70 Jahre, da kann man ruhig mal wieder bei der CDU vorbeischauen: Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel / dpa

Verspätete Geburtstagsparty - Merz muss Merkel loben – zu ihren Bedingungen

Ex-Kanzlerin Angela Merkel hat mehrfach deutlich gemacht, dass sie mit der CDU nichts mehr zu tun haben will. Trotzdem feiert die Partei nun ihren 70. Geburtstag. Gastgeber ist Friedrich Merz. Es dürfte eine frostige Veranstaltung werden.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Angela Merkel ist im Juli 70 Jahre alt geworden, die CDU will sie feiern. Eigentlich nichts einfacher als das: Man sucht einen Termin, lädt Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur ein, richtet das Foyer des Konrad-Adenauer-Hauses entsprechend her. Natürlich dürfen auch die Medien nicht fehlen – je mehr, umso besser. Eigentlich!

Das Verhältnis zwischen der CDU und der Frau, die sie 18 Jahre lang als Vorsitzende führte und 16 Jahre im Kanzleramt amtierte, ist jedoch nicht normal. Nicht normal in dem Sinn, dass die Partei die Leistungen der zu Ehrenden uneingeschränkt würdigt und die Ex-Vorsitzende sich nach wie vor ihr zugehörig fühlt. Helmut Kohl hat im Zusammenhang mit der Partei gern von einer Familie gesprochen. Für Merkel hingegen war die CDU nie emotionale Heimat, sondern lediglich ein notwendiges Werkzeug, ein Machtinstrument.

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Markus Michaelis | Di., 24. September 2024 - 13:34

Merkel stand besonders in der zweiten Hälfte ihrer Amstzeit für das ganz Große, die Menschheit, Menschheitsaufgaben, Menschheitswerte und auf der Menschheitsbühne. Ich denke, dafür wird sie auch noch bis heute von vielen geschätzt.

Ich bin dazu distanziert - die Menschheit hat mir nicht den Auftrag gegeben für sie zu sprechen und ihre Werte und Ziele zu vertreten. Soweit, wie ich es aus meiner (kleinen?) Ecke sehen kann, ist die Menschheit auch so verschieden, dass es nicht so klar ist, was die Menschheitswerte sind und wer sie vertreten könnte, wenn man sich auf welche geeinigt hätte.

Jedenfalls scheint es mir eine Diskrepanz die Menschheit vertreten zu wollen, aber schon mit der CDU soviel Probleme zu haben, dass man ihr nicht mehr zu nahe kommen will. Ja wen vertritt man denn dann eigentlich?

Sabine Lehmann | Di., 24. September 2024 - 15:12

Antwort auf von Markus Michaelis

Ihre Phantasie möchte ich haben, Herr Michaelis.
Merkel stand in der Tat für etwas sehr Großes, und das war ihr Ego, direkt gefolgt von ihrer Zerstörungswut. Und besonders groß war auch ihr Größenwahn und ihre Selbstbeweihräucherung. Eine perfide Selbstinszenierung mit medialer Performance auf dem Rücken der hiesigen Bevölkerung. Bis hin zu Toten, Schwerverletzten und Geschändeten als direkte Folge dieser "großen Performance".
Wer so etwas "schätzt", kann nicht mehr ganz frisch in der Birne sein.

Carl Toellner | Di., 24. September 2024 - 15:19

Antwort auf von Markus Michaelis

Ich denke, der größte Fehler von Frau Merkel war ihr Handeln nach Gesinnungsethik. Was wir aber brauchen sind Politiker die verantwortungsethisch handeln und die Folgen Ihrer Politik bis zum Ende denken, ansonsten bin ich in einer Kirchengemeinde oder bei den Grünen besser aufgehoben als bei der Union.

Alexander Brand | Di., 24. September 2024 - 15:41

Antwort auf von Markus Michaelis

Das ist eine Verklärung der hiesigen (Links-)Medien um den ÖRR denen Merkel ihre 16 destruktiven Jahre an der Macht zu verdanken hat.

Merkel ging es nie um das „ganz Große“, dafür ist ihr Horizont zu beschränkt, sie verfügt weder über Weitblick noch über Visionen noch über eigene Ideen. Sie hat das getan, was sie in der DDR gelernt hat, sie hat die Demokratie und die Freiheit des Individuums bekämpft, sie hat den Sozialismus/Kommunismus vorangetrieben, sie hat dazu beigetragen, daß die Grünen da sind, wo sie sind, sie hat das Fundament für die Abschaffung der Demokratie und des Rechtsstaats gelegt!

Die Motive für Merkels Handeln 2015 und folgend liegen in ihrer Sucht nach Anerkennung, sie hat sich den Nobelpreis erhofft. Sie hat dabei ihr Bedürfnis nach Ruhm und Anerkennung vor die Interessen und das Wohl des Landes und seiner Bürger gestellt, das ist für ein Kanzler widerwärtig und absolut keiner Anerkennung würdig, daß „ganz Große“ ist es niemals.

Straub Klaus Dieter | Di., 24. September 2024 - 13:37

Auch ich wäre froh, wenn ich nichts mehr von ihr hören würde. Allein dass sie mit dem Altstalinist Trettin sympathisiert zeigt ihre wahre Absicht. Bitte Angela Dorotea Merkel geb. Kastner IM Erika fahre nach Chile zu deinem Mentor (Erich Honeker) und betrete das Land nicht mehr. Chile freut sich!! Wir auch

Armin Latell | Di., 24. September 2024 - 13:42

der cdu seit ihrer Abwahl (genau das war es nämlich) in der Arsch getreten hat, gibt es, wenn man auch nur einen Funken Ehre im Leib hätte, keinen Grund für "wat mutt, dat mutt"! Ganz im Gegenteil. Davon abgesehen: "...der die Partei bei seiner rigorosen Abkehr von Merkels Flüchtlingspolitik hinter sich weiß". Für mich stellt sich da die Frage, an welchen konkreten Taten Sie, Herr Müller-Vogg, das festmachen zu können glauben. Der rudert doch heute hierhin und dorthin, wo es am wenigsten Widerstand gibt, mit der besten Aussicht auf Kanzler. Der wird kein AKW wieder anwerfen, noch von der wahnsinnigen Energiewende mit, besser gesagt ohne Wasserstoff, noch von der Kriegsteilnahme gegen Russland zurücktreten, noch sich irgendwie ggü. den anderen Staatsführern, geschweige denn den usa oder der UvdL emanzipieren u.v.m. Wäre ich Merz, gäbe es eine Brandmauer gegen die Merkel, die Dummland in diesen Abgrund regiert hat.

Christa Wallau | Di., 24. September 2024 - 13:42

Die "m u t t" gar nix, sondern lacht ihren Nachfolgern dreist ins Gesicht.

Natürlich weiß sie selbst inzwischen, daß ihr Handeln schlimme Folgen nach sich gezogen hat, aber z u g e b e n wird sie dies niemals!
Sie kann sich ja auch absolut darauf verlassen, daß die Heutigen in der CDU sich an ihre eigenes Versagen und ihre Klatschorgien erinnern werden und sich daher nur selbst blamieren würden, wenn sie jetzt Merkels Handeln verurteilten.

Das Geburtstagsfest für Merkel unter Teilnahme der Heuchler von der CCU/CSU wird also so ablaufen wie normalerweise Beerdigungen:
Dort wird so viel gelogen, daß man es als ehrlicher Mensch kaum aushalten kann.

Sei's drum!
So geht's halt zu auf der Welt.

Klaus Funke | Di., 24. September 2024 - 13:42

Sie hat uns und unserem Land genug geschadet, sie soll uns, wie es im Volksmund heißt "vom Acker gehen". Ihr Geburtstag ist mir wurscht, sie hat mir auch nicht gratuliert. Jetzt nun erscheinen Bücher von ihr und über sie. Bin nicht sonderlich gespannt auf ihre Autobiografie - wird ohnehin bloß ein großer Schwindel sein. Die Wahrheit erfahren wir sowieso nicht, wie sie sich "eingeschleimt" hat, in den Staat BRD und in die CDU, wie sie alle "verarscht" hat, von Kohl bis zum letzten CDU´ler - und ob sie ein IM war. Sie soll bleiben, wo der Pfeffer wächst. Alles, was in unserem Land derzeit schiefläuft, hat seinen Ausgangspunkt in der Person Angela Merkel. Sie war es auch, die die AfD möglich gemacht hat und die Grünenwucherung. Leb´ in Frieden, Angela, und lass uns in Ruhe. Und bitte keine Bücher mehr...

Tomas Poth | Di., 24. September 2024 - 13:42

Gelegenheit ihr einen Tritt in Hintern zu gegeben, das wäre die Reifeprüfung für Merz.
Das gehört auch zum nötigen Politikwandel!

Albert Schultheis | Di., 24. September 2024 - 13:45

Will jemand einen solchen Speichellecker als Bundeskanzler?
Es darf auch ein bisschen Selbstachtung sein.

Heidrun Schuppan | Di., 24. September 2024 - 14:06

(der aktuelle ist neu, diese Farbe hatten wir noch nicht bei ihr gesehen) ist eine Zumutung. Wie kann eine Politikerin ein Land und seine Bewohner, die nun ihre Pension bezahlen, nur so hassen oder gar verachten? Sie hat sich während ihrer Amtszeit mehrmals über das GG erhoben, eine Wahl rückgängig gemacht, Ministerpräsidenten zu einer Runde eingeladen, deren Form in GG gar nicht vorgesehen ist, Verfassungsrichter bestochen – und zu allem schwieg die 4. Gewalt in D, schrieben auch noch Lobeshymnen. Und auch F. Merz erstarrt vor Ehrfurcht – und wie sie das genießen kann. Kann sie denn nicht einfach mal von den Motten aufgefressen werden? Tut mir leid um die derbe Sprache, aber eine andere kann ich nicht finden.

Merkel hat ihren Komplex wegen ihrer Herkunft (unterentwickelte, ehemalige DDR-Region) nie verarbeitet. Deshalb konnte sie sich mit Westdeutschland nie richtig identifizieren, Europa war ihr unbekannt.
Immerhin konnte sie sich durch Opportunismus und Gerissenheit (vornehmer ausgedrückt: Bauerschläue) im Kanzleramt halten. Aber grosso modo war sie eine Katastrophe für die Entwicklung Deutschlands. Ich verstehe nicht, dass man ihr noch huldigt, Bücher über sie schreibt, Empfänge mit ihr organisiert........

Sabine Lehmann | Di., 24. September 2024 - 14:50

Ich hätte Merkel zu diesem unseligen Tag als Präsent ein paar ihrer Früchtchen von 2015 mitgebracht. Die Früchtchen, die im Land verteilt hinter schwedischen Gardinen sitzen für ihre bereichernden Taten an der hiesigen Bevölkerung. Die Früchtchen, für die sie doch von uns Allen ein freundliches Einladungsface eingefordert hat. Und zur visuellen Eindrücklichkeit den ganzen Festsaal mit schwarz-weiß Fotos der zigtausend Opfer dieser Migranten Gewalt zugepflastert. Dann hätte ich dieser verschlagenen Person mit dem Fingerzeig auf all diese Opfer und ihre Täter gesagt: "DAS ist nicht mehr mein Land, und SIE sind persönlich schuld. Sie Merkel, Sie gehören zu den Tätern!"
Die von ihr so oft bemühte "Würde des Menschen", nie wurde sie schlimmer und grotesker pervertiert als durch diese Frau und ihre "Gäste". Und von daher: Bevor ich DER gratulieren würde, würde ich mir eher den Mund mit Seife auswaschen!

Franz Jürgens | Di., 24. September 2024 - 15:06

Ein glaubwürdiges Zeichen für eine erneuerte CDU wäre es, wenn sie die ältere Dame alleine mit ihren Spezis ihre Party feiern ließe. Ein demonstratives Fernbleiben von Merz und Co: ach, was täte mir dieses Zeichen gut!

Alexander Brand | Di., 24. September 2024 - 15:13

Dann wird das eine sehr, sehr kurze Rede von dem heuchelnden und blenden F. Merz, denn zu loben gibt es bei Merkel wahrlich nichts!

Das Merz mit dem „Wir schaffen das“ gebrochen hat, halte ich wie bereits mehrfach geäußert für billiges Wahlkampfgerede. So lange die CDU/Merz eine Zusammenarbeit mit den Grünen nicht kategorisch ausschließt, ist all sein Gerede bedeutungslos, denn er wird es mit den Grünen nie durchsetzen können!

Was Merkels „Verhältnis“ zur CDU angeht, so hat die CDU ihre Schuldigkeit getan, die DDR-Sozialistin Merkel hat es nur durch die CDU geschafft Kanzlerin zu werden. Sie brauchte die CDU als Vehikel zur Macht, sie hat ihr Zerstörungswerk umgesetzt, das Land ist nachhaltig beschädigt, wird sich vermutlich nicht mehr erholen. Die Arbeit der Merkel ist getan, die CDU ist für sie überflüssig und der Steuerzahler vergoldet ihr die „Rente“!

Carl Toellner | Di., 24. September 2024 - 15:26

„Der sprechende Hosenanzug“ oder wie sie im Osten heißt „die Hexe aus der Uckermark“ ist verantwortlich für die Entstehung der AFD.
Das ist Ihr politisches Vermächtnis. Ich hab sie nie gewählt und solange sich die Union nicht von „Merkels Resterampe“ verabschiedet, werde ich auch die Union nicht wählen.

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