Nachfahre der Shuswap-Indianer während einer Gedenkzeremonie im Jahr 2022 / dpa

Angebliche indianische Massengräber - Kanadas größte Zeitungsente wird drei Jahre alt

Der Papst, die Queen und indianische Gräber, die nie gefunden wurden: Wie eine der größten Fake News der westlichen Welt im deutschen Blätterwald unwidersprochen zur „Wahrheit“ werden konnte.

Autoreninfo

Simon Akstinat ist Autor, Fotograf und Produzent und veröffentlicht Bücher mit geschichtlichem Schwerpunkt.

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Die deutsche Tagesschau meldete Anfang Juni des Jahres 2021 das schrecklichste Verbrechen, das Kanada je in seiner Geschichte gesehen hat: „Auf dem Gelände der Schule von Kamloops wurde ein Massengrab mit den Überresten von 215 Kindern gefunden!“ „Massengrab für indigene Kinder in Kanada entdeckt“, titelte auch Amerikas bekannteste Zeitung, die New York Times – so wie nahezu alle Leitmedien in Deutschland und der ganzen Welt.

Die Vorwürfe von Seiten der Medien, der Politik und zahlreicher Indianer-Aktivisten waren und sind ungeheuerlich: Die katholische Lehrerschaft des Internats von Kamloops, einem Ort mit heute 90.000 Einwohnern nahe der westkanadischen Metropole Vancouver, soll jahrzehntelang zwischen 1890 und 1969 indianische Schulkinder getötet haben oder sterben lassen, um sie heimlich auf dem Schulgelände zu verscharren, bis diese 2021 mittels Bodenradar endlich gefunden werden konnten.

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Walter Bühler | Mi., 5. Juni 2024 - 12:44

Diese beiden Berufsgruppen sind dabei, die Demokratie allüberall auf der Welt zu zerstören, weil sie in erschreckendem Ausmaß den moralischen Kompass bei ihrer beruflichen Arbeit verloren haben.
Berufspolitiker - in der Regel immer Parteifunktionäre - denken nicht an das Land, sondern nur an die eigene Klientel und die damit verbundene Karriere, Journalisten fühlen sich nicht mehr zur Wahrheit und Aufrichtigkeit verpflichtet, sondern nur noch den Interessen der Klientel, die ihrer beruflichen Karriere dient: Zynischer Egoismus statt Moral.
Ehrliche Journalisten sollten das spätestens seit Relotius begriffen haben, ehrliche demokratische Politiker seit Richard von Weizsäckers Interventionen.

Ja, Fake News regieren leider die Welt!

Aber es sind meist nicht die Russen, Chinesen, Muslime usw., sondern unsere eigenen Politiker und unsere Journalisten, die Fake News in die Welt setzen. Wer sich "Faktenchecker" nennt, produziert besonders häufig eben nur Fake News.

Ohne Moral geht es nicht.

lieber Herr Bühler, n i c h t Moral!
Und weil dies so ist, muß man bei jeglicher moralisierender Argumentation - ob im politischen oder privaten Raum - immer sehr kritisch hinschauen, von wem sie ausgeht.

Warum wußten wohl schon die Menschen der Antike, daß die Frage "Cui bono?"
bei allen Angelegenheiten eine der wichtigsten ist?

Sie sprechen speziell die "Moral" von Journalisten an, ohne die es nicht gehe.
Was Sie meinen, ist wohl das Berufsethos, welches früher einmal für diesen
Stand galt.
Wo die finanzielle Unabhängigkeit der Journalisten fehlt, hat dieses Ethos aber kaum noch eine Chance.
Das Fressen ist wie der Eigennutz wirkmächtiger als jede Moral - sagt Brecht.
Und er hat recht.

Sie haben die Sachlage sehr gut beschrieben.
Man ist bei den Fake News und Behauptungen irgendwie immer auch ein bisschen an den „Enkeltrick“ erinnert. Man soll meist unter moralischem Druck sofort an diese „Fake News“ glauben und im Chor mitsingen ohne zu prüfen, sonst ist man ein moralisch verkommener Leugner, Rechter etc.

Romuald Veselic | Mi., 5. Juni 2024 - 12:50

korreliert mit Glauben: Ich, der Aktivist, glaube, dass ich etwas Rette... Ein Spektrum von zu rettenden Theorien gibt's unendlich.

Bei mir, ist schon das Wort Aktivist, negativ konnotiert. Aktivist zu sein, ist kein Beruf. Die westlichen Aktivisten sind Lounge-Protestler, die sich bezahlen & alimentieren lassen u nichts riskieren brauchen. Denn nach der aktivistischen Phase kommt der Urlaub im Südsee. Anderswo müssen die Aktivisten in den Untergrund, wie in den Fascho-Staaten östlich der EU.

Diese Lüge von Kamloops 215, ist eine bewusst lancierte Lüge und passt in den hochgeputschten damaligen Delirismus gegen alles, was Weiß ist. Dahinter, vermute ich, stehen Minderwertigkeitskomplexe gewisser Trend-Macher, die es nicht ertragen können, dass praktisch alle Nobelpreisträger der letzten 100 Jahre, weiße Männer/Frauen sind - MINT-Bereich, sowie Medizin, Ökonomie u Sozialwissenschaften.

Mein Vorschlag: Anti-Nobelpreis-Preis etablieren, um mentale & sonstige Defizite zu egalisieren. 😈

Osvaldo | Mi., 5. Juni 2024 - 13:09

Es geht um das passende Narrativ zur Ideologie - nicht um Fakten. Das gilt auch für den "kritischen Journalismus". Das erkenntnisleitende Interesse bestimmt was, wo und wie etwas berichtet oder untersucht, überhaupt zum Erkenntnisgegenstand wird.

Walter Bühler | Mi., 5. Juni 2024 - 15:27

Antwort auf von Osvaldo

... ist mein Sprachgefühl allergisch gegen die sog. "Telekom"-Theoretiker, die was "Kluges" anzukündigen meinen, wenn sie vor eine alte Theorie (oder Philosophie) die Silbe "post-" kleben.

Solche Telekom-Theoretiker haben nämlich erfahrungsgemäß oft schon die Theorie, die sie post-en wollen, nicht verstanden, so dass die neue, fertig ge-post-ete Theorie nur noch seltsamer Blödsinn sein kann (nach der alten Regel "ex falso quodlibet").

Ausnahmen bestätigen jedoch offenbar auch diese meine (Faust-)Regel.

Ihr Begriff "postfaktisch" trifft nämlich das wesentliche wirklich sehr gut, obwohl er auch mit "post-" beginnt.

Markus Michaelis | Mi., 5. Juni 2024 - 14:44

Zum Einen kann man nie wissen, was doch an der Geschichte dran ist. Zum Anderen hat das eine Größenordnung, durch die breite Unterstützung der Geschichte von allerhöchsten Stellen (Medien, Regierung, Alle), dass das zusammen mit Corona und weiteren Geschichten zu einem fundamentalen Vertrauensverlust in unsere Gesellschaften beitragen kann. Kann man das dann bringen oder geht die Stabilität der Gesellschaft vor? Gerade weil es letzte Wahrheiten ohnehin nie gibt und niemand auch schwere Verbrechen in Kamloops wird endgültig ausschließen können.

Zumal die Geschichte mit einer großen, auch schwierigen Frage verknüpft ist: das Konzept von "First Nations" und damit "wahren Besitzern" eines Landes und damit verbunden der Zuordnung von Menschen auch nach Generationen zu Nationen (und damit verbundene Verantwortung oder Rechten) - auf der anderen Seite das Konzept der Einen Menschheit. Die Realität stellt dazwischen ziemlich komplexe Fragen ohne klare Leitplanken.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 5. Juni 2024 - 14:56

Wie konnten die Coronalügner dreiviertel der Welt mit einem Virus vorführen, zu dem sie in Windeseile einen angeblichen "Impfstoff" entwickelten der vor Ansteckung schützt und Heilung bzw. milde Infektion verspricht? Ohne Nebenwirkung sei. Wie konnte so viele Menschen sich weltweit Masken aufzwingen lassen und Lockdownmaßnahmen unterwerfen? Wie konnten sämtliche Medien so versagen und nichts hinterfragen und mithelfen Kritiker bis zum Existenzverlust helfen zu verfolgen und noch heute die Wahrheit verschweigen oder relativieren? Wie können Klimahysteriker es erreichen der Menschheit den menschengemachten Klimawandel einzureden, den Weltuntergang, speziell den Deutschen glaubhaft machen, das wir mit dem Deindustrialisierung und Zerstörung unserer Wirtschaft die Welt retten können? Ich denke mal, diese großen Lügen dürften die sicher unverfrorene und widerliche Massengrabgeschichte noch übertreffen. Und mit Toten wurde schon immer gerne gelogen. Man denke nur an die Särge von Bergamo.

Jens Böhme | Mi., 5. Juni 2024 - 15:11

...in Kakeldütt unterm Misthaufen ist ganz viel Gold vergraben. Wie lange wird meine Meldung Bestand haben? Nach ca. einem Tag haben -zig Leute unter diesem Misthaufen bis in dreißig Meter Tiefe gegraben und meine Info als Ente entlarvt. Im Gegensatz die Meldung, dass unter einem Obstgarten tote Kinder verscharrt und darauf warten, umgebettet werden zu müssen. Dass Trudeau mit Teddybär knieend eine Show veranstaltete, zeigt den zerfallenden Zustand des Systems Kanada. Siehe auch die Kriminalisierung der kanadischen Landwirte 2022.

Albert Schultheis | Mi., 5. Juni 2024 - 16:11

Diese westlich-woke linksgrün versiffte Sch****! Nichts kann man denen glauben. Und all ihre "Qualitätsmedien", Hofschranzen, gemieteten "N"-GOs, Claqueure und "Faktenchecker" - ein einziges Lügen-Kartell. Selbst die Polizei-Statistiken - ein Konvolut der Lügen und Verschleierungen - heute wieder die Verlautbarung der Polizei Mannheim zu dem Messerangriff eines AntiFasten gegen einen Plakatkleber der falschen Partei - eine Verlautbarung der Schande und der freiwilligen Unterwerfung. Diese Armleuchter:Innen der Polizei sind unfähig, ihre eigenen Kollegen vor Messerangriffen zu schützen. Vor 10 Jahren habe ich meine Tochter davor gewarnt, zur Polizei zu gehen. "Bitte nicht für diesen Staat! Wenn dir was passiert, hilft dir keiner." Heute ist sie Ärztin und kann das Land verlassen. Bereits über den Beginn des 1. Weltkriegs hat man uns vor 60 Jahren in der Schule Bullschitt erzählt - Sieger-Geschichtsschreibung eben. Der Wilhelm war's! Vom "Narrativ" zum Ukrainekrieg ganz zu schweigen!

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 6. Juni 2024 - 10:15

evangelischen Kirche kein Zacken aus der Krone, wenn sie sich kritisch und demütig mit ihrer Vergangenheit befasst.
Mag sein, dass im Überschwange auch falsche Anschuldigungen gemacht werden.
Ich nehme das als späte Verbeugung vor allen Opfern, die wir noch nicht kennen.
Sehe sehr gerne die Irland-Krimireihe, entweder ARD oder ZDF Mediathek, mit der Schauspielerin Desiree Nosbusch.
Sie hat mich früher, überspitzt, genervt, ist aber gereift zu einer ernstzunehmenden und überzeugenden Schauspielerin.
In diesem Zusammenhang "Die Toten von Glenmore Abbey".
Ich hielte es jedoch für verkürzt, dies an einem Papst festmachen zu wollen.
Die christlichen Kirchen sollten aber überlegen, inwieweit sie etwa gesellschaftliche Vorurteile und Ausgrenzungen bedien(t)en...

Naumanna | Do., 6. Juni 2024 - 14:56

Es mag sein, dass dieser Fall der Tötung indigener Menschen in Kanada nicht stattgefunden hat ... allerdings ist es eine Binsenweisheit, dass indigene Menschen zu Tausenden ermordet wurden, in Kanada und in den USA