Virologe Hendrik Streeck / picture alliance

Hendrik Streeck im Interview - Corona-Debatte: „Einige Journalisten waren sehr aktivistisch“

In seinem neuen Buch „Nachbeben“ arbeitet Hendrik Streeck die Corona-Jahre kritisch auf. Im Interview spricht der Virologe über aktivistische Journalisten, die Angstpolitik der Bundesregierung und erklärt, was wir aus der Pandemie lernen können.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

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Hendrik Streeck zählte neben Christian Drosten zu den prominentesten Gesichtern der Covid-19-Pandemie. Der Bonner Virologe ist seit 2019 Drostens Nachfolger am Bonner Institut für Virologie. Streeck war Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung und Mitglied im Sachverständigenrat zur Evaluierung der Corona-Maßnahmen. 2025 möchte er für die CDU als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag einziehen.

Herr Streeck, Sie waren in den vergangenen Pandemie-Jahren eine Person, die in großen Teilen des vermeintlich aufgeklärten-medialen Milieus als Hassfigur betrachtet wurde. Wie haben Sie sich damals diese starke Ablehnung erklärt?

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Ingo Frank | Do., 17. Oktober 2024 - 18:02

Ich werde mich nie wieder von einer deutschen Regierung derart einschüchtern, zum impfen zwingen lassen und derartige Einschränkungen meiner persönlichen Bewegungsfreiheit zulassen!
Warum ? Als pflegender Angehöriger habe ich ansehen müssen wie der ambulante Pflegedienst auf ihre Klienten losgelassen wurde, ohne jegliche Schutzmaßnahmen weil schlicht nichts da war (DRK)
Ich binnen 24 Std in 2 Hamburger Theatern war in einem Abstand rechts links hinter und davor mit Maske & Fiebermessung im anderen Saal ohne Maske und jegliche Beeinträchtigung. Alls dicht an dicht ohne Maske. In Gaststätten keine 20 m auseinander, das gleiche diffuse Bild.
Ich muss nach 3 maliger Impfung jeden verdammten Morgen mit verschnupfter Nase aufwachen und mit einem ständigen Husten leben, den ein Kettenraucher erblassen lässt
Das Lügen bei den Todeszahlen an und mit Corona verstorben … was denn nun ?
Und die Liste könnt beliebig verlängert werden
Ich WILL Aufklärung
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Rep

werden ja erst recht n i c h t ermittelt und kritisch betrachtet bzw. in irgendeiner Weise aufgearbeitet.
Das Hauptziel der ganzen Angelegenheit, nämlich die weltweite Verbreitung von neuen Impfstoffen mit ungeahnten Nebenwirkungen, um damit einen gigantischen Markt (= Geschäft) zu installieren, darf ja nicht gefährdet werden.

Glauben Sie ja nicht, daß sich die Profiteure der ganzen Corona-Chose von weiterem skrupellosem Handeln abhalten lassen!

Zunächst tut es mir sehr leid lieber Herr Frank, dass Sie unter solchen Nachwehen zu leiden haben! Wie an anderer Stelle erwähnt haben mein Mann u. ich wohl ziemliches Glück was Nebenwirkungen o. sonstige Unverträglichkeiten betreffen gehabt. Ich hatte vor der 1. Impfung eine normale Erkältung. Was im Nachhinein bei Bekanntwerden des neuen Virus jedoch beängstigend war, nach Abklingen der akuten Symptomatik war der über bestimmt 3-4 Wochen andauernde Komplettausfall meiner Geruchsnerven. Und das bei meiner Nase, von der mein Göttergatte immer behauptete sie würde der eines Bluthundes ähneln;)! Ich weiß bis heute nicht, ob ich damals schon eine unbemerkte Corona-Infektion durchmachte, aber zum Parfümeur, Rauchmelder oder Jagdhund eigne ich mich nur noch zu ca. 80%. Doch es gibt wie man an Ihren u. den Leiden Anderer unbestimmter Zahl sieht viel Unangenehmeres. Und ja, mit einem einfachen "Wir werden uns viel verzeihen müssen" wie es Ex-Minister Spahn formulierte ist es nicht getan. LG

Ja, das wollen wir. Aber dieses Regierungspack, seine Berater und die Propagandamedien wollen genau das verhindern. Sie müßten sich ja selbst geißeln und das macht denen keinen Spaß.
Lieber die Bevölkerung als Versuchskaninchen behandeln.
OT Demenz-Olaf: "Wir sind doch alle Versuchskaninchen."

Ein verdammtes Duo geben wir ab, lieber Herr Frank. Nach meiner 3. Impfung wurde ich aufgefordert, auch die 4. vorzunehmen. Als folgsame Deutsche folgte
ich der Aufforderung. Weihnachten werden es 3 Jahre. Wir hatten Gäste. 2 Infizierte dabei Mein Man und ich steckten uns an. Er brachte diese nach 2 Wochen hinter sich. Ich allerdings leide noch daran. Wegen Atemnot lernte ich unser überfülltes Krankenhaus und überlastete Ärzte und Pflegerinnen kennen. Ein Jammer für sie. Danach konnte ich Gott sei Dank, nach Hause. Warum auch nicht?! Medizin etc. gibt es heute noch nicht.
Kurz und schlecht. Seitdem kann ich nicht mehr alleine laufen. Zuhause stützt mich mein Mann. Plötzlich bekomme ich Schwindelanfälle. Und dennoch bin ich - im Vergleich zu weiteren Leidensgenossen - noch gut dran.
Wir waren begeisterte Tennisspieler. Die Berge haben wir noch vor der Haustüre.
Alles verschenkt. (Nicht die Berge. Ironie muß sein).

Ich wünsche Ihnen und allen Leidensgenossen viel, viel Glück!

Helmut Bachmann | Do., 17. Oktober 2024 - 21:06

Hätte man kluge Köpfe aus allen Bereichen versammelt. Hätte man nicht so einen Spaß am „Durchregieren“ entwickelt, dann hätte man erkennen können und erkennen müssen, dass Angst und Immunsystem sich nicht gut vertragen.

Heidemarie Heim | Do., 17. Oktober 2024 - 21:15

Und dem Cicero, Herrn Traub und Herrn Prof. Dr. Streeck dankbar für dieses Gespräch! Denn gerade, so kurios es klingen mag, haben mich die unsäglichen Angriffe auf Prof. Streeck früh zum Nachdenken und zweifeln gebracht. Auch wenn die Panik o. Angst in der Warteposition zum impfen mich zwischendurch ebenso überfiel, weil ich mich erstens rein persönlich für die Impfung entschied u. zweitens glaubte, dass ich danach die Freiheit hätte zu reisen oder wichtiger noch die sofort noch mehr isolierten Älteren in meiner nahen Umgebung sowie im Familienkreis besser kontaktieren zu können, so halfen mir Experten wie Prof. Streeck u. mein Hausarzt, der eine ähnlich ruhige Art hat weiter. Doch trotz Mehrfachimpfung aller musste z.B. meine 92jährige Schwiegermama in einem wie Fort Knox gesicherten Pflegeheim allein versterben, während unsere fast ebenso alte Nachbarin, eine überzeugte Impf-u. Maskenverweigerin trotz meiner u. anderer zahlreichen Besuche u. engem Kontakt froh auf die 100 zugeht! MfG

Astrid | Do., 17. Oktober 2024 - 21:26

In der C-Zeit hat Herr Streeck sich damit hervorgetan, dass er versuchte die Maßnahmen zu relalativieren ohne feste Meinung. Das Motto von Herrn Streeck war: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Für mich war er, wie die meisten Protagonisten, die im Vordergrund standen, komplett auf Regierungslinie. Sein Ehemann Paul Zubeil arbeitet für das Gesundheitsministerium. Keine weiteren Fragen!

Claudia Martin | Do., 17. Oktober 2024 - 21:37

nur einige Journalisten. Ja da bin ich aber froh. Nicht auszudenken....

Urban Will | Fr., 18. Oktober 2024 - 02:23

Wunschdenken.
„Man darf nicht immer alles für bare Münze nehmen, was in manchen Zeitungen steht.“, ist die richtige, aber auch triviale. Streek hätte das noch viel härter formulieren müssen. Immerhin brachte er mit seiner Bezeichnung einiger Journalisten als „aktivistisch“ etwas, was auch schon Frau Weidel sagte.
Deutschland hat dermaßen unfähige Journalisten, dass man sich fremdschämen muss. Solche Nichtskönner sollte man aus d Redaktionen jagen, aber leider kann offensichtlich jeder ahnungslose, einseitige Trottel diesen „Beruf“ ausüben.
Streek will in die Politik und möchte es sich wohl nicht allzu sehr mit den Schreiberlingen verscherzen.
Die zweite Aussage, die ich für völlig träumerisch halte, ist die, dass man aus der Coronazeit lernen sollte.
Wir haben absolut nichts, wirklich gar nichts dazu gelernt. Weder im Umgang mit Menschen, die andere Meinungen zu „Mainstream-Themen“ haben, sprich im Diskutieren oder Zweifeln, noch im Umgang mit Krisen.

Von allen möglichen Ausreden danach finde ich diese immer
am schlimmsten: "Wir müssen daraus lernen".

Reine Relativierung und eine absolute Binse, in der Wirkung
so wie "war doch alles nur halb so schlimm.

Entscheidungen und Verantwortung an der Spitze ja, aber wenn
es falsch war, dann bitte auch die Konsequenz ziehen. Während
der Entscheidungsphase mussten Gegenstimmen auch mit
schlimmen Konsequenzen leben und auch die Betroffenen der
Fehlentscheidungen müssen das.

Es ging ja auch nicht nur um "für bare Münze nehmen" sondern
um ein paar Stufen darüber bis zu üblen Beschimpfungen.

MfG

Tomas Poth | Fr., 18. Oktober 2024 - 16:56

Antwort auf von Volker Naumann

"Wir müssen daraus lernen."
Wer so tut als wenn man nichts gewußt hätte ist ein Verharmloser des falschen Umgangs mit dem Virus. Das nötige Wissen ist seit Jahrzehnten vorhanden. Die vielen Warnungen aus dem Kreise der Medizin bezüglich der Maßnahmen bestätigen dies.

Sehe ich ehrlich gesagt nicht so geehrter Herr Will! Zumindest hier in unserem Forum, wo zwischen Impfbefürwortern wie mir und Nichtbefürwortern (Impfgegner ist m.E. zu belastet und unterschwellig aggressiv) flogen zwar zeitweise die Fetzen bis hin zu massiveren Angriffen persönlicher Art, die sich jedoch glücklicherweise in Grenzen hielten, aber im Gegensatz zu dem was sich außerhalb unserer Forums-Bubble abspielte, bewahrten wir Einigkeit darüber, dass man bei aller Unterschiedlichkeit zum Thema bestimmte Linien nicht übertreten sollte, was uns wie ich meine ganz gut gelang. Was die Aufarbeitung betrifft u. auch in dem ein o. anderen Kommentar anklingt, so nützt es m.E. wenig, wenn wir nur auf die fehlerhafte Corona-Politik Rückschau halten und unseren Anteil zu deren "Gelingen" im negativen Sinn ausblenden. Denn persönlich war u. ist mir die unerwartet aufflammende Blockwart-Mentalität weiter Kreise unserer Bevölkerung, denen es gar nicht "hart" genug zugehen konnte sehr suspekt. FG

hat sich auch nicht auf uns alle bezogen. Ich meinte all die vielen in der Bevölkerung, den Medien, der Kultur, die noch immer nicht begriffen haben, was damals alles los war.
Wir hier im Forum taten das, was mündige Bürger tun. Wir hielten dagegen und mein „wir“ bezog sich definitiv nicht auf die Mehrheit dieses Forums. Ich glaube, dass „wir hier“ sehr viel gelernt haben aus der Vergangenheit und die Qualität der CICERO-Beiträge uns irgendwie hier auch „versammelt“ hat.
Ich erinnere mich an meine paar Tage bei ZEIT online, wo ich nach dem zweiten oder dritten regierungskritischen Beitrag gesperrt wurde.
Das ist linksgrüne Zensur in Reinform. Während hier eben auch die Lenzens, Hügles, etc. - gottseidank – zu Wort kommen dürfen.

Ja, mit das Schlimmste auch für mich, war die Erkenntnis, dass es nach wie vor so viele – von LinksGrün wieder geförderte - „Blockwarte“ unter uns gibt, ein weiteres Zeichen, dass viele auch aus anderen Zeiten absolut nichts gelernt haben.

Brigitte Miller | Fr., 18. Oktober 2024 - 07:18

"Ich habe nie an einer Pandemie gezweifelt und habe auch immer gesagt, dass es deutlich mehr Todesfälle gibt als bei einer normalen saisonalen Grippe" sagt Herr Streeck.
Da man auf Anordnung der WHO (laut Dr.Daniel Koch CH) jeden Toten mit postivem PCR-Test als Coronatoten definierte, scheint es mir schwierig, so eine Aussage zu machen.
"Was COVID-19 betrifft, trotz fast einer halben Million wissenschaftlicher Arbeiten, die in den Jahren 2020-2021, geschrieben seine genaue Todeslast bleibt umstritten. Es gibt wahrscheinlich sowohl Über- als auch Unterzählen von Todesfällen in verschiedenen Umgebungen."John Ioannidis
"European Journal of Clinical Investigation"
Was Corona war: eine Massenpsychose.

Brigitte Miller | Fr., 18. Oktober 2024 - 07:38

Es wird weitergehen. Man schaue sich zum Beispiel bei Auf1 das Interview mit Christine Anderson an, die sagt, die modRNA "Impfungen" sind eigentlich Kopiermaschinen : "Die EU-Insiderin Christine Anderson warnt vor neuartigen mRNA-Spritzen, die aus Japan nach Europa kommen sollen. Diese seien „selbstverstärkend“ und würden im Körper die Gen-Veränderung eigenständig fortsetzen. Außerdem: Hohe Übertragungsgefahr auf Ungeimpfte!"
Dr.Wodarg sagte dazu schon vor Jahren. "man bringt den Körper dazu, ein körperfremdes Eiweiss, das Spike-Protein selber zu reproduzieren Das ist billiger als die Züchtung von Impfstoffen in Hühnereiern.

Wolfgang Borchardt | Fr., 18. Oktober 2024 - 08:03

Sie werden von den Regierenden gebraucht, gehen einem inneren Drang nach und sind erfolgreich. Bei nächster Gelegenheit gern wieder. Vermeintliche "Aufarbeitung" ändert nichts.

Martin | Fr., 18. Oktober 2024 - 11:24

Hr. Streeck für Ihren wohltuend sachlichen Artikel und auch Ihre sachliche und vernünftige Art während corona.
Leider ist man hardcore Propheten a la Melanie brinkmann und Ihren modellierer gefolgt. Jedes Modell zeigte völlig überzogene Werte, diente aber leider als Basis für Einschränkungen der Bevölkerung. Melanie brinkmann hätte ja auch heute noch gerne chinesische Verhältnisse in Deutschland umgesetzt und das Land in grüne und rote Zonen eingeteilt. Was wäre denn gewesen, hätte es in der roten Zone gebrannt und in der grünen wäre die Feuerwache gewesen. Das zeigt den ganzen Irrsinn.
Der EC Berner Oberland war ab Anfang 2022 auch so ein Fall. Von Amsterdam bis Emmerich harmlos, ab dort ein tödliches Virus mit Zwangsmaskenpflicht bis Basel Bad, ab dort wieder das normale Leben bis Interlaken. Anderthalb lang hat man diesen Unsinn noch getrieben. Die deutsche corona Politik war einfach nur lächerlich.
Und dazu noch die Lügen im panikpapier des Heinz Bude. Schämen soll er sich!

A Otto | Fr., 18. Oktober 2024 - 18:45

Ich stimme dem was Herr Streeck sagt völlig zu aber es gibt meiner Meinung noch ein schwerwiegendes systemisches Versagen in der Zeit. Alle Einschränkungen wurden ohne eine spezifische Begründung verordnet. Es wurde immer nur generell über die Dynamik gesprochen aber wie groß der Effekt einer bestimmten Einschränkung auf die Dynamik von Covid war, ist weitgehend bis heute nicht bekannt. Kinder und Schulen sind eine Ausnahme aber ob die meisten Infektionen in der Familie oder im öffentlichen Raum, Einkaufen, Arbeit, ÖPNV etc auftraten wissen wir nicht wirklich. Wie groß war der Effekt kaufen oder Restaurant Besuch nur Geimpften zu gestatten. Die Zahlen für solche Analysen wären spätestens nach einem Jahr verfügbar gewesen. Dort hat Wissenschaft und auch Politik versagt denn die Politik hätte diese Information von der Wissenschaft fordern müssen. Übrigens unabhängig von Corona werden auch sonst Gestze fast nie spezifisch begründet.