- Auch mit der Adenauer-Stiftung will Merkel nichts mehr zu tun haben
Angela Merkel ist nüchtern genug, um zu wissen, dass sie ohne die CDU niemals Kanzlerin geworden wäre. Dankbarkeit empfindet sie gegenüber der Partei dennoch nicht. Nun kehrt sie auch der parteinahen Konrad-Adenauer-Stiftung den Rücken.
Außerhalb der Berliner Blase wird das nur wenige interessieren: Angela Merkel kandidiert nicht noch einmal für den Vorstand der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Aber es ist doch ein Signal: Die Altkanzlerin kappt die letzte Verbindung zu „ihrer“ CDU – von ihrer Mitgliedschaft einmal abgesehen.
Die Formulierung „ihre“ CDU will in Bezug auf die Frau, die diese Partei 18 Jahre lang (2000 – 2018) als Vorsitzende geführt hatte, nicht so recht passen. Die ostdeutsche Quereinsteigerin hatte stets ein eher distanziertes Verhältnis zum eigenen parteipolitischen Betrieb.
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Im wegweisenden FAZ-Beitrag vom Dezember 1999 hatte Angela Merkel (in Abgrenzung zum "realitätsverweigernden" Helmut Kohl) sehr wohl die Bedeutung der CDU betont ("die Partei muss wieder laufen lernen"). Trotz ihrer jahrelang gepflegten Geringschätzung der Partei hat sie dort weiterhin Claqueure. Wie muss es um eine Partei bestellt sein, die im dritten Anlauf einen Merkel-Aussortierten zum Vorsitzenden wählt. Black rocks- wohl nicht auf Dauer. Das Parteiende nach italienischem Vorbild ist wahrscheinlicher.
Merkel hätte nie passieren dürfen.
Was kann die (ehemals?) konservative CDU von einer Kommunistin an ihrer Spitze anderes erwarten, als dass sie diese Partei ruiniert. Kohl und seine Getreuen hätten sich die Vita der Frau ansehen sollen, bevor man sie in Spitzenämter vorstoßen ließ.
war und ist immer noch eindeutig eine Politikerin. Ihr alten Säcke lernt es auch noch.
...diesmal nicht in unmittelbarer Nähe des Kanzlers, sondern direkt Kanzlerette.
Das Meisterstück der Stasi.
Unsere Kinder werden es erfahren, wenn die Akte Merkel später Mal geöffnet wird.
Oder hat Sie qua ihres Amtes schon einiges beseitigt?
Aber die Aussage: "brachte ihr in weiten Kreisen der Partei keine Sympathien ein. Selbst als Kanzlerin stieß sie in der Partei stets auf Vorbehalte", sollte der Autor nochmals überdenken.
Wir erinnern uns. Delegiertenkonferenz, 1001 Klatschhasen müsst ihr sein.
Spätestens jetzt sollte die CDU die schlimmsten 16 Jahre mit Merkel auf den Müll werfen und die Merkelianer zum Teufel jagen.
Aber man wird's nicht begreifen wollen.
Da nutzen auch die 30% in den Umfragen für die Union nix.
Man ziehe davon mindestens 6% für die CSU ab und schon sind CDU und AFD nahezu gleich auf.
Frau Merkel hatte nie Interesse an der CDU. Sie hat sie nur benutzt. Die CDU-Basis ist strukturell konservativ, hat den Linksschwenk der CDU aber mitgemacht, solange die Wahlergebnisse stimmten und der Machterhalt gesichert war. In der Merkel-Zeit hat sich ein mit linken und grünen Ideen liebäugelnder Funktionärsapparat vor die Basis geschoben und diese entmachtet. Demokratie als Prinzip von unten nach oben wurde abgeschafft. Heute gilt: von oben nach unten. Was der ehrenwerte konservative CDU-Ortsvorsitzende sagt, hat keinen Belang für die Bundesebene der CDU.
Die CDU hat noch eine klitzekleine Chance, um ihr Überleben als Volkspartei zu sichern: die vollkommene und endgültige Trennung von Frau Merkel und der von ihr eingesetzten Funktionärsklasse. Die CDU braucht sich Frau Merkel in keiner Weise verpflichtet zu fühlen. Frau Merkel tut das der CDU gegenüber auch nicht. Daß die CDU die Chance, sich von der Merkel-Ära zu befreien, nutzt, kann ich allerdings nicht erkennen.
Man wundert sich. Dabei stand sie doch der CDU so nahe.