US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris / picture alliance

US-Präsidentschaftswahlkampf - So hat ihn seine Mama nicht erzogen

Kamala Harris kommt bei Männern derzeit nicht gut an. Ihre Strategie, diese Wählergruppe für sich zu gewinnen, dürfte allerdings ins Leere laufen. Denn ohne Arroganz und Moralpredigten kommt das Werben der Demokraten um „White Dudes“ nicht aus.

Autoreninfo

Gregor Baszak ist freier Journalist und lebt in Chicago. Er publizierte unter anderem in The American Conservative, Makroskop und UnHerd.

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Männlichkeit ist toxisch. Und Männer, die viel Sport machen, sind es sowieso. Denn Fitness, das wissen wir dank dem US-Nachrichtensender MSNBC, ist eine „Obsession der extremen Rechten“. Männlichkeit steht unter Pauschalverdacht. Zu Zeiten der MeToo-Bewegung etwa galt das Mantra „Believe all Women“, also „Glaube allen Frauen“, wenn sie einem Mann einen Missbrauchsvorwurf machen. 

Überhaupt hatten es Männer viel zu lange zu gut und müssen per Quotenregelung mehr Frauen in Spitzenpositionen Platz machen. Allen voran weiße Männer, die genüsslich und ohne Rücksicht auf Schwächere ihr Privileg an der Spitze der sozialen Hierarchie über Jahrtausende ausgelebt haben. Darum stand es für Joe Biden während des Präsidentschaftswahlkampfs 2020 ohne Zweifel fest, dass sein Vize unbedingt eine schwarze Frau sein musste. Damals fiel Bidens Entscheidung auf Kamala Harris, die vier Jahre später half, den greisen Biden aus dem Amt zu drängen. Blöd gelaufen für den alten weißen Mann. Girl power!

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maciste rufus | Mo., 21. Oktober 2024 - 09:00

maciste grüßt euch. frau harris ist keine "schwarze" und trotz aller medial hochgejazzter woker minderheitenverirrungen werden auch in zukunft frauen und männer einander lieben und sich fortpflanzen - der rest wird ausgemendelt. battle on.

Ron Barker | Mo., 21. Oktober 2024 - 10:03

Endlich ein echte und objecktiver Artikel über Harris in DE! Einmalig!

Danke Cicero, und weiterso!
Ron Barker

Klaus Funke | Mo., 21. Oktober 2024 - 10:08

Solange CICERO, ganz im Kontext der übrigen deutschen Presse, solche billigen Artikel über Trump und deb US-Wahlkampf veröffentlicht, wird man Trump immer mehr zusprechen. Außerdem ist es amerikanischer Wahlkmpf und kein deutscher. Wann berichtert CICERO endlich wie ein niveauvolles Magazin über die Wahlen in den USA? Der Tenor ist in den USA ein ganz anderer. Zwar ist das Land tief gespalten, aber die Aussichten für Donald Trump sind eher verheißungsvoll. Er wird die Wahl gewinnen (wenn man ihn nicht vorher doch noch ermordet). Warum wird verschwiegen, dass seine Auusichten sehtr gut sind, ins Weiße Haus einzuziehen? Warum berichtet CICERO wie ein billiges Revolverblättchen? Immer hübsch eingereiht und einheitlich ausgerichtet - eine Schande, aber typisch für diese feige und marode Presse in Deutschland. Warum hat CICERO nicht den Mut, gegen den Mainstream anzuschreiben?

blamiert bis auf die Knochen. Sie meckern, ohne den Beitrag gelesen zu haben.

Oder Sie haben ihn schlicht nicht verstanden.

Klaus Funke | Mo., 21. Oktober 2024 - 17:19

Antwort auf von Gerhard Lenz

Kaum lesen Sie "Funke" schon müssen Sie losgeifern. Ist das eine Art "Pawlowscher Reflex"? Ich rate Ihnen mehr amerikanische Medien im Original zu lesen, dann verstehen Sie vielleicht, was unsere Medien verschweigen oder schönreden. Ich weiß nur nicht, was die damit bezwecken. Oder haben wir jetzt als neues Bundesland das Wahlrecht? Ansonsten gehen Sie doch einfach mal an die frische Luft, wenn Ihnen meine Beiträge nicht passen. Oder spielen Sie ´ne Runde Taschenbillard. Damit Sie einem Freund die Hand geben können. Egal. Andere User jedenfalls scheinen mich verstanden zu haben. Aber das sind ja in Ihren Augen alles Nazis oder Dummköpfe. Mensch Lenz, kürzlich gab hier im Forum einer den Rat: Lenz soll man ignorieren. Recht hat er.

M. Möller | Mo., 21. Oktober 2024 - 10:21

Das Kreditversprechen ist für "black entrepeneurs and others", also exkludiert offiziell niemanden. So wie beim deutschen "bei gleicher Eignung" wird hier natürlich blatant geschummelt werden, aber das muss man dann erstmal vor Gericht beweisen, selbst wenn absolut jeder Bescheid weiß.

Gerhard Lenz | Mo., 21. Oktober 2024 - 10:22

hat in der Vergangenheit wiederholt seine schon als euphorisch zu bezeichnende Begeisterung für Donald Trump hier zum Ausdruck gebracht. Selbst für die schräge Verschwörungsphantastin Green hatte er jede Menge Lob übrig. Mit anderen Worten; der Herr ist so konservativ, da wirkt im Vergleich sogar der eine oder andere Republikaner wie ein Linker.

In der Summe kommt dann verlässlich Werbung für Trump und deutliche Ablehnung der Demokraten raus.

S. Kaiser | Mo., 21. Oktober 2024 - 10:42

Linke Identitätspolitik führt geradewegs in die Sackgasse. Sie vereint nicht, sie spaltet. Hierarchien bleiben Hierarchien. Ob es Machthierarchien sind oder Opferhierarchien. Wenn man die einen hätschelt und die anderen verdammt – was erwartet man dann? Das einem die Verdammten trotzdem in Scharen zulaufen?
Nun wird man sehen, ob dieselben Verstoßenen sich mit dem allseits Geächteten solidarisieren werden, der sich auf der Gegenseite zur Wahl stellt.
„White Dudes for Harris“, weil sie die black dudes schon in der Tasche hat? Let’s wait and see ….

Hans Süßenguth-Großmann | Mo., 21. Oktober 2024 - 11:05

versteht Amerika nicht. Insofern ist der Artikel gut, weil im Falle des "worst case" alle schon mal gewarnt waren. Wie war es vor 8 Jahren, da konnte Hillary auch die "dudes, black or white" nicht überzeugen, ob wohl sie die meisten Stimmen hatte. Für Europa ist ein Sieg Trumps vorteilhafter, weil die Wahrscheinlichkeit für eine stabile Friedensordnung größer ist.

Pete William | Mo., 21. Oktober 2024 - 12:46

ist doch eher ein abwertend gemeinter Slangbegriff, somit sprechen sich Freunde oder Kollegen untereinander an. Das wäre als würde Olaf Scholz seine Wähler mit "Ey, Alter" ansprechen. Respekt geht halt anders und das hat schon Hillary Clinten nicht verstanden, die Männer erst Jahrzehnte fertig machen für alles was je falsche gelaufen ist und dabei vergessen was denn alles gut lief und dann einen auf Kumpel machen? Weibliche Einseitigkeit. Mal schauen wie die Amerikanerinnen und Amerikaner entscheiden werden.

Detlef Beck | Mo., 21. Oktober 2024 - 15:33

Antwort auf von Pete William

staatsrechtliche Aspekte nicht unter den Tisch fallen. Die Wahl haben demnächst US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner.
Es ist natürlich nur eine Kleinigkeit und aus dem Zusammenhang eindeutig erkennbar, wenn Sie meinen. Aber Hr. Lenz z.B. hat gewöhnlich Probleme zwischen Russen und Sowjets zu unterscheiden, und wer diese nicht ausreichend verdammt wird von ihm auch gerne des Anti-Amerikanismus bezichtigt. Dabei gibt es ausreichend Staatsbürger anderer amerikaner Staaten, die aus welchem Grund auch immer bezgl. den USA Vorbehalte haben.
God bless OAS.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 21. Oktober 2024 - 12:52

In den westlichen, besonders den deutschen Medien war doch die Wahl schon sicher für Harris gewonnen. Und jetzt dieser Artikel, der Harris Verluste bei bestimmten Wählerschichten und besonders den Männern beschreibt. Was soll man da jetzt glauben. Die ganze Zeit las man in unseren Msm, dass Trump nicht gewinnen könne und derzeit ist alles ruhig und wir lesen hier, dass Trump doch nicht so chancenlos ist. Und wer Kamalas Interviews hört fühlt sich sofort an Baerbock erinnert. Beide begeistern regelrecht, ob ihrer inhaltlichen und rhetorischen Fähigkeiten. Mal sehen was man sich gegen Trump noch einfallen läßt. Ob er die Wahlen noch erlebt?

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 21. Oktober 2024 - 15:00

US-amerikanische Männer nicht?
Zugegeben kenne ich die nur aus Serien und Filmen, aber Obama ist in seinem Sozialverhalten nicht unbedingt typisch?
Ich mag Harris aber, deshalb eine Erklärung für sie:
Der US-Mann hat eine starke Mutter, so stark, dass ihm eine Frau erstmal gar nichts kann, bis sie seinen Respekt oder den der Mutter bekommt?
Bei den US-Frauen ist es nicht anders.
Sie haben starke Väter, so dass sie Männer erstmal "in der Pfeife rauchen", bis die sich als ihrer würdig erweisen.
Irre ich?

Markus Michaelis | Mo., 21. Oktober 2024 - 15:27

dass sie (als "Linke") für ALLE Menschen sprechen, ALLE Menschen sind gleich und haben gleiche Rechte, nicht das eigene Ego, sondern Angehen der Menschheitsprobleme. Universelle Werte, universelle Gerechtigkeit.

So ein politischer Ansatz kann nicht funktionieren. Nicht nur, weil Demokraten nicht perfekt sind und ihre "Fehler" verteidigen müssen - sondern weil der ganze Ansatz an einer anderen Realität zerschellt. Bei soviel "universell" können Gegner nur Orks sein und den Rest der Menschheit hat man nicht gefragt. Eine schlechte Ausgangsposition für reale Politik.

Die Reps gönnen natürlich auch nur von Fall zu Fall auf die Einen zugehen, den anderen mal vor's Schienbein treten, aber sie haben gegenüber den Demokraten den Vorteil, dass sie nicht vorgeben für die Menschheit zu sprechen, sondern nur für "Die Nation". Das ist genauso fantasiert, aber etwas leichter zu verteidigen und es lässt etwas mehr pragmatischen Spielraum - wenn man nicht ganz so abgedreht wäre wie Trump.

Henri Lassalle | Mo., 21. Oktober 2024 - 15:40

US-Bürger, die ganz ähnliche Ideen, Einstellungen haben wie die Republikaner - es geht da nur um die Person des/der Kandidat(in). An der Ostküste findet man hingegen linke Demokraten europäischen Zuschnitts.
Es geht allen um Bildungschancen, Einkommen, Migrationsbegrenzung, unter anderem.

Ich persönlich kann mir Harris als Präsidentin nicht vorstellen. Trump als schlauer, rücksichtsloser Instinktpolitiker ist ihr überlegen, und ausserdem gibt er sich als furioser Anwalt der "echten Amerikaner". Das kommt gut an.

Tomas Poth | Mo., 21. Oktober 2024 - 16:21

Die US Bürger entscheiden wer der nächste Präsident werden soll.
Da kann hier in Deutschland noch so viel Quark geschrieben werden, ob pro oder kontra für einen der Kandidaten. Das bleibt dort drüben ohne Eindruck!

Viel schlimmer ist, daß wir hier in Deutschland die USA als unsere Schutzmacht betrachten und händeln.
Das sagt nur etwas über unser Freiheitsverständnis aus, nämlich Vasall oder schlimmer Sklave einer Schutzmacht.
Das bestimmt unsere Politik, nicht wir!

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