Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gibt Anweisungen / dpa

Damen-WM in Australien und Neuseeland - Möge der Sport im Vordergrund stehen

Der Frauenfußball scheint an Prestige zu gewinnen. Wie groß das Interesse in Deutschland wirklich ist, wird die WM in Australien und Neuseeland zeigen – und auch, inwiefern der DFB sich in Sachen zeitgeistigem Firlefanz zurückhalten kann.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Neulich im Vereinsheim meiner Hobbyfußballmannschaft: Beim zweiten Bier kommen wir auf die Frauenfußball-WM in Australien und Neuseeland zu sprechen, die am Donnerstag mit dem Spiel Neuseeland gegen Norwegen begonnen hat (Endstand: 1-0) und bis 20. August andauern wird.

Einig sind wir uns in drei Punkten: Man wird sich das eine oder andere Spiel auf jeden Fall ansehen, mindestens als Zusammenfassung. Frauenfußball ist zwar langsamer als jener der Herren, das Niveau ist in den vergangenen Jahren aber deutlich gestiegen. Und drittens ist das Gejammer geringer: Wenn sich, sagt die anekdotische Empirie, eine Spitzenfußballerin am Boden wälzt, tut’s wirklich weh – anders als bei den Herren der Schöpfung. 

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Ernst-Günther Konrad | Do., 20. Juli 2023 - 15:11

Die Männer schaue ich mir nicht mehr an. Um beim täglichen Studium der BILD scrolle ich über die permanenten reißerischen und "exklusiven" Fußballnachrichten der Männerwelt. Die haben noch immer nicht den Arsch in der Hose ihre schwulen Spieler endlich in die Normalität zu entlassen und entsprechend bei ihren Ultras zu intervenieren, das endlich zu akzeptieren. Und ja, Frauen wirken ehrlicher beim Spiel und sind im Sinne Kommerzialität noch nicht so versaut. Ich hoffe sehr, das können sie beibehalten. Obwohl, da werden sich schon die Kraken Arme der geldpolitischen Einflussnahme langsam drum herumlegen. Das ist leider absehbar. Aber ja, werde mir das ein oder andere Spiel anschauen. Besser als 1000 Wiederholungen oder Erziehungs-Talk.

Jürgen Rachow | Do., 20. Juli 2023 - 17:27

...werde ich immer dann gucken, wenn die Mannschaften auf politischen "Firlefanz" verzichten. Die deutsche Mannschaft ist da schon mal außen vor. Schade.

Helmut Sandmann | Fr., 21. Juli 2023 - 05:30

Spiele der Maennernationalmannschaft habe ich mir zuletzt bei der WM 2018 angeschaut, danach war Schluss, und dabei bleibe ich. 2022 war der Hoehepunkt der weichgespuelten deutschen Fussballer, One-Love Binde, Mund-zu Geste, und Null Leistung. Kapitaenin Popp wollte urspruenglich ebenfalls ein Zeichen setzen, ich hoffe dass sie auf dem Platz Leistung zeigt dann schau ich mir evtl. ab Viertelfinale ein Spiel an wenn die Frauen so weit kommen.

Sabine Jung | Fr., 21. Juli 2023 - 09:36

Die Betonung liegt auf "noch" echt. Hier steht noch der Sport im Vordergrund, der mediale Hype ist bei Weitem nicht. Gibt es das public viewing? Ich habe noch nichts gehört.
Männerfußball ist geprägt von großen medialen Interesse, gepaart mit sportlichen Nichtstun und politischen Gehabe. Hauptsache am Ende des Tages stimmt das Konto des männlichen Spielers, sonst würde er gar nicht erst das Beinchen zum Anpfiff anheben.
Ich wünsche den Frauen einen ehrlichen und sportlich guten Erfolg.