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(monopol) Garantiert ohne Damien Hirst: Die April-Ausgabe von Monopol erscheint mit leeren Bildflächen

Kritische Presse unerwünscht - Damien Hirst verbietet Monopol seine Werke abzudrucken

Eine Titelgeschichte ohne Bilder – dieses Kuriosum erwartet das Kunstmagazin Monopol, nachdem Haifisch-Konservierer Damien Hirst den Abdruck seiner Werke ablehnte. Der Grund: Die Redaktion weigerte sich, den vollständigen Artikel über den exzentrischen Künstler vorab vorzulegen.

Die Titelgeschichte über Damien Hirst in der neuen Ausgabe des Kunstmagazins „Monopol“ erscheint ohne Abbildungen der Werke des Künstlers. Das Studio von Hirst hat der Redaktion den Abdruck der Werke untersagt. In einem Pro und Contra anlässlich der großen Hirst-Retrospektive in der Tate Modern in London (April bis Juni 2012) stößt „Monopol“ eine Kontroverse über den erfolgreichsten britischen Künstler der Gegenwart an.

Das Studio besitzt die Bildrechte an den Werken von Damien Hirst exklusiv und wollte Druckvorlagen nur unter der Bedingung zur Verfügung stellen, dass „Monopol“ die vollständigen Artikel über Damien Hirst zuvor vorlegt. Dies lehnte die Redaktion ab. Daraufhin wurde ohne weitere Angabe von Gründen die Druckerlaubnis für die Werke des Künstlers verweigert.

Anstelle der geplanten Abbildungen wird der Platz im Magazin weiß gelassen. „Wir haben uns entschieden, die Gestaltung der Seiten beizubehalten – inklusive der unveränderten Texte unserer Autoren“, sagt Holger Liebs, Chefredakteur von „Monopol“. „Wir haben die entstandenen Lücken nicht kaschiert, sondern sichtbar gelassen.“ Damit dokumentiert die Redaktion einen Vorgang, der in der Geschichte des seit 2004 erscheinenden Magazins einzigartig ist. „Dass das Unternehmen eines Künstlers unsere redaktionelle Berichterstattung kontrollieren will, bevor es die Bilder zum Abdruck freigibt, überschreitet eine Grenze“, sagt Liebs.

Rudolf Spindler, Geschäftsführer von „Monopol“, ergänzt: „Die Presse- und Meinungsfreiheit ist für uns essenziell. Deshalb können wir ein solches Verhalten gegenüber unserer Redaktion nicht akzeptieren.“

Statt mit ursprünglich geplanten Abbildungen stellt die „Monopol“-Redaktion nun die Hirst-Werke mit kurzen Beschreibungen auf den leer gebliebenen Bildflächen vor. Auch die jeweiligen Titelangaben werden ohne Änderungen beibehalten.

„Monopol“ wird vom Juno Kunstverlag herausgegeben, dem Schwesternverlag von Ringier Publishing mit Sitz in Berlin, in welchem auch der „Cicero“ erscheint.

Die April-Ausgabe von „Monopol“ ist ab dem 22. März im Handel erhältlich.

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