Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Armin Laschet beim TV-Triell
Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock (Grüne) und Armin Laschet beim zweiten TV-Triell / dpa

Zweites TV-Triell vor der Bundestagswahl - Lob aus den eigenen Lagern, Kritik von der Gegenseite

Die Politikerreaktionen aus den Reihen von SPD, Union und Grünen auf das Triell der Kanzlerkandidaten am Sonntagabend waren erwartbar. Interessanter sind da Stimmen aus den Oppositionsparteien, die sich „entsetzt“, zumindest „enttäuscht“ äußern und Leerstellen aufzeigen.

Cicero Cover 11-24

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

CDU und CSU: „Laschet überzeugt“

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak tat kund: „Wir haben heute einen überzeugenden Armin Laschet erlebt. Er war der einzige Kandidat mit Kanzlerformat und insofern war es ein spannender und auch sehr guter Abend“, sagte Ziemiak der Deutschen Presse-Agentur (dpa) im Anschluss an die Sendung.

CSU-Chef Markus Söder sagte, er rechne jetzt fest mit einem Stimmungswechsel zugunsten der Union: „Das war ein überzeugender Auftritt und klarer Punktsieg für Armin Laschet. Das ist eine Trendwende und gibt Rückenwind für den Schlussspurt.“

Friedrich Merz (CDU) warf Annalena Baerbock Unwissenheit in puncto Steuergesetze vor. Er twitterte: „Frau Baerbock weiß offenbar nicht, dass der große Teil der deutschen Unternehmen Einkommensteuer und nicht Körperschaftsteuer bezahlt. Gruselig!“

SPD: „Scholz zeigt Kanzlerformat“

Nicht verwunderlich, dass Generalsekretär Lars Klingbeil für die SPD ein ähnliches Resümee zieht wie Paul Ziemiak für die CDU: Klingbeil sagte dem ZDF über den SPD-Kanzlerkandidaten Scholz: „Er hat gezeigt, dass er Kanzlerformat hat. Er hat gezeigt, dass er Ideen hat, wie wir das Land jetzt in schwierigen Zeiten voranbringen können.“

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Kevin Kühnert, twitterte zum TV-Triell: „Liebe Mieterinnen und Mieter, hier noch mal die Zusammenfassung aus dem Triell zum Thema CO2-Preis beim Heizen. Ähnlich beim Mietenstopp (CDU: Nein, SPD: Ja) und 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr (CDU: Nein, SPD: Ja)“.

Bündnis 90/Die Grünen: „Baerbock für konkrete Lösungen“

Der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Cem Özdemir, kommentierte: „Laschet ärgert sich ‚maßlos‘ über den schlechten Zustand der (digitalen) Infrastruktur in unserem Land. Danke für die ehrlichen Worte. Das ist das Ergebnis von 16 Jahre Union in der Regierung.“

Und Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner fand lobende Worte für die Partei-Kandidatin: „Annalena Baerbock hat so richtig gezeigt, dass sie für einen Aufbruch, für Erneuerung steht, die beiden anderen Herren für ein Weiter so“, sagte Kellner der dpa im Anschluss an die Sendung. Während Laschet und Scholz sich gegenseitig attackiert hätten, habe Baerbock konkrete Lösungen für Probleme in Deutschland aufgezeigt.

FDP: „Starke Wirtschaft nur mit der FDP“

FDP-Chef Christian Lindner äußerte sich auf Twitter vor allem zur Finanzpolitik: „Beim Triell ging es um viel Geld, das verteilt werden soll. Unser Vorschlag kam nicht zur Sprache: Bildung. Aber vor allem fehlten Ideen, wie wir unsere Wirtschaft nach der Krise stärken, um überhaupt die Mittel für Soziales und Ökologisches zu gewinnen.“

Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, kommentierte das zweite TV-Triell mit den Worten: „Das Triell hat eindeutig gezeigt: Die Soziale Marktwirtschaft hat keinen Kanzlerkandidaten und keine Kanzlerkandidatin umso mehr kommt es auf die FDP in der nächsten Bundesregierung an!“

Die Linke: „Linkspartei gehört in eine Koalition“

Auch der Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch äußerte sich auf Twitter: „Triell war insgesamt enttäuschend. Gute Arbeit, Kinderarmut, Inflationsentwicklung, gleiche Lebensverhältnisse in Ost-West spielten keine Rolle.“ Zu Recht sei es aber darum gegangen, ob seine Linkspartei in eine Koalition einbezogen werde oder nicht.

Die Co-Parteivorsitzende der Linken, Janine Wissler, postete auf Twitter: „Ich fand einiges überraschend an der Debatte, zum Beispiel, dass mehr über die Kosten für Klimaschutz gesprochen wurde als über die Kosten der Klimakrise.“

AfD: „Nicht nah genug an den Problemen der Bürger“

Der Co-Parteivorsitzende der AfD, Tino Chrupalla, zeigte sich im Heute Journal-Interview „entsetzt“ über das Triell. Wichtige Themen wie Rentenpolitik, Steuerreformen und Inflation seien nicht genug oder gar nicht angesprochen worden. Zu Laschets Äußerung, die AfD am liebsten aus dem Bundestag verschwinden zu sehen, sagte Chrupalla, eine solche Entscheidung läge in der Hand der Wähler. Ohne die AfD hätte es in vielen Bereichen keinen Fortschritt und auch keine Hinweise auf aktuelle Probleme im Land gegeben.

dpa

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Gerhard Lenz | Mo., 13. September 2021 - 14:44

muss es auch von mir mal geben.Deswegen halte ich es wie Radio Eriwan.

Herr Chrupalla hat im Prinzip Recht, wenn er sagt, dass es "ohne die AfD .. keine Hinweise auf aktuelle Probleme im Land gegeben hätte."

Was das für Probleme sind, nun ja - da stimme ich nicht wirlich mit ihm überein.

Aber dass es Probleme gibt, da stimme ich ihm zu:

Zum Beispiel ein grasierender Rechtsextremismus, der lange unter der Decke schlummerte, und erst institutionalisiert in Form der AfD so richtig öffentlich wurde.
Für das Aufdecken dieser offensichtlichen Gefahr für die Demokratie durch völkisch-nationalistisches Denken muss man der AfD danken!

Andererseits schon bißchen komisch, dass Chrupalle sich selbst bzw. die eigene Partei als Problem entlarvt...oder habe ich da was mißverstanden?

Naja, Chrupalle ist ja bekanntermassen nicht unbedingt DIE intellektuelle Kapazität. Und auch seine Volkstümelei braucht Nachhilfe: Was war noch mal schnell sein Lieblingsgedicht? Fiel ihm gerade nichts ein..

existiert nur in den Köpfen von Menschen, die den gesunden Menschenverstand
bereits als "Nazi" verunglimpfen und jeden Deutschen als gefährlich ansehen, der nicht mitschwimmt im links-grünen Mainstream.
So weit ist es bei uns in Deutschland gekommen, daß die Standpunkte eines normalen Deutschen, der bis 1990 meist die CDU/CSU wählte, aber diese Merkel-Truppe schon lange nicht mehr als die einst bürgernahe, konservative Partei wiedererkennt, als rechtsextrem gebrandmarkt werden.
Wer nicht f ü r die Zustände ist, wie sie inzwischen in Berlin und anderen Großstädten herrschen, dem ist nicht zu trauen, nicht wahr, Herr Lenz?
Da macht unsere Regierung ja alles richtig, wenn sie dafür sorgt, daß die häßlichen Deutschen immer mehr in den Hintergrund gedrängt werden u. Leuten aus anderen Kulturkreisen Platz machen, von denen keinerlei Bedrohung ausgeht für irgendwen o. gar f. die Demokratie, so wie Sie sie sich offenbar wünschen, Herr Lenz.
Na, dann wählen Sie mal schön die RICHTIGEN!!!

Nö, würde ich nicht gerade behaupten.

Aber deswegen muss man ja nicht gleich zur rechtsextremistischen AfD wechseln. Die ja nicht grundlos bereits zu großen Teilen vom Verfassungsschutz überwacht wird.

Ich erinnere nur an "das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus" - ein Beispiel von vielen, die derzeit ganze Bücher füllen. Und manche davon sind gar von Ihren ehemaligen Parteikollegen verfasst!

Mir brauchen Sie übrigens nicht das Lieblingsbeispiel des durchschnittlichen AfD-Parteisoldaten über die bereits in vollem Gang befindliche Umvolkung aufzutischen - sichtbar angeblich besonders in Berlin.

Vielleicht fangen Sie mal an nachzudenken, warum in Städten mit hohem Migrationsanteil die AfD eher miserabel abschneidet, da wo es aber kaum Migranten gibt, überdurchschnittlich?

Apropos Wahlen: In Niedersachen hat die AfD bei den Kommunalwahlen nach ersten Ergebnissen erneut verloren - von 7 Prozent ging es runter auf 4,5.

Der "Michel" hört einfach nicht auf Sie...

Wenn es ein gesundes System wäre, müssten auch ALLE LINKS-Faschisten unter Kontrolle!
Was hier in D. durch die Nationale Front geschehen ist - ohne Worte.

Hier muss erst alles am Boden sein, damit eigenständiges denken sich entwickelt.
Aber selbst da wurde seit 100 Jahren ein Fundament von Freunden der Deutschen ein Fundament betoniert, dass wirklich 1000 Jahre besteht.

Hier kann nur die Offenbarung helfen. Aber die, die mit Gottvertrauen, Herz & Verstand durchs Leben gehen & noch Visionen haben, sind dabei die Koffer zu packen.
Erinnert mich an Mitte achtziger Jahre, wo die Menschen in den Osten erlassen haben, die man gern in der Nähe hatte.

Ja, Geschichte wiederholt sich. Ich FRAGE mich nur: "Sollen ausgerechnet all jene,
- die ELITE der MACHT - uns Menschen auf einmal zum Licht führen"?

Der Mensch ist lernfähig, aber oft in "negativer Ausrichtung" am erfolgreichsten.

Wie hieß es: ".... der Trog bleibt der Gleiche, nur die Schweine ändern sich. Und meist nicht einmal dies".

Na, das ist schon ein starkes Stück,  wie Sie, Herr Lenz,  hier über Tino Chrupalla, einen Handwerksmeister aus der Oberlausitz, schreiben bzw. herfallen, indem Sie bei ihm Bildungslücken monieren. Es könnte  durchaus kontraproduktiv wirken, wenn Ihre Einlassungen  den    Wählerinnen und Wählern ohne Abitur und Universitätsbildung zu Gehör kommt. Ihre rhetorische Arroganz wirft mitunter  ganze Bäume um. In den MINT-Fachbereichen käme man nach meiner Erfahrung damit nicht allzu weit.  Unabhängig davon:  Ist nicht schon oft genug auch darauf hingewiesen worden, dass es gerade die schäbige  Art und Weise ist, wie die AfD und ihr Personal von den  Medien und Altparteien  behandelt wird, die zu einem "Mitleid-Effekt" beim einfachen Wähler führen könnte?
Mitleid ist für mich kein Maßstab für die Wahl, aber Wahlprogramme durchaus.  Und ein Handwerksmeister  mit noch ausbaufähiger Eloquenz  an der Spitze einer Partei ist noch lange kein Makel.
Grüße von der "Oder-Neiße-Friedensgrenze"

Spontan wüsste ich keines.

Ich berichte ja ab u an von meinen früheren Lehrern - doppelplusgut bis Ausschuss!
Der geniale Gymnasialprof. Kampffmeyer: wir sollten uns aus dem Lesebuch alle ein Gedicht aussuchen.
Wie bereits erwähnt, sprach er Männlein/Weiblein mit FREUND an.

"Freund Klotz, tragen Sie bitte ihr gewähltes Gedicht vor!"
=> Walther von der Vogelweide - mittelhochdeutsch -
"Genug! Schieb doch ab! Setzen!"

"Freund Berger - vorlesen!"
"Zwei Männer rudern aneinander vorbei - beide nackt."
"Freund Berger, was sagt Ihnen das?"
Susi Berger war klasse, konnte leider nur "piepsig" sprechen, wie Petra Pau hatte sie Probleme mit den Stimmbändern.
"Ich dachte, wenn wir das auswendig lernen müssen, hab ich das schnell drauf."
Kampffmeyer grinste - "Gut, sehr gut!"

War die Schulzeit nicht eine schöne Zeit?

Ein Gedicht?
Ich zitiere gerne Schillers Tell.

Geßler: "Warum zwei Pfeile Tell?"
Tell: "Hätt ich des Knaben Kopf getroffen, war der zweite schon für Dich bestimmt!"

Schöne Woche

Sorry, werter Herr Lenz, aber auch ich möchte Ihnen da vehement widersprechen u. der sehr geschätzten Frau Wallau zustimmen.

Ohne den AfD-Finger wären viele unserer Probleme noch immer unverändert.
So z. B. wäre der Asylmissbrauch noch immer in großem Maße unser Alltag.

Erst weil die AfD im B-Tag und sofern sie medial mal gefragt wurde Unangenehmes ausgesprochen hat, hat die GroKo z. B. das Asylrecht verschärft.

Geben Sie dem "Goockel" mal die Worte "AfD deckt Probleme auf" ein...Sie werden staunen wie viele Probleme das schon alles waren.

Ach so, ich vergaß. In Ihrer Blase wäre so etwas ja nicht drin. Dann wäre es ja hie mit der Blase und der eigenen Weltsicht.

Ich bitte Sie dennoch darum sich weiter zu öffnen.

Die zahlenmäßig größte rechtsextremistische Gruppierung in D'land sind die 'Grauen Wölfe'. Die politische Agenda von Islamisten kann man in Kabul und Teheran bewundern. Das ist weit rechts von der NPD. Die 'Dhimmisierung' der deutschen Politik nimmt Formen an, die ich mir vor fünf Jahren noch nicht hätte träumen lassen, als eine türkische 'Integrationsministerin' mit zwei fundamentalistischen Judenhassern als Brüder Kinderehen propagierte und den IS verharmloste.
Klar macht die AfD auf Rechtsextremismus aufmerksam. Die realste Gefahr geht von faschistischen Bewegungen im religiösen Gewand aus - und die werden von der SPD, den Grünen und der CDU hofiert und gepäppelt. Jüngstes Beispiel die Ernennung einer knallrechten, fundamentalistischen Israel-Hasserin zur Moderatorin beim WDR. Auf meine und Ihre Kosten. Zum 20. Jahrestag von 9/11.
Und da glauben Sie ernsthaft, die AfD sei das Problem?

Tomas Poth | Mo., 13. September 2021 - 15:36

anderes erwarten als das hier erwähnte, man nennt es Selbstbeweihräucherung.
Unabhängig davon, dieses Duell zu Dritt (Triell?),
diese Verblödung des Zuschauers muß dieser auch noch selbst bezahlen.
Seit dem Spruch des BVG auch noch mit höheren Gebühren, mit der Begründung daß der ÖRR ein wichtiges Gegengewicht zu den Internetblocks sei. Aber bitte erkläre mir einer wie die Fakes des ÖRR das wo leisten?
Man kann nur feststellen daß wir uns den Abgründen einer sozialistischen Republik nähern und das mit der Segnung des BVG.

Heidemarie Heim | Mo., 13. September 2021 - 17:06

Für den ein oder anderen einer gepflegten Roten Socken-Kampagne zwar noch mehr Albtraum, aber relativ unbemerkt ist man die lästige Hufeisentheorie und ihre Hindernisse wohl losgeworden. Die man, Beispiel Thüringen und Berlin auf Länderebene ja schon längst ad acta legte. Warum also weiter mögliche Koalitionen negieren? Zumal man sich was weitere künftige Auslandseinsätze unserer Parlamentsarmee, NATO-Beistand etc. nach der letzten Pleite wohl keine Gedanken mehr machen muss. Bei Differenzen bezüglich EU oder der einfach mittels Umleitung durchgeführten Waffenexporte findet man doch sicher tragfähige Kompromisse. Bei der Migration tickt man gleich und in Israel hat man es ja nicht mehr mit Netanjahu zu tun. Einzig hinderlich evtl. noch die Beobachtung durch unsere Verfassungsschützer, die sich aber GsD nicht mehr erinnern, dass sie mal links "entsorgt" werden sollten. Diese können sich demnächst vollständig auf das rechte Schenkelende des Eisens konzentrieren. Satire off! MfG

Wolfgang Jäger | Mo., 13. September 2021 - 17:06

"Der Co-Parteivorsitzende der AfD, Tino Chrupalla, zeigte sich im Heute Journal-Interview „entsetzt“ über das Triell. Wichtige Themen wie Rentenpolitik, Steuerreformen und Inflation seien nicht genug oder gar nicht angesprochen worden. Zu Laschets Äußerung, die AfD am liebsten aus dem Bundestag verschwinden zu sehen, sagte Chrupalla, eine solche Entscheidung läge in der Hand der Wähler. Ohne die AfD hätte es in vielen Bereichen keinen Fortschritt und auch keine Hinweise auf aktuelle Probleme im Land gegeben."
Dem habe ich nichts hinzuzufügen!
Nichts hätte besser die Existenzberechtigung der AfD im Bundestag beweisen können als dieses maue rot-grüne Lauwarmgelaber.
Lieber Herr Laschet! Der Wähler wird der CDU/CSU den Gefallen nicht tun, dass diese Partei verschwindet. Die über 16 Jahre gemerkelte Politik muss verschwinden! Die Politik muss den Bürger wieder ernst nehmen und die Probleme benennen und lösen. Wäre das nicht ein schönes Thema zum Nachdenken in der Opposition?

Joachim Kopic | Mo., 13. September 2021 - 19:35

Antwort auf von Wolfgang Jäger

... momentan ist die Schmerzgrenze anscheinend immer noch zu hoch. Inzwischen bin ich wirklich am überlegen, was ich morgen ankreuze...(Briefwahl-Unterlagen hier).
Ich hatte schon mal Strauß gewählt, weil er mir damals schon vorher leid tat, dass er weniger Stimmen bekommen sollte (was dann auch der Fall war), als er verdient gehabt hätte (zu der Zeit wählte ich normalerweise noch SPD).
Diesmal ist es genau umgekehrt: Vielleicht wirklich den von den "Dracula-Plakaten", auch wenn er oft an Gedächtnis-Schwund leidet. Die nächste Legislatur-Periode mit den Grozies ... vielleicht öffnet das dem Letzten die Augen!

Christian Schröder | Mo., 13. September 2021 - 22:42

Die eigentliche Frage ist: Was hat Frau Baerbock in der Runde zu suchen? Ihre Aussichten aufs Kanzleramt sind gleich null. Weder die letzten Wahlergebnisse für die Grünen noch die aktuellen Umfragen rechtfertigen so etwas. Reicht es aus, sich selbst als künftige Kanzlerin zu erklären um ein Drittel der Sendezeit zu beanspruchen? Da scheint wohl wieder einmal die Liebe der öffentlich-rechtlichen Sender zu den Grünen durchgeschlagen zu sein.

Ernst-Günther Konrad | Di., 14. September 2021 - 11:31

Wer nicht hören will, muss fühlen, sagt ein Sprichwort. Natürlich versuchen alle Parteien sich als "Sieger" oder "Bester" darzustellen. Das kennen wir doch alle vier Jahre aus den Diskussionsrunden nach den Wahlen. Irgendwie haben dann immer alle gewonnen und wenn es die Erfahrung ist, die jeweils die "Verlierer", dann doch das nächste Mal berücksichtigen wollen. Egal, was bei den Wahlen herauskommt. Wir werden Merkel bis Ende des Jahres haben, bis die sich mal auf was geeinigt haben werden. Dafür wurde ja auch die Pandemie bis Jahresende verlängert. Chrupalla hatte wenigstens mal die Gelegenheit, einen Teil der Probleme realitätsnah zu benennen, die viele bereits spüren und manche noch ausblenden.
Ich mache mir da keine Ilussionen. Die werden wieder einen Lockdown nach den Wahlen machen, er wird nur anders heißen und als Belohnung für die Impfwilligen verdrehen und die Zahlen für die Pandemie werden schon so kreiert, dass es stimmen wird, dass machen die Umfrageinstitute auch so.

christoph ernst | Di., 14. September 2021 - 20:01

So sieht die neue deutsche Arithmetik aus. Reale Themen wie Konsequenzen von Afghanistan, Zuwanderung, Bürgerrechte bei Pandemien, Energieversorgung, chinesische Übergriffe - Fehlanzeige. Weidel kontra Wagenknecht wäre interessant. Die hätten thematisch was zu bieten. So gibt es drei Verlierer, die alle unter der Latte durchzukriechen suchen, und uns hinterher zerren. Ins Loch...