Der Täter des Terroranschlags von El Paso gehört zu einer Reihe von weißen Extremisten weltweit / picture alliance

Terroranschlag in El Paso - Rechtsextremismus, der weltweit Nachahmer produziert

Bislang 22 Menschen kamen beim Terroranschlag in El Paso in den USA ums Leben. Die Tat wurde von einem weißen Rechtsextremisten begangen. Männer wie er sind weltweit vernetzt, wie eine Recherche der „New York Times“ zeigt

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„Not one more“, skandierten 2.000 Mütter vor dem Capitol in den USA. „Not one more“ – Kein einziger mehr, oder: Kein einziges Mal mehr. Zuvor waren in der Stadt El Paso im US-Bundesstaat Texas 20 Menschen getötet worden und 26 weitere verletzt. Der Täter wurde festgenommen. Minuten vor seiner Tat veröffentlichte er online ein anti-muslimisches Manifest.

In dem Text bezieht er sich auf den Terroristen von Christchurch, der seinen Anschlag mit einer Helmkamera live-gestreamt hatte. Die New York Times hat im April dieses Jahres recherchiert, wie gut weiße Extremisten weltweit vernetzt sind. Zwischen diesen Attentätern bestehe ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Sie sehen sich nicht als US-Amerikaner, Kanadier oder Europäer, sondern als Angehörige eines weißen Kollektives, die eine Ideologie teilen.Und sie orientieren sich  an dem von Anders Breivik begangenen Massaker an Teilnehmern eines Feriencamps der sozialdemokratischen Partei Norwegens auf der Insel Utoya. Auch Breivik hinterließ ein Manifest, welches gespickt war mit Klagen über die Folgen von Einwanderung und den Islam. Sein Anschlag markierte einen Wendepunkt: Seither nehmen Angriffe von weißen Rassisten stetig zu.

Extremismus, der Nachahmer produziert

Doch nicht nur Breivik inspirierte Nachahmer. Der Schütze von Christchurch orientierte sich an einem Kanadier, der 2017 in Quebec das Feuer in einer Moschee eröffnete. Dieser schrieb seinen Namen auf die Waffen, welche er bei seinem Angriff verwendete. Breivik ging noch einen Schritt weiter und schrieb sogar Hashtags auf seine Waffen.

Weißer Extremismus ist ein Oberbegriff, der nationalistische, rassistische, fremdenfeindliche, antimuslimische und antisemitische Ideologien umfasst. In den USA werden mittlerweile etwa ein Drittel der Angriffe von weißen Extremisten begangen. Die Zahlen basieren auf der Global Terrorism Database. Erin Miller, die die Datenbank verwaltet, sagt: „Es gibt einen gemeinsamen Rahmen für den rechtsextremen Terrorismus oder den innerstaatlichen Terrorismus, der als ‚terrorism lite‘ und nicht als so ernst gilt.“ Dabei könnten Angriffe von Rechtsextremen verheerend sein, wie jetzt der Anschlag von El Paso gezeigt hat. 

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Bernd Muhlack | Mo., 5. August 2019 - 18:12

Die bereits länger hier Lebenden erinnern sich sicherlich noch an "Ben Hur" mit Charlton Heston?
Toller Film, a must have seen!
Charlton Heston war ewig lang Vorsitzender der NRA, National Rifle Association. Seine Villa, Domizil war letztlich ein Hochsicherheitstrakt.
Er prägte folgenden, in der Tat bemerkenswerten Spruch:
Let me make a short, opening, blanket comment. There are no "good guns". There are no "bad guns".
Any gun in the hands of a bad man is a bad thing. Any gun in the hands of a decent person is no threat to anybody — except bad people.
Interview on Meet the Press, 18 May 1997

Solche "Spinner" gab es unter allen "POTUS", auch unter Obama, q.e.d.

Das wird kein wie auch immer geartetes Gesetz ändern können!
Natürlich braucht eine funktionierende Gesellschaft Gesetze zum Schutz ihrer selbst, aber das allein ist keine Garantie für Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit!

Stuttgart: das Samurai-Schwert!
(Ey ich hab das voll! - Ächt?)

Es ist nur noch krank, oder!

Henning Magirius | Mo., 5. August 2019 - 23:39

Der deutsche Bundeskanzler Dr. Angela Merkel hat den Angehörigen der Opfer der Attentate inzwischen kondoliert: „Die Grausamkeit und Abscheulichkeit dieser Taten bestürzen uns alle zutiefst.“ - Nein, sie hat nicht den Angehörigen des 8-jährigen deutschen Jungen kondoliert, der im Frankfurter Hauptbahnhof nach einem Stoß eines Eriträers vom einfahrenden ICE vor den Augen seiner Mutter zerquetscht wurde (grausam) - nein, sie hat nicht den Angehörigen des Deutsch-Kasachen kondoliert, der vor den Augen seiner 11-jährigen Tochter in Stuttgart gevierteilt wurde (abscheulich). Da hat sie als deutscher Bundeskanzler in beiden Fällen geschwiegen. Tatsächlich hat sie den amerikanischen Angehörigen der amerikanischen Opfer amerikanischer Attentäter kondoliert. Ein weiterer Kommentar erübrigt sich.

Sandra Richter | Di., 6. August 2019 - 02:13

Merkwürdige "Rechtsextremisten" sind das, die wie der El-Paso-Attentäter auf Twitter geschrieben haben "Ich will Sozialismus, und ich werde nicht warten, bis die ganzen Idioten endlich rumkommen und es begreifen".

Diese Art des Extremismus ist somit eher eine Form des Linksextremismus, genauer gesagt des International-Sozialismus.

Die Frage ist, ob Linksextremisten auch Rassisten sein können? Mit Blick auf Deutschland kann man das zumindest eindeutig mit "ja" beantworten. antideutscher Rassismus ist bei hiesigen Linksextremisten en vogue, rassistische Begriffe wie "Kartoffel", "Biodeutscher" oder "alter weisser Mann" gehören noch zu den harmloseren davon.

Ein angeblich linker Multikultureller, der Jagd au Mexikaner macht? Glauben Sie eigentlich, was Sie schreiben???Wahrscheinlich, argumentieren Sie doch mit Begriffen, die nach Ihrer Ansicht wohl hauptsächlich dazu dienen, Deutsche zu beleidigen. Sicher doch, der Rassist muss doch ein Linker sein! Ernsthaft: Geht es noch absurder? Warum haben AfDler Probleme damit, rechten Terror zu verurteilen?