Voll Euphorie will René Pollesch Verantwortung übernehmen / picture alliance

René Pollesch - Herein, Herein!

Der Dramatiker und Regisseur René Pollesch wird 2021 neuer Intendant der Berliner Volksbühne. Er könnte gewitzt genug sein, das Himmelfahrtskommando zu meistern

Autoreninfo

Irene Bazinger ist Theaterjournalistin und lebt in Berlin. Zuletzt gab sie das Buch „Regie: Ruth Berghaus“ heraus (Rotbuch-Verlag)

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Was haben Naturwissenschaft und Theater miteinander zu tun, was die Quantenmechanik mit Tschechows Diktum, die Aufgabe des Künstlers sei „die richtige Präsentation des Problems“? Auf den ersten Blick sind das völlig unvereinbare Dinge, aber wenn René Pollesch das entsprechende Stück geschrieben und inszeniert hat, sieht das ganz anders aus – wie unlängst am Schauspielhaus Hamburg in „Probleme Probleme Probleme“. 

Hier zeigt sich Pollesch, der Erfinder des elaborierten Diskurstheaters, wieder als furchtloser Forscher, der durch alle möglichen intellektuellen Felder rast und sie so amüsant wie gewitzt, so sinnvoll wie sinnlich theatralisch aufbereitet. Er entwickelt seine Stücke immer während der Proben mit den zu freiem Mitdenken und geistiger Eigenverantwortung aufgerufenen Schauspielern und mischt aktuelle ästhetisch-politische Debatten dazu. Ob Sophie Rois, Caroline Peters, Birgit Minichmayr, Fabian Hinrichs oder Martin Wuttke, die Schauspieler etwa in Hamburg, Zürich, Wien oder Berlin lieben ihn alle für die klugen Texte, die er ihnen in den Mund zu legen versteht. Und die Zuschauer strömen in Massen heran und sind begeistert.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 22. Juli 2019 - 19:26

passen, von dem die Autorin sagt, er sei gewitzt?
Habe einmal nachgeschaut bei Wiki, 1. Link.
Gewitzt, mit praktischem Verstand begabt, geschickt und schlau, aufgeweckt.
Dazu passt in der Tat das Foto.
Alles Gute also aus der Ferne.
Da ich aber in meiner Jugend auch "gelitten" habe unter Brecht, dessen Schwere und Didaktik, hat mich gerade das Foto und das Wort "gewitzt", ganz woanders hingetrieben, zum Film von Terry Giliam und Eric Idle "Die Abenteuer des Baron von Münchhausen".
Es gibt auch einen Film dazu mit Hans Albers aus der NS-Zeit.
Es gibt vieles was Schwere auf den ersten Blick einfordert, vielleicht liebe ich deshalb Shakespeare so und Monty Python.
Das mag also eine hohe Tradition haben als Volksbühne, ich hoffe trotzdem, dass dem Intendanten auch Seitwärtsschritte zur commedia dell´ arte etc. gelingen, breit aufgestellt eben.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 26. Juli 2019 - 10:49

Es ist wichtiger, dass die Menschen in die Volksbühne strömen, als dass Sie hier kommentiert werden...