CDU-Kandidat Christian Specht hat im zweiten Wahlgang das ganze linksgrüne Lager gegen sich / dpa

OB-Wahl in Mannheim - Für die Grünen steht der Feind in der Mitte – und heißt CDU

In Mannheim könnte die CDU zum ersten Mal den Oberbürgermeister stellen. Doch spricht vieles dafür, dass die Grünen – ebenso wie die Linken – den SPD-Mann unterstützen. Denn wenn Mehrheiten gegen die Union möglich sind, wollen die Grünen von ihr nichts wissen. 

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Am vergangenen Wochenende holte sich die CDU auf ihrem Parteikonvent Rat von höchst unterschiedlichen Menschen, unter anderem von dem Ur-Grünen Ralf Fücks. Der riet der CDU, sich hart gegenüber der AfD abzugrenzen, die Grünen jedoch als „potentiellen Koalitionspartner“ zu behandeln. Und dabei ja nicht „das Vokabular der AfD“ zu übernehmen. 

Der altväterliche Rat von Fücks war nicht so selbstlos, wie er klang. Denn die Grünen können kein Interesse daran haben, dass eine klare Kante zeigende CDU von der AfD Wähler zurückgewinnt. Da kalkulieren die Grünen ganz kühl: Je stärker die AfD, umso geringer sind die Aussichten, dass im Bund oder in den Ländern ohne die Öko-Partei regiert werden kann: Rot-Grün, Grün-Schwarz, Schwarz-Grün oder unter Einbeziehung der FDP in einem Ampel- oder Jamaika-Bündnis. Zudem steht die Linke alias SED als Mehrheitsbeschaffer bereit. Denn radikale Linke gelten aus linksgrüner Sicht eben als gute Radikale und willkommene Bündnispartner. 

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Christoph Kuhlmann | Fr., 23. Juni 2023 - 08:44

Eine Partei, die von vornherein auf einen Koalitionspartner schielt, der in wesentlichen Aspekten der Politik gegen die Interessen der eigenen Kernwählerschaft macht, sägt zwangsläufig an dem Ast, auf dem sie sitzt. Wenn sie so weiter macht, wird es neben der AfD eine weitere Partei rechts der CDU geben. So zwischen Aiwanger und Bürger in Wut.

Ingo Frank | Fr., 23. Juni 2023 - 09:42

Herr Dr. Müller- Vogg ?
Bei der am jetzt kommenden Sonntag stattfindenden Landratswahl im LK Sonneberg geht der mit 47% in Front liegender Kandidat der AFD in die Stichwahl mit dem CDU Kandidaten 37%. Da nimmt doch auch der CDU Kandidat die wohlwollender Unterstützung von SPD, grüner Sekte, FDP ja selbst von der Linkspartei an. Ist das politisch „redlich“? In einer Demokratie? Genau das was Sie für ihnen OB bei der Wahl in Mannheim monieren. Tja, wenn 2 das Gleiche tun, ist’s noch lange nicht das Selbe !
Und auf eins bin ich richtig gespannt im Herbst 24. ob die CDU es wagt mit den Linken und den Sozen eine Koalition in Thüringen zu bilden. da FDP & Grüne wahrscheinlich an den 5% scheitern werden bzw. zum Regieren nicht benötigt werden da jetzt schon RRG seinen Mehrheit mehr als nur verloren hat und die Nummer mit RRG Minderheitsregierung unter Tolerierung der CDU nicht mehr gehen wird.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 23. Juni 2023 - 10:31

CDU und FDP erkennen nicht, dass sie nur mit regieren dürfen, wenn es ohne sie nicht geht. Dabei haben die Grünen, die das Geschäft mit der Erpressung um die Macht bestens beherrschen, alles im Griff. Die anderen dürfen ein paar Luftblasen ernten und sich damit ihrer „Erfolge“ rühmen, wie beim GEG mit dem Wasserstoff, der weder verfügbar noch bezahlbar ist (wie Habeck selbst einräumt). Der nächste Punkt ist das „Beschleunigungsgesetz“, bei dem die Grünen diktieren, wo beschleunigt wird.
Wenn die beiden o. g. nicht bald erkennen, dass ein (immer größerer) Teil der Wähler eine andere Politik will und die Brandmauer nach rechts nicht zumindest von ihren Positionen her einreißen, dann wird das nichts mehr mit einer Regierung ohne Grüne oder SPD.

Helmut Bachmann | Fr., 23. Juni 2023 - 11:11

Die Grünen wissen eben noch, wer der Gegner ist. Anders als die treudoofe CDU.

Günter Johannsen | Fr., 23. Juni 2023 - 11:30

Für mich steht der Hauptfeind der Demokratie und der Meinungsfreiheit und der Sozialen Marktwirtschaft grün-linX!
Die Melonenpartei "Die Grünen" (außen grün - innen rot!) zeigen jetzt offen mit Lügen, Diffamieren, Diktieren und Hetzen gegen alles, was mit dem eigenen Hirn denkt, was sie wirklich wollen - Klima ist nur das Vehikel: die absolute Alleinherrschaft und Unterdrückung selbständig denkender Menschen. Die Grünen haben sich seit den 1970eren und ihrer Ursprüngen (APO/RAF-Gründerzeit) kein Stück verändert. Der Wille zur Macht und Versklavung der Bevölkerung (des Souverän) ist ungebrochen ...
Die Parallelen zu kommunistischen Systemen werden immer sichtbarer!

von Habeck zeigen, was er vom Volk hält: „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“
Seinen Filzhut sieht jetzt jeder, aber ER ignoriert den Souverän, weil ihm seine Karriere und die damit verbundenen Pfründe "heilig" sind?
Er opferte seine Mitarbeiter, die er selbst in die guten Jobs reingeholt hat, nur um an der Macht zu bleiben: dazu passt sein arrogantes Grinsen! Widerlich ...
Zurücktreten ist JETZT angesagt!

Christa Wallau | Fr., 23. Juni 2023 - 12:08

sehr geehrter Herr Müller-Vogg, die CDU als Opfer darzustellen!
Sie hat es doch selbst in der Hand, sich aus der Gefangenschaft der GRÜNEN zu befreien. Der Weg dazu ist jedem klar, der bis drei zählen kann. Wenn die CDU ihn dennoch nicht beschreitet, soll sie bitte aufhören, so zu tun, als gehe es ihr um das Interesse der deutschen Bürger und des Landes.

So lange die Altparteien ihr eigenes Schicksal über das des Landes und über die REALITÄT (Wahrheit) stellen, wird sich nichts ändern!
Und so lange die Bevölkerung sich diese unverschämte Behandlung gefallen läßt, ändert sich sowieso nichts!

wird nur wieder zur vollen Größe auferstehen können, wenn sie sich endlich von der unsäglichen Merkels Nach-LinX-Moderisierungs-Politik verabschiedet!
Einedr alten Kommunistin muss man nicht hinterher schleimen, weil die das erfolgreiche System Soziale Marktwirtschaft mit Fleiß abgeschafft hat. Ihre Grünen Nachfolger neigen - wie die Nämliche selbst zur Liebe zu China und seiner Regierungsform, die das Volk mit Angst und Schrecken zur Unterwürfigkeit zwingt!
Merkel hat sich in der DDR sozialisiert und gelernt, andere Menschen zu unterwerfen: als FDJ-Sekretärin und später dann als "Erika" und Kanzlerin?

Albert Schultheis | Fr., 23. Juni 2023 - 12:59

wie die opportunistischen Speichellecker Wüst und Merz um die Gunst der radikalen Grünen Minderheit buhlen, um jedesmal wieder von denen mit der Knute eins in die Fresse zu bekommen. Dann winseln die geprügelte Köter, suhlen sich in ihrem Schmerz, um dann wieder die Hände zu lecken, die sie vorführen und ihnen vor aller Augen wieder eins reinhauen. - Ist das noch eine Partei oder doch eher eine Vereinigung masochistischer Schleimbeutel? Warum machen die Wähler diese erbärmliche Show der Selbsterniedrigung mit? Verspüren sie einen tiefen Selbsthass, weil sie mit schuldig sind am Absturz unseres Landes, am Verfaulen des Rechtsstaats über 16 Jahre der Alternativlos-Despotie? Es brauchte schon einen entschlossenen Ruck durch die Reihen der Marschmello-Christsozialen, um die Deichsel vor dem Abgrund herumzureißen: Eine lautstarke und entschlossene Abkehr vom Irrweg der Merkel-Despotie! Ob die verbleibenden Christsozialen dazu in der Lage sind, man muss es bezweifeln.

Maria Fischer | Fr., 23. Juni 2023 - 13:04

"Anti CDU Bündnis"
Kein Anti CDU Bündnis würde ich mir auch innerhalb der CDU wünschen.
Das traurige ist, dass die CDU schmerzlich gespalten ist. Wenn man sich klar für Merz und Lindemann ausspricht, ist man bei manchen Merkelianer schon mehr oder weniger ein potentieller AfD Sympathisant.
Die Vorliebe zu den Grünen ist vorurteilsfreier als zu den Wirtschaftsliberalen Flügel der eigenen Partei.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 23. Juni 2023 - 13:08

Die GRÜNEN betrachten die UNION nur als notwendiges Übel, wenn sie keine Mehrheiten wie von Ihnen beschrieben Herr Dr.-M.-V. zusammen bekommt. Und die UNION biedert sich weiterhin denen an und tragen die grüne Politik in den Landesparlamenten in Regierungskoalitionen mit. Die UNION müsste klar und deutlich von den GRÜNEN lossagen, aber das geht nicht mehr, weil sie eben selbst manchmal grüner sein will, wie die GRÜNEN selbst. Die UNION läuft im Irrgarten und findet den Ausweg nicht mehr. Und je mehr sie sich devot den GRÜNEN unterordnen, desto mehr Menschen wenden sich ab. Auch wenn wie bei der kommenden Landratswahl in Sonneberg versucht wird, den AFD Landrat zu verhindern, indem SPD, FDP,GRÜNE und LINKE ihren Wählern empfehlen, den klaren Sieger der AFD in der Erst Wahl, durch Wahl des CDUler zu verhindern, mag das jetzt vielleicht och funktionieren. Vielleicht. Es kann aber genau das Gegenteil bewirken. Und wieder wird die CDU nur als kleineres Übel angesehen, wenn man sie braucht.

Wolfgang Tröbner | Fr., 23. Juni 2023 - 13:12

Die sogen. bürgerlichen Parteien CDU/CSU und FDP sollten endlich zur Kenntnis nehmen, dass ihr eigentlicher Feind die linken Parteien (Grüne, Sozen und Linke) umfasst. Diese linken Parteien gehen Koalitionen mit den bürgerlichen Parteien nur dann ein, wenn man sie als Steigbügelhalter für irgendwelche abstrusen linken "Projekte" braucht. Wenn die bürgerlichen Parteien eine Brandmauer brauchen, dann nicht gegen die AfD (die ihr natürlicher Verbündeter ist und nicht ihr Feind), sondern ausschließlich gegen die Linken. Solange sich CDU/CSU und FDP dieser Erkenntnis verschließen, so lange geht es mit unserem Land bergab und zwar in jeglicher Hinsicht. Schade, dass sich der "Oppostionsführer" Merz von den Linken aufs Perfideste instrumentalisieren lässt. Er hätte es in der Hand, Deutschland wieder auf einen normalen Weg zu bringen, indem er die bürgerlichen Parteien eint, um gemeinsam der linken Gefahr zu begegnen. Es scheint aber, dass er dafür nicht den Mumm hat.

Robert Hans Stein | Fr., 23. Juni 2023 - 13:24

Was Sie beschreiben, ist das hausgemachte Dilemma der Union, insbesondere der CDU, das auch Merz nicht begreifen will. Es gibt aktuell aus meiner Sicht im Kern nur zwei Gründe für die CDU, ihr albernes Gerede von der "Brandmauer" weiterhin zu pflegen. Einer ist die Furcht vor der Zerreißprobe angesichts der erfolgreichen Merkeljünger. Der zweite ist die sprichwörtliche "Feigheit vor dem Feind" und daaraus resultierend das ebenso nutz- wie erfolglose Buhlen um die Gunst der politischen Gegner - von Herrn Müller-Vogg recht gut beschrieben. Herr Grau hatte unlängst sehr treffend von der Union gefordert, endlich den von den Grünen hingeworfenen Fehdehandschuh aufzunehmen. Aber besorgt um ihr Image als "demokratische" Partei tut sie es nicht. Die SPD hatte keine Skrupel, sich mit Grünen und Linken zu arragieren. Wie blind war die frühzeitige und hastige Ausgrenzung der AfD!! Aber es war ja nicht der einzige dumme Schnellschuss von Mutti Murksel. Mit ihr sollte die Union endlich abrechnen.

Tomas Poth | Fr., 23. Juni 2023 - 15:35

Hr. M-V, Sie müssen ihre Merkel-Scheuklappen ablegen und die sich anbahnende Konservativ-liberale Mehrheit in Deutschland mit der AfD annehmen.
Der ganze Merkel-Blödverein innerhalb der CDU ist nur noch Politik von Vorgestern.

Bernd Windisch | Fr., 23. Juni 2023 - 16:55

Im zweiten Wahlgang hat der CDU-Kandidat das ganze linksgrüne Lager gegen sich.

Mein Mitleid hält sich in Grenzen, denn das dauert nur einen Tag danach sitzen CDU, SPD, Grüne und linke wieder in einem Boot.

CDU wählen löst kein Problem. Ca. 20 % pot. CDU Wähler haben das bereits erkannt.

Gunther Freiherr von Künsberg | Fr., 23. Juni 2023 - 18:20

Grünen Chef Chrupalla war bei Maischberger eingeladen. Wer diese Sendung halbwegs kritisch verfolgt hat dem muss spätestens jetzt der Trick aufgefallen sein, mit dem die AFD Zustimmungswerte erzielt. Sie vermischt Dinge miteinander, bei welchen man erst beim 2. Blick erkennt dass sie entweder nichts miteinander zu tun haben oder dass die Konsequenzen nicht mit diskutiert werden. Typisches Beispiel die Vermengung des Endes des Zweiten Weltkriegs mit der Möglichkeit eine Beendigung des Ukrainekriegs. Selbstverständlich ist jeder für Frieden. Das Ende von Kampfhandlungen ist aber nicht zwangsläufig Friede, wenn der Sieger die Bevölkerung weiter terrorisiert indem er Kinder entführt & Frauen vergewaltigen lässt. So geschehen in den besetzten Gebieten der Ukraine. Deshalb: den AFD-Vorständen mehr Möglichkeiten in Talkshows geben. Sie werden sich dort wahrscheinlich unmöglich machen, wenn auch Vertreter anderer Parteien an der Diskussion teilnehmen können. Soll man auch Höcke einladen?