Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck an der Zhejiang-Universität / picture alliance

Habecks Auftritt in China - War da wer in Peking?

Robert Habeck durfte bei seinem China-Besuch nur die zweite Reihe der Mächtigen treffen. Von einer soliden Planung und intelligenten Strategie war wenig zu erkennen. Stattdessen Floskeln und der Verdacht, dass seine Motive weniger mit Sach- und mehr mit grüner Parteipolitik zu tun haben.

Ole Döring

Autoreninfo

Ole Döring ist habilitierter Kulturphilosoph und Sinologe. Er vernetzt unterschiedliche Kompetenzen und Denkweisen zu Medizin und Gesundheit, Technologie, Soziales und Ökonomie. Döring beschäftigt sich mit kulturellen und philosophischen Fragen der Medizin und Bioethik und ist Vordenker einer globalen Gesundheits-Ethik. Zuletzt ist von ihm das Buch „Das Luther-Gen - Zur Position der Integrität in der Welt“ erschienen.

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Eine heikle Mission war das eigentlich nicht. Auch wenn sich zwei Welten begegneten. Robert Habeck leitete als Minister eine Delegation deutscher Unternehmen nach Beijing und Shanghai. Jin Zhuanglong definierte den Rahmen dieser Begegnung: Nun werde der 10. Jahrestag der Gründung einer „umfassenden strategischen Partnerschaft“ zwischen China und Deutschland gefeiert. Jin, Minister für Industrie und Informationstechnologie, blieb jedoch der höchstrangige Gesprächspartner, der diesen deutschen Vizekanzler im Jahre 2024 empfing. Das ist noch keinem deutschen Wirtschaftsminister in China passiert. Gleichwohl purzeln in Deutschland Schlagzeilen nach dem Motto: Klare Ansage, resolute Position gegenüber China, Bravo!

Das Erwartungsmanagement im Gastland war moderat: Wenige, überwiegend nüchterne Berichte zur Konfliktlage zwischen EU, Deutschland und China, mischten sich mit Andeutungen von Optimismus. Ein chinesischer Blogbeitrag meinte: „Wenn Vizekanzler Habeck zu diesem kritischen Zeitpunkt nach China kommt, sollte er die Gespräche mit Blick auf die Gesamtsituation führen und sich nicht von dem Druck einiger inländischer Medien und Thinktanks in die Irre führen lassen, die jüngst die Gemüter erhitzt und Habeck aufgefordert hatten, auf dieser Reise China gegenüber Härte zu zeigen. Ich hoffe, dass der philosophisch geschulte Habeck strategischen Weitblick zeigt.“

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Keppelen Juliana | Mo., 24. Juni 2024 - 12:06

an der Leine von Onkel Sam macht China klar, dass ihm das Verhältnis Chinas zu Russland nicht gefällt. Ich kann mich nicht erinnern, dass China unser devotes Verhältnis zu den USA je kritisiert hätte. Aber wie ich schon immer vermute, sobald es um Russland geht hat der Verstand Pause.

Mirko | Mo., 24. Juni 2024 - 12:07

Der "Kinderbuchautor", krawattenlos, peinlich, wie vorher seine Annalena schon, lässt das deutsche Volk wiedermal zum fremdschämen ratlos zurück.
Wer Robert vor der drittrangigen Chinesischen-Anstandskoalition hat sprechen sehen/hören, musste sich die Augen und Ohren zu halten. Leider fiel dabei wieder einmal auf, dass der deutschen Bio-Kartoffel bei solch einer Situation doch die entsprechende Anzahl von Händen fehlt, um alles vier gleichzeitig zuhalten zu können.
Roberts Dummlal (seine grüne Belehrungs-Gutmenschen-Rede) ist ja nicht mal durch das ÖR-Testbild der 80er Jahre zu schlagen, oder dem "Ameisenfussball-Bild" bei Nichtempfang eines Senders! Fernseh-Kaminfeuer nach 0 Uhr?! Gute Nacht (Deutschland).

Albert Schultheis | Mo., 24. Juni 2024 - 12:35

... und keiner will ihn empfangen!
Eine schallendere Ohrfeige für den Studenten der Betriebswirtschaft im Grundstudium, Habeck, kann man sich kaum vorstellen! Kein Spitzenpolitiker der Welt möchte sich mit einem Grünen Vertreter des ehemaligen Exportweltmeisters gemeinsam blicken lassen - der Kontakt mit Annalena, Robert und Co ist rufschädigend. Keiner will das dumme, haltlose Geschwurbel der Besserwisser aus Germany hören. So darf Robert ungepflegt und wie bestellt und nicht abgeholt wieder postwendend nach Hause fahren! - Wer bezahlt die Spesen? Natürlich wir Deppen! Zum Glück sind wir ja soooo reich!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 24. Juni 2024 - 12:40

Die Chinesen zeigen offen, was selbst das deutsche Volk mehrheitlich längst weis und in Wahlen immer mehr zum Ausdruck bringt. Die haben keine Ahnung, sind ökofaschistische Ideologen, die das Volk unterdrücken wollen. Verbale Abriss Künstler. Habeck bekommt genau das an Anerkennung, was er verdient. Er ist ein C-Promi, wie man in der Unterhaltungsbranche sagen würde und reicht gerade mal noch für das Dschungel Camp. Xi weiß doch genau, wo die Mächtigen wirklich sitzen und was die zu sagen haben. Und das nur, weil er so schöne Märchen erzählen kann. Und Herr Döring, wann ideologisieren Grüne in der Politik denn nicht? Egal bei welchem Thema. Das wird alles, wirklich alles an Vernunft außer Acht gelassen und phrasenorientiert gelabert was das Zeug hält. Wo soll es auch herkommen. Wir brauchen uns nur die Lebensläufe dieser Luschen anschauen. Da überbietet sich einer mehr als der andere im Nichts können/Nichtwissen. Und wenn Habeck ungepflegt wirkt liegt es woran? Er leidet an sich selbst

Deutschland hat in der EU (trotz dt. Kommissionspräsidentin) nicht zu bestimmen, hat allenfalls ein Rederecht, wird jedoch von keinem Regierenden für voll genommen, weil es sich nicht durchsetzen kann. Man spielt mit uns, wir dürfen nur zum Bezahlen mitmachen.

Wen wundert es da, dass wir auch in der Welt keine Achtung mehr erfahren. Da sind unser Wirtschaftsminister, unsere Außen -, Umwelt- und die Innenministerin, die angeführt werden von einer – wie ich es sehe – Marionette als Kanzler, die von seiner Parteiführung gelenkt wird.

Es wird für eine Nachfolgeregierung schwer werden, hier wieder Wertschätzung zu erfahren, aber wo ist der Kopf, dem wir das zutrauen können? Wo bleibt unser Mileil?

Wolfgang Tröbner | Mo., 24. Juni 2024 - 13:36

"... jedenfalls zeigen chinesische Bilder ihn mürrisch und ungepflegt, keine Spur des charmanten Bildungsbürgers, den manche in ihm sehen wollen." Wer genau sieht denn in ihm einen Bildungsbürger? Doch wohl nur Menschen (Journaille?), die selbst mit Bildung nichts am Hut haben. Ist denn noch nie jemand aufgefallen, dass Habeck große Probleme hat, überhaupt einen vernünftigen logischen Satz von sich zu geben - nur Geschwurbel und Gestammel. Ist zwar nicht ganz so offensichtlich wie bei seiner ministernden Parteikollegin. Mir zeigt es jedenfalls, dass es in seinem Kopf ähnlich chaotisch aussehen muss. Deshalb erwarte ich von ihm weder eine solide Planung noch eine intelligente Strategie. Dazu ist er aus meiner Sicht überhaupt nicht in der Lage.

Sabine Lehmann | Mo., 24. Juni 2024 - 13:54

Als Hinterbänkler kann man auch nicht erwarten bei der ersten Reihe mitspielen zu dürfen. Bei der EM spielt ja auch niemand aus der Kreisliga mit. So oder ähnlich könnte man das dem fliegenden Robert ja erklären. Ich befürchte aber, mangels Eigenwahrnehmung und realistischer Selbsteinschätzung wird das nicht fruchten.

Christoph Kuhlmann | Mo., 24. Juni 2024 - 14:27

Habeck redet von Deriscing, während die deutsche Industrie in China in China expandiert.
Er stoppt aus ideologischen Gründen die Kernenergie, damit nicht auffällt, dass die Zulagen bei den Windkraft und PV, die den den Investoren Gewinne garantieren andernfalls ins Astronomische steigen würden. Wir haben weder sinkende Energiepreise noch eine wirksame Exportförderung zu erwarten. Dafür jede Menge hausgemachte Probleme und Kosten. So bricht auch noch die Inlandsnachfrage ein. Man kann nicht einfach ein Jahr politisch überwintern und hoffen, dass die wichtigsten Handelspartner das nicht mitkriegen.

Sabine Lehmann | Mo., 24. Juni 2024 - 15:21

Rührend. Der Autor attestiert den agierenden Protagonisten aus dem Reich der untergehenden grünen Morgensonne nicht mal mehr die Fähigkeit "kleine Brötchen" zu backen. Ich fürchte, er hat Recht.
Im direkten Vergleich dieser beiden Minderbegabten allerdings ausgerechnet unserer Bundesaußen-Visagistin einen Vorteil in Sachen "Chuzpe" und "Unbedarftheit" anzudichten, ist ein wenig abenteuerlich, aber eventuell der Tatsache geschuldet, dass bei manch männlichem "Kollegen" zumindest die optische Visagentransformation erfolgreich war;-)
Wie dem auch sei, in der Liga echter Leistungsträger u. Personen, die wertschöpfenden Tätigkeiten nachgehen, spielen diese kleinen Teelichter ohnehin keine Rolle, weder national u. erst Recht nicht international. Die erwähnte Gesellschaft deutsch-chinesischer Zusammenarbeit(GIZ) zeichnet sich hingegen durch das genaue Gegenteil aus u. sollte eigentlich mehr, wesentlich mehr mediale u. gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfahren! Stört halt nur das grüne Brett.

Maria Arenz | Mo., 24. Juni 2024 - 15:36

daß es unserem garnicht mehr so schmucken Wi-Kli-Mi garnicht um das Verhältnis zu China ging sondern darum, im innerparteilichen Kräftemessen die Hupf-Dohle aus Hannover- Pattensen auszustechen. Hat er aber nicht geschafft- eine Aussenministerin, die in China persona non grata ist, toppt allemal einen eh schon als Ruinator der heimischen Wirtschaft berüchtigten Minister, der mit der zweiten oder dritten Garnitur abgespeist wird. Die Chinesen sollen aber nicht so empfindlich sein-was uns der berühmte Sack Reis ist, der in China umfällt., kann ihnen schließlich der grüne Fallout westlicher Überheblichkeit sein.

Henri Lassalle | Mo., 24. Juni 2024 - 16:20

spielt Deutschland keine überragende Rolle mehr, es fällt im Ansehen zurück - aus bekannten Gründen.
Nun ist Herr Habeck auch keine international vorzeigbare und schon gar nicht eine durchschlagende Politfigur, er wirkt eher provinziell und und ist von Parteipolitik geprägt. Das Personalproblem der Ampels ist seit langem bekannt, aber es tut und ändert sich nichts.

Ronald Lehmann | Mo., 24. Juni 2024 - 16:33

& gerade Politiker mit Macht, die sich als Vollidioten präsentieren
ohne sich zu schämen oder die Tasche zu nehmen

also Nicht-Fachkräfte mit Illusions-Nebel-Bomben wurden von ihren Feinden oftmals unterschätzt
& waren dadurch schnell zum Spielball von diesen geworden

zumal, wenn es darauf an kommt
>> Pack schlägt sich, Pack verträgt sich

was wäre
wenn Habeck mit China Vereinbarungen trifft
wo der ideologische Fahrplan für den Anschluss an China vorbereitet wird

denn es interessiert bis HEUTE niemanden
warum Angelika & Drosten eine Woche vor Ausbruch von Covid 19 in China/Wuhan ausgerechnet dort hin geflogen sind

Fmp. gibt es KEINE ZUFÄLLE

& ob Putin der so wirkliche Feind des Westens ist
aber
ein jeder kennt noch den Spruch
> Seit 5.45 Uhr wird zurück geschossen

DER VERDUMMTE UNTERTAN SOLL DAS ZU SEHEN & ZU HÖREN BEKOMMEN
WODURCH & BIS ER ZUM WILLENLOSEN SCHLAF-SCHAF DER MACHT WIRD & AN ALLES GLAUBT
WAS ER ZU FUTTERN BEKOMMT

WEIL HINTER DER FASSADE DES LÄCHELNS & DER MORAL MACHT AGIERT

S. Kaiser | Mo., 24. Juni 2024 - 17:15

„Erst das Land (= das Klima für die Grünen), dann die Partei, dann die Person“ - das war einmal. Auch hier zeigt sich die den Grünen so eigene Doppelmoral. Die Interpretation der 'Welt', dass Habeck hier auf eine „staatsmännische Inszenierung“ setzt, „um innenpolitisch Boden gut zu machen und möglicherweise als Kanzlerkandidat der Grünen zu punkten“ ist sicher nicht zu weit hergeholt. Ebenso wenig wie Baerbock es nicht lassen kann, sich auf Auslandsreisen für die heimische Presse und Fans in Szene zu setzen. Die Ämter sind Hasardeuren in die Hände gefallen, die in 1ter Linie den eigenen Narzissmus befriedigen wollen. In dieses Bild passt auch das juristische und eitle Vorgehen von Habeck und Baerbock gegen X-beliebige Bürger, die es wagen am schönen Image dieser zu kratzen. Es gab an Merkel sicher sehr viel zu kritisieren, aber sie wusste zumindest, wie China funktioniert, und das Konzept des "Gesichtwahrens" war ihr bestens vertraut. Es ist anzunehmen, dass sie dort respektiert wurde.

Johannes Hoffmann | Mo., 24. Juni 2024 - 17:17

Folgt man unseren Leitmedien, dann ist Habeck der Reinste Tausendsassa und hats den Schlitzaugen mal richtig gezeigt.

Hans Süßenguth-Großmann | Mo., 24. Juni 2024 - 19:59

dass man sauer ist über Chinas Politik und Bündnispartner, aber ma

Horia Crisan | Mo., 24. Juni 2024 - 21:34

Auf der einen Seite Chinesen, die, feststehend auf dem Fundament ihrer 5000-jährigen Kultur, genau wissen, was sie wollen und wer sie sind - auf der anderen Seite ein Unrasierter, der mit Deutschland nie etwas anfangen konnte und deswegen wurzellos ist. Da drängt sich mir das Bild eines frechen Chihuahuas, der einem Pit Bull drohen will, auf. Der chinesische Pit Bull bleibt ruhig und knurrt leicht.