SPD-Generalsekretär trifft Metzgerin aus Brandenburg: Kevin Kühnert und Doreen Lorsch / Screenshot

AfD und Bürgernähe bei „Hart aber fair“ - „Man fühlt sich vergessen“

Bei „Hart aber fair“ wird über die Unzufriedenheit vieler Menschen mit der etablierten Politik diskutiert. Eine Metzgerin aus Brandenburg, die Montagsdemos gegen die Regierung organisiert, entpuppt sich als Glücksgriff für die Sendung – und als Erdungshilfe für die Debatte.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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„Et hätt noch immer jot jejange“, sagt man in Köln, wo der WDR zuhause ist, der im ARD-Kosmos wiederum verantwortlich zeichnet für das Talkformat „Hart aber fair“. Und weil dem so ist, adaptieren wir diesen Spruch für den Einstieg dieses Textes und wenden ihn an, wo er politisch gerade sehr gut passt: auf den SPD-Wahlerfolg in Brandenburg und den Wahlkampf der Sozialdemokraten davor. 

Denn am Sonntag war der amtierende Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) mit einer Alles-oder-nichts-Kampagne erfolgreich – und zog auf den letzten Metern eines Kopf-an-Kopf-Rennens an der AfD vorbei. Woidke hatte angekündigt, zurückzutreten, sollte die SPD in Brandenburg nicht über die AfD obsiegen. Der Plan ist aufgegangen. Und Woidke bleibt. 

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Stefan Jarzombek | Di., 24. September 2024 - 11:51

Die Frau hat im Fernsehen noch relativ unemotional rüber gebracht was Sache ist.
Wahrscheinlich reden sie zu Hause deutlicher und mehr Klartext.
Kuehnerts Reden und Einwände, sowie Kuehnerts Zank mit Wagenknecht und Amthor zeigen deutlich auf was da für Superkoalitionen gegen die AfD eigentlich zustande kommen.
Da steht nun wirklich nicht das gute regieren im Vordergrund, sondern lediglich diese sinnlose Brandmauer.
Das was folgen wird heißt künftig wahrscheinlich nicht mehr Ampel, sondern wird ein ultralinkes Bündnis wie zu Zeiten der SED.
Und da hieß es ja bekanntlich die Partei hat immer Recht.
Wer jetzt nach so einer Sendung immer noch nicht weiß wo der Hase lang läuft,dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

Gerhard Lenz | Di., 24. September 2024 - 12:13

..verdeutlichte, dass Migration auch nur eins von vielen Themen ist - während die AfD so tut, als hänge von ihr (und vielleicht noch von der EU) so ziemlich alles ab, was in diesem Land passiert.
Wenn in Ost (und West) Dörfer ausbluten, die Infrastruktur verschwindet, die Lebensverhältnisse schwieriger werden - ist das, schlicht gesagt, nicht mehr als Marktwirtschaft in letzter Konsequenz. Was sich nicht mehr "rechnet", verschwindet. Der Bäcker macht dicht, weil er nicht genug verkauft, nicht weil Flüchtlinge nach Deutschland kommen (die könnten ja sogar, theoretisch, die aussterbenden Dörfer bevölkern und damit zu deren Überleben beitragen).

Auch darauf wiesen Juli Zeh und z.T. auch Sahra Wagenknecht hin, auch wenn letztere immer sehr schnell bei ihrem Lieblingsthema, dem Ukraine-Konflikt landete. Überhaupt wirkte die neue Hoffnungsträgerin vieler Ostdeutscher überraschend farblos, was daran lag, dass sie dank Klamroth dieses Mal nicht rücksichtslos ihre Dauermonologe halten konnte.

Ihr Totschlagargument lautet: Die AfD tut so, als sei "Migration auch nur eins von vielen Themen". Und alle, die das auch so sehen, müssen natürlich der Schwefelpartei angehören. Man kann sich das alles ganz einfach machen, gell! Man könnte aber auch seine Augen öffnen und sein Gehirn gebrauchen (falls man das hat). Wenn man die einfachsten Fakten berücksichtigt und noch Rechnen gelernt hat (was die Linksrotgrünen leider nicht können) ergibt sich folgendes Bild: Für das Bürgergeld braucht der Bund pro Jahr mindestens 40 Mrd und die Migration kostet dem Bund ebenfalls ca. 50 Mrd (die Ausgaben von Ländern und Kommunen sind hier noch nicht berücksichtigt). Dazu kommen noch die Kosten für die militärische Unterstützung der Ukraine (die ich jetzt nicht schätzen möchte). Bei einem Gesamtbudget des Bundes von ca. 460 Mrd geht also ein ziemlich großer Batzen des Steuergeldes nur dafür drauf. Für alles andere ist kein Geld mehr da. Haben Sie persönlich in Ihrem Leben jemals Steuern gezahlt?

Dietmar Philipp | Di., 24. September 2024 - 12:14

Aus dem Publikum hat die Frau Lorsch die Politik auf den Punkt gebracht, "man fühlt sich allein gelassen".
Mit der Vielzahl von Entscheidungen durch die Regierung wird der Bürger erst mit der Faktentatsache informiert. Die Einmischungen und Hilfen im Ukrainekrieg, die sehr umfangreich sind, hier wurden die Bürger vor die Vollendung gestellt. Viele Bürger wissen gerade durch persönliches Leid im 2. WK wie furchtbar das war, nie wieder Krieg, nie wieder Bomben, nie wieder Kriegstote -und was erfährt der Bundesbürger täglich?, die Bürger haben berechtigte Angst!
Streit in der Regierung, dem Bürger geht dies gar nicht an.

Ronald Lehmann | Di., 24. September 2024 - 12:15

Ich habe es erst heute geschnallt & wollte es gar nicht glauben
das dieser Grünschnabel SPD-General-Sekretär ist
WILKOMMEN im VERRÜCKTESTEN LAND der WELT🤡

DE, ein Narrenhäusel ist geschmeichelt 🥳
denn das Lachen vergeht den meisten immer mehr

da die Realität wie eine Dampfwalze die Kloake sichtbar macht

Fmp. ein SELBST-ZERSTÖRUNGS-PROZESS
einer PARTEI, ihr LAND & seiner KULTUR

einmalig in der Welt
wie unfassbar vom logischen Verstand her

& das bei einer so stolzen Partei
die es früher einmal war
wie die Männer Wehner oder Schmidt
die Herz, Verstand & Charisma vereinten
um Menschen zu begeistern👍

> naja, für die damalig geistig LINKEN in der SPD
waren diese beide auch kleine Nazis

man sagte es nur unter vorgehaltener Hand
während heutzutage die Linksfaschistische Ideologie unter Mitwirkung aller Block-Parteien Salonfähig gemacht worden ist
siehe Thüringen

Ja, in Hierarchien sind die Esel oben drauf
denn diese sind von der wahren Macht wesentlich besser & vor allem einfacher zu lenken

Tomas Poth | Di., 24. September 2024 - 12:15

Fr. Lorsch beschreibt es richtig.
Die Frage ist wie schnell wird das "wir müssen etwas ändern" wieder von den Altparteien und Mainstreammedien in die Versenkung geschickt?

Immerhin Gauck sagte bei Miosga, daß die AfD keine Nazipartei sei. Ein Wandel deutet sich an!?

Volker Naumann | Di., 24. September 2024 - 12:24

An sich gibt es eine einfache Antwort auf den
Titel und die Frage dieser Sendung:
"Nach den Wahlen: Wie zerrissen ist die Republik?"

Antwort:
"Die Republik ist genau so zerissen wie die
Ampelregierung".

Eventuell hilft Stopp und Neustart.

MfG

Chris Groll | Di., 24. September 2024 - 12:35

Sehe mir solche Sendungen nicht mehr an.
Frau Doreen Lorsch war wohl die einzige Person, die die Sache beim Namen nennt, die einzige Realisitin. Alles andere ist das typische Gerede/Gefasel der "Etablierten".

Klaus Funke | Di., 24. September 2024 - 12:40

Mehr zufällig bin ich beim Zappen auf die Sendung gestoßen und hängen geblieben. Meine Wertung: Kühnert, ein zierliches Kerlchen, aber ziemlich hölzern und fern der Praxis, Wagenknecht - souverän, aber ein wenig zu sehr von sich überzeugt; Juli Zeh - alles richtig, was sie sagte, aber eine Spur zu akademisch und ein bisschen oberlehrerhaft; Klamroth - ja, er hat sich bemüht, kam aber nicht aus seinem Schema und der ZDF-Deutungshoheit heraus; Frau Lorsch - herzerfrischend direkt, und ich wette in ihrem Fleischerladen wird sie mit den Kunden noch direkter und drastischer reden. Trotzdem ein Schnappschuss das Ganze, wenn auch über Strecken zu harmlos und weich gespült. ZDF halt. Anmerkung: Wo war der Angeklagte - die AfD? Etwa der freie Stuhl neben der farbigen Quotenfrau? Eine Verhandlung ohne den Angeklagten ist sinnlos. Lag es am ZDF? Hat man einen AfD´ler absichtsvoll "vergessen"? Man spürt die Absicht und man ist verstimmt, sagte einst Wilhelm Busch. Dieser leere Stuhl sagte alles!!

haben Sie eigentlich gesehen? Den Krimi? Den Action-Film?

Zitate Klaus Funke:

Klamroth -....kam aber nicht aus seinem Schema und der ZDF-Deutungshoheit heraus.

Trotzdem ein Schnappschuss das Ganze, wenn auch über Strecken zu harmlos und weich gespült. ZDF halt.

Eine Verhandlung ohne den Angeklagten (AfD) ist sinnlos.

Lag es am ZDF?

Bestimmt. Die Sendung lief nämlich in der ARD.

Ist aber egal, die beiden Sender ähneln sich wie siamesische Zwillinge. So wie der eine heißt, sieht der andere aus. Was aber kritisieren Sie an meinen Aussagen? Ist wohl bei Ihnen wie der Pawlowsche Reflex: Wenn Funke was schreibt, muss ich schnell noch gegenhalten. Genauso macht es übrigens Ihr Alterego/Homunculus Hügle. Auch der zitiert und vergleicht und listet auf, gelernt ist eben gelernt, denn genauso haben es die Stasi IM´s früher in der DDR gemacht. Habe mich, als ich meine Stasi-Akte las, kaputtgelacht. Armselig, wirklich armselig war das - ebenso wie jetzt Ihre werten Anmerkungen, Lenz

Sabine Lehmann | Di., 24. September 2024 - 15:26

Antwort auf von Klaus Funke

Es handelt sich doch wieder nur um die übliche Stänkerei von Herrn Lenz. Von daher habe ich nichts anderes erwartet, Herr Funke. Das Substanzielle, was er anderen immer so wunderbar ätzend als Defizit attestiert, fehlt seinen Beiträgen meist selbst. Das macht das Ganze so skurril und lächerlich.

Der Ausspruch "Man merkt die Absicht und man ist verstimmt"
hat seine Herkunft im Schauspiel " Torquato Tasso" von
Johann Wolfgang von Goethe. Hier bemerkt der Titelheld:
"... und wenn sie auch die Absicht hat, den Freunden wohlzutun,
so fühlt man Absicht, und man ist verstimmt."

Klaus Funke | Di., 24. September 2024 - 13:45

Antwort auf von Volker Naumann

Kleiner Irrtum halt, ist eben nicht alles von Wilhelm Busch, der große Gothe hat auch was hinterlassen.

Klaus Funke | Di., 24. September 2024 - 13:54

Antwort auf von Volker Naumann

Kleiner Irrtum halt, ist eben nicht alles von Wilhelm Busch, der große Goethe hat auch mal was hinterlassen.

Andreas Braun | Di., 24. September 2024 - 13:55

Das Problem dieser Talkformate ist, dass dort Leute zusammenhocken, die es sich auf Kosten der öffentlichen Hand ziemlich gut gehen lassen, deren konkreter Beitrag zur Wirtschaftsleistung des Landes bei genau "Null" liegt und die zum Teil noch nicht einmal einen Beruf haben.
Genauso gut könnte eine Runde Eunuchen Sexualpraktiken diskutieren.
Man behauptet zu wissen, wie es geht, kann es aber mangels Fähigkeit selbst nicht machen.
Es ist einfach nur albern.
Ich habe keine Lust mehr, für Dummschwätzerei bezahlen zu müssen.
Der Schmarrn kann weg.

Mirko | Di., 24. September 2024 - 14:34

Falls es jemals einen AFD-Ministerpräsidenten geben wird, sollte seine erste Amtshandlung sein, den Medienstaatsvertrag zu kündigen wegen vorsätzlicher und systematischer Verletzung des Ausgewogenheitsgebots. Es ist eine Frechheit, wie diese Partei in so gut wie jeder "Talkshow" in Abwesenheit diffamiert wird. Und wenn sie mal dabei sind, werden sie wie Aussätzige behandelt, und es geht Alle gegen Einen, der "Moderator" vorneweg. Das hat mit Fairness und Ausgewogenheit nicht das Geringste zu tun.

Markus Michaelis | Di., 24. September 2024 - 14:35

Ich würde dem eine siebte Kernaussage (meine) hinzufügen, bei der mir aber klar ist, dass die wohl recht begrenzt Menschen mit mir teilen:

Es gibt nicht DIE Menschheitswerte, zumindest nicht in einer Weise, dass damit beliebige Gesellschaften funktionieren. Wir haben in Deutschland eine sich schnell wandelnde Gesellschaft - die Menschen, die dazugehören, die Welt, in die das eingebettet ist, durch ihre eigenen, inneren Veränderungen.

Ob das mal zusammen funktioniert, ob Misstrauen und Vernetzungen nach außen überwiegen werden oder nicht, kann niemand wissen. DIE Grundwerte kann jeder für sich proklamieren - alle anderen sind dann "Grundwert-Feinde". Das hat aber wenig Bedeutung dafür, was machbar ist und wo Menschen mitgehen werden.

Niemand vertritt hier DIE Menschheit.

Kühnerts Standpunkt, dass man da leider kein Angebot hat, überzeugt mich nicht. Sein Hauptanliegen, gegen die AfD, ist doch gerade für DIE Menschen dazusein. Kann man dann so leicht große Teile abschreiben?

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