Klaus Mangold
Mit seinem Netzwerk im Gepäck übernimmt Klaus Mangold 2000 den Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft / Andy Ridder

Klaus Mangold - Mister Russland

Klaus Mangold wirkt gerne im Hintergrund. Er ist ein großer Netzwerker in den deutsch- russischen Wirtschaftsbeziehungen. Europa empfiehlt er einen neuen Dialog mit Putin

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Gut gelaunt sitzt Klaus Mangold in der Berliner Tui-Vertretung gleich neben dem Brandenburger Tor. Neben ihm steht sein hellbrauner Lederkoffer, darauf die Initialen K. M. Mangold ist mit seinen 73 Jahren noch immer ständig unterwegs. Gerade ist er aus Stuttgart eingeflogen. An Ruhestand denkt er nicht. Er sitzt in den Aufsichts- und Beiräten von Metro, Alstom, Eon, Tui und der kasachischen Staatsholding Baiterek, zudem ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Rothschild-Bank. Er besitzt eine eigene Wirtschaftsberatungsgesellschaft und ist Honorarkonsul Russlands in seiner Heimat Baden-Württemberg. Mangold ist einer der großen Netzwerker der deutschen Wirtschaft. Einer, der gerne im Hintergrund wirkt.

Nur selten gerät er in die Schlagzeilen wie im November. Da wurde öffentlich, dass EU-Kommissar Günther Oettinger an Bord von Mangolds Privatjet nach Budapest geflogen war. Mangold lächelt milde, sieht keine Verletzung der EU-Regularien: Der Flug sei von der ungarischen Seite bezahlt worden. Die Aufregung sei nur entstanden, um Oettingers Ernennung zum Haushaltskommissar zu verzögern: „Herrn Oettinger kenne ich gut, seit er 1984 in den Landtag in Baden-Württemberg gewählt wurde“, sagt er. Er kennt ihn eben. So wie er Putin noch aus Sankt Petersburg kennt, oder German Gref, Chef der russischen Sberbank. 

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