Finale Runde bei Anne Will, unter anderem mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck / dpa

Anne Wills letzte Sendung - Tschüss dann, Frau Will

Gut 16 Jahre lang war der TV-Talk von Anne Will ein Pflichttermin für politische Beobachter. In ihrer letzten Sendung machte sie noch einmal das ganz große Fass auf und sprach mit ihren Gästen über die multiplen Krisen unserer Zeit.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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„Die Welt in Unordnung – Ist Deutschland den Herausforderungen gewachsen?“ Der Sendungstitel der allerletzten Folge Anne Will, die am 1. Advent 2024 ihren Ausstand im Ersten moderierte, war gut gewählt. Kein konkretes Thema, sondern eine Bestandsaufnahme aller Krisen, mit denen sich Deutschland und die Ampel-Regierung, die diese teils selbst verursacht hat, derzeit herumschlagen muss, sollte es sein. 

„Wir haben uns vorgenommen: Wir kehren nochmal zusammen, was es in diesem Jahr an großen Krisen, an großen Linien, an Kriegen gab, das waren gleich einige“, so die Moderatorin in ihrer allerletzten Anmoderation. Nahostkonflikt, Ukraine-Krieg, Klimawandel, Ampelkrise: ein Bauchladen an Themen, besprochen in einer Stunde, acht Minuten und elf Sekunden, inklusive Abschiedszeremoniell. 

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Werner Peters | Mo., 4. Dezember 2023 - 11:51

Habecks Lob "Danke für 16 Jahre Aufklärung" war entlarvend. Genau das war WDR-Wills Auftrag. Immer schön politisch korrekt links.

Stefan W. | Mo., 4. Dezember 2023 - 23:50

Antwort auf von Werner Peters

... tut Wahrheit kund.
Es war ihm halt einfach rausgerutscht, dem Habeck Robert. Zu blöd aber auch ...

Wilfried Düring | Mo., 4. Dezember 2023 - 12:32

Gestern moderierte Anne Will letztmalig ihren Grünen Kanal. Klar, daß man da Gesinnungs-Genossen einlädt. Zum Beispiel die Genossin Gaub, die sonst auf Dutzend-Auftritte beim Genossen Lanz abboniert ist. Ich nenne Frau Gaub eine Apologetin von antirussischen Stereotypen der NS-Untermenschen-Theorie!
Wie erklärte es diese 'Wissenschaftlerin' uns doch beim Herrn Lanz? (12. April 2022; Zitat): '... RUSSEN. Wir dürfen nicht vergessen - auch wenn RUSSEN EUROPÄISCH AUSSEHEN, dass RUSSEN KEINE EUROPÄER SIND. ...' -
Schade, daß ein Goebbels es nicht mehr erleben durfte, daß eine junge Frau im deutschen demokratischen Fernsehen solche Thesen verbreitet. Und so eloquent!
Der spätere SPD-Vorsitzende Schumacher bezeichnete schon 1932 die NS- (Rassen-) Agitation als 'moralische und intellektuelle Verlumpung und Verlausung'! Mit diesem Urteil ist auch die ständige Anti-Russen-Hetze von Annes Sendung sehr gut charakterisiert.
Eines Tages werden Gaub, Will und manch Andere sich verantworten müssen!

Edwin Gaza | Mo., 4. Dezember 2023 - 12:45

Alles hat zum Glück ein Ende. Das Schönste kam nicht zum Schluß.
Aber sie kommt wieder, in der ARD ist Will offensichtlich alternativlos, unverzichtbar. Man muss es sich ja nicht antun.

Gehört jetzt die ganze Ukraine dem Wolodymyr oder doch Teile dem Wladimir wurde nicht geklärt oder ob mit Bürgergeld wirklich unsere Freiheit in der Ukraine verteidigt wird.
Dafür Dialog im Nahen Osten und es klang durch, wegen der humanitären Lage sind wir gezwungen.......
Beim Haushalt gilt es zu kompensieren.
Seit man nicht mehr wegen der Zinslage mit dem kreativen Wort " Sondervermögen" , Schulden für die man Zinsen bekommt, operieren kann wird es eng. Auf was muss man verzichten durch Weltklimarettung durch "Erneuerbare" und Transformation der Gesellschaft? Der müde, erschöpft wirkende Habeck konnte dazu auch keine Geschichte erzählen.

Karl-Heinz Weiß | Mo., 4. Dezember 2023 - 12:49

Frau Will wird mir als Begleiterin der politisch einschläfernden Merkel-Jahre ("Sie kennen mich") in Erinnerung bleiben. Daran waren nicht nur CDU-Parteitags-Claquere, sondern auch Journalisten (m/w/d) beteiligt. Deutschland wurden zum Global Player stilisiert, ohne die Konsequenzen ausreichend und kritisch zu beleuchten (Atomausstieg, NS 2, unkontrollierte Grenzöffnung, Bruch des 2%-Versprechens, marode Infrastruktur). Auch die
will-fähigen Monarchinnen-Interviews mit Merkel waren (leider) stilbildend. "16 Jahre Aufklärung "(Habeck), das ist deshalb etwas hoch gegriffen.

Klaus Funke | Mo., 4. Dezember 2023 - 13:11

Für mich keineswegs. Ich habe in den 16 Jahren (komisch 16 Jahre? Ist das die magische Zahl? Merkel "herrschte" auch 16 Jahre) höchstens einmal zehn Minuten reingeschaut. Ansonsten habe ich mich von CICERO informieren lassen. Das ist weniger Ärger und Stress. Ich vermisse die Frauenliebende Dame nicht. Kann man fragen, warum sie aufhört? Hat sie ihr Heu rein?
Journalisten (war oder ist Frau Will eine Journalistin?), die nur auf der Schoß der Herrschenden sitzen, haben für mich keinen Wert. Was wird sie jetzt noch machen? Hält die ARD irgendwo ein warmes Plätzchen für sie bereit? So gutes Geld wird sie woanders kaum bekommen. Nee, ich vermisse Frau Will nicht. Aber wer da auch kommt, wird nicht viel besser sein. Geht ja objektiv gar nicht.

Fritz Rauschmayer | Mo., 4. Dezember 2023 - 13:21

Es ist bezeichnend, dass Herr Habeck Frau Will dankt für aus seiner Sicht 16 Jahren „Aufklärung“. Wenn ein ideologisch Verblendeter einer Journalistin für „Aufklärung“ dankt, offenbart er in Wirklichkeit deren Gesinnungsjournalismus, der mit dem Fortgang von Frau Will im ÖRF damit freilich nicht beendet ist.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 4. Dezember 2023 - 13:29

Habe mir seit Jahren diese Talks Sendung nicht mehr angeschaut. Das sie jetzt aufgehört ist kein Verlust. Dennoch wünsche ich ihr ganz persönlich alles Gute und viel Gesundheit. Mag sie uns künftig im Fernsehen erspart bleiben. Von ihrer Sorte links-grüner Moderatoren haben wir genug im ÖRR.
Ich nehme mal an, dass sie mit ihrer Firma andere Sendungen produzieren wird und auch weiterhin ordentlich am GEZ-Gebührenzahler verdienen wird.

Urban Will | Mo., 4. Dezember 2023 - 13:34

Gottseidank

Mahdi Sameh | Mo., 4. Dezember 2023 - 13:55

Beeindruckend fand ich eigentlich nur Herrn Habecks Satz der da lautete: "Wir sind umgeben von Wirklichkeit." Von was denn bitte sonst?

Walter Bühler | Mo., 4. Dezember 2023 - 15:37

Antwort auf von Mahdi Sameh

... auf den Kurzurlaub am persischen Golf verzichtet? Hat er wirklich mal einen Zipfel von der Wirklichkeit erfasst: "... umgeben von Wirklichkeit..."? Nein, das ist einfach nur der gewohnte Hofprediger-Sprech. In Wirklichkeit musste sich Habeck doch bei seiner wirklich gläubigen Verehrerin bedanken!

Peter Sommerhalder | Mo., 4. Dezember 2023 - 16:18

Antwort auf von Mahdi Sameh

denkt vermutlich wirklich, dass die Wirklichkeit in der Regel gar nicht da ist...

Keppelen Juliana | Di., 5. Dezember 2023 - 14:02

Antwort auf von Peter Sommerhalder

weit weg von der Wirklichkeit und wenn man doch mal von der Wirklichkeit umgeben ist, versucht man die Wirklichkeit zu umgehen oder einfach zu ignorieren.

Armin Latell | Mo., 4. Dezember 2023 - 14:18

politische Beobachter. Sehe ich ganz und gar nicht so. Ich weiß zwar nicht, was ich mir unter "polit. Beobachter" vorzustellen habe, aber eigentlich ist diese Sendung doch für den vermeintlich unmündigen GEZ Zahler bestimmt, damit er sich von einer passend zusammengestellten Gruppe Pseudofachleuten und Spezialisten die Welt, wie sie sein sollte (nach deren Meinung) aber nicht ist, erklären zu lassen. Nein, die Will ist Botschafter für wokeness, Genderideologie und Idiotie und linke Regierungspropaganda. Ein Moderator, der eigentlich neutral sein sollte, aber in der Diskussion Partei ist, braucht es nicht. Schön, dass sie weg ist, schlecht, dass ganz sicher nichts Besseres nachfolgt, siehe Plasberg. Diskussionen, in denen sich die Teilnehmer nur ihre Meinung gegenseitig bestätigen, sind unnötig. Gegenmeinungen sind nicht erwünscht und werden entweder nicht eingeladen, oder wenn, dann zum Denunzieren und Mobben. "Machen Sie es gut, Frau Will", nein, auf Nimmerwiedersehen.

Hans Page | Mo., 4. Dezember 2023 - 14:34

Ich habe mir Will schon seit Jahren nicht mehr angesehen wegen der unbestreitbaren Einseitigkeit (Unsichtbarkeit von AfD aber dafür Frau Hübsch und andere Islamisten) und der offenen Favorisierung von Grünen und Linken Persönlichkeiten.

Die meisten Diskussionen waren daher, aufgrund der Zusammensetzung der Teilnehmer, sehr voraussehbar. Außerdem wurde bei besonders hanebüchenen Aussagen nicht kritisch nachgefragt. Das gilt vor allem für die Interviews mit Frau Merkel.

Gut dass das jetzt zu Ende ist, auch wenn ich stark bezweifle dass es mit Frau Miosga besser wird.

Sie haben Recht, die Diskussionen waren voraussehbar.
Ich habe vorher Thema-und Teilnehmerliste angesehen, meistens "gute" Bekannte. Kurz eingeschaltet und nach der schnellen Befriedigung meines Voturteilsspeichers wieder ausgeschaltet. So entsteht Freude.

einfach die Teilnehmerliste anschauen und schon wusste man wohin die Diskussionsreise geht. Und wie sie schreiben kurz reingezappt und wurde nicht enttäuscht es war wie erwartet.

Gerhard Lenz | Mo., 4. Dezember 2023 - 15:31

Keiner schaut es, aber jeder kennt es, und weiß natürlich ganz genau, was dort los ist..

Peter William | Mo., 4. Dezember 2023 - 16:23

Nett ist die kleine Schwester von Scheisse, wenn ihr als Moderatorinnen immer nett seid kommen wir in eine Situation wie die jetzige, manchmal geht es mit nett halt nicht voran. Dann heißt es Zähne zeigen und durchbeißen. Hoffentlich gehen dabei nicht zu dieser Zähne verloren, ansonsten gibt's dann nur noch Suppe oder Nahrungsbrei.

Meiner Meinung nach hat der Konflikt in Israel wenig mit Palästinensern und Israelis zu tun. Es ist die Fortsetzung eines Jahrhunderte andauernden Konfliktes der 3 großen westlichen Religionen um die heiligste Stätte dieser Welt, Jerusalem. Der Rest ist nur vorgeschoben. Solange diese Religionen nicht in friedlicher Koexistenz miteinander können, dann sollen sie sich doch gegenseitig bekämpfen. Vollkommen sinnlos m.E. und ich werde mich auch nicht mehr damit beschäftigen, pure Zeitverschwendung.

Gisela Hachenberg | Mo., 4. Dezember 2023 - 17:54

Wer ist bei Ihnen ein „politischer Beobachter“, lieber Herr Krischke? Journalisten, Politiker selber, oder Menschen, wie „Du und ich“? Ich würde mich als politische Beobachterin bezeichnen. Doch ein Pflichttermin war der Polittalk von Will nicht für mich. Ganz zu Anfang habe ich einige Male hereingeschaut. Aber in den letzten Jahren nicht mehr. Schon bei der Nennung der Teilnehmer wusste man, wie der Talk ausgehen würde. Meistens 4 oder 5 gegen 1 Person. Letztere hatte immer schlechte Karten gegen die rot/grüne Phalanx. Im Übrigen wurde und wird Will als tolle Journalistin bezeichnet. Für mich war sie das nie. Gut, das ist Ansichtssache. Aber für mich muss eine gute Journalistin frei reden können. Mich hat gestört, dass Will zu oft auf ihren Zettel schauen musste. Ich wünsche ihr zwar auch alles Gute. Aber ich werde sie nicht vermissen. Und wie viele andere glaube auch ich nicht, dass sich mit Miosga etwas verändern wird. ÖRR halt!

Christel Heßler | Mo., 4. Dezember 2023 - 18:02

Auf Servus TV lief wieder ein interessanter Talk u.a. mit Roland Tichy. Ich bin immer wieder begeistert über die Moderationen.

Herr Krischke, was ist los? Sie wirken in letzter Zeit so milde.

Frank Klaus | Mo., 4. Dezember 2023 - 23:37

Ich dachte, Navid Kermani sei ein nicht ganz unbedeutender Schriftsteller und Intellektueller. Wofür als dankte er Anne Will? Für das Gendern? Für ihre Kniefälle vor Angela Merkel? Für die Unterdrückung einer kontroversen Debattenkultur unter Demokraten, indem sie einige Demokraten entweder ausgeschlossen oder, wenn doch mal eingeladen, in die Ecke gedrängt hat?
Danke für gar nichts, Frau Will. Und bitte genießen Sie Ihren Ruhestand und seien Sie nicht mehr als Journalistin tätig, denn dazu fehlt es Ihnen offensichtlich am nötigen kritischen Geist.

Christoph Kuhlmann | Di., 5. Dezember 2023 - 05:17

Als bekennender Streamer kenne ich diese Sendung eigentlich nur aus Pressekommentaren. Die paar Mal, wo ich da versehentlich gelandet bin, waren von diesen geistlosen und kurzsichtigem Zeitgeistgelaber geprägt, dass uns noch manche Zeitenwende bescheren wird. Eine Metapher für Politiker, die Jahrzehnte den falschen Kurs gesteuert haben. Wenn sie dann noch mit hohlem Pathos vorgetragen wird, wird mir immer ganz schlecht.

Walter Gustav | Di., 5. Dezember 2023 - 12:10

Nichts was anzusehen war, nichts was in Erinnerung bleiben wird, also positiv und UMFASSEND. Keine Person kein Studio. Einfach nur NICHTS! Was die Marionette zur anderen Marionette sagt, geschenkt, geschenkt, geschenkt! Und irgendwas Kommendes an dieser Stelle. Irrelevant..!! Nichts davon traegt zur Bildung und Information bei. Darum, nicht in Vergangenheit und nicht in der Zukunft. Bildschirm schwarz und aus!!