Konzert
Jordi Savall (l.) mit Musikern seines Ensembles Hesperion XXI / dpa

Ein Konzert und die Wahlen im Osten - Das Leben der „Anderen“

Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen haben unseren Genusskolumnisten weder überrascht noch schockiert. Aber ein paar Gedanken über kulturelle Folgen und den Zustand unseres Landes hat er sich dann doch gemacht, auch in Verbindung mit einem Konzertbesuch.

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

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An martialischen Vokabeln fehlte es in dieser Woche nicht, wenn sich Politiker und Medien zu den Wahlergebnissen in Thüringen und Sachsen äußerten. Von „Zeitenwende“ und „Zäsur“ war die Rede, aber auch von einem „Donnerschlag“, einem „Tsunami“ oder einen (politischen) „Erdbeben“. Mit wohligem Schaudern wurde daran erinnert, das Thüringen schließlich bereits 1932 ein Meilenstein auf dem Weg zu Machtergreifung der NSDAP war, die bei den damaligen Landtagswahlen mit 42,5 Prozent erstmals mit Abstand stärkste Partei in einem Landtag wurde.

Was ist da eigentlich im Osten passiert?

Aber was ist eigentlich passiert? Rund ein Viertel der Wahlberechtigten (nicht der Wähler) hat in Thüringen und Sachsen eine Partei gewählt, die zumindest in relevanten Teilen offen rassistische und völkisch-nationalistische Positionen und ein autoritäres Staatsverständnis vertritt. Ein Teil dieser Wähler tat dies aus voller Überzeugung, der andere Teil aus Ablehnung und Wut gegenüber einem links-liberal-grün dominierten Parteienkartell, zu dem in deren Wahrnehmung seit der Ära Merkel auch die CDU gehört. Besonders im ländlichen Raum fühlen sich viele Menschen ignoriert und abgehängt, wobei „große Themen“ wie Aufrüstung, der Krieg in der Ukraine und natürlich die unregulierte Migration für reichlich zusätzlichen Zündstoff sorgen. Wovon auch das erst vor wenigen Monaten gegründete „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) profitieren konnte.

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CZ - Toníček | Sa., 7. September 2024 - 09:38

. . . ich lese jeden Samstag Ihre Kolumne, diese hier vom heutigen Tage enttäuscht mich schon sehr - es ist Ihre erste Kolumne, die mich enttäuscht.
Ihre Worte: " die Frage, ob sich diese 19 farbigen Künstlerinnen und Künstler vor und nach einem Konzert in Sachsen oder Thüringen unbehelligt in der jeweiligen Stadt bewegen könnten . . . "
kann ich nicht nachvollziehen; sie entbehren jeglicher Grundlage. Auch zeigen mir diese Worte von Ihnen, daß Sie die Gründe für das Wählverhalten der Menschen dort nicht richtig erfaßt haben oder nicht richtig verstanden haben. - Es geht den Menschen dort eben nicht um paar Musiker aus fernen Ländern, es geht ihnen viel mehr um die erbärmlichen Zustände in diesem unserem Land - und da können noch so viele fremdländische Musiker ihre Konzerte darbieten wie Sie wollen.
Warum ist es für manche Leute so schwer, die Menschen dort - in Thüringen & Sachsen - zu verstehen und Ihre Handlungsweise nachzuvollziehen?

Der Autor spricht über seine Sorge, dass solche Konzerte bald
nicht mehr durchgeführt werden können.

Hat er so schnell vergessen, was vor einem Monat in Wien passiert ist?

Wegen Terrorgefahr wurden drei Konzerte des US-Popstars Taylor Swift in Wien abgesagt (Quelle ZDF-Nachrichten).

MfG

Ich bin sprachlos.
Anscheinend gibt es Hierarchien der Angst. Das ist gegen die “Eigenen”.

Ich weiss etwas was Du nicht weißt.
Was den?
Wer hat mehr Angst?
Internationale Musiker oder internationale Messertragende*?
Schwierige Frage …
Hier Satire zu Ende.

Chris Groll | Sa., 7. September 2024 - 09:49

Dieser Artikel war für mich so überflüssig wie ein Kropf.
Nach ungefähr der Hälfte des Artikels habe ich aufgehört zu lesen.
Auch meine Familie besucht des öfteren Thüringen. Diese "Rechtsextremen" sind uns bisher nicht begegnet. Was wir allerdings erleben durften ist, daß z.B. in Eisenach auf den Straßen fast nur noch Neuhinzugekomme zu sehen waren. Einmal, als wir in Begleitung eines älteren Amerikaners dort waren, war auch der negativ überrascht, wie sich Deutschland drastisch verändert hat.
Diese Veränderungen sind nicht, wie Sie hier so gerne darstellen wollen, aufgrund der AfD eingetreten, sondern weil die gesamte Linke - dazu gehören auch die CDU/CSU - eine so desaströse Politik betreiben.

Maria Arenz | Sa., 7. September 2024 - 09:54

versöhnt. Eine strikte Beendigung der Invasion aus nicht kompatiblen Kulturen ist notwendige Bedingung dafür, daß in Deutschland Menschen aller Hautfarben und Religionen wieder leben können, ohne sich Sorgen um ihre Sicherheit machen zu müssen- auch Christen, Juden, Atheisten und Weiße! Weil wir es buchstäblich mordsmäßig übertrieben haben mit der Willkommenskultur sind wir ja auch nicht mehr imstande, legitime Bedürfnisse derer zu befriedigen, die schon da sind- schon länger oder seit 2015/16 ff. Ganz zu schweigen von den Bedürfnissen derer, die erst seit 1989 dabei sind. Die haben ja Recht mit ihrem"integriert doch erstmal uns"! Solange die Lüge vom "wir schaffen das" nicht auch von der CDU zurückgenommen wird, und unsere Migrationspolitik strikt an unseren Interessen und unseren tatsächlichen Grenzen i.S. Finanzen, Wohnungen, Schulen, Kitas , Polizei, Justiz, Strafvollzu ausgerichtet wird, sehe ich keine Chance, daß dieses Land wieder funktioniert.

Norbert Heyer | Sa., 7. September 2024 - 09:59

Wenn die Altparteien eine Politik für ihre Bürger machen würde, gäbe es die AfD garnicht. Man würde sie nicht brauchen, weil die vorhandenen Parteien Politik mit Augenmaß betreiben würde. „Es ist mir egal, was meine Wähler sagen“ - „wir müssen unsere Politik besser erklären“ - Aussagen von der 360Grad Trampoline, ein Tiefpunkt diplomatischen Versagens, ein Kinderbuchautor mit genialen Fähigkeiten der Vernichtung von Wohlstand und Vermögen, ein Kanzler mit Ansagen ohne Folgen, eine verwirrte SPD-Vorsitzende ohne jegliche Substanz, ein CDU-Chef in eigener Brandmauer gefangen, ohne jede Chance auf eigene Politik-Gestaltung, eine FDP mit Verzicht auf jegliche liberale Ausrichtung, nur ängstliches Klammern am gutgepolsterten Regierungssessel. Da ist es doch eigentlich völlig verständlich, dass die AfD soviel Zuspruch erhält - schlimmer als die Ampel kann es doch überhaupt nicht werden. D ist wieder einmal dabei, Europa in ein tiefes, dunkles Loch des Elends zu führen, das können wir gut.

Bernhard Jasper | Sa., 7. September 2024 - 10:08

Herr Balcerowiak, vielen Dank für Ihren schönen Beitrag.

Heute zeichnen sich Städte durch die nebeneinander existierenden Lebensformen aus. Die Stadt genügt keiner einheitlichen Bildvorstellung mehr- schon gar nicht einem etwa zeichnerisch darstellbaren Bild. Die Stadt räumt den verschiedenen Zielgruppen Lebensmöglichkeiten ein. Die moderne Großstadt ist heterogen, es handelt sich nicht mehr um Einheitlichkeit. Auch muss man prinzipiell davon ausgehen, dass verantwortlich für Städtewachstum nicht die biologische Vermehrung der Stadtbevölkerung ist, sondern die Wanderungsbewegungen. Auf Gesellschaft übertragen bedeutet dies, es gibt kein kulturell-ideologisches „Wir“. Das hat weitreichende Konsequenzen.

Ironie: Es gilt, nicht zu verzweifeln und vielleicht eine „Soljanka“ zu bestellen, diese säuerlich-scharfe Suppe der osteuropäischen Küche sowie der DDR-Küche, wie ich sie damals als Wessi (vor 1989) im Auerbachs-Keller in Leipzig essen konnte.

Wolfgang Tröbner | Sa., 7. September 2024 - 10:40

Sie haben also gespenstische Dinge im Osten gesehen. Sie erwähnen, "das Thüringen schließlich bereits 1932 ein Meilenstein auf dem Weg zu Machtergreifung der NSDAP war". Der logische Schluss wäre also, dass der Osten braun ist. Aber das wollten Sie nicht sagen, sondern nur andeuten. Sie haben ein Konzert besucht, eine "zweistündige Tour durch die Geschichte der Sklaverei von 1440 bis 1880" dargeboten von 19 farbigen Musikern. Wo waren eigentlich weiße Musiker aus Europa? Auch Europa wurde von Sklaverei heimgesucht und zwar durch nordafrikanische Staaten. Ach, das wissen Sie nicht? Fahren Sie mal nach Meknes mit seinen riesigen Gefängnissen speziell für christliche weiße Sklaven. Sie beklagen, dass die 19 farbigen Künstler sich vermutlich nicht unbehelligt durch den Osten bewegen können. Ich bin erstaunt, dass Sie nicht wissen, dass in DE die meisten Opfer weiß sind, aber die Täter migrantisch. Laufen Sie eigentlich mit geschlossenen Augen durch die Welt oder fehlt es an Bildung?

. . . für Ihre wahren Worte.
Wie ich schon erwähnte, dies ist der erste Artikel von Herrn Balceroviak, der mich enntäuscht.
Und was das Thüringen von 1932 mit dem Thüringen von 2024 zu tun haben soll, erschließt sich mir auch nicht. Auch ist es mir noch nicht passiert, daß mir irgendwelche "braune Horden" über den Weg gelaufen sind.

Ich finde den Vergleich mit der NSDAP von 1932 auch daneben und vor allem unhistorisch. Das ist aber auch dem Artikel zu entnehmen. Also bitte richtig lesen, bevor man was kritisiert. Außerdem: Natürlich gibt es in Sachsen und Thüringen Orte und Plätze, wo Neonazis offen und deutlich erkennbar auftreten, um Präsenz zu zeigen. Wollen Sie das etwa bestreiten?

Danke Herr Tröbner für diesen Kommentar. Es wird gerne vergessen, daß die Sklaverei in Afrika begann. Ebenso in den arabischen Staaten. Abgeschafft wurde sie dann durch westliche Politiker. Ganz abgeschaft ist sie immer noch nicht, denn es gibt auch heute noch Sklaverei. Aber Geschichte zählt nicht mehr. Hauptsache, man kann die Europäer in schlechtem Licht dastehen lassen.

dieses traurige Kapitel erwähnen. Irgendwie scheint der Bildungsauftrag der Medien beim "Eigenen" zu versagen. Selbst wenn mal was durchdringt, wie bei der Dokumentation über die Barbaresken("Freibeuter des Meeres"), ich glaube bei ARTE, wird immer nur abgewiegelt. Dabei braucht man sich nur mit der Lebensgeschichte von Cervantes oder der Familie von Oriella Fallaci beschäftigen um Bescheid zu wissen. Bei Darbietungen aus dem karibisch/afrikanischen Kulturraumfehlt oft die Kritik an den "Eigen". Wer hat Sklaven gefangen, durch Afrika, bei großen Verlusten ,getrieben und auf Märkten feilgeboten? Egon Flaig und seine "Weltgeschichte der Sklaverei" ist nicht umsonst bei den "Woken" in Ungnade gefallen.

Hans Süßenguth-Großmann | Sa., 7. September 2024 - 11:22

so ein Konzert in Sachsen und Thüringen statt finden, es geht überall das gleiche Publikum rein, das in größeren Städten zu finden ist. Auf dem Dorf eher weniger.
Aber, wenn Neubau Mieten 30€/m² (Jena) erreichen wird es mit dem Eintrittsgeld knapp.

Bernhard Jasper | Sa., 7. September 2024 - 11:35

Es wäre auch eine Vermessenheit Städte beschreiben zu wollen. Jede Stadt hat zwar eine Einheit, jedoch viele Gesichter. Eine moderne Stadt ist kein Kollektiv- kein „Wir“, so wie sich das einige vielleicht vorstellen.

Erschreckend zugleich ist jetzt, dass bereits fast jeder Fünfte wegen des Erstarkens der AfD im Osten sich einen Umzug vorstellen kann. Es wäre die nächste fatale Entwicklung im Osten nach 1990. Entleerung, Isolation und Vereinsamung durch Verlassen.

Das alles geschieht im Namen eines „deutschen Volkscharakters“ (Höcke), einer Nostalgie und banalen Romantik, sie findet ihren spirituellen Ausdruck in der Beschwörung einer vormodernen Zeit.

ursula keuck | Sa., 7. September 2024 - 11:51

Unser Land ist nicht erst dank unserer Ampel in Punkto Integration aus den Händen geglitten.
Wir müssen die Ideologen der multikulturellen Gesellschaft stellen. Wir müssen eine zweite Vergangenheitsbewältigung anstoßen. Wir müssen diejenigen öffentlich und täglich bloßstellen, die unser Volk in die Krise geführt haben. Wir dürfen ihnen nicht abnehmen, dass sie es gut meinten mit Deutschland. Sie meinten es nicht gut.
2003 wurde bereits in Nordrhein-Westfahlen extra von der CDU unter Rüttgers das erste Integrationsministerium unter Leitung von Armin Laschet eingerichtet- Redensart: „Integration gelingt spielend“.
Die Multikulti-Bürokratie ist inzwischen so weit herangewachsen und perfekt eingespielt, das selbst aus dem Scheitern der zu Grunde liegenden Ideologie -Masseneinwanderung -der Ruf nach neuen Studien und noch mehr Sozialarbeitern ertönt.

ursula keuck | Sa., 7. September 2024 - 11:51

Das Geld wurde massenhaft damals bereits für Schaffung von Stellen und Apparaten für Ausländerbeauftragte, Integrationsbeauftragte, Sozialarbeiter, Migrationforscher usw., die sich gegenseitig die Notwendigkeit ihrer Arbeit bescheinigten.
Die Grünen unter Multikulti Fürstin Claudia Roth entdeckten den Multikulturalismus schnell für den Marsch nach ganz oben, allerdings mit Hilfe unserer ehemaligen Klimakanzlerin.

Karl | Sa., 7. September 2024 - 13:13

Ich muss hier einigen zustimmen, auch ich habe noch keine AfD - Wähler/Nazis, mit Baseball - Schlägern vorm Theater oder der Oper gesehen. Was täglich in den freien Medien lese, macht die AfD immer stärker. Zitate:

Ampel - Skandal : 587.000€für Hofberichterstattung. Kanzler Gespräche mit ARD - Journalisten. GEZ - Gebühr soll auf 20€ steigen.

Maischberger: Stellvertretende Spiegelredakteurin "Amann" leugnet Kriminalität in Hamburg warum?

Habeck erklärte 2011: "Wir brauchen hier keine grosse Autoindustrie".

www.politikversagen.net
AFGHANE, vergewaltigt wehrlosen Mann, eine halbe Stunde lang in Münchner U - Bahnhof.

AFGHANE sticht Mann in Bus nieder - Opfer schwer verletzt.

Zweifache Mutter (31) in Krefeld getötet. AFGHANE festgenommen.

Vier migrantische Schläger treten Mann (20) in U - Bahnhof bewußtlos.

"MANN" mit dunklem VOLLBART, kippt Behinderten aus dessen Rollstuhl und raubt ihn aus.
Zitaten Ende

Ob hier schwarze, grüne oder gelbe, blau gestreift oder rot lackierte Musiker ihre Darbietungen vortragen und dann noch durch die Stadt chillen, stört Niemanden !
Die oben beschriebenen Folklore Darbietungen der "NEWCOMER" und die Missachtung des deutschen Volkes, durch die Ampelstatisten macht die AfD stark.

https:// Philosophie - perennis.com

Brandenburg: aktueller Trend, AfD bei 30 % !!!

Ronald Lehmann | Sa., 7. September 2024 - 13:15

Wenn sie diesen Artikel 2014 geschrieben hätten

in Anbetracht der damaligen geistigen Umnachtung der Untertanen in DE

damit diese auf den linksgrün gedrillten
TRANSFORMATIONS-PROZESS
vorbereitet werden

einverstanden

Aber
wer Heutzutage noch nicht verstehen will
weil er nicht 🙈🙉🙊

der hat bereits durch ORWELL
den Transformations-Prozess bereits erfolgreich hinter sich
& ist ein geeignetes & würdiges Mitglied des neuen ZEITGEISTES

aber
das sie wie Hüglelenz in die gleiche Posaune blasen

das die AFD & ihre Wähler in nicht kleinen Maße
Nationalistisch & Totalitär denken

schlägt fmp. den Bodendeckel aus dem Fass

dass viele den diffamieren Verdächtigungen der ORWELL-Freunde auf dem Leim gegangen sind

fmp. nichts Neues in dieser VERDUMMT GEFILTERTEN WELT

aber eins garantiere ich

Fmp. ist TOTALITÄR/FASCHISMUS
egal welche Wicklung

wie z. B. unsere heutige DE oder euop. Brüssel-Politik

eine UNZUMUTBARKEIT
& diese hat nichts mehr mit

Sozialer Marktwirtschaft
Demokratie oder den 5 Tugenden zutun

Frank Klaus | Sa., 7. September 2024 - 13:47

Unsere Städte sind zu No-Go-Areas für Deutsche geworden, und das Kulturangebot in unseren Städten ist auf ein international austauschbares Publikum hin angelegt. Es gibt praktisch kein deutsches Kulturangebot mehr.
Wenn der Autor dieses Artikel das gut findet, warum lebt er dann nicht in London oder New York? Es gibt sie schon, die globalisierten Nicht-und Unorte. Warum muss buchstäblich jede deutsche Provinz- und ehemalige Residenzstadt mit ihrer historisch gewachsenen Kultur zu einem dieser austauschbaren globalen Nicht- und Unorte werden? Warum diese Zerstörungswut?
Jeder kennt die Erklärungen dafür. Es ist der Selbsthass der Deutschen, der über Jahrzehnte genährt wurde und jetzt einen suizidalen Höhepunbkt erreicht hat. Diesen pathologischen Selbsthass zu heilen, ist die AfD, und im speziellen Björn Höcke angetreten. Er nennt das Selbstbefreundung der Deutschen. Wie "Rechtsextremisten" halt so reden. Viele Deutsche lieben ihn dafür. Zu recht, wie ich finde.

Was Höcke in den Augen der rot-grünen Apologeten so gefährlich macht, ist diese geniale Mischung von Vernunft, Entschiedenheit und einer positiven Zukunftssicht. Dieser Mann macht Hoffnung und läßt alle anderen alt aussehen. Aus diesem Grund wurde er auf jeder Wahlkampf Veranstaltung mit Sprechchören begrüßt.

Kein Wunder, dass sie ihn hassen wie die Pest, denn das widerspricht dem Klischee,bild eines Rechtsextremisten diametral.

"Erst lachen sie über dich, dann verachten sie dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du."

1989, am 9. Oktober, hatte sich Kurt Masur, der Leipziger Gewandhausdirektor, in der "Gruppe der Sechs" noch für eine demokratische Lösung der damaligen gesellschaftlichen Konflikte ausgesprochen. Die Kultur stand in der ersten Reihe der Wende, die Resolution der Rockmusiker trug dazu bei. Was für ein Abstieg bis zu heutigen opportunistischen Meinungsäußerungen aus der Kulturszene wie der von Sebastian Krumbiegel - ebenfalls ein Leipziger.

Ines Schulte | Sa., 7. September 2024 - 14:42

Ihren letzten Satz, lieber Herr Balcerowiak haben weiter oben schon 2 Damen vor mir gelobt. Das von Ihnen beschriebene Konzert hätte ich bestimmt auch gern besucht. Die musikalische Aufarbeitung dieses Themas ist sicher wirkungsvoll. Aber: Ist die Sklaverei denn vorbei? Oder lebt sie sogar unter unseren Augen fort? Ich war zu der Zeit auf einem Schulfest. Ebenfalls mit tollen Musik-Darbietungen. Auf dem Flur fiel mit ein Mädchen (im Teenageralter?) auf. Schwarz gewandet im Nikab, nur die Augenschlitze frei. Den Kuchen aus der Cafeteria schob sie unter ihrem Gesichtsschleier durch. Wie soll hier das Verbindende gelingen? Weiss jemand, wie so ein junges Mädchen aussieht? Gäbe es für einen einheimischen jungen Mann die Chance, sich mit dem Mädchen zu befreunden? Welche Lebensinhalte werden zu Hause vermittelt? Welcher Lebensweg ist vorgezeichnet?
Müßte eine verbindende Gesellschaft nicht darauf Einfluß nehmen, - oder will sie das nur unter "Toleranz" verbuchen?

Hans-Hasso Stamer | Sa., 7. September 2024 - 17:04

Sehr geehrter Genusskolumnist, ich würde Ihnen dringend ein Propagandadetox empfehlen. am besten, Sie schalten den öffentlich-rechtlichen Rundfunk komplett ab. Nach etwa einem Jahr ohne staatlich zertifiziertes Framing und Agenda Setting können Sie dann wieder klar denken.

Und dann fahren Sie persönlich nach Thüringen, und machen Ihre eigenen Erfahrungen. Glauben Sie mir, es lohnt sich. Ich habe dort studiert und dann leider mein Leben doch woanders verbracht.

Zu Ihrem Artikel kann ich nicht viel sagen, ich habe ihn nicht zu Ende gelesen. Sorry für die Respektlosigkeit, es war mir einfach zu blöd.

Ingofrank | Sa., 7. September 2024 - 17:20

Wir Thüringer haben 8 Jahre die Nchfolgepartei der SED Erben überlebt. 8 Jahre eine AFD geführte Regierung würden wir, da bin ich sehr sicher auch überleben. Und danach würde sich entscheiden Könner wer konnte das Regiren und wer nicht
Die Blockparteien haben ihre Unfähigkeit ja nun schon einige Jahre bewiesen.
Die „niemand will sie Partei“ ist gleiches bisher schuldig geblieben. Ich wäre für dieses Experiment das schlimmer kaum noch werden kann.
Mit freundlichen Gruß aus der neuen Erfurter Republik.

Sabine Lehmann | So., 8. September 2024 - 05:56

Angeblich mitten in Berlin zu wohnen, aber die gesellschaftlichen Monströsitäten nur im Osten unserer Republik zu erkennen glauben, scheint mir ein ziemliches Kunststück zu sein. Entweder lebt der Autor in Berlin in einer schicken urbanen ökonomischen Nische oder hat aus Eigenschutz die rosarote Brille der BerlinerVielfalts-Prediger auf, die das Elend gar nicht sehen wollen. Der Hauptstadtslum, den Manche Berlin nennen, ist jedenfalls mit das eindrücklichste u. gleichzeitig abschreckendste Abbild einer völlig entgleisten Migrationspolitik auf der einen, und einer mindest genauso gescheiterten Sozial- und Wirtschaftspolitik auf der anderen Seite. Wer DAS nicht sieht, stattdessen Wähler kritisiert, die genau davon die Schnauze gestrichen voll haben, gehört m.M. nach zu den Verursachern der hausgemachten deutschen Krise, weil er es eben gar nicht sehen WILL. So lebt es sich schön in einer Blase. 90 Prozent der Menschen in unserem Land können sich so eine schöne Blase leider nicht leisten!