- Bedrohte Delikatesse aus dem Amazonas
Der Arapaima, größter Süßwasserfisch des Amazonas, gilt in Peru als Delikatesse. Nun ist er von Überfischung bedroht. Deshalb wurde im Naturschutzgebiet Imiria ein 10-jähriges Fangverbot verhängt. Nur die indigene Bevölkerung ist davon ausgenommen
Über zwei Meter lang und 130 Kilogramm schwer: Der Arapaima ist nicht nur der größte Süßwasserraubfisch der Amazonasregion, in Peru gilt er als Delikatesse. Doch der Genuss steht allzu oft über dem Umweltschutz. Weil er auf Speisekarten immer häufiger zu entdecken ist, droht die Überfischung: Der Arapaima verschwindet zunehmend aus den Wasserwegen der indigenen Fischer.
Wie dramatisch es um den Bestand des Arapaima, in Peru auch Paiche genannt, steht ist unklar – es fehlen genaue Zahlen. Doch indigene Völker wie der Stamm der Shipibo in der Region Ucayali spüren den Rückgang des Raubfischs deutlich. Ihre Urahnen jagten den Paiche bereits mit Speeren, heute sind es zudem die vielen kommerziellen Fischer mit ihren Schnellbooten, die den Bestand gefährden und den Indigenen die Lebensgrundlage nehmen.
Ein Projekt der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) soll dem entgegenwirken: In dem Naturschutzgebiet Imiria wurde ein Fangverbot verhängt. Gemeinsam mit der Regionalregierung arbeiten sie für die indigenen Fischer an Ausnahmen: Wenn sie Regeln wie Schon- und Fangzeiten beachten und sich an Kontrollen im Schutzgebiet beteiligen, dann dürfen die lokalen Fischer den Paiche weiterhin fangen und verkaufen.
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Hoffentlich trägt dieser Artikel nicht dazu bei, einigen Spezialitätenköchen eine Marktlücke aufzuzeigen. Sicher überlegt auch schon irgendein "Unternehmer", ob sich diese Spezies nicht auch in "Farmen" rekultivieren ließe? Ich hoffe für den Fisch, daß er so scheußlich schmeckt und so wenig lukrativ zu regenerieren ist, daß ihm die Existenz in der Aldi-Gefriertruhe erspart bleibt.