Romantik und Reaktion Über ein ambivalentes Kulturerbe Wir befinden uns in einer Epoche der beschleunigten Verwerfungen. Was ist gegenwärtig von der Romantik als einer gegenaufklärerischen und antikapitalistischen Kunst- und Geistesbewegung noch übriggeblieben? Versuch einer Rekonstruktion. VON DOMINIK PIETZCKER
Nach dem Wahlsieg der Postfaschisten : Die Ruhe vor dem Sturm Die designierte italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat nur wenig Zeit, aus ihrem diffusen Wahlbündnis eine geschlossen auftretende Regierung zu formieren und einen konsensfähigen Haushaltsentwurf vorzulegen. Auf die Euphorie der letzten Tage droht sonst ein heftiger Kater zu folgen. VON JULIUS MÜLLER-MEININGEN
Parlamentswahl in Italien : Politischer Erdrutsch mit Ansage? Am Sonntag finden die italienischen Parlamentswahlen statt. Alles deutet auf eine Mitte-Rechts-Koalition mit Giorgia Meloni als Regierungschefin hin. Nach Häutungen, Spaltungen und Umbenennungen wurde aus ihrer einst lupenreinen Faschistenpartei Fratelli d'Italia vor zehn Jahren eine rechtsnationale Partei neuen Stils. VON LUDWIG RING-EIFEL
Italiens erste Premierministerin? : Engelsgesicht des Postfaschismus Giorgia Meloni von der ultrarechten Partei Fratelli d’Italia hat gute Chancen, Italiens erste Ministerpräsidentin zu werden. Schon jetzt zählt die gebürtige Römerin zu den populärsten Politikerinnen Italiens. VON JULIUS MÜLLER-MEININGEN
Antonio Scuratis über Benito Mussolini : „ Italien hat den Faschismus nie wirklich aufgearbeitet “ In Italien ist Antonio Scuratis Roman über Benito Mussolini zum Bestseller avanciert. Ein Interview über die Macht der Fiktionen über die Geschichte, welche bis heute in den Köpfen verfangen. EIN INTERVIEW MIT ANTONIO SCURATI
Zentrum für Politische Schönheit : Hybris kommt vor Holocaust Das Zentrum für Politische Schönheit ist dafür bekannt, dass es die Zuschauer seiner Inszenierungen zu Akteuren macht. Jetzt setzen sich Betroffene zum ersten Mal zur Wehr. Hat das Zentrum mit der Instrumentalisierung von Holocaust-Opfern eine Grenze überschritten? VON BERND STEGEMANN
Verschissmus : Das Wort des Jahres Kleiner Schreibfehler, großes Theater. Die ganze Republik redet über den „Verschissmus“, der auf das Konto einer Floristin geht. Höchste Zeit, dieser Frau einen Kranz zu flechten. Hat sie mit ihrer Wortschöpfung nicht endlich eine deutsche Übersetzung für den „Shitstorm“ gefunden? VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Umgang mit Politikern : „Manchmal muss man die Ehre auch schützen“ Gerichte haben geurteilt: Renate Künast muss hinnehmen, als „Drecksfotze“ beschimpft zu werden und Björn Höcke darf als „Faschist“ bezeichnet werden. Beide Gerichtsurteile werfen eine Frage auf: Können Richter in einer polarisierten Gesellschaft neutral sein? INTERVIEW MIT CARSTEN LÖBBERT
Politische Begriffe : „Ey, Sie Faschist!" Was meint Martin Schulz (SPD) eigentlich genau, wenn er Alexander Gauland (AfD) als „Faschist“ beschimpft? Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Kampfvokabular der Linken, er hat aber eine traurige Karriere als universelles Schimpfwort gemacht. Von Alexander Grau KOLUMNE: GRAUZONE