Flüchtlingszug
Ein Zug mit Flüchtlingen aus Kiew kommt in Polen an / dpa

Krieg und Migration - „Die Ukrainer sind in existenzieller Not“

Im Cicero-Interview erklärt der Sozialwissenschaftler Ruud Koopmans, welche Herausforderungen bei der Unterbringung der Flüchtlinge aus der Ukraine zu bewältigen sind. Insbesondere aufgrund der relativen kulturellen Nähe zu Deutschland und Osteuropa hält er eine Integration von ukrainischen Flüchtlingen prinzipiell für möglich. Dafür müssten aber auch die richtigen Voraussetzungen im Asylrecht und auf dem Arbeitsmarkt geschaffen werden.

Autoreninfo

Nathan Giwerzew ist Journalist in Berlin.

So erreichen Sie Nathan Giwerzew:

Prof. Dr. Ruud Koopmans lehrt und forscht am Lehrstuhl für Soziologie und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität Berlin. Zuletzt erschien im April 2020 seine Monografie „Das verfallene Haus des Islam: Die religiösen Ursachen von Unfreiheit, Stagnation und Gewalt“.

Herr Koopmans, wie werden die aus der Ukraine fliehenden Menschen in Deutschland registriert?

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Norbert Heyer | Mo., 21. März 2022 - 14:09

Wir müssen helfen, weil wir russisches Gas und Öl beziehen und damit den Krieg finanzieren. Warum nicht auch Frankreich und Italien, die auch -wenn auch in geringerer Menge- Bezieher von russischer Energie sind. Wo sollen den Millionen von Ukrainern untergebracht werden? Kommt dann die Zwangsbelegungen von Wohnraum? Wer eine zu große Wohnung oder gar ein Haus alleine mit Familie bewohnt, muss Wohnraum abtreten? Gilt das auch für unsere politische Elite, der wir dieses Dilemma verdanken? Ich bin immer bereit, mit humanitären Mitteln zu helfen, Zwangsmaßnahmen lehne ich strikt ab. Auch aktives Eingreifen in diesen Krieg halte ich für eine total falsche Entscheidung. Gerade die jetzt am lautesten danach rufen, werden die letzten sein, die sich opfern. Führen wir doch zuerst die unberechtigt hier Lebenden zurück, dann wäre schon sehr viel Wohnraum und noch mehr finanzielle Zuwendungen für echte Flüchtlinge vorhanden. Wir werden immer tiefer in diesen Krieg zum eigenen Nachteil reingezogen.

Tja, Herr Heyer, alles (fast) in der Vergangenheit erlebt und zwar in der Wohnraumpolitik der DDR, der zum großen Teil in staatlicher Hand war, wie es heute Kühnert und Antifa Esken, bekanntermaßen fordern.
Wir haben ein EFH von 1983- 1986 gebaut unter Kenntnis und ausnutzen der damaligen Genehmigungspraxis. Durch Neubau mit gleichzeitigen Um und Ausbau entstand ein 2 Familienhaus. In erster Generation = Erbauer war eine Zwangseinweisung wegen zu großer Wohnfläche nicht möglich. Das war dann aber nicht der Fall bei Vererben an Kinder od. Verkauf an dritte. Ich habe dann den Zugang zum Obergeschoss so angeordnet, dass der durch den unmittelbaren Wohnbereich im EG zur Wohnung im OG führte. Dies war dann unzumutbar für die Bewohner der Wohnung im EG. Zumindest bei damaligen Richtlinien zur Wohnraumlenkung. Aber daran mußte man denken und auch über entsprechende finanzielle Mittel u. Beziehungen verfügen und das ohne SED Parteibuch.
M f G a d E Republik

Warum nicht Frankreich und die anderen fragen Sie Herr Heyer zurecht? Weil die nach 1945 durch Umerziehung nicht das ewig Schuld Gen eingepflanzt bekommen haben. Im Zweifel muss immer unsere Geschichte herhalten. Man sieht es ja den Vergleichen von Selenskij und auch der anderer Politiker, selbst die eigenen machen da mit, wenn man uns wieder mal braucht und es nicht so klappt wie gewünscht. Ja, Sie haben völlig recht. Straftäter und Ausweislose zurück in ihre Herkunftsländer und Platz für Frauen, Kinder und Alte aus der Ukraine schaffen, das wäre wahre Flüchtlingspolitik, die ich sofort unterstützen kann. Wer im Netz sucht findet schnell auch viele Bilder von Bussen voll besetzt mit jungen Männern aus allen Herren Ländern. Angeblich alles Studenten aus der Ukraine? Was suchen die hier? Die haben doch ein eigenes Heimatland und waren freiwillig in der Ukraine. Jedenfalls geht von den Ukrainern die flüchten, mit Sicherheit keine Gefahren aus, so wie von den Goldstücken aus dem Orient.

Romuald Veselic | Mo., 21. März 2022 - 14:12

"Denn gerade junge Männer sind für Kriminalität die anfälligste Gruppe. Was die männlichen Gruppen betrifft, die seit 2015 nach Deutschland kamen, können wir eine hohe Kriminalitätsbelastung insbesondere in der Gewaltkriminalität und in Sexualdelikten feststellen."

Das wundert mich aber immens... ??
Oder bin ich erneut das Opfer der typisch deutsch-falschen Einstellung??
Oder gibt's so ein Rollenspiel: Wer wen am meisten falsch einschätzt?
Können die "Westler" jemanden überhaupt richtig einschätzen o. alles hängt mit dem Klimaschutz zusammen? Die, die Klimaschutz lieben, können Menschen nicht richtig einschätzen? Dafür den Verkehr auf der Autobahn lahmlegen.

Enka Hein | Mo., 21. März 2022 - 14:25

...Russengas und Öl abhängig bzw. RU stark gemacht haben." Das ist wohl Nonsens³. Hatten wir es nicht gekauft, es wäre anderswo genommen worden. Wenn nicht mehr die Nazikeule zieht, dann halt Gaskeule.
Ja, die Ukrainer passen Kulturell zu Europa bzw. zu unseren Werten. Deshalb gibt es keine Diskussion über Aufnahme.
"Wenn es die Kapazitäten nicht gibt, dann müssen wir alles Mögliche unternehmen, um welche zu schaffen." Eine Möglichkeit wäre die Wirtschaftsflüchtlinge und Problemfälle aus Syrien etc. rigeros abzuschieben.
Das schafft Platz für echte Flüchtlinge. Syrer und Afgh. kommen der Kohle wegen nach D. In ihren jeweiligen Nachbarländern waren sie in Sicherheit. Aber da ging es denen nicht drum.
Unser Problem ist das Gutmenschentum der linksgrünen. Das führt direkt ins Chaos.
DK macht's besser.

Fritz Elvers | Mo., 21. März 2022 - 14:38

Unterkünfte, Großküchen, med./san. Einrichtungen aus dem Boden stampfen lassen und einen ukainischen Wachdienst zum Schutz der Frauen und Kinder aufstellen.

Genehmigungen können, wie bei Tesla, nachgereicht werden. Die Kosten werden mit russ. Gaslieferungen verrechnet.

Als Tellerwäscher können selbstklebende Lebensmittelretter eingesetzt werden.

Alles eine Frage der Organisation.

Walter Bühler | Mo., 21. März 2022 - 16:36

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Flüchtlinge aus Osteuropa, sich hier leichter integrieren werden, wenn sie in absehbarer Zeit nicht zurückkehren können oder wollen.

Allerdings bin ich mir unsicher, ob sie mit der hier herrschenden Politik - insbesondere gegenüber Familien, Frauen und Kindern - einverstanden sein werden, Und es ist auch nicht klar, wie sie mit der großen islamischen Minderheit in unserer Gesellschaft zurecht kommen werden.

Ich frage mich auch, ob die immer weniger werdenden "biodeutschen" Kinder die von ihnen erwartete Integrationsleistung in den Schulen noch erbringen können, wenn sie noch weiter in die Minderzahl geraten.

Ich höre zudem immer mehr Gerüchte, dass Familien aus Deutschland auswandern wollen.

Nun, die Welt wandelt sich ständig, ob wir es wollen oder nicht.

...selbst fordern müssen, dass man den EIGENEN Lehrplan noch unterrichtet, oder doch nicht? Nein, natürlich nicht - wir sind dann so ERGEBEN, dass wir in anderen Sprachen die Schule absolvieren.
Geht sicher - mein Vater musste in den 30ern in Tschechien abwechselnd die tschechische und deutsche Schule besuchen! Die "Grozies" würden sagen: Vorteil, denn so lernt man zwei Sprachen! Richtig !!! Und gleichzeitig beängstigend...

Zu einer ersten Information über die Effektivität des Schulwesens in einzelnen Ländern können vielleicht die Ergebnisse 2010-2021 der Internationalen Mathematik-Olympiade einen ersten Hinweis geben.

(https://www.imo-official.org/results.aspx: Angegeben wird jeweils die Position des Landes in der inoffiziellen Rangfolge; das Jahr wird mit den letzten zwei Ziffern angegeben.)

Jahr 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10
RUS 2 2 6 2 11 7 8 4 4 4 4 2
UKR 6 11 11 4 14 30 11 6 16 19 15 22
GER 12 26 32 31 33 19 27 16 27 31 11 9

Die Zahlen sprechen für sich selbst. Ist es nicht nachvollziehbar, dass sich ukrainische Eltern Sorgen machen, was die Schulbildung ihrer Kinder in Deutschland betrifft?

Martin Falter | Mo., 21. März 2022 - 17:08

das wir Deutschen immer irgendwie bei allem eine Mitschuld haben.
Am WK2 kann es eigentlich nicht mehr liegen,
denn der liegt schon 75 Jahre zurück.

Ich glaube es sind die Schuldkomplexe die wir uns einreden und von anderen einreden lassen.

Diese Schuldkomplexe werden natürlich gerne befeuert, wenn es für andere Länder ( gerade auch Polen ) nützlich ist.

Es wird Zeit das wir souveräner agieren und helfen wo es für unser Selbstverständnis notwendig ist.

hermann klein | Mo., 21. März 2022 - 19:33

Was ist eigentlich mit dem Vermögen der Oligarchen in der Ukraine?
Sollte das nicht ebenfalls sofort beschlagnahmt werden?
Der Vorgänger von Staatspräsident Selenskyi, Alexander Porpschenko hatte auf seinem Bankkonto in auf „UKRAINISHEN- BBANKEN“ 61,2 Millionen US-DOLLAR und bei der Rothschild Bank in der Schweiz fast 500.000 DU-Dollar.
Der Ukrainische Oligarch Onischenko sagte 2018 in einem Gespräch mit Stefan Aust in der Welt:
„Ich kenne keinen in der Ukraine der nicht korrupt ist“.
Ein Schelm, der dabei böses denkt.