Robert F. Kennedy jr. (r.) mit Running Mate Nicole Shanahan / dpa

Robert F. Kennedy jr. - Der Unwägbare

Wird er vor allem Biden schaden oder eher Trump? Die Kandidatur von Robert F. Kennedy junior, den man vor allem im liberalen Spektrum zunächst als „Freak“ abgetan hat, wird im US-Präsidentschaftswahlkampf inzwischen von beiden Parteien als potenzielle Gefahr wahrgenommen.

Autoreninfo

Ronald D. Gerste ist Historiker, Publizist und Augenarzt. Er lebt in der Nähe von Washington, D.C.

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Das Wortspiel sei erlaubt: Die Stimme könnte ein Hindernis werden beim Kampf um Stimmen. Nach regelmäßigen kurzen Schnipseln von seinen Wahlkampfauftritten in den Fernsehnachrichten hat CNN in der vergangenen Woche zur besten Sendezeit Robert F. Kennedy junior ausführlich Gelegenheit zur Darstellung seiner Positionen gegeben – kaum unterbrochen von der anchorwoman, was an sich schon ein erfreuliches Ereignis war.

Dem Kandidaten, der zunächst, wie in seiner Familie Tradition, bei den Demokraten antrat, sich nun aber als Unabhängiger um die Präsidentschaft bewirbt, zuzuhören, dürfte für zahlreiche Zuhörer fast schmerzhaft gewesen sein. RFK jr. – wie er weithin genannt wird – leidet an spasmodischer Dysphonie, einer Kehlkopferkrankung, die ihm bei Sprechen erkennbar große Schwierigkeiten bereitet und seine Stimme brüchig und krächzend klingen lässt. Man neigt dazu, mit ihm zu fühlen, wenn er sich zu artikulieren sucht. Kaum vorstellbar ist – sollte er zum 47. Präsidenten der USA gewählt werden – auf diese Weise eine State of the Union Address vor beiden Häusern des Kongresses zu halten. Angesichts des in der aktuellen amerikanischen Politik oft recht rohen Umgangs mit dem politischen Gegner würde der Spott wahrscheinlich die Hürden des sonst so oft beschworenen Respekts für chronisch Kranke spielend überwinden.

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Brigitte Miller | Do., 11. April 2024 - 08:28

je zugehört hat, weiss, dass er sich ein immenses Wissen über Gesundheits-und Impffragen angeeignet hat und Kritik an der Impfpraxis in den US nicht ohne Grund äussert.
In seinem Buch "Das wahre Gesicht des Dr.Fauci" erfährt man, dass der Mann, der 50 Jahre Leiter des NIAID und Medienliebling war, nichts weniger als die Gesundheit der amerikanischen Bevölkerung im Sinn hatte.

Gerhard Lenz | Do., 11. April 2024 - 09:22

scheint selbst im Land der unbegrenzten Möglichkeiten unwahrscheinlich. Andererseits: Wer hätte vor Jahren erwartet, dass die US-Amerikaner einen narzisstischen Größenwahnsinnigen namens Donald Trump zum Präsidenten küren würden?
Kennedy scheint noch eine Spur verrückter zu sein. Er ist beileibe nicht nur ein verwirrter Impfgegner; stattdessen nimmt er unter den wirrsten Covidioten noch eine Sonderrolle ein. Natürlich hält er die Pandemie, die ja einerseits gar keine war, andererseits für eine Heimtücke finsterer Globalisten (=Juden), die mit dem "Great Reset" die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Während der Pandemie behauptete er u.a. "„Amerikaner hätten weniger Freiheiten gehabt als die Juden in Nazi-Deutschland“, oder "Chinesen und Juden wären gegen das Virus weitgehend immun". Er trat auch bei deutschen Querdenker-Veranstaltungen auf.
Wahrscheinlich würde kaum ein Hahn nach im krähen, hieße er nicht Kennedy. Alleine deswegen könnte sich allerdings so mancher in ihm täuschen.

Ich könnte mich ja darüber aufregen, Herr Lenz, aber so langsam lerne ich auch beim »Cicero«, was von wem kommt!

Der Punkt ist halt, dass man auch Begriffe inflationieren kann, wenn man sie auf alles und jeden anwendet, dessen Meinung einem nicht gefällt: »Verschwörungstheorie«, »Antisemitismus«, »Antiamerikanismus«, »rechts« und noch ein paar anderen mehr ist heute dieses Schicksal beschieden. Das entwertet nicht nur den analytischen Gehalt, den die Begriffe mal hatten, sondern führt irgendwann auch dazu, dass sie in ihrer Funktion als reputationszerstörender Kampfbegriff wirkungslos werden.

Das ist wie mit den Antibiotika: man sollte sie nicht zu freizügig verschreiben, wenn man die Entstehung von Resistenzen vermeiden möchte.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 11. April 2024 - 10:06

und wenn er schon mal nicht die evtl. Folgeschäden von Steroidbehandlungen seines Onkels hat, dann ist das nicht verkehrt.
Seine Erkrankung könnte evtl. ein Impfschaden sein oder ist eine andere Ursache bekannt?
Nicht verkehrt, wenn die Welt nicht mehr, sehr überspitzt und nur gefragt, ein Labor der Amis wäre?
Könnte auch Aids ein Laborunfall sein und zuvor die "Spanische Grippe"?
Ich habe einfach nicht genügend Zeit, allem nachzugehen.
Phantasieren kann ich immer, aber es soll doch besser Hand und Fuß haben.
Er kann auf alle Fälle politisch aktiv sein und schlicht seine Reden über einen Teleprompter fürs Publikum laufen lassen und von einer KI sprechen lassen oder einer engen Vertrauten?
Es dürften trotzdem seine Reden sein.
Politische Alternativen lockern jedenfalls auf und es möge bitte vitaler für ihn enden, als für seine Vorfahren.

Carolyn Bessete-Kennedy, ihren minimalistischen Modechic, ihre Schönheit und ihr Auftreten überhaupt.
Ihr Mann, der Sohn JFKs stand auch für STIL und vermutlich auch im Politischen.
Mögen sie in Frieden ruhn.
Dann gäbe es also einen wirklich guten Mann als Kandidaten für das Präsidentenamt?
Die Amis haben die Wahl

Christa Wallau | Do., 11. April 2024 - 11:18

muß zu der Erkenntnis gelangen, daß Robert Kennedy hier in ein Wespennest von Selbstermächtigung u. Korruption gestochen hat, welche die staatlichen Stellen in den USA nicht gerade vorteilhaft aussehen lassen.
Es mag sein, daß er in seiner Kritik am Impfwesen u. der Pharma-Industrie übertreibt, aber es ist gut, daß es Menschen wie ihn überhaupt gibt, die den Mut besitzen, die selbstherrlichen u. geldgeilen Hintermänner der Politik anzugreifen u. ihnen die Maske der Wohltäter vom Gesicht zu reißen.

Ich freue mich über die Kandidatur des Sohnes von Robert Kennedy sen., der auch einem Teil der etablierten Elite in den USA gefährlich zu werden drohte; denn sonst wäre er nicht umgebracht worden - so wie sein Bruder vorher.

Trotz seiner Chancenlosigkeit stürzt sich der Junior jetzt in einen Wahlkampf, bei dem er persönlich nichts gewinnen kann außer der Achtung derer, die nach Wahl-Alternativen für zwei alte, verbrauchte u. ineinander verkeilte Männer suchen.
Ich wünsche ihm alles Gute!

Ernst-Günther Konrad | Do., 11. April 2024 - 12:07

Das kennen wir doch aus Deutschland auch. Bestimmte neugegründete Parteien sprechen spezielle Themen an und generieren bei besonders solchen Themen, bei enttäuschten Bürgern ein paar Stimmen. Werte UNION und BSW, die Basis und auch FWG, grasen ein wenig dort themenbezogen in der Wählerschaft. Dennoch findet der sog. Hauptwahlkampf eindeutig zwischen AFD und den links-grünen Parteien statt, zu denen ich inzwischen auch die CDU/CSU zähle, auch wenn die gerade versucht, mit einem Pseudowahlprogramm konservativ zu wirken. Sie übertünchen lediglich ihre grüne Haut mit schwarzer Farbe. Mal abgesehen davon, das seine Krankheit ihn einerseits hinderlich sein kann, ihm andererseits Mitleid beschert, halte ich seine Wahlchancen für absolut gering. Da mag er ja durchaus zurecht seinen Ablehnung von Impfungen ausleben und auch eine nur geringe Kriegslust verspüren bzw. Zuspruch für die UA haben. Die Amerikaner umtreibt auch noch andere Themen und die hat vor allem Trump besetzt.

Chris Groll | Do., 11. April 2024 - 12:25

Habe auf ET / „American Thought Leaders“ vor
ca. 1 Jahr eine sehr gute und interessante Dokumentation/Interview mit Robert F. Kennedy junior gesehen. Er ist alles andere als ein „Freak“.
Er hat sehr gute Einblicke in die amerikanische Politik durch die Kennedy Familie und deren weitreichende Beziehungen.
Und was alle anderen hier gemachten Aussagen angehen, stimme ich ihm auch größtenteils zu.

Ich teile Ihre Einschätzung von Herrn Kennedy. Er wurde dem interessierten Bürger während des C bekannt. Seine klugen Hinweise zum amerikanischen Gesundheitswesen und seine Anmerkungen zu den Pharmakonzernen sowie den Geförderten Drogenmissbrauch sind überaus stimmig. Das er über gewisse Einblicke verfügt ist unbestritten. Mit seiner Partei hat er in der derzeitigen Situation keine Schnittmengen mehr. Eine Mitwirkung in der letzten. Trump Administration als Verantwortlicher für den medizinischen Bereich scheiterte wohl an persönlichen Meinungsdifferenzen. Wie Sie schon erwähnten ein Freak ist das bestimmt keiner, eher zu gut für den Politbetrieb und wohl auch zu intelligent für eine Mehrheit der Wähler. Wer bezeichnet Ihn denn auch als Freak, die üblichen Verdächtigen und Nachschreiber von vorgefassten Meinungen. Chancen in den USA sehe ich bei dieser Kandidatur leider keine, aber vielleicht wacht dabei doch der Eine oder Andere Bidenwähler auf. Zu wünsche wäre es.

Sybille Weber | Do., 11. April 2024 - 23:39

und die Polizei hat sich wegen seiner Anwesenheit und Rede auch sehr zurückgehalten mit den oft rüden Verhaltensweisen gegenüber den für die Einschränkung ihrer Grundrechte demonstrierenden Menschen. Überzeugte dort!