Gekochte oder rohe Kartoffeln? Da streiten sich die Gelehrten dies- und jenseits des Röstigrabens / dpa

Essen im Frühling - Rösti mit Kräuterquark

Unser Genusskolumnist ist ein großer Kartoffelfan. Für ihn wurde es daher höchste Zeit, mal die ausgetretenen Salat-, Püree- und Bratkartoffelpfade zu verlassen. Und so machte er sich auf die Suche nach „Original Schweizer Rösti“. Was gar nicht so einfach war.

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

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Es ist so weit. Die Temperaturen steigen tageweise bereits über 20 Grad, es sprießt, grünt und blüht an allen Ecken. Der Frühling löst bei mir stets kulinarische Reflexe aus. Dabei geht es vor allem um frische Kräuter, die jetzt wieder überall in kleinen Töpfen erhältlich sind und bald auch auf dem Balkon und im Garten gedeihen werden. Meine jährliche Vorfreude auf das erste Butterbrot mit frisch geschnittenem Schnittlauch auf dem Balkon ist ähnlich groß wie die auf den ersten Spargel.

Kräuterquark ist eine ernste Sache

Zu den Mahlzeiten, die jetzt wieder häufiger auf den Tisch kommen werden, gehört Kräuterquark mit Kartoffeln, die ich meistens einfach koche und später brate. Dem Quark widme ich dagegen nahezu pedantische Aufmerksamkeit. Im Blitzhacker wird Knoblauch (in meinem Fall ziemlich viel) mit etwas Olivenöl verquirlt und das dann mit Quark (Halbfettstufe) verrührt. Dann kommen noch diverse Kräuter (vor allem Schnittlauch und/oder Zwiebelgrün, aber auch Kresse und Estragon) und etwas Salz und Pfeffer dazu.

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Brigitte Miller | Sa., 6. April 2024 - 14:37

Man bekommt grad Appetit, Herr Balcerowiak. Den Quark werde ich genau so ausprobieren. (mit viel Knoblauch)

Sabine Lehmann | Sa., 6. April 2024 - 15:48

Habe mit gutem, hochwertigem Butterschmalz beste Erfahrungen gemacht, sowohl was den Geschmack als auch die Knusprigkeit der Kruste anbelangt, egal was man gerade brät.
Bei Original-Rösti würde ich immer die rohe Variante wählen, aber vorher die Kartoffel-Masse gut durch ein Tuch auswringen, um den Wassergehalt zu dezimieren, verbessert die Konsistenz und den Geschmack. Aber was rede ich, Geschmäcker bleiben gottlob unterschiedlich;-) Guten Appetit.

Ingofrank | Sa., 6. April 2024 - 17:41

Die Kräuter sind alle samt Geschmacksache.
Knoblauch muss, Zwiebeln muss, alles andere kann😄. Schon mal mit Kümmel probiert ? Gern ganz (wie in alter Thüringer Wursttradition z. b. an der Bratwurst = geräucherte Knackwurst)
Ach gern mit leichtem Butterbrot , Speck vom Mezger und die Speckscheiben in Kümmel gewälzt … Ich weiß, hört sich abartig an, wurde bei uns leidenschaftlich gegessen wenn der Speck aus dem Rauch kam. Das nur nebenbei weil ich finde, Kümmel ist als Gewürz unterrepräsentiert 😄 selbst im Kochkäse sucht man das Kümmelkorn oft vergebens😭
Allen ein schönes WE mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik