Geld in Hosentasche
Unterschätzen auch Sie ihr relatives Einkommen? / picture alliance

Einkommen - Wie gut verdienen Sie im Vergleich zu anderen?

Jeder weiß, wie viel er im Monat verdient. Aber nicht jeder kann einschätzen, wie er oder sie damit in der Gesellschaft dasteht. Oft unterschätzen wir unsere Privilegien. Doch ein Tool ermöglicht nun den schnellen Vergleich mit anderen Gesellschaftsgruppen

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Wissen Sie, wo Sie sich auf einer Einkommensskala der deutschen Gesellschaft einordnen müssten? Also wie viele Menschen mehr verdienen als Sie und wie viele weniger? Die meisten wissen es nicht. Gerade die obersten 20 Prozent sind sich ihrer Spitzenposition oftmals nicht bewusst.

Das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat nun ein Tool entwickelt, mit dem Sie sich sowohl mit der Gesamtbevölkerung als auch mit 27 Teilgruppen vergleichen können. Dafür müssen Sie nur Ihr Haushaltsnettoeinkommen angeben, also die Summe der Nettoeinkommen in Ihrem Haushalt, und wie viele Personen ab oder unter 14 Jahren in diesem leben.

Alleinerziehende haben es schwer

Um die Anzahl der Haushaltsmitglieder und das Alter zu berücksichtigen, verwendet das IW das sogenannte bedarfsgerichtete Nettoeinkommen. Dieses berücksichtigt, dass Kinder weniger Geld brauchen und die Kosten für den Einzelnen bei einem größeren Haushalt kleiner sind.

Durch die interaktive Grafik ist recht schnell erkennbar, welche Bevölkerungsgruppen mit sehr wenig Geld auskommen müssen und welche viel zur Verfügung haben. Überraschungen bleiben einem jedoch erspart. Paare ohne Kinder, Akademiker, Vollzeitbeschäftigte stehen recht gut da, während Rentner und vor allem Alleinerziehende es schwer haben.

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Ernst-Günther Konrad | Di., 13. August 2019 - 17:40

Sorry, aber diese Art von Vergleiche lehne ich grundweg ab. Aus meiner Sicht schürt es nur den Sozialneid und wird dazu genutzt werden, einzelne Berufsgruppe und Rentner und Pensionäre gegeneinander aufzuwiegeln.
Was nützt es einem, wenn man irgendwo in einer höheren Gruppe angesiedelt ist und das Geld langt am Monatsende dennoch nicht.
Nicht benutzt und doch gelebt sag ich da.

Bernd Muhlack | Di., 13. August 2019 - 17:47

…unter gleichzeitiger Vorlage, Kopie, Link zu einer Gehaltsabrechnung (nach Möglichkeit DATEV SKR 03) kommentiert werden, SORRY liebe CICERONEN!

Was zur Hölle ist eine Gehaltsabrechnung, Gedöns!? - Nie gehört!

"Geld hat man zu haben" steht sinngemäß in BGB. Die aktuelle dtv-BGB-Ausgabe kostet schlappe 12 Euronen; nein, es befindet sich kein Geld im Buch!

Meist ist es ja so, dass solche Zeitgenossen wahrhaft vermögend sind, denen man es nicht "ansieht". Wer protzend den dicken Max macht, ist oft ein armer Wicht!
Wie sang Westernhagen vor etwa 100 Jahren: "Glaubst du an den lieben Gott oder an Guevara? Ich glaube an die Deutsche Bank, denn die zahlt aus in bar!"
Ich denke, dass es Marius aktuell besser als der DB geht, oder?

Hey ho, das ist doch wohl eher ein Sommerloch-Füller, nicht wahr?
"Auch Chantal darf wissen wie viel Franz Arnold Adolf verdient!" § xy WunschG
"Weissde wat Mädsche? Do iss de Porz (Tür!)"

Gilt es nicht, wichtigere Probleme zu lösen?
Such, such!

Christa Wallau | Mi., 14. August 2019 - 09:35

Wenn sich Menschen das Leben schwer machen wollen, dann stellen sie am besten Einkommens- bzw. Gehaltsvergleiche mit ihren Nachbarn und Bekannten an. Es ist der beste Weg zu Neid und Unzufriedenheit.
Zwar ist es eine Binsenweisheit, aber sie gilt genau deshalb immer noch: Das Glück eines Menschen hängt von sehr viel mehr Faktoren ab, als von dem Geld, das er verdient.
Die Ausreißer nach oben und unten stellen die eigentlichen Aufregefaktoren bzw. Probleme dar. Wer jeden Tag jeden Cent umdrehen muß, der ist wirklich auf Dauer nicht gut dran, und wer nachts schlecht schläft, weil er nicht weiß, wie er sein Riesenvermögen vor dem Zugriff des Staates und anderer Nutznießer in Sicherheit bringen kann, der ist auch nicht zu beneiden. Es wäre daher m. E. wünschenswert, daß es eine Grundsicherung für alle Menschen gäbe und eine Kappung jeglichen
Vermögens durch eine weltweit gleiche Besteuerung von 90% bei Milliardären. Aber das ist
eine Utopie u. wird immer eine bleiben.

Peter Schultheiß | Mi., 14. August 2019 - 09:38

Das Institut der Deutschen Wirtschaft kommt zu folgendem Ergebnis: Ein deutscher Single mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.440 Euro zählt danach bereits zu den Einkommensstärksten zehn Prozent der Gesellschaft.
Ein Paarhaushalt ohne Kinder liegt wegen der Einspareffekte im Haushalt bei einem monatlichen gemeinsamen Nettoeinkommen von rund 5.160 Euro im oberen Einkommensbereich.
Glauben Sie das?

Alle diesen statistischen Angaben, Analysen und Werte sind eigentlich bedeutungslos. Denn es wird nach wie vor - von interessierter Seite - unterschlagen, wie diese Werte bei den Oberen Zehntausend detailliert ausschauen. Da gibt es zwar jährliche FORBES-Veröffentlichungen; diese beruhen jedoch auf vagen Angaben und überschlägigen Schätzungen.
Klar ist: die Oberen Zehntausend möchten sich nicht, um alles in der Welt nicht in ihre Karten schauen lassen.
Deshalb sind derartige Statistiken stets Makulatur, auch wenn sie noch so wissenschaftlich anmuten oder untermauert wurde.