Marion Ackermann im Porträt Im Schatten des weißen Adlers Sie ist erfolgreiche Museumsmacherin und gescheiterte Lösegeldüberbringerin: Jetzt wird Marion Ackermann sogar Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. VON RALF HANSELLE
„Historische Gerechtigkeit" : Ältere Männer mit Bärten In den ethnologischen Museen ist ein Streit um die historische Gerechtigkeit entbrannt. Das Leipziger Museum Grassi offenbart dabei die Grenzen des Guten. VON MATHIAS BRODKORB
Holger Jacob-Friesen : Verjüngte Meister Mit Holger Jacob-Friesen bekommt die Gemäldegalerie „Alte Meister“ in Dresden einen Direktor, der besonders das junge Publikum für das altehrwürdige Haus gewinnen will. VON CLEMENS TRAUB
Sachbuchtipps : Brodkorb liest Patrick Bahners schreibt über die Restitutionsdebatte an deutschen Museen, Susanne Schröter über die Macht des Wokismus und Mike Savage über die Reichtumsverteilung im historischen Kontext. VON MATHIAS BRODKORB
Architektin Shirin Frangoul-Brückner : Erzählende Räume Die Stuttgarter Architektin Shirin Frangoul-Brückner gestaltet Museen auf der ganzen Welt – vom Autotempel in München bis zum Prestigeprojekt des ägyptischen Präsidenten. VON JOHANNES SCHWEIKLE
Neuer Documenta-Chef Andreas Hoffmann : Hamburger Sonnenschein Der Kulturmanager Andreas Hoffmann wird neuer Geschäftsführer der Documenta. Nach dem Antisemitismus-Skandal setzt der Hanseat Zeichen für einen Neuanfang. VON RALF HANSELLE
Nachruf auf Christoph Stölzl : Gentleman-Intellektueller ohne Hybris Er war Historiker, Museumsmann, Politiker, Buchautor, Essayist. Und so viel mehr. Mit Christoph Stölzl ist einer der herausragendsten Protagonisten der deutschen Nachkriegskultur von uns gegangen. VON CHRISTINE EICHEL
Ausstellung „Staatsbürgerschaften“ im DHM : Das Museum als politischer Feuilletonist Das Konzept des Nationalstaats hatte von Anfang an zwei Gesichter: Demokratisierung und Teilhabe auf der einen Seite, Ausschluss und Ausgrenzung auf der anderen. Das Deutsche Historische Museum zeigt in seiner Sonderausstellung „Staatsbürgerschaften“ jedoch vor allem die problematischen Seiten und entwirft für die Zukunft eine Staatsbürgerschaft à la carte, die in Identitäten und Singularitäten zerfällt. VON TILMAN ASMUS FISCHER UND TING-CHIA WU
Bundestag berät über Neubau : Neues NS-Dokumentationszentrum in Berlin: glückliche Schuld Während die Ukraine um Hilfe gegen russische Angriffe bittet, plant die Bundesregierung ein riesiges Dokumentationszentrum zur Besatzungspolitik der Wehrmacht mitten in Berlin. Mit knapp 15.000 Quadratmetern soll das Zentrum der mit Abstand größte Neubau in Deutschland zum Gedenken an NS-Verfolgte werden. Die Kosten des Projektes sprengen alles bisher Dagewesene, aber auch inhaltlich ist das Konzept in vielerlei Hinsicht problematisch. VON HUBERTUS KNABE
Ethnologische Museen im Humboldt Forum : Das Problem mit dem „Menschheitsmosaik“ Nach jahrelangen Debatten und Protesten eröffnen nun die ersten Ausstellungen der Ethnologischen Museen im Humboldt Forum. Sie wollen selbstkritisch und offen sein, aber auch prächtige Dinge zeigen. Kann das gutgehen? VON SASKIA TREBING
Debatte über Gleichberechtigung in der Kunst : Ein Museum empört sich Ein neuer Eklat spaltet die US-amerikanische Kunstszene. Ein leitender Kurator des San Francisco Museum of Modern Art kündigte, nachdem man ihm rassistische Sprache und Sammlungspolitik vorgeworfen hatte. Was steckt hinter dem abermaligen Streit um die Kunst? VON RALF HANSELLE
Grünes Gewölbe : Kulturelle Identität gibt es doch In Dresden wurden zahlreiche Juwelen aus dem „Staatsschatz des 18. Jahrhunderts“ gestohlen. Der Schaden ist enorm, der Tathergang wirft heikle Fragen auf – auch jene nach der sonst gern verleugneten kulturellen Identität der Deutschen KISSLERS KONTER VON ALEXANDER KISSLER
Der Flaneur : Kunst und Comics und Selbstgefallen im Museum Die Kunstmuseen haben viel Kundschaft. Deutschland gehört zu den Ländern, in denen es laut Statistik mehr Museumsbesucher als Einwohner gibt. Früher hieß es, dass Kunst etwas für wenige sei. Da muss man sich wohl geirrt haben! Oder doch nicht? KOLUMNE VON STEFAN AUS DEM SIEPEN
Angela Merkel und Emil Nolde : Gehören diese Bilder in den Giftschrank? Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ im Kanzleramt zwei Bilder von Emil Nolde abhängen, obwohl er nachweislich zu ihren Lieblingskünstlern gehört. Die Verstrickungen des Künstlers mit dem Nationalsozialismus zeigt jetzt eine Ausstellung in Berlin. Kann man mit Nolde noch deutsche Wände schmücken? VON TOBIAS TIMM
Humboldt-Forum Berlin : Gründungsintendant Parzinger rechnet mit seinen Kritikern ab Politiker, Professoren und Journalisten kritisieren das Museumskonzept für das Humboldt-Forum im Stadtschloss. Es verharre im kolonialen Blick auf seine Objekte. Der Leiter der Stiftung Preußischer Kulturbesitz widerspricht. Postkolonialer Institutionenhass helfe nicht weiter VON CICERO-REDAKTION