- Ostern als Auszeit
Mit den zahlreichen österlichen Gebräuchen hat unser Genusskolumnist wenig am Hut. Interessant ist deren Geschichte trotzdem. Und ansonsten freut er sich einfach auf ein paar möglichst ruhige Tage.
Wie viele symbolisch stark aufgeladene Feiertage hat Ostern für viele Menschen auch einen ganz profanen Nutzwert. Denn wenn man nicht gerade als Lokführer, Feuerwehrmann, Krankenschwester, Altenpflegerin, Kellner oder ähnliches arbeitet, beschert das Osterfest den meisten Berufstätigen vier komplett arbeitsfreie Tage am Stück. Wobei natürlich auch das in Arbeit ausarten kann, denn große Familienfeste nebst kulinarischen Gelagen und intensiver Kinderbespaßung können ganz schön schlauchen.
Das Osterei im Wandel der Zeiten
Klassisches christliches Symbol des Osterfestes ist natürlich das Ei. Von außen wirkt es kalt und tot, doch aus seinem Inneren erwächst neues Leben. Es soll an das Grab in Jerusalem erinnern, aus dem Jesus Christus am Ostermorgen von den Toten auferstand. Und das begründet den christlichen Glauben an ein Leben nach dem Tod.
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Danke für diesen Überblick. Allerdings arbeiten auch Theaterleute und Musiker usw. zu Ostern.
Karfreitag gehört auch zu Ostern. Das große PASSIONSSPEKTAKEL mit 8000 Zuschauern live und Millionen am TV hat gezeigt, wie aktuell die alte Geschichte von Tod und Auferstehung Jesu immer noch ist.
Osterwasserholen von einer Quelle - auch ein schöner Brauch. Die jungen Mädchen machen es und dürfen dabei nicht reden. Die Jungs machen Schabernack, so dass sie vielleicht doch reden. Wenn sie nicht reden und sich mit dem Wasser waschen, werden sie schön ... oder schöner ...
Ostern ist ein Fest der Veränderung und der Metamorphose.
Ostara, die Frühlingsgöttin der Germanen gab dem Fest den Namen. 40 Tage Fastenzeit geht im Christentum dem Ostersonntag voraus - ob sich heute noch einer daran hält? Danach folgt die 50 tägige Osterzeit bis Pfingsten.
Die Auferstehung Christi ist das zentrale Thema des Christentums. Man kann es metaphorisch betrachten - dann wird es auch heute noch hochinteressant ...
in sogenannte heidnische Gewässer.
Laut Wiki könnte das auch eine "Erfindung" der Gebrüder Grimm sein?
Ich halte, wenn eine germanische Gottheit zugrundeliegend, eine weibliche für die wahrscheinlichste.
Nur weil Natur und Kosmos in den europäischen alten Religionen einen zentralen Stellenwert haben, muss es sich nicht um Naturreligionen handeln, sie können schon Ausdruck einer anthropologischen Ordnung von Welt und All bedeuten?
Das könnte aber ein Ansatzpunkt gewesen sein, diese Religionen massiv mit dem Aufkommen des Christentums zu bekämpfen und war umgekehrt evtl. aber auch der Weg, Christus in das europäische Transzendenzdenken zu integrieren, als Auferstandenen, Wiedererstehenden?
Diese absolut feste und auch zentrale Überzeugung einer Auferstehung Jesu Christi ist neben überlieferten Überzeugungen Jesu Christi im NT der Bogen von Naturreligionen bis hin zu anthropologischen(heilige Familie) Religionen und Grundlage für die umfassende und anhaltende Bedeutung des Christentums?
das wünsche ich Ihnen auch Herr Balcerowiak. Sie haben ja schon ein paar Ideen geliefert, wie ein jeder Ostern sehen und verbringen könnte. Wir halten es ganz traditionell. Grüne Soße mit vielen hart gekochten Eiern, Osterbrot, Fisch, Spaziergänge mit Enkeln, Eier suchen, ob weiß-gelb oder braun, beides erlaubt. Und das alles mit der Familie, den Kindern, Enkeln, Geschwistern und Nichten. Und eines hat unsere Art des Umganges mit traditionellen Festen gezeigt. Unsere Kinder geben das weiter, wollen es auch so und erinnern sich gerne selbst an ihre Kindheit. Und das ein oder andere Gespräch über Gott und die Welt kommt auch zustande. Also jeder wie er will. Allen ein frohes geruhsames Fest.
Noch nie probiert, meine Schwester hat mir aber versprochen, dass wir in diesem Jahr, wenn ich an Ostern komme, unbedingt in Frankfurt oder Wiesbaden grüne Soße probieren werden. Ich bin ja mal gespannt, was mich da an kulinarischer Überraschung erwartet, oder ob ich danach wieder denke, 'ne Currywurst mit Pommes weiß wär' auch nicht schlecht gewesen. Schließlich bin ich damit groß gezogen worden im "Pott";-) Ihnen auch ein schönes Osterfest, Herr Konrad.
hatte ich Sie glatt "vergessen".
Nun aber geben die Osterfeiertage mir willkommenen Anlass, Sie zu befragen.
Könnte das Osterfest ein ursprünglich weibliches Fest der Fruchbarkeit sein?
Nun bin ich zwar der Laienmeinung, dass auch die Männer, allerdings bewegliche "Eier" produzieren, weshalb ich die Fruchtbarkeit gerne mit Männern zu teilen bereit bin, aber für das archaische Auge dürfte es doch noch ausschliesslich Frauen betroffen haben?
Mir geht es darum, Frauen an den Transzendenzphantasien zu beteiligen.
Wir finden dies wohl bei Hölderlin, Friedrich Schlegel, Goethe und auf fast höchster Stufe bei Friedrich Nietzsche.
Aber auch bei Bach und Mozart, bei Christa Wolf.
Ich fasse zusammen, da es vielleicht sogar die Wiederkehr des ewigen (vereinigten) Gleichen als Neue Zeit ist, sozusagen auch und allgemeiner Auferstehung, bleiben wir doch bitte zusammen.
Der Gedanke von Göttern wie als Väter kann uns in bezug auf den Tod beruhigen, noch mehr, wenn es auch Göttinnen gibt?
Leben Lieben
"Wer ahnte, dass zum Weihnachtsfest
Cornelia mich sitzen lässt?
Das war noch nichts: zu Ostern jetzt
hat sie mich abermals versetzt!
Nun freu ich mich auf Pfingsten –
nicht im geringsten!"
Ein Gedicht von Heinz Erhardt natürlich, von wem sonst könnte so ein Kalauer sein;-) Mein erstes Ostern jetzt ohne meine geliebte vierbeinige Pelzträgerin wird mir in diesem Jahr sehr schwer fallen, so bringe ich selbst keine Oster-Story zusammen, wie ich sie sonst schon mal zusammen "geklöppelt" hatte. Dazu bin ich zu traurig, und die Feder bleibt stumpf. Aber zum Thema Huhn und Ei habe ich noch ein paar witzige Zeilen von Eduard Mörike entdeckt:
"Die Gelehrten und die Pfaffen
streiten sich mit viel Geschrei,
was hat Gott zuerst erschaffen -
wohl die Henne, wohl das Ei!
Wäre das so schwer zu lösen -
erstlich ward ein Ei erdacht,
doch weil noch kein Huhn gewesen -
darum hat´s der Has` gebracht!"
Ich wünsche allen Frohe Ostern & Schöne Feiertage.
"Man kann Ostern aber auch ganz anders verbringen: ohne Eier, ohne Lamm, ohne Hasen, ohne Feuer und auch ohne Papst."
Und so werde ich es auch halten; als alter weißer, einsamer Mann bleibt mir keine andere Wahl. Und, ja, ich werde auch nichts vermissen von dem ganzen Trubel . . . Frohe Ostern!
Ich wünsche Ihnen sehr, dass Sie sich nicht allzu einsam fühlen, auch wenn Sie Ostern allein mit sich verbringen, lieber Herr Tonicek. Wenn ich allein bin, führe ich oft Selbstgespräche, oder ich spreche mit imaginären lieben Menschen, die grad nicht da sind. Mir hilft das. Und überhaupt, man darf sich gar nicht unterkriegen lassen, denn allein sein ist nicht dasselbe wie einsam zu sein. Und manches Mal, wenn man gar nicht damit rechnet, begegnet einem da draußen irgendwo in der Welt ein Mensch, ganz zufällig, mit dem man ein schönes Gespräch führt, beinahe so als kenne man sich schon ewig......In diesem Sinne, machen Sie es sich doch mit sich selbst so richtig gemütlich und hübsch: Frohe Ostern:-)
liebe Frau Lehmann und lieber Herr Tonicek. Mein Mann und ich erwarten Sie bereits seit Ostern 2023. Bei uns gibt es allerdings bunte Ostereier aber keine grüne und rote. Haben noch ein halbes selbst gebackenes Lämmchen und einen ebenso selbst gebackenen Osterzopf, aber nicht mehr lange. Es kommen gierige Freunde und jeder fällt dem Anderen in´Wort.
Gute Voraussetzungen für ein schönes Osterfest. Wir schreiben uns wieder.
Ich war mal der fleißigste, langjährigste und bravste Ministrant eines katholischen Pfarrers, der über 30 Jahre lang in unserer Dorfgemeinschaft "Seelsorger" war.
Heute bereue ich jede Sekunde, in der ich mich in der Kirche verblöden habe lassen. Diese Religion hat alles zusammengescharrt was ihr genutzt hat, um ihren "braven Lämmern" den "Pelz über die Ohren zu ziehen".
Ich bin im kommunistischen Rumänien aufgewachsen. Die Rumänen haben zu ihren Ostern kurz zuvor geborene Lämmer an den Hinterbeinen zusammengebunden, am Fahrradlenker kopfüber hängend nachhause transportiert und geschlachtet. Grauenvoll!
Wir waren durch Enteignung bettelarm. Was "der Hase" mir jährlich gebracht hat, war eine bittere Enttäuschung.
"Frohe Ostern Allerseits!" von einem anderen alten weißen Mann.
an Vergangenheit & Gegenwart
den nur wer die Vergangenheit in DEMUT betrachten kann
kann in eine glückliche Zukunft schauen
weil er in der GEGENWART LEBT
& JA liebe Frau Sehrt-Irrek, alles wiederholt sich
nur auf einen neuen Level
egal ob Fruchtbarkeit, Winteraustreibung, Hexenfeuer, Ostern oder Christi AUFERSTEHUNG
die MATERIALISTISCHE WELT ist gekennzeichnet
von GEBURT & STERBEN
ein ewiger Kreislauf von WERDEN & VERGEHEN
& FEIERTAGE wie RITUALE
sind ein ERINNERN an uns MENSCHEN
DIE ZEIT HIER AUF ERDEN IST GEBORGT & deshalb
LEBT in LIEBE & nicht in ANGST
oder in irgend welchen Todsünden
sondern in Gottes Vertrauen
ALLES WIRD GUT
oder aus der Bibel Psalm 23
"Der Herr ist mein Hirte,
>>> nichts wird mir fehlen."
ALLEN Lesern & dem Cicero-Team & speziell Ihnen lieber Herr Balcerowiak immer festen Boden unter den Füßen
damit ihr alle durchs Leben frohlocket gehet,
egal ob irgend welche Kasper das Leben kurzeitig zu einer Zitrone verwandeln können
Mit LIEBE & HUMOR geht leichter
SHALOM🙏💓