- Schulz, Corbyn und der Brexit als Denkhilfe
Die Lage der Sozialdemokratie in Europa ist dramatisch, die politischen Handlungsspielräume für linke Politik sind in der Eurozone klein. Das wird auch die SPD bei der Bundestagswahl zu spüren bekommen
Im März endete die einst so stolze Partei der Arbeit (PvdA) bei den niederländischen Wahlen bei 5,7 Prozent, ein Verlust von 19 Punkten gegenüber 2012. Kurz darauf, im ersten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahlen, erreichte der Kandidat der noch regierenden Sozialistischen Partei 6,4 Prozent, und im ersten Wahlgang der anschließenden Parlamentswahl erhielt seine Partei 7,4 Prozent. Im Jahr davor gewann der Kandidat der österreichischen Sozialdemokratie im ersten Wahlgang der Präsidentenwahl nur noch 11,3 Prozent, und bei den Wahlen in Griechenland 2015 erreichte die Pasok, die Partei der drei Papandreous, 6,3 Prozent.
Auch anderswo ergeht es den sozialdemokratischen Parteien der linken Mitte seit längerem nicht gut. Die schwedischen Sozialisten landeten 2014, für ihre Verhältnisse deprimierend, bei 31 Prozent, ihre dänische Schwesterpartei ein Jahr später bei 26,3 und die finnischen Sozialdemokraten bei 16,5. In den USA verlor Clinton gegen Trump, und ungeachtet des von Trump angerichteten Chaos konnte die Demokratische Partei seitdem keine einzige Nachwahl gewinnen, trotz gigantischer Wahlkampfausgaben.
Cicero Plus weiterlesen
-
Monatsabo0,00 €Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQsAlle Artikel und das E-Paper lesen
- 4 Wochen gratis
- danach 9,80 €
- E-Paper, App
- alle Plus-Inhalte
- mtl. kündbar
-
Ohne Abo lesenMit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.
Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.