser Aufgabe verschrieben – und das Medienecho bleibt überschaubar. Ist die Ablehnung von Antisemitismus zur rhetorischen Routine verkommen? VON JULIEN REITZENSTEIN
Homophobe Gewalt von Einwanderern : „Schwule Juden!“ In Berlin hat die Gewalt gegen Homosexuelle zugenommen, besonders von muslimischer Seite. Aber warum ignoriert die Politik das Problem? Gestern berichteten wir darüber, dass viele Linke befangen sind. In Teil II geht es darum, dass sich auch die LGBTQ-Gemeinde nicht klar abgrenzt. VON SARA RUKAJ
Antisemitismus und Migration : Der Multikulti-Judenhass Durch die jüngsten antiisraelischen Proteste rückte der Antisemitismus muslimischer Migranten in Deutschland in den Fokus. Es wäre jedoch falsch, nur auf diese Einwanderergruppe zu zeigen. Stattdessen wäre es Zeit, sich generell mit dem Antisemitismus der hier lebenden Migranten zu befassen. VON THOMAS DUDEK
Antisemitische Kundgebungen in Deutschland : Wo bleiben die Berufs-Empörten? Wenn jetzt vor Synagogen gegen Juden gehetzt wird, ist es plötzlich dröhnend still im Lager der selbsternannten Anti-Rassisten. Wie kann das sein? Die Antwort ist ganz einfach: Die bedauerlichen „Vorfälle“ passen nicht ins antirassistische Geschäftsmodell. VON REINHARD MOHR
Antisemitische Kundgebungen in Deutschland : Dieser Staat ist handlungsunfähig In Gelsenkirchen versammelt sich ein Mob vor der Synagoge und brüllt zwei Stunden lang „Scheißjuden“, während die Polizei tatenlos zuschaut. Das ist unfassbar. Denn Antisemitismus bedeutet eine Gefahr für alle Menschen, für den Humanismus – und für unsere Demokratie. EIN GASTBEITRAG VON RAFAEL SELIGMANN
Jüdisches Leben in Deutschland : Wir Juden gehören dazu Im Jahr 2021 leben Jüdinnen und Juden nachweislich seit 1700 Jahren in Deutschland. Dennoch werden sie noch immer als Fremde, als Opfer, als Israelis wahrgenommen. Mit anderen Worten: als Exoten. VON RAFAEL SELIGMANN