- „Mit den Taliban und der Hamas vergleichbar“
Die Islamistengruppe HTS hat Syrien binnen weniger Tage vollständig unter ihre Kontrolle gebracht. Der Islamwissenschaftler Guido Steinberg erklärt im Interview, wie die Herrschaft unter der HTS womöglich aussehen wird und welche Minderheiten nun mit Repressionen rechnen müssen.
Guido Steinberg ist promovierter Islamwissenschaftler und forscht bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Von 2001 bis 2005 arbeitete er als Terrorismusreferent im Bundeskanzleramt. Seit 2006 ist er Gutachter in fast allen deutschen Verfahren gegen islamistischen Terror vor Oberlandesgerichten.
Herr Steinberg, bei den Kämpfern, die gestern die Hauptstadt Syriens eingenommen und die Macht in Syrien erlangt haben, handelt es sich um ein von Islamisten angeführtes Rebellenbündnis. Was sind das genau für Leute? Welche Strömungen sind bei den Rebellen vorherrschend, und wie setzen sie sich zusammen?
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Herr Steinberg versteht nicht, wieso die syrische Armee nicht gekämpft hat. Dem Mann kann geholfen werden: die Leute haben nicht für Assad gekämpft weil sie ihn mochten, sondern weil er sie dafür bezahlt hat. Und das Geld dafür kam aus Rußland. Und Rußland ist bankrott. Also kommt kein Geld mehr. Also kämpfen sie nicht mehr.
So einfach kann die Welt sein.
taktischen und strategischen Analysefähigkeiten nicht hätten, würden wir wohl alle den falschen Propheten glauben. Vielleicht liegt das mangelnde Geld auch daran, dass die Amis die syrischen Ölquellen besetzt halten und es selbst verkaufen oder benutzen? Ich beneide Sie um Ihre einfache Weltsicht. Sie sind ein echter Gewinn für diese Forum, Rollwagen.
des sog. freien Westens jetzt nicht auf ein "freies Syrien" setzen? In wie weit sich all die Kopfabschneider voneinander unterscheiden oder ob es da mehr Gemeinsamkeiten gibt als man vermutet – sie wollen auch nur an die Macht. Und wenn sie dort angelangt sind, werden sie alles, alles tun, damit ihnen niemand diese Macht streitig machen kann. Die "Bilder des Grauens" nach der Erstürmung der Gefängnisse und Folterkammern – man wird diese Gefängnisse noch brauchen und deshalb wohl auch nicht zerstören. 2014 wurde dem US-Journalist James Foley vor laufender Kamera der Kopf abgeschnitten, wie einem Schaf beim Schächten. Damit kennen sich die IS-Kopfabschneider ja aus und zeigten damit der westlichen Welt, dass diese Menschen wie der Koran es vorgibt den Tieren gleichgestellt sind. Egal, um welche Glaubensrichtung es geht – sie werden jede gegen jeden Tyrannei fortsetzen. Hier werden sie gern als Asylbewerber aufgenommen – was sie vorhaben, wissen nur sie. Aber die Tore sind schon mal auf.