- Bitte nur frisch gepresst!
Unser Genusskolumnist ist seit über 25 Jahren bekennender Saft-„Junkie“. Am besten jeden Morgen, aber nur frisch gepresst. Wie es dazu kam und wie man mit der richtigen Presse das Beste aus Obst und Gemüse herausholen kann, erzählt er hier.
Seit rund 25 Jahren bin ich Saft-Junkie. Diese offensichtlich unheilbare Sucht entwickelte sich bei einer mehrwöchigen Fahrradtour durch Malaysia, wo auch bei den marodesten Imbiss-Bretterbuden in eher abgelegenen Gegenden auf Eines Verlass war: Das Vorhandensein einer elektrischen Saftpresse, mit der in Sekundenschnelle köstlichste Erfrischungen produziert werden konnten. Die Auswahl war meistens bombastisch. Ananas, Mango, Litschi, Papaya, Sternfrucht, Rambutan, Melone, Brotfrüchte und Zitrusfrüchte wanderten geschält und manchmal auch entkernt in diese großen, lauten Höllenmaschinen. Entweder sortenrein oder in allen erdenklichen Kombinationen.
Nie wieder abgefüllten Fruchtsaft
Nach meiner Rückkehr nach Berlin merkte ich sehr schnell, dass nach diesem Erweckungserlebnis normale, abgefüllte Säfte für mich nicht mehr genießbar waren. Frisch ist frisch, und abgefüllt ist eben nicht frisch. Auch der teuerste und laut Werbung vermeintlich „naturbelassene“ Saft aus dem Bioladen muss vor der Abfüllung aufwändig behandelt werden, entweder durch klassische Pasteurisierung oder moderne, etwas schonendere Verfahren.
Cicero Plus weiterlesen
-
Monatsabo0,00 €Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQsAlle Artikel und das E-Paper lesen
- 4 Wochen gratis
- danach 9,80 €
- E-Paper, App
- alle Plus-Inhalte
- mtl. kündbar
-
Ohne Abo lesenMit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.
Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.
Ich verstehe nicht, warum Sie hier die Smoothies in einem einzigen Nebensatz als Lifestyle-Schnickschnack abtun. Was ist denn auch schon Lifestyle und was bitteschön ist Schnickschnack? Letzteres steht für mich für unnötig aufwendig, aber "modern". Dabei scheint mir ihre Saftherstellung deutlich aufwendiger als ein Smoothie, wird doch beim Entsaften auch noch viel weggeschmissen, den Müll muss man erst mal aussortieren, etc., während beim Smoothie einfach alles verwendet wird.
Und gerade deswegen würde ich gerne wissen, warum der Smoothie denn nicht infrage kommt? Klingt für mich nach dem gleichen Prinzip, nur mit NOCH mehr Vitaminen usw., da man (bei bestimmten Zutaten) die komplette Frucht isst, inkl. Schale etc., beim Saft nicht.
Meine Saftpresse wird zweimal täglich mit der Bürste und abends mit einem Seidenfaden gereinigt. Zweimal jährlich guckt der Zahnarzt nach. Sie schafft mit geringster Drehzahl sogar dünne Scheiben aus Quitten. Meine eigenen Bio-Äpfel zermalmt sie ganz, sogar mit den Kernen. Ich entferne nur die Stiel- und Kelchgrube, denn diese lassen sich nur ungenügend reinigen. 40% der gesundheitlich wirkenden Stoffe sind im Kernhaus enthalten, unter der Schale befinden sich weitere 40%.
Als ich vor 23 Jahren mit dem ausschließlich aus Obst und Gemüse bestenden Frühstück (plus ein paar Kürbis- oder Sonnenblumenkerne) anfing, haben sich meine Blutwerte sprunghaft verbessert. Es gab nur eine nennenswerte Erkältung im März 2014. Die Pharmaindustrie hat in all den Jahren an mir nix verdient.
Schöne Grüße!
PS: Frischer Obstsaft aus 60% Apfel und 40% Quitte ist ein Gedicht!
berichten, Herr Balcerowiak, über Essen und vieles mehr.
Das Foto ist wunderschön.
Sie scheinen viel herumgekommen zu sein.
Bringen sie das gerne ein.
Eine sehr schöne Serie auf Servus TV war über Gärten der Welt.
Natürlich gibt es auch eine schöne englische Krimiserie, die ich zu Gärten empfehlen kann. Frauenpower in "Rosemary and Thyme".
Das Essen als Thema in Krimis?
Da fällt mir nur Nero Wolfe ein.
Essen für sich interessiert mich nicht übermäßig, aber im kulturellen Kontext wieder sehr.
Sie bereichern den Cicero für mich sehr, Herr Balcerowiak.
Danke.