Bernd Althusmann lacht jovial in die Kamera
CDU-Landeschef Bernd Althusmann wird bei der Wahl in Niedersachsen Ministerpräsident Stephan Weil herausfordern / Henning Bode

Bernd Althusmann - Jovial und angriffslustig

Fünf Tage vor der Niedersachsenwahl liegen SPD-Ministerpräsident Stephan Weil und Herausforderer Bernd Althusmann gleichauf. Auch beim gestrigen TV-Duell ließ Althusmann wieder offen, mit wem er am liebsten koalieren würde. Der CDU-Landeschef im Porträt

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Läuft alles nach Plan, wird die CDU am 15. Oktober bei der Landtagswahl in Niedersachsen klar stärkste Partei – und kann den Ministerpräsidenten stellen. Der soll dann Bernd Althusmann heißen und eine Koalitionsregierung führen – mit wem auch immer. Althusmann, 50 Jahre alt und noch bis Ende August Mitarbeiter einer Personalberatungsfirma in Hamburg, ist Landes­chef seiner Partei. Auch ohne den für manche überraschenden Wechsel der Landtagsabgeordneten Elke Twesten von den Grünen zur CDU – und damit vom Regierungs- ins Oppositionslager – wäre die Union mit ihm als Spitzenkandidaten in den Wahlkampf gezogen. Aber jetzt muss eben alles etwas schneller gehen, drei Monate früher als ursprünglich vorgesehen stimmen die Niedersachsen darüber ab, wer ihr Land künftig regiert. 

Althusmann hätte statt vorgezogener Wahlen zwar auch den Weg des konstruktiven Misstrauensvotums einschlagen können, aber das wollte er nicht: „Weil man mir sonst unterstellt hätte, die Sache inszeniert zu haben.“

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Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 11. Oktober 2017 - 12:56

ha ha...das Foto ist gut. Ist exakt das eines Waschmittelvertreters - aus den 70ziger Jahren. Klementine und Bernd! Passt!

ingrid dietz | Mi., 11. Oktober 2017 - 20:46

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

ein nettes ansteckendes lächeln hat er ja -
könnte aber auch der nette Versicherungsvertreter von neben an sein.

Achim Scharelmann | Mi., 11. Oktober 2017 - 13:15

Die können erzählen was sie wollen, der eigentliche Skandal ist die VW-Betrugsaffäre und das Land Niedersachsen, vertreten durch die Landesregierung im Aufsichtsrat. Natürlich haben die Herrschaften von allem nichts gewußt und es rein zufällig in der Zeitung gelesen und wenn dem so wäre, dann hätten sie als Kontrollorgan kläglich versagt und das allein wäre schon ein Grund gewesen das Handtuch zu werfen. Was hier abläuft ist die größte Schmierenkomödie der Neuzeit und in seiner negativen Auswirkung durch nichts zu toppen und da stellen sich diese Typen hin und faseln was von Erfolg und anderen angeblich tollen Dingen und haben in einer hochkriminellen Angelegenheit total versagt. Die kann man doch wirklich nicht mehr für voll nehmen und was haben die denn für ein Rechtsverständnis, denn hier müßten von Regierungsseite alle Hebel in Bewegung gesetzt werden um diesen Sumpf auszutrocknen und die Verursacher vor Gericht zu bringen und zwar schnellstens, alles andere ist Augenwischerei.

Die finanzielle Beteiligung des Landes Niedersachsen an der Volkswagen Aktiengesellschaft ist eigentlich ein Glücksfall für das Bundesland.
Aber die Regierenden in Niedersachsen wußten niemals so richtig, was sie mit diesem Aktienkapital eigentlich anfangen sollten.
Auch der frühere Ministerpräsident Christian Wulff kennt vermutlich nicht "Das Kapital" von Karl Marx und weiß deshalb ebenfalls nicht so recht, was man politisch mit Aktienkapital anfangen soll.
Auch er liebte es offensichtlich, bei Aufsichtsratssitzungen anwesend zu sein, Small-Talk mit Ferdinand Piech parlierend, um anschließend in einem Sterne-Restaurant vornehm speisen zu dürfen.
Dies war vermutlich bei allen niedersächsischen Ministerpräsidenten der jährliche Höhepunkt ver Teilhabe des Landes am Volkswagen-Kapital.
Aber das ist zu wenig.
Die Politik hätte es mit ihrer finanziellen Beteiligung in der Hand, über den Aufsichtsrat richtungweisend auf das Unternehmen einzuwirken.
Genau dies wurde versäumt. Schade.

Immer dann, wenn der Staat und seine Hörigen glauben, die besseren und erfolgreicheren Unternehmer zu sein, geht das Ding voll in die Wicken.
Daher muss sich der Staat aus diesen Dingen raushalten, die (unverdienten) Gewinne zum Nutzen der Bürger einsacken, derartige Beteiligungen nur als stiller Gesellschafter nutzen oder diese besser gleich veräußern. Es heißt daher nicht ohne berechtigten Hintergrund- Marx ist Murks.
Ach so, nur mal ganz nebenbei, Aufsichtsräte beaufsichtigen und nur der Vorstand führt die Geschäfte.
Grundsätzlich sollte wieder gelten:
Die vornehmste Aufgabe des Staates ist es, die hiesigen ordnungspolitischen Grundsätze durchzusetzen. Auch hier gibt es noch einigen Handlungsbedarf, wie z. B. Apple, Google, Amazon und Konsorten, immer wieder mit lächerlichen Steuerzahlungen und de facto staatlich subventionierten Mittelstandsvernichtungs-programmen unter Beweis stellen.
Im Übrigen gönne ich den Herren gerne ein ordentliches Mittagessen.
Wohl bekomm`s.

Yvonne Walden | Do., 12. Oktober 2017 - 14:39

Antwort auf von Thomas Schmid

Stichwort "Unverdiente Gewinne". Wer "verdient" denn die Gewinne eines Großkonzerns wie der Volkswagen AG?
Doch nicht etwa die Familien Piäch und Porsche?
Im Gegenteil. Die Unternehmensgewinne werden vornehmlich durch die Beschäftigten erzielt und nicht durch die Kapitaleigner.
Marx ist keineswegs Murks, wie Sie dies formulieren.
Im "Kommunistischen Manifest" haben Karl Marx und Friedrich Engels vielmehr die Richtung angedeutet, die allen Gerechtigkeit widerfahren läßt und nicht nur den Eigentümern an den Produktionsmitteln.
Daß sämtliche staatskapitalistischen Bestrebungen (Sowjet-Union, DDR usw.) in die Irre gingen, kann und darf nicht den Herren Marx und Engels angelastet werden.
Das Schlimme war, daß Egomanen wie Lenin und Stalin nicht gestoppt bzw. abgesetzt werden konnten.
Sonst hätte die sozialistische Entwicklung anders verlaufen können und müssen.
Dann wäre die BRD möglicherweise der DDR beigetreten, einem blühenden Land mit einer demokratisch-sozialistischen Staatsform.

Rolf Pohl | Mi., 11. Oktober 2017 - 18:17

... mit wem er koalieren will"

Na das muss er doch, noch wurde nicht gewählt.
Wird einerseits heißen: Ich machs mit jedem, Hauptsache is, die Chefin mit der Raute stimmt zu. Und die stimmt immer zu wenns ums Regieren geht.
Andererseits? Gibts nich!

Thomas Schmid | Mi., 11. Oktober 2017 - 18:34

einem nur noch leid tun. Er fährt nun die schmale Ernte seiner Herrin ein und definiert in Niedersachsen für die CDU eine neue Obergrenze. So geht es einem, der in Ermangelung eigener Überzeugungen, auf der Berliner Schleimspur ins Rutschen kommt. Die jetzt zu erkennenden leichten Absetzbewegungen, sind durchschaubare Finten und nichts als versuchte Wählertäuschung. So wie das hier:
Althusmann: "Es gab Fehleinschätzungen in der Flüchtlingspolitik. Wir müssen prüfen, ob unsere Bewertungen noch die Gefühlslage der Bevölkerung treffen." ( SpOn v. heute)
"Gefühlslage der Bevölkerung", ist das schon alles?
Ganz ehrlich, der hat den Schuss auch noch nicht gehört. Da kommt jede Hilfe zu spät.
Freuen wir uns auf eine spannende Regierungsbildung.

Erika Müller | Mi., 11. Oktober 2017 - 20:04

Wenn Sie sich bei YT Bettina Raddatz anhören, bzw. ihr Buch "Hannover Connection" lesen, wissen Sie genau, wie es um das Land bestellt ist. Als Rechtsstaat inexistent!

Winfried Sautter | Mi., 11. Oktober 2017 - 21:16

VW lebt nur noch vom wirtschaftlichen Erfolg seiner Töchter Skoda, Seat, Audi etc. Die Stamm-Marke hat sich im Bereich PKW erledigt, weil sie geführt wird wie der letzte in Deutschland existierende "Volkseigene Betrieb" (VEB). Ist eben die konsequent weitergeführte Tradition des einstigen "Kraft-durch-Freude-Wagens". Wolfsburg ist eine Retorten-Stadt, wirkt aber schon wie ein Phantom.

Thomas Diebels | Do., 12. Oktober 2017 - 09:00

Dieser Herr sieht aus wie der nette Versicherungsvertreter von nebenan !

Fakt ist: ein gelungenes Werbe-Portrait !

Udo Dreisörner | Do., 12. Oktober 2017 - 15:23

..es gehört hier vielleicht nicht hin, aber das Bild erinnert mich an Benny Hill. Mmmhh, so ganz abwegig scheint es dann doch nicht zu sein! Ein Bild eines Entertainers, nicht eines Politikers! HEREINSPAZIERT IN DIE HANNOVER SHOW... KEINE NIETEN, NUR GEWINNE :-)

Werner Schick | Do., 12. Oktober 2017 - 18:17

Werter Herr Diebels,
hierzu fällt mir ein Sponti-Spruch aus den 70er Jahren ein:
ein Versicherungsvertreter verkauft Versicherungen
ein Waschmaschienenvertreter verkauft Waschmaschienen
was verkauft wohl ein Volksvertreter, dreimal dürfen sie raten