Carsten Schneider, Andrea Nahles und Angela Merkel im Bundestag
Nahles, Merkel: vorläufige Auflösung der Hegemonie / picture alliance

Cicero im November - Kreative Zerstörung

Was sich bei der Bundestagswahl angedeutet hatte, wird in Bayern und in Hessen vollstreckt: Die Volksparteien Union und SPD gibt es nur noch als Gerippe. Doch aus dieser Zerstörung kann auch etwas Neues entstehen. Was das sein kann, zeigen wir in der neuen Ausgabe von Cicero

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Den „Alleszermalmer“ hat der Philosoph Moses Mendelssohn den großen Königsberger Immanuel Kant genannt, nachdem dessen „Kritik der reinen Vernunft“ 1781 alle bisherige Philosophie der Neuzeit revolutioniert habe. Als Alleszermalmer des bisher gültigen Parteien- und Regierungsgefüges erweisen sich in diesen Wochen die Wahlbevölkerungen von Bayern und Hessen. Beide Landtagswahlen, ein Jahr nach der zurückliegenden Bundestagswahl, vollstrecken das, was beim bundesweiten Urnengang 2017 erst zur Hälfte geschehen war: die vorläufige Auflösung der Hegemonie von Union und SPD, jenen bisherigen Volksparteien, die das politische Geschehen seit 1949 immer unter sich ausgemacht haben und andere Parteien auf die Rolle von Mehrheitsbeschaffern reduzierten. 

Nicht alle Konservative sind Nazis

Drei große Koalitionen unter der CDU-Kanzlerin Angela Merkel haben dazu geführt, dass von beiden Volksparteien nur noch Gerippe stehen und die übrigen Parteien die von dort flüchtenden Wähler unter sich aufteilen. Der Kollege Christoph Seils hat unsere Beobachtungen und Analysen in den Tagen nach dem Einschlag in Bayern zusammengefasst. Der Politikwissenschaftler Timo Lochocki blickt nach vorne und macht Vorschläge, wie die beiden Volksparteien wieder zu Kräften kommen könnten.  Im Zentrum seiner Überlegungen steht der Umgang mit der Alternative für Deutschland. Sein Rat: nicht alle AfD-Wähler als Nazis zu beschimpfen. Und zwar, weil sie „in der überwältigenden Mehrheit demokratische Konservative“ seien. 

Es müsse vielmehr Schluss damit sein, dass konservative Kräfte wie Horst Seehofer oder Jens Spahn gegenüber der progressiven Kanzlerin ständig unterliegen. „So entsteht für konservative Wähler der Eindruck: Es gibt eine konservative Lösung, aber die Regierung macht das genaue Gegenteil.“

Das Ende einer abgewirtschafteten Regierung

Statt das zu beherzigen, beschwören SPD und Union eine Stabilität, die es nicht mehr gibt. Die Wahlen zum Jahresende, das ist zu spüren, entfalten eine schöpferische Kraft der Veränderung. Das Jahr 2018 könnte so das Ende einer abgewirtschafteten Regierung bedeuten. Und 2019 etwas Neues bringen. Auf dem einen oder anderen Weg.

 

Cicero Cover November 2018Dieser Text stammt aus der Oktober-Ausgabe des Cicero, die Sie am Kiosk oder in unserem Onlineshop erhalten. Die Titelgeschichte können Sie bei Cicero Plus schon jetzt lesen

Außerdem in dieser Ausgabe:

- Die unterschätzte Gefahr - Christoph Wöhrle über Linksextremismus

- Der Weg in die Unfreiheit - David Frume über Autoritarismus in den USA 

 - Energie(w)ende - Susanne Götze über die Fehler der Bundesregierung

 - Ein Streitgespräch zwischen Thilo Sarrazin und Abdel-Hakim Ourghi über den Islam

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Susanne antalic | Mi., 24. Oktober 2018 - 15:59

In vielen haben sie recht, aber 37,5% in Bayern ist zwar weniger als früher, aber welche Partei kann so viel vorzuweisen. Die Regierung beschäftigt sich nur mit sich selbst und das schon vor den Wahlen, es geht nur um Pöstchen. Das einzige wo sie sich einigt sind ist bashen der AFD, armselliger geht nicht mehr. Alles was in D. zu lösen wäre, haben diese Parteien verursacht.

Hans Herzberger | Mi., 24. Oktober 2018 - 16:16

Auch ich bin ein konservativer Mensch und durchaus kein Nazi oder Symphatisant extremer Rechten. Man fühlt sich als Konservativer immer verunglimpft ,mißverstanden, nicht ernstgenommen und als Nazi angefeindet. Als heimatverbundener Bürger und deutscher Patriot, passt man vermutlich nicht mehr in die Grün-Linke Populismuswelt. Die deutsche Fahne zu lieben grenzt schon an Verrat der europäischen Idee und sollte lieber versteckt werden. Doch ich denke, in einigen Jahren wird man den konservativen Werten nachheulen, wenn die Grün-Linke "Wertegemeinschaft" im Sumpf stecken geblieben ist und der Bürger an Heulkrämpfen leidet. Wer wie diese Parteien Tatsachen ausblendet, um sich gut zufühlen, wird dann von der Wirklichkeit geblendet, vollkommen erblinden.

Michaela Diederichs | Mi., 24. Oktober 2018 - 16:28

Die haben fertig, weil Flasche komplett leer, um es mal in Anlehnung an Trappatoni zu sagen. Da bin ich jetzt aber gespannt, wie Cicero das auflöst.

Christoph Rist | Do., 25. Oktober 2018 - 17:33

Antwort auf von Michaela Diederichs

Eine CDU in der Begriffe wie Familie, Heimat, Nation, Tradition und Marktwirtschaft keinen Platz und keine Bedeutung mehr haben, weil darüber viel eher die Nase gerümpft wird als dass dafür noch die Hirne, Augen und Herzen glühen, braucht niemand mehr. So eine CDU kann keine Heimat für echte Konservative und ja, auch nicht für explizite Demokraten mit dezidiert nationaler Ausrichtung (=! Nazi) sein.

Eine SPD, die sich selbst mit und über ihr bescheidenes Personal lieber in internen Mikrokriegen zu Tode diskutiert und meuchelt, statt aktuelle Sachthemen vernünftig anzugehen, die sich intensiv um jedwede Minderheiten oder Randgruppen sowie Genderkram zur Erschöpfung abmüht und darüber völlig das Wohl der Allgemeinheit vergisst, die leidenschaftlich über die Stammtische schimpft, die sie einst groß und mehrfach zu einer führenden Regierungspartei machten, die braucht auch niemand mehr.

Beide Parteien sind entkernt. Noch fährt die CDU besser, denn Sie ist heute die eigentliche SPD...

Peter Wagner | Mi., 24. Oktober 2018 - 16:42

Ich schöpfe wieder Hoffnung. Seit dem Herbst 2015, in dem unsere Grenzen von Menschen fremder Kulturen überrannt wurden, habe ich ein fürchterlich schlechtes Gewissen! Warum? Weil ich dieses Ereignis nicht bejubelt habe! Weil ich im Gegensatz zu unserer Kanzlerin, an die negativen Folgen für unser Land dachte.
Wer also in dieser Zeit, nicht mit freundlichem Gesicht jubelte, wurde vom links-grünen Mainstream als empathieloser Nazi bezeichnet! Aber inzwischen kann ich wieder frei durchatmen, weil sich die Erkenntnis, dass nicht alle konservativen Nazis sind, zumindest bei den denkfähigen Mitbürgern, durchzusetzen scheint!

Maria Fischer | Mi., 24. Oktober 2018 - 16:58

„Er sagt, dass wir dem Gebote einer Autorität niemals blind gehorchen dürfen, ja, daß wir uns nicht einmal einer übermenschlichen Autorität als einem moralischen Gesetzgeber blind unterwerfen sollen. Wenn wir dem Befehl einer Autorität gegenüberstehen, sind es doch immer nur wir, die auf unsere Verantwortung hin entscheiden, ob dieser Befehl moralisch ist oder unmoralisch... Denn die Entscheidung liegt bei uns: wir können dem Befehl gehorchen oder nicht gehorchen: wir können die Autorität anerkennen oder verwerfen.“

Wolfgang Selig | Mi., 24. Oktober 2018 - 17:07

Wir werden noch die grüne Groko erleben, wo Grüne, Union und SPD gemeinsam koalieren müssen, um eine Mehrheit zu bekommen, denn die klassische Groko wird bald nirgendwo mehr eine Mehrheit haben. Macht aber aus deren Sicht nicht viel, da sich die realen Parteiziele der drei nicht weltbewegend unterscheiden. Daher dürfte sich das Siechtum deutlich länger hinziehen als der Cicero glaubt. Nur eine konservative Kehrtwende in der Union könnte das lange Siechtum abkürzen, denn die FDP ist dauerhaft zu klein und die Freien Wähler langfristig auf Bayern beschränkt. Oder alternativ der dauerhafte, glaubwürdige und endgültige Verzicht der AFD auf Äußerungen wie "Vogelschiss in der Geschichte" und auf Leute wie Herrn Gedeon, verbunden mit einer Rückkehr zu den Wurzeln unter Herrn Lucke. Nach beidem sieht es derzeit überhaupt nicht aus. Daher meine Prognose: Groko bis 2021, anschließend Groko + Grün bis 2025.

Per L. Johansson | Mi., 24. Oktober 2018 - 17:17

Zitat: „Doch aus dieser Zerstörung kann auch etwas Neues entstehen.“

Aus dieser (Selbst)Zerstörung IST bereits etwas Neues entstanden, mit dem die den öffentlichen Diskurs bestimmenden Kräfte aber leider nichts anfangen wollen. Denn dieses Neue trägt den Namen AfD.
Nicht zuletzt auch konservativen Pressevertreter (z.B. bei der FAZ oder auch hier beim Cicero) träumen lieber weiter von einer Restauration der schwarz-gelben Regierungen von „damals“.
Selbst wenn es für Union und FDP jemals wieder zur Mehrheit reichen würde (schon fraglich genug), ignoriert dies aber völlig, daß es Schwarz/Gelb gar nicht mehr gibt, nur noch Merkelgrün/Magenta. Denn der Union fehlen inzwischen die Wertkonservativen und der FDP die Nationalliberalen.
Wer inhaltlich das „Schwarz/Gelb“ von einst will, der muß Regierungen im Stile Österreichs oder Norwegens bilden. Nur dann hat man wieder den ausgewogenen und erfolgreichen Kreis aus Wirtschafts- und National- ... liberalen und konservativen beisammen.

Heidemarie Heim | Mi., 24. Oktober 2018 - 17:34

Bei den in 2019 angesetzten Landtagswahlen Ost, werden die "Zermalmungen" aus Bayern und Hessen dagegen wie Kindergartenausflüge wirken. Und dann erleben wir die aus Verzweiflung geborenen 3-4fach-Koalitionen mit noch kleineren gemeinsamen Nennern und noch anrüchigeren Kompromissen um des Regieren willens.
Was die AfD-Wähler betrifft, so braucht sich m.E. keiner mehr Hoffnungen zu machen. Vor allem im Osten! Dafür war das Bashing der "wahren Demokraten" zu gehässig und verleumderisch. Dabei kommt mir immer ein Cartoon von Uli Stein in den Sinn wo das Schwein am Steuer zu seinem bibbernden Beifahrer sagt: "Ich bin als Schwein geboren, als Schwein aufgewachsen, warum soll ich nicht fahren wie eine Sau!?"
Also warum sollten die ohnehin als Nazis Verunglimpften nicht auch wie Nazis wählen?
Zumal die oben so nett angesprochenen "demokratischen Konservativen" wie von Herr Schwennicke ebenfalls richtig bemerkt, wahltechnisch keinerlei Heimatperspektiven/ Polit-Alternativen haben.
MfG

Christa Wallau | Do., 25. Oktober 2018 - 18:35

Antwort auf von Heidemarie Heim

Die in Panik befindlichen ehemaligen Volksparteien züchten sich die
Radikalität systematisch heran!
Statt endlich auf die AfD zuzugehen, grenzen sie diese weiterhin mit abenteuerlichsten Argumenten aus und bringen damit kein einziges der brennenden Probleme in Deutschland einer vernünftigen Lösung näher. Im Gegenteil: Sie entfernen sich immer weiter von den Bürgern, die noch über gesunden Menschenverstand verfügen, und lassen deren Enttäuschung und Wut ins Unermeßliche steigen.
Was wäre uns alles erspart geblieben, wenn man Herrn Lucke und seine Argumente 2013 ernst genommen hätte, anstatt ihn mitsamt der neuen Partei sofort als widerwärtiges "Schmuddelkind" in die rechte Ecke zu stellen!
Die Medien - vor allem das Fernsehen - tragen an der heutigen verfahrenen Situation genauso viel Verantwortung wie die Politik.

Danke, liebe Frau Wallau! Auch ich denke noch öfters an Herr Lucke und seine EU-Kritik, die schon damals zu den unsinnigsten Verleumdungen durch seine Gegner führte. Und schon damals begriffen diese Leute nicht, dass sie mit ihren Angriffen auf seine Integrität die radikaleren Teile der Partei erst recht auf den Plan riefen. Genauso wenig wie sie heute begreifen was ihr AfD-Bashing und das ihrer Wähler für Folgen zeitigt. Ich denke ein Großteil der Giftigkeit ist der Tatsache geschuldet, das sich nicht wenige Voraussagen diverser AfD-Politiker schmerzlich bewahrheitet haben. Und eher wird Eislaufen zum Massensport in der Hölle als man solches zugibt! Alles Gute! MfG

Hans Golmar | Mi., 24. Oktober 2018 - 17:43

Über die Hessenwahl
Früher hiess es immer R/R/G, heutzutage G/R/R...
Es ist immer wieder festzustellen, das feuchte Träume mancher schreibender Menschen am wesentlichen vorbeigehen.
Der Verlust der Diskurshoheit ist zu spüren.
An den Cicero ein Wort: Weiter so mit Kontroversen, ich will nicht lesen was ich weiss sondern auch was ich nicht weiss!
Weiter so
mfg

Norbert Escher | Mi., 24. Oktober 2018 - 17:47

nicht nur die deutsche Fahne, auch das Pflegen Ihrer Kleidung, das Benutzen von Tischdecken, Blumen auf dem Balkon, das Waschen Ihres Autos, gesunder Menschenverstand, die Freude am Briefmarken sammeln und regelmäßiges Abwaschen machen Sie verdächtig. Heimatverbundenheit bitte nur wenn Sie da gegen sind.
MfG

Tomas Poth | Mi., 24. Oktober 2018 - 18:00

zu beschimpfen.
Egal was in dieser Richtung zur Selbstrettung betrieben wird, es wird nichts nützen. Das Loch, der Graben läßt sich nicht mehr zuschütten, nicht mit dem vorhandenen Personal. Kreide schlucken hilft vielleicht gegenüber den dummen, unerfahrenen Geisslein.
Ach übrigens, Frau Wagenknecht outet sich gerade für ein Europa souveräner Staaten!

Fritz Gessler | Mi., 24. Oktober 2018 - 18:10

sagte nietzsche einmal sehr hellsichtig.
CDU & SPD & auch FDP haben schon längst ihr verfallsdatum überschritten. sie sind lebende polit-kadaver und sollten sich schon im interesse der von ihnen vertretenen wähler auflösen. wie in italien in den frühen 90ern democristiani und kommunisten. es muss nicht unbedingt was besseres nachkommen (s. berlusconi), aber es wird wenigstens platz für neue bewegungen/parteien geschaffen (so z.b. die cinque stelle)
'freie wähler' wie in bayern wären nicht das schlechteste, oder?

Ralph Lewenhardt | Mi., 24. Oktober 2018 - 18:22

Solange die Bevölkerung mittels veralteter Demokratiegesetze, die wegen objektiver gesellschaftlicher Veränderungen nicht mehr ausreichend dem Sinn des Artikels 20 (2) GG entsprechen, von wichtigen Entscheidungen zu ihrer gesellschaftlichen Zukunft politisch ausgeschlossen werden, wird es keine beständige Neuordnung geben. Solange ihre Befugnisse auf das Kreuz zur Wahl beschränkt bleiben sollen, können die Parteien und ihre Postentröger heißen wie sie wollen.

dieter schimanek | Mi., 24. Oktober 2018 - 18:57

So lange Merkel Kanzlerin ist, geht es weiter runter mit den Prozenten. Natürlich auch für die Steigbügelhalter der SPD. Zieht man die 6% der CSU ab, liegt die CDU bei 20%.
Die SPD macht seit Schröder Politik gegen ihre Wähler. Der letzte Scholz Schwachsinn: Ein europäisches Arbeitsamt. Der Michel bezahlt dann einen Großteil der europäischen Arbeitslosen, während die Hartz 4ler Flaschen sammeln müssen und an den Tafeln wegen der vielen Migranten mittlerweile auf Wartelisten stehen. Merkel verteilt Milliarden an Banken und Dispoten, baut Wohnungen für Flüchtlinge, und über 500 000 Obdachlose die schon länger hier leben schlafen unter Brücken. - Und da fragt sich die KROKO warum es nach unten geht.

Jürgen Waldmann | Mi., 24. Oktober 2018 - 19:27

Helmut Markwort schreibt sinngemäss :
" die Grünen profitieren in Bayern vom Zusammenbruch der SPD , aber ihr Jubel kann nicht verdecken , dass 2013 beide Parteien 29,2 Prozent hatten und nun zusammen 27,2 Prozent haben ! "
Merke : noch ist Bayern nicht verloren !
Die Konservativen aus CSU , FDP , FW und AFD sind immer noch in deutlicher Mehrheit .

Arndt Schuster | Mi., 24. Oktober 2018 - 19:55

Die Merkel-CDU hat es in 13 Regierungsjahren fertiggebracht, Deutschlands Zukunftsfähigkeit zu verspielen. Nichts ist gelöst, stattdessen türmen sich immer mehr Probleme auf: EU und Euro, Energie, Migration, Diesel, Bundeswehr, Pflege, Wohnungsmangel, Internetausbau, Bildung usw. Leider werden es die meisten erst bemerken, wenn der Euro implodiert, es zu einem längeren Blackout kommt, oder die Konjunktur einbricht und die Migrationskosten unbezahlbar werden. Viele werden sich dann in die Zeit zurücksehnen mit einer vernünftigen, pragmatischen und im Interesse Deutschlands tätigen Politik. Die konservativen Kräfte werden dann endlich die Oberhand gewinnen, denn sie wollen unser Land bewahren. Es war bereits vor Jahren bunt genug, die Diesel durften noch fahren, und es gab keinen Wackelstrom. Dann schlägt die Stunde der AfD, die bereits heute all diese Probleme benennt, aber totgeschwiegen und verleumdet wird. Die CDU und die SPD wird es dann nicht mehr geben!

herbert binder | Mi., 24. Oktober 2018 - 20:14

Als Alleszermalmer muß man im heutigen D ein
einziges Phänomen bezeichnen, dessen ins Auge
stechende Radikalität kaum noch überboten werden kann: die junggemüsekolorierten.
Und denen steht ein Wählerpotential von mehr
als 10 Mio zur Seite - eine Qualität gewordene
Zahl von Einzelfällen,mit dem Charme: Irrtum ausgeschlossen.
Kurz zu den "Rechtsradikalen" - in der Berliner
Parteienlandschaft die einzigen, die in ihrer
Zutatenzusammensetzung völlig frei sind vom AM-Konservierungsstoff. Daraus folgt, daß jeder,
der sich vor gut einem Jahr glaubte, hier vornehm
zurückhalten zu müssen (mit unterschiedlichem
Anteil) Steigbügelhalter von Angeniale ist.
J e d e r . Man achte darauf, wer dennoch der
Dame nur meckernd und bäschend entgegentritt.
Hört in den Redaktionsstuben endlich damit auf, euch ständig in die eigenen Taschen zu lügen.

Sepp Kneip | Mi., 24. Oktober 2018 - 22:21

Vielleicht scheint dem Wähler doch das zu gelingen, was die Medien zu unterbinden suchen. Eine Demaskierung der etablierten Parteien. Der Parteien, die sich unter den Schutzmantel der "Qualitäts"-Medien begeben haben und ungestraft den Bürger vorführen können. Nun scheint dieses Vorführen zu einem Ende zu kommen. Wie es aussieht, ist der Wähler gerade dabei, das zu vollenden,was er bei der Bundestagswahl noch nicht geschafft hat. Die GroKo und damit Union und SPD zu bestrafen. Leider hat diese Abrechnung mit der GroKo einen Schönheitsfehler. Sie bevorzugt eine andere Partei, die in ihren bürgerfeindlichen Aktionen und Forderungen rigoroser ist als Union und SPD. Die Grünen.

Den Bayern blieb dank der Freien Wähler ein schwarz/grünes Bündnis gerade noch erspart. Was wird in Hessen? Bleibt es bei schwarz/grün oder gibt es sogar rot/rot/grün? Was auch kommt, es wird die Saat Merkel'scher rot/grüner Politik aufgehen. Ihre eigene rot/grüne Revolution wird sie nun selbst auffressen.

Heinrich Jäger | Mi., 24. Oktober 2018 - 22:40

ein Mädchen wurde von einem ausreisepflichtigen Syrer einem Terroristen in einem Schnell Imbiss im Kölner Hauptbahnhof in Köln angezündet sie war zur falschen Zeit am falschen Ort. Es hätte meine Tochter sein können die mit schweren Brandverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde von unserer Kanzlerin wieder einmal keinerlei Anteilnahme statt dessen dümmliche Scherze im Bundestag und ihre Claqueure klatschten ich habe mich wieder einmal geschämt für diese Frau und wieder einmal war ich wütend.

Bernd Eifländer | Do., 25. Oktober 2018 - 09:37

Wie haben eine linke Regierung, linke Presse und linke TV Medien. Die wissen ganz genau, auch der größte Teil der AFD konservative Wähler sind. Obwohl sie zumindest in Hessen die höchste Dichte an Akademikern und Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung haben. Der Witz dabei ist, bei Fussball-Weltmeisterschaften jubeln alle über das deutsche Fahnenmeer ! Ansonsten reißt ihnen Merkel das Fähnchen aus der Hand. Ach so hätte ich fast vergessen, ich bin FDP Wähler. Das zu erwähnen ist in dieser "Demokratie" wichtig.

Peter Schultheiß | Do., 25. Oktober 2018 - 10:36

Ja, die dreimalige Große Koalition unter Merkel hat abgewirtschaftet, aber die Grundeinstellung der Wähler hat sich kaum verändert, wie die Ergebnisse der Bayernwahl zeigen:
Das bürgerlich-konservative Lager in Bayern (CSU, FW, AfD, FDP) konnte bei einer relativ hohen Wahlbeteiligung 69, 6 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen, während das linke Lager (SPD, Grüne und LINKE) nur 30,4 Prozent Stimmenanteil erzielte.
Im Prinzip hat es nur innerhalb der zwei Lager deutliche Verschiebungen gegeben: Während die SPD 10,9 Prozent verlor, gewannen die Grünen 8,9 Prozent sowie die Linke 1,1 Prozent hinzu – unterm Strich ein Minus von 0,9 Prozent. Die Bürgerlich-Konservativen hatten auf der einen Seite ein Minus von 10,5 Prozent bei der CSU, dem standen Gewinne bei der AfD von 10,2 Prozent, FW von 2,6 Prozent und FDP von 1,8 Prozent gegenüber – unterm Strich ein Plus von 4,1 Prozent.

Ralf Altmeister | Do., 25. Oktober 2018 - 11:42

Es wäre interessant, was unter "der eine oder andere Weg" zu verstehen ist. Ich war am 18.10. in Dresden zu einer Veranstaltung der Heinrich Böll Stiftung(Grüne)unter dem Motto " radikale und reale Handlungsvorschläge was jetzt zu tun ist für eine demokratische, offene und sozial gerechte Gesellschaft." mit dem österr. Publizisten Robert Misik. Neben vielen nichtssagenden Floskeln wurde eines deutlich, im Kampf gegen rechts sehen die Grünen das vereinigende Element großer Teile der Gesellschaft, in der sie sich im Zusammenhang mit einem ökologischen Umbau derselben in einer Führungsrolle sehen. Als radikal zu bekämpfende Rechte werden dabei auch solche Bürger gesehen, die nicht bereit sind, sich offenen Grenzen, Multikulti, Umverteilung und Ökodiziplinierung zu unterwerfen. Die Wahlergebnisse im Westen bestätigen die Strategie. Dort ist man sich offenbar noch nicht im Klaren, dass eine derartige Entwicklung unabdingbar in die Diktatur führt.

Herr Altmeister, die Menschen im Osten ticken noch anders, zumindest bei der Generation die die "Errungenschaften des DDR Regimes" erleben musste. Unsere Generation kennt die schleichende Indoktrinierung in Schulen, Medien und Kultur. Solange diese Generation zu der ich selber gehöre, noch lebt, haben diese Linksfaschisten hier im Osten Null Chancen. Anders sieht es schon bei der Jugend aus, die absichtlich verdummt und einseitig erzogen wird. Anders als die meisten DDR Bürger, die alles unternommen haben, um in Ulbrichts Zeiten, doch einen Zugang zu Westmedien zu bekommen, mit selbst gebauten sogenannten "Russentod",(bestand aus Aluminiumtopf mit angeschraubter Zimmerantenne) mit der man dann von Ecke zu Ecke im Zimmer nach Empfang gesucht hat. Diese Generation ist so schnell nicht manipulierbar und es wird überall, zumindest in Sachsen, politisch diskutiert, wir pfeiffen auf politischen Einheitsbrei, den hatten wir schon!

kennen wir Ostdeutschen uns aus. Die Berichte unserer Eltern über ihre Erfahrungen während der Nazi-Diktatur noch im Ohr, mussten wir die "Diktatur des Proletariats" 40 Jahre lang über uns ergehen lassen; ebenso die Bemühungen der Staatsmacht, uns in Kindergärten und Schulen zu sozialistischen Menschen zu erziehen. Daher kennen wir uns gut damit aus, wie Menschen indoktriniert werden. Wenn es heutzutage wieder notwendig ist, unsere Kinder und Enkel darauf hinzuweisen, in der Schule keine Kritik an der Regierungspolitik zu äußern um nicht in irgendeine Ecke gestellt zu werden, erinnern wir uns nur zu gut an die Verhältnisse, die wir glaubten überwunden zu haben.

wilhelm kröger-dittrich | So., 28. Oktober 2018 - 09:58

können beruhigt fusionieren - was sie innerlich längst taten. Schröder war (spätestens) in diesem Sinne der offizielle Sargnagel oder Korpusverbinder,- je nachdem.
Und wenn diese Waagschale denn Nägel iohne Köpfe machte,- was käme denn in die andere zu liegenwiegen?- das ist die Frage!?

Schlicht: wird sich entwickeln. Die aufgetauchte und schockstarrstierende AfD, die das >Linke< so narrt, wird sich lediglich als Weckruf erweisen. Gut, dass die endlich aus der Schirmherrschaft des schlummernd verdeckt Bürgerlichen aufgetaucht/enttarnt wurden!
- so wird sich die Gegenseite nun (endlich wieder) zu selbst-organisieren gezwungen sein. Da ist NOCH nichts in Sicht -
aber das kommt. Zweierlei Voraussetzungen : endgültiger Abtritt der seit+mit Schmidt ausgelutschten sPD im Sinne ihrer Gründer.
Zweitens: Selbsterkenntnis : Neuentdeckung der /echten+ernstgemeinten/ Solidarität.

Denn es gibt+gab überall nur 2 echte politische Kräfte: Besitzstandswahrer und Not-Wehrer.

Mark Lukas | So., 28. Oktober 2018 - 10:22

Der einzige Weg, der einen echten Aus-Weg aus der planvollen Zerstörung Deutschlands durch die Altparteien böte, wäre eine Regierung unter Führung (o. wenigstens starker Beteiligung) der einzigen neuen Kraft in diesem Land: der AfD.