Marion Ackermann / IMAGO

Marion Ackermann im Porträt - Im Schatten des weißen Adlers

Sie ist erfolgreiche Museumsmacherin und gescheiterte Lösegeldüberbringerin: Jetzt wird Marion Ackermann sogar Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Es liest sich noch immer wie ein Krimi: Was sich am 27. Dezember 2021 in der Lobby eines Hotels in Antwerpen ereignete, das wird Marion Ackermann, seit fast acht Jahren Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), wohl ihr Lebtag nicht vergessen. Kurz nach Weihnachten des besagten Jahres und auf Vermittlung des Kunstdetektivs Arthur Brand soll die zu diesem Zeitpunkt 56-jährige Museumsleiterin zusammen mit ihrem Kaufmännischen Direktor Dirk Burghardt in der romantischen belgischen Hafenstadt auf den vermeintlichen Diamantenhändler Marcus van N. getroffen sein. 

Was Ackermann damals nicht wusste: Marcus van N., von den Zeitungen im Freistaat später nur „Fliegender Holländer“ genannt, war nicht der, für den Marion Ackermann ihn gehalten hatte. In Vorgesprächen, die über die Detektei Brand liefen, hatte van N. angegeben, als Diamantenhändler ein unmoralisches Angebot erhalten zu haben: Es handelte sich um den berühmten Bruststern des Polnischen Weißen Adler-­Ordens.

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Manfred Sonntag | Di., 3. September 2024 - 15:43

Sie hat die staatlichen Kunstsammlungen in Dresden zum Gespött der Bürger gemacht. Ich wünsche ihr in der Hauptstadt deshalb viel Erfolg. Eine solche Eiferin des Wokismus gönne ich den Berlinern und denke, dass sie viel Freude mit dieser "Hochbegabten" haben!

Und ich gebe Ihnen recht, werter Herr Sonntag. Unter dem Sicherheitskonzept von Frau Ackermann fand der Kunstraub, der größte in der jüngeren Geschichte, statt. Bis heute ist das Versagen von Ackermann & Co. nicht aufgearbeitet, geschweige denn sind Konsequenzen für sie persönlich gezogen worden. Aber sie hat immer den Mainstream mit hochtrabenden Worten bedient. Ein politisch gewollter Westimport. Gleichqualifizierte Ostkräfte wurden beiseite gedrückt, auch von Ackermann persönlich. Sollte sie jetzt nach Berlin zum "Preußischen Kulturbesitz" gehen, wird sie auf diesem Posten bis zur Rente verharren. Ob sie dort auch Schaden anrichtet? Auf alle Fälle steht sie unter dem Schutzschirm der SPD. Daher weiß man auch, wieso und woher alles kommt. Wir Sachsen jedenfalls brauchen für unsere Kunst -und Kulturschätze keinen Westimport, und keine Leute wie die Ackermann, die sich damit brüstet wie mit Beutegut. Wir weinen ihr keine Träne nach.

Heidemarie Heim | Di., 3. September 2024 - 17:37

Aber bei jedem Bericht im Zusammenhang mit dem wohl größten Raub unersetzbaren Kulturguts welches ich noch damals unberührt von diesem Verbrechen besichtigen konnte, bekomme ich Blutdruck! Und der steigt noch mehr angesichts der Wut die mich überfällt bei dem Gedanken, dass diese verbrecherische Clan-Mischpoke unseren Rechtsstaat so gut wie ungeschoren und unbehelligt weiterhin am Nasenring durch die Manege führen und verhöhnen kann. Mehr sage ich besser nicht dazu! MfG

Volker Naumann | Di., 3. September 2024 - 23:23

Kein Widerspruch zu Ihrer Aussage.

Zur Ergänzung nur eine Bemerkung, sie passt auch besser zur Kulturstaatsministerin und mit dem Gesamtpaket haben wir Sachsen den Preußen doch ein herrliches Ei ins Nest gelegt (oder müsste ich jetzt gendermäßig dämlich sagen?).

MfG