Familienmitglieder der verschleppten Geiseln bei einer Pressekonferenz im Kibbuz Beeri / dpa

Israel - Befreite Hamas-Geiseln sind schwer traumatisiert

Noch immer hält die islamistische Hamas im Gazastreifen Geiseln gefangen. Diejenigen, die freigelassen wurden, leiden auch Wochen danach unter dem Trauma. Viele wurden sexuell missbraucht. Israel kämpft derweil auch gegen die libanesische Terrormiliz Hisbollah.

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Viele Geiseln, die im November aus den Händen der Hamas-Terroristen im Gazastreifen freikamen, müssen einem Medienbericht zufolge auch Wochen später noch intensiv psychiatrisch behandelt werden. Die Geiseln hätten die schlimmsten Misshandlungen und Traumata erlitten, die sie in ihrer Laufbahn erlebt habe, sagte Renana Eitan, Leiterin der Psychiatrie am Ichilov-Zentrum in Tel Aviv, der Zeitung The Guardian. Während einer Feuerpause Ende November waren mehr als 100 Geiseln freigekommen, Israel ließ im Gegenzug 240 palästinensische Häftlinge frei.

Von den 14 Geiseln, die von ihrem Team behandelt würden, seien neun jünger als 18 Jahre sowie zwei Kinder unter zehn Jahren, sagte Eitan. Die meisten von ihnen benötigten eine langfristige Traumabehandlung. Darunter seien Kinder, die während ihrer Gefangenschaft unter anderem mit Ketamin betäubt worden seien und unter schweren Entzugserscheinungen litten, sowie welche, die sexuell missbraucht worden seien oder sexuellen Missbrauch mit ansehen mussten.

Ketamin ist ein Narkosemittel, das unter die Haut oder intravenös verabreicht wird und bewirkt, dass Betroffene eine Zeit lang quasi von ihrer Umwelt abgekoppelt sind. Eine der Frauen sei zudem in einem winzigen Käfig gehalten worden, wurde Eitan weiter zitiert.

Die meisten sind körperlich und seelisch schwer misshandelt worden

„Als sie zurückkamen, schienen sie zunächst sehr glücklich und erleichtert zu sein. Und auch wir waren sehr optimistisch“, sagte sie. Aber schon nach ein, zwei Tagen habe man festgestellt, dass die Opfer unter schweren Albträumen litten und „sehr, sehr verängstigt sind“. Die meisten seien körperlich und seelisch schwer misshandelt worden. „Wir wissen, dass sie noch einen langen Weg vor sich haben.“

 

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Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Während Israels Armeeführung die Kampfeinheiten im Süden des Gazastreifens weiter verstärkt, hat sie ihre Soldaten an der Grenze zum Libanon wegen bedrohlich zunehmender Attacken der pro-iranischen Schiiten-Miliz Hisbollah in „sehr hohe“ Alarmbereitschaft versetzt. Im Süden Gazas kämpfe man gegen die islamistische Hamas nun „in mehreren Schlüsselgebieten“ und habe in der Stadt Chan Junis die Operation ausgeweitet, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Mittwochabend. „Wir haben heute eine weitere Brigade in dieses Gebiet entsandt und operieren dort weiter mit neuen Methoden der Kriegsführung über und unter der Erde“, sagte er mit Bezug auf das Tunnelnetzwerk der Hamas.

Die schwersten Beschüsse nordisraelischer Städte seit Beginn des Gaza-Kriegs

„Ich sage unseren Freunden in der Welt: Die Lage an der Nordgrenze muss sich verändern“, sagte Benny Gantz, Minister in Israels Kriegskabinett. „Wenn die Welt und die libanesische Regierung nicht vorgehen, um den Beschuss der Orte im Norden (Israels) zu stoppen und die Hisbollah von der Grenze zu entfernen, wird die israelische Armee dies tun“, fügte er am Mittwoch hinzu. Am Donnerstagmorgen schrillten nach Angaben der Streitkräfte im Norden Israels wieder die Sirenen.

Die mit dem Iran verbündete Hisbollah reklamierte am Mittwoch neue Raketenangriffe auf Israel für sich. Es waren laut der Zeitung The Times of Israel die bisher schwersten Beschüsse nordisraelischer Städte seit dem Beginn des Gaza-Kriegs. In der Grenzstadt Kiriat Schmona seien mehrere Gebäude beschädigt worden, teilte die israelische Polizei mit. Menschen wurden demnach nicht verletzt. Bei israelischen Angriffen auf Hisbollah-Stellungen im Südlibanon starben am selben Tag dagegen drei Menschen, unter ihnen ein Hisbollah-Kämpfer, meldete die libanesische Nachrichtenagentur NNA. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.

„Bislang wurde die Kampagne hier korrekt und sorgfältig durchgeführt, und so muss es auch weiterhin sein“, sagte Israels Generalstabschef. „Unsere erste Aufgabe ist es, die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Bewohner im Norden wiederherzustellen, und das wird Zeit brauchen“, erklärte dazu Armeesprecher Hagari. Die israelischen Behörden hatten zu Beginn des Gaza-Kriegs Zehntausende Bewohner im Norden aus Sicherheitsgründen ins Landesinnere gebracht. Die Hisbollah gilt als viel stärker bewaffnet als die Hamas in Gaza.

Quelle: dpa

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Henri Lassalle | Do., 28. Dezember 2023 - 15:05

sind oft für lange Zeit ihres Lebens gezeichnet. Denn die traumatischen Erlebnisse setzen sich im Unbewussten fort und können plötzlich ins Bewusstsein treten, oft ganz unwillkürlich. Die Therapie solcher Belastungen ist schwierig. Psychische und physische Gewalt gehören zu widerlichsten Kreigsverbrechen, aus den eben genannten Gründen. Ich hoffe, die Verbrechen der Hamas wird man nie vergessen.

Maria Arenz | Do., 28. Dezember 2023 - 15:32

über das Massaker vom 7. Oktober sind erst dann richtig einzuordnen, wenn man sich klarmacht, daß es hier nicht um Greueltaten einer am Ende eines langen Krieges entfesselte Soldateska geht sondern um von vornherein kaltblütig, vorsätzlich begangene Grausamkei-ten, die exakt so geplant und begangen wurden, UM Israel zu genau den Reaktionenn zu veranslassen, wegen der man sich jetzt der Welt als OPFER präsentiert. So sind sie, unsere arabischen "Helden". Wenn sie es mit erwachsenen Soldaten zu tun haben, rennen sie feige davon, wie man in allen drei von ihnen vom Zaun gebrochenen Kriegen gesehen hat. Aber wenn sie sich an wehrlosen Kindern, Teenagern , Frauen und alten Menschen austoben können, laufen sie zur Hochform auf. Wie, Herr Guiterrez reagiert man auf sowas verhältnismäßig? Indem man 1200 palästi-nensischen Zivilisten und 200 palästinensische Geiseln genauso quält bzw. abschlachtet?

Chris Groll | Do., 28. Dezember 2023 - 16:03

Ich halte es da mit dem alten Testament:
,Auge um Auge, Zahn um Zahn'.
Ich verabscheue diese mohammedanischen Terroristen aus tiefstem Herzen.
Ich verachte alle Institutionen, Politiker und Menschen die für diese Bestien Sympathie und Unterstützung zeigen.
Das alles gilt allerdings für alle Massenmörder. Seien es nun Mohammedaner, Kommunisten, Faschisten oder andere Terroristen.

Kala Vetter | Do., 28. Dezember 2023 - 19:40

hat all das getan was man von einer verantwortungsvollen Regierung erwarten kann. Einen "Iron Dome" installiert um ein defensives Mittel gegen Raketenbeschuss zu haben. Geräuschlos 80 000 Menschen aus Nordisrael evakuiert. Die Hisbollahchefs dezimiert. Wenn man auf arabischer Seite seine Bevölkerung nur annähernd schützen würde, dann gäbe es vergleichbar wenige Opfer. Man hätte dann allerdings weniger Geld für Tunnelbau und Waffenkauf. Das Kalkül mit menschlichen Schutzschildern und das Produzieren von unschönen Bildern würde allerdings nicht mehr aufgehen.

Christoph Schnörr | Do., 28. Dezember 2023 - 19:47

… dass Cicero berichtet was IST, im Gegensatz zu den woken Regierungsmedien.