Sie wollen doch nur Frieden? Antiisraelische Demonstranten im Westjordanland / dpa

Krieg gegen Israel - Der Traum von der Zweistaatenlösung ist zuende

Seit rund 100 Jahren verweigern die Palästinenser jeden Frieden, der auf eine Zweistaatenlösung hinauslaufen könnte. Diese Haltung wird seit Jahrzehnten von deutschen Steuerzahlern mitfinanziert. Ermöglicht der Krieg der Hamas gegen Israel neue Wege?

Autoreninfo

Julien Reitzenstein befasst sich als Historiker in Forschung und Lehre mit NS-Verbrechen und Ideologiegeschichte. Als Autor betrachtet er aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen.

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Die Erkenntnis, dass sich jahrelang gepflegte Überzeugungen und Werte als Lebenslüge herausstellen, ist schmerzhaft. Menschen versuchen vieles, um sich ihren Fehleinschätzungen nicht stellen zu müssen. Sie blenden Fakten aus, verdrängen logische Schlüsse und beharren oft bis zum letzten Moment darauf, doch irgendwie im Recht gewesen zu sein. Die jüngsten Ereignisse in Israel haben gezeigt, dass dies auch auf den jahrzehntelangen Traum einer Zweistaatenlösung zutreffen könnte.

Albert Einstein wird die Erkenntnis zugeschrieben „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ Seit 70 Jahren verhandelt die internationale Staatengemeinschaft Friedenslösungen. Ein fester Bestandteil ist stets, das Land aufzuteilen, um Frieden zu erreichen. Und da sind schon die ersten beiden Lebenslügen enthalten:

Als 1920, nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs, dessen Gebiete im östlichen Mittelmeerraum unter Verwaltung Frankreichs und des Vereinigten Königreichs gestellt wurden, war bereits klar: Das unter britischer Verwaltung stehende Mandatsgebiet wird aufgeteilt. Rund ein Fünftel sollte nach dem Willen der internationalen Staatengemeinschaft im Völkerbund eine jüdische Heimstatt werden – der spätere Staat Israel –, und die anderen vier Fünftel wurden den muslimischen Arabern zugesprochen. Aus diesem Gebiet entstand das spätere Königreich Jordanien.

Seit der Kolonisierung der jüdisch geprägten Region durch islamisch-arabische Truppen einige Jahrhunderte zuvor galten Juden dort als verachtenswerte Feiglinge. Nachdem seit den 1920er Jahren die Muslimbrüder und die Panarabische Bewegung die frei erfundenen antisemitischen „Protokolle der Weisen von Zion“ als angeblich historisches Dokument einer jüdischen Weltverschwörung verbreiteten, wurden sie bald als übermächtiger Feind gesehen, gegen den nur Ausrottung helfe.

1937 forderte der Großmufti einen faktisch judenfreien Araberstaat

Der Großmufti von Jerusalem, Mohammed Amin al-Husseini, erklärte 1935 mit einem Federstrich das gesamte Mandatsgebiet in einer Fatwa als den Muslimen anvertraut. Er ließ darauf aufbauend in einer Rechtsgelehrtenkonferenz all jenen Muslimen mit einer Art Exkommunikation drohen, die sich an Landverkäufen an Juden beteiligten. Dazu gründete er eine eigene Überwachungsgesellschaft, und muslimische Gegner dieser Maßnahmen wurden ermordet.

All dies hätte kaum stattgefunden, hätte es – anders als die Palästinenseraktivisten im Westen glauben machen wollen – nicht erhebliche Landverkäufe an Juden lange vor der Staatsgründung Israels gegeben. Als sich Widerstand gegen die fortlaufende Ermordung von Juden regte, brach 1936 der arabische Aufstand gegen die vom Völkerbund eingesetzte britische Mandatsmacht aus, zu deren Anführern al-Husseini zählte. Dieser forderte in einer Rede ausdrücklich, zu verhindern, dass Juden und Muslime in Frieden miteinander leben, wie ein halbes Jahrtausend zuvor in Andalusien. 1937 forderte er in einer populären, von den Nationalsozialisten international verbreiteten Schrift alle Muslime auf, nicht eher zu ruhen, bis ihre Länder frei von Juden, „dem Abschaum aller Länder“, seien. Aus heutiger Sicht war er damit sehr erfolgreich. In dem Buch verband er die judenfeindlichen Textstellen aus Koran und Hadithen mit dem eliminatorischen Antisemitismus des Nationalsozialismus.

Als die britische Peel-Kommission einen Zweistaatenplan für das Mandatsgebiet erarbeitete, lehnte Husseini dies 1937 als Sprecher der Araber scharf ab und forderte einen faktisch judenfreien Araberstaat – und organisierte Terroranschläge gegen alle Araber, die mit den Briten zusammenarbeiteten oder einer Zweistaatenlösung zugeneigt waren. Diese Konstellation besteht bis heute in der mörderischen Rivalität zwischen Hamas und Fatah.

Husseini floh nach Deutschland, wo er unter anderem an der Aufstellung muslimischer SS-Truppen beteiligt war, nach einigen Quellen zuletzt gar als SS-General. Parallel verbreitete er in der arabischen Welt den eliminatorischen Antisemitismus der SS. Für das Erziehen zum Judenhass erhielt Husseini vom deutschen Steuerzahler rund 90.000 Reichsmark pro Monat. Das Durchschnittsgehalt lag bei rund 190 Mark.

Nach dem Krieg floh Husseini nach Kairo und gab einem Verwandten ideologisches Rüstzeug: Jassir Arafat. Dessen Aufstieg als Palästinenserführer war vor allem von drei Elementen gekennzeichnet: zum einen von steigenden Zahlungen für die von ihm repräsentierten Araber. Denn Arafat bemerkte rasch den Zusammenhang zwischen medialen Elendsbildern und Geldzufluss. Bei seinem Tod 2004 lebten viele seiner Bürger immer noch in entsetzlichem Elend – und er war, wie französische Gerichte ermittelten, binnen 35 Jahren vom bescheiden auftretender Palästinenserführer zum neuntreichsten Mann der Welt geworden mit einem Privatvermögen von über einer Milliarde Dollar.

Arafat erteilte jeder Zweistaatenlösung stets eine Abfuhr

Das zweite Element ist, dass die von ihm als homogenes Volk mit gemeinsamer Geschichte und Kultur, gemeinsamer Sprache und gemeinsamem Siedlungsraum verstandenen Araber von Arafat Mitte der 1960er Jahre sprachlich aufgeteilt wurden: in ein arabisches Volk und ein palästinensisches Volk. Letzteres hatte zwar nie die genannten völkerrechtlichen Merkmale eines Volks. Gerade deshalb aber handelt es sich um eines der erfolgreichsten Propaganda-Narrative der Weltgeschichte – ganz selbstverständlich spricht die Welt heute vom „Palästinensischen Volk“.

Das dritte Merkmal ist, dass Arafat wie zuvor Husseini am Ende stets den von der internationalen Gemeinschaft verhandelten Zweistaatenlösungen am Ende eine Abfuhr erteilte: Nachdem 1923 vier Fünftel des britischen Mandatsgebiets als Königreich Jordanien für arabische Muslime eingerichtet worden war und nur ein Fünftel für Juden blieb, stimmte die jüdische Seite gleichwohl für dieses verbliebene Fünftel dem Vorschlag der Peel-Kommission einer weiteren Aufteilung für eine Zweistaatenlösung zu – 1937 lehnten die Araber ab. Der UN-Teilungsplan von 1947 sah vor, dass der zukünftige jüdische Staat innerhalb des verbliebenen Fünftels nur rund 56% der Fläche – davon zwei Drittel unfruchtbare Wüste – zugesprochen bekommen sollte. Das wurde vonseiten der Araber abgelehnt – sie verlangten, ganz wie Husseini zuvor, alles für sich und nichts für die Juden.

 

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Seither hat Israel wieder und wieder Teilungsplänen für das eigene Land zugestimmt. 2005 räumte Israel den Gazastreifen – das heißt, die Regierung gab ihren dort lebenden Bürgern 48 Stunden, um ihre Sachen zu packen und ihre Häuser zurückzulassen. Diese scharfe Maßnahme hatte ein Ziel: Land gegen Frieden.

Doch bei jedem Teilungsplan und auch nach der Räumung von Gaza machten die Palästinenser – und noch viel lauter ihrer Claqueure im Westen – deutlich, wie sie sich einen zukünftigen Palästinenserstaat vorstellen: „from the River to the Sea“, also schlicht den ganzen Staat für sich, judenfrei.

Die Lebenslüge der Palästinenserfreunde im Westen besteht darin, nach wie vor an ein einiges, friedliebendes und genuines palästinensisches Volk zu glauben, dem man nur einen eigenen Staat innerhalb einer Zweistaatenlösung geben müsse, um Frieden zu finden. Und – das darf nicht fehlen – dass man immer nur mehr und mehr Steuergeld für die palästinensische Sache geben müsse. Also faktisch sowohl für das Luxusleben der korrupten Anführer als auch, um deren eigene Mittel freizumachen für die Anschaffung von Waffen und Raketen statt Kraftwerken und Meerwasserentsalzungsanlagen, um Strom und Wasser nicht mehr aus Israel zu beziehen. Doch kognitive Dissonanz verhindert das Erkennen der Tatsache, dass für die Kosten einer Rakete eine Familie in Gaza für Jahre zu essen hätte. Und dass von den Kosten der Märtyrerrenten des ersten Kriegstags gegen Israel am 7. Oktober ganze Dörfer auf westlichen Lebensstandard gebracht werden könnten.

Mit Mördern und Kleptokraten kann es keinen Frieden geben

Ja, es ist schmerzvoll, wenn die vergangenen Tage offenbaren, dass alle Idealisierungen und Projektionen wohl nur Schall und Rauch waren – denn die Art, wie gemordet wurde, nämlich wahllos, ist ein politisches Statement der Hamas, dessen Klarheit nur noch von den unzähligen Videos übertroffen wird. Sie zeigen die auf den Straßen die Morde an Kindern und Greisinnen feiernden und dafür ihren Gott preisenden Bevölkerungsmassen.

Nach fast 100 Jahren unzähliger vergeblicher Zweistaatenlösungen müssen sich deren Unterstützer die Gretchenfrage stellen: Wollen sie weiter an etwas glauben, das nach den vergangenen Tagen eher eine Utopie ist – oder immer weiter dasselbe tun und hoffen, beim nächsten Mal ein anderes Ergebnis zu erzielen?

Wer bereit ist, für einen Augenblick den Schmerz zu ertragen, sich von der Idee eines friedliebenden palästinensischen Volks zu trennen, das genau wie die bildungsbürgerlichen Milieus des Westens eine Zweistaatenlösung ersehnt, hat den Blick frei für Alternativen. Manchmal hilft Ignoranz gegenüber jahrzehntelang eingeübten Mustern.

Daher wundert es nicht, dass es ausgerechnet Donald Trump war, der einen neuen Weg eingeschlagen hat: Statt wie in den Jahrzehnten zuvor erst Frieden zwischen Israel und Palästinensern zu vermitteln, vermittelte er Frieden, Wirtschaftsbeziehungen und diplomatischen Austausch zwischen – inzwischen immer mehr – muslimischen Staaten und Israel. Die korrupten Palästinenserführer mögen ahnen, dass ihre fast hundertjährige Verweigerungshaltung bei immer mehr arabischen Staaten zu Genervtheit führt. Und sie wissen, dass sie unter anderem aufgrund ihrer zunehmenden Irrelevanz für „die arabische Sache“ immer weniger Geld von dort zu erwarten haben – schon heute zahlt ihnen die EU mehr als die arabischen Staaten und das ohne den Anspruch, dafür Einfluss zu erhalten. Das mag in Teilen erklären, dass die gegenwärtigen Massaker und die Art ihrer Ausführung vermutlich auch ein Zeichen an archaisch-patriarchalische Kräfte in der arabischen Welt sein sollen. Der wesentliche Unterschied zwischen den Judenmördern der Hamas und jenen der Nationalsozialisten ist nämlich, dass das NS-Regime großen Wert auf Geheimhaltung legte bei der Ermordung von Greisen, Kindern, Frauen und Männern – und die Hamas sich ihrer Blutrünstigkeit mit grauenvollen Bildern in Social Media öffentlich brüstet.

Mit Mördern und Kleptokraten kann es aber weder Frieden geben noch einen eigenen Palästinenserstaat – also einen vor allem von westlichen Steuerzahlern finanzierten Freibrief für die Unterdrückung von Frauen, Verfolgung der LGBTQ*-Community und Ermordung von Andersdenkenden. Und erst recht keine Freiheit wie in Israel, in der Bürger jeder Herkunft, jeden Glaubens und jeder Religion dieselben Rechte haben. Doch welche Optionen stehen noch im Raum?

Konföderation zwischen Jordanien und einem Quasi-Palästinenserstaat?

Jordanien ist sicherlich keine lupenreine Demokratie nach westlichen Maßstäben, hat sich aber in den vergangenen Jahrzehnten zu einem vergleichsweise verlässlichen Partner entwickelt und ist nach regionalen Maßstäben gut verflochten in regionalen Partnerschaften, auch mit Staaten, die Friedens- und Wirtschaftsabkommen mit Israel haben. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten verdreifacht. Eine Konföderation mit einem Quasi-Palästinenserstaat auf dem Gebiet des Westjordanlandes, eine politische Hauptstadt in Amman, eine religiöse Hauptstadt in Ost-Jerusalem, Hilfszahlungen an die Konföderationsregierung, die ein gemeinsames Finanz-, Wirtschafts-, Außen- und Verteidigungsministerium unterhält, wäre einen Gedanken wert. Und wenn schon ergebnisoffen nachgedacht wird: Wer korrupt ist, ist käuflich. Und mancher Steuerzahler würde vielleicht eine einmalige Abfindungszahlung für die korrupten Clans der Palästinenserführung – die jetzt schon oft im Ausland residieren – für sinnvoller halten als laufende Zahlungen nebst andauernder Gewalt auf allen Seiten.

Doch was wird dann aus Gaza? Entweder es wird abgewartet, dass die dort lebenden Palästinenser in die besseren Lebensverhältnisse im neuen Konföderationsstaat migrieren – oder es bleibt abgeriegelt, bis die Hamas und andere islamistische Gewalttäter von der Macht vertrieben sind. Bis die Menschen von ihrer Führung fordern, in Strom und Wasser, in Wirtschaft und Bildung zu investieren statt in Raketen und Märtyrerrenten. Die ersten großen Demonstrationen hatte es in den vergangenen Monaten bereits gegeben.

Es wird ein steiniger Weg, der zum Blick in die Geschichtsbücher einlädt: Die Alliierten setzten nicht nur auf eine faktische Wirtschaftsblockade gegen Deutschland. Sie bombardierten deutsche Kommandoposten, Talsperren und Kraftwerke, um die Rüstungsindustrie lahmzulegen, einen Weltkrieg zu beenden und das Ende des menschenverachtenden NS-Regimes zu herbeizuführen – was auch das Ende der Vernichtungslager beschleunigte. Wer will kritisieren, dass deutsche Haushalte deshalb kein Wasser und keinen Strom hatten? Wer dankbar ist für die Befreiung Deutschlands vom Terrorregime der Nationalsozialisten kann diesen temporären Nebeneffekt bei Befreiung der von der eigenen Führung ausgeplünderten und terrorisierten Menschen in Gaza heute kaum als unverantwortbar kritisieren.

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Naumanna | Do., 19. Oktober 2023 - 13:33

Der Artikel deckt die Lügen auf, die jahrzehntelang über den sogenannten "Palästinenserstaat" verbreitet wurden und vor allem im Westen von einigen geglaubt werden. Die Radikalen wollen die Vernichtung der Juden und dann später die Vernichtung von allen Andersdenkenden - und so wie die Alliierten gegen die Nazis operiert haben muss man jetzt gegen die Radikalen operieren. Nur hat man genug Verbündete in der Welt?
USA Lateinamerika Europa (hoffentlich) Indien - und wer noch?

Christoph Schnörr | Do., 19. Oktober 2023 - 13:34

... der notwendig ist, wenn nach nur kurzer Zeit die Qualitätsmedien hierzulande wieder zum Sprachrohr der Israelhasser und des importierten Antisemitismus geworden sind. In nicht einer Talkshow des ÖRR kommt auch nur ein Teil dieser Fakten und des historischen Kontextes zur Sprache, obwohl diese Shows von selbsternannten "Faktencheckern" begleitet werden.

Reinhold Schramm | Do., 19. Oktober 2023 - 13:43

Wenn die Glaubensbrüder derr Golfmonarchien mehr als 200. Milliarden Dollar für die Fußball-WM ausgeben konnten, warum keine hundert Milliarden für die wirtschaftliche, bildungs- und sozialpolitische Entwicklung im Nahen Osten?
Die Fürsten von Katar verfügen über mehr als 300. Milliarden Dollar/Euro Privatvermögen und das saudische Königshaus über mehr als 1000. Milliarden Dollar. Warum kein wirtschaftliches und soziales Aufbauprogramm für 5. Millionen Palästinenser*innen? Warum wohl nicht? Sie brauchen Israel als Ablenkung und Blitzableiter für die unteren sozialen Schichten der arabisch-islamischen Welt! Sie wollen sich nicht über Almosen hinaus für ihre Glaubensbrüder und vor allem nicht für die islamischen Frauen einsetzen! Sie brauchen den Dauerkonflikt, um ihre verbrecherische Macht über die Plünderung der Energie-Rohstoffe und Bodenschätze - der arabisch-islamischen Nation - dauerhaft zu behalten! Sie wollen keine sozialrevolutionäre Bewegung gegen ihre absolutistische Macht!

Gerhard Hellriegel | Do., 19. Oktober 2023 - 13:52

Im Jahr 1900 lebten in der osmanischen Provinz Palästina 500Tsd Araber und 10Tsd Juden. Also ganze 2%. In Frieden zusammen. Ist es also unverständlich, dass die Araber das Land als ihres betrachteten? Es war ihr Land. Dann kamen mehrere jüdische Einwanderungswellen aus dem christlichen Europa. Zunächst haben sie Land von den arabischen Großgrundbesitzern gekauft. Aber das waren 1920 gerade mal 3% des Landes. Heute leben auf dem Gebiet so viele Juden wie Araber.
Elie Barnavi, israelischer Historiker, Ex-Botschafter: "eine Bevölkerung hat eine andere ersetzt. Das ist es, was passiert ist." Hat jemand die Palästinenser gefragt? Weiter sagt er: "Die Vertreibung (Nakba) ist kein Mythos, das ist eine Tatsache." Heute leben auf dem Gebiet etwa gleich viel Juden wie Araber. Wir reden hier über Migrationsprobleme, was sollen da die Palästinenser sagen? Die Wurzel dieses Landraubs war kolonial- und rass-istisches Denken, zuerst der Briten, dann der UN, und zunehmend auch der Juden. Falsch?

Robert Hans Stein | Do., 19. Oktober 2023 - 18:01

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

oder besser unvollständig. Es ist ja nicht so, dass den Arabern ihr komplettes Land genommen wurde. So wird es gern dargestellt; Faktum ist, dass NUR ein Fünftel für "eine jüdische Heimstatt" (Balfourdeklaration) verfügbar gemacht werden sollte, von dem am Ende nur reichlich die Hälfte übrig blieb. Über die wiederholten Versuche, den Staat Israel zu beseitigen - die dann dazu führten, dass es nciht bei diesen 54 % blieb - müssen wir uns hier wohl nicht austauschen.

Reinhold Schramm | Do., 19. Oktober 2023 - 20:09

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Wie sollte nach Ihren Vorstellungen eine Rückabwicklung erfolgen?
Sollte die jüdische Bevölkerung, infolge ihrer europäischen Vertreibung und deutschen Ausrottungspolitik vor 1945, freiwillig nach Europa zurückkehren? Auch die heutige Mehrheit, die nach 1948 geboren wurde?

Meiner Meinung nach braucht es einen einheitlichen und rechtlich gleichberechtigten Staat von Palästinensern und Israelis. Dabei stellt sich aber auch die Frage: wie können die sozialen und feudal-religiösen Gegensätze auf beiden Seiten überwunden werden?

Daran müssten sich aber die materiell vermögenden Regionen der arabischen Welt beteiligen; beispielsweise alle Golfmonarchien, die sich bisher an der Beförderung des feudal-islamischen Wahns und Aberglaubens des Islam aktiv in aller Welt beteiligt hatten, so auch im Gaza und in der Westbank.

Karla Vetter | Do., 19. Oktober 2023 - 20:29

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Um 1900 lebten etwa 90 000 Juden in Palästina. Juden lebten i m m e r in einer gewissen Anzahl im hlg. Land. In Jerusalem bildeten sie sogar die Mehrheit. Die Nakba" ist weitgehend mythologisiert. Ich verweise Sie gerne auf die BBC-Doku (1998)und den Enthüllungen der manipulierten Zahlen, durch Hazem Nusseibeh. Es gab auch die jüdische" Nakba", die Vertreibung von 800 000 Juden aus den arabischen Staaten. Davon hört man wenig. Linke glauben lieber arabischen Narrativen. Das kenne ich, schließlich war ich auch mal links.

Pamina | Do., 19. Oktober 2023 - 20:40

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Siedelte vor 500 n. Christi dort? Juden und Christen.

Helmut Bachmann | Do., 19. Oktober 2023 - 21:38

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Denn in Israel leben Araber ganz friedlich, es gibt den unterstellten Rassismus nicht. Und diese Narrative von wegen irgendwann lebten mal so und soviele dort sind lächerlich. Irgendwann gab es fast nur Juden dort. Welches irgendwann solls denn sein? Es gibt da unten genug Land, die meisten Palästinenser wohnen in Jordanien, die wenigen im Gazastreifen werden dort von den Arabern in Geiselhaft genommen -wie man jetzt wieder sieht- müssen die seit über 70 Jahren Flüchtlinge spielen. Nein, der islamistische Hass akzeptiert den jüdischen Staat nicht, das ist das Problem. So einfach ist das.

Reinhold Schramm | Fr., 20. Oktober 2023 - 13:42

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Wie sollte nach Ihren Vorstellungen eine Rückabwicklung erfolgen?
Sollte die jüdische Bevölkerung, infolge ihrer europäischen Vertreibung und deutschen Ausrottungspolitik vor 1945, freiwillig nach Europa zurückkehren? Auch die heutige Mehrheit, die nach 1948 geboren wurde?

Meiner Meinung nach braucht es einen einheitlichen und rechtlich gleichberechtigten Staat von Palästinensern und Israelis. Dabei stellt sich aber auch die Frage: wie können die sozialen und feudal-religiösen Gegensätze auf beiden Seiten überwunden werden?

Daran müssten sich aber die materiell vermögenden Regionen der arabischen Welt beteiligen; beispielsweise alle Golfmonarchien, die sich bisher an der Beförderung des feudal-islamischen Wahns und Aberglaubens des Islam aktiv in aller Welt beteiligt hatten, so auch im Gaza und in der Westbank.

Helmut Bachmann | Do., 19. Oktober 2023 - 13:57

für den Mut, gegen den Zeitgeist zu sprechen und den historischen Hintergrund klar zu benennen. Die Weigerung des politischen Islams, der immense Hass mit dem Israel bekämpft wird, verhindert den Frieden. So einfach ist das. Die Mär vom unterdrückten Opfer, das seit 80 Jahren herumflieht ist islamistische Propaganda, auf die weit links und weit rechts gern gehört wird. Bisher von unseren woken Freunden der Linksradikalen geteilt, mittlerweile auch zumindest vom Parteichef der AfD. Passt so schön in die Feindschaft zu den USA. Und plötzlich sind die Islamisten Freunde. Links wie rechts weit daneben.
Klar ist aber auch, egal wie falsch, unwissend und teilweise abstoßend ich diese Meinungen finde, diese sind zulässig.

Maria Arenz | Do., 19. Oktober 2023 - 13:57

glaube ich schon lange nicht mehr. Dazu wäre erst einmal erforderlich, daß mit Palästinensern auch tatsächlich "Staat zu machen"wäre". Es fehlen dazu aber alle Voraussetzungen. Hass auf die Juden ist doch die einzige Gemeinsamkeit, die sie haben, das reicht aber nicht als Fundament udn Überbau eines Staates. Sehr bald würden die Erbübel der arabischen Gesellschaften- Autokratie, Clan- und Stammesloyalität, Kleptokratie und Mißwirtschaft- das Gebilde in Trümmer legen, noch bevor das Erdgeschoß steht, und das einzige, worauf sie sich verständigen können, wären wieder Hass und Neid auf den erfolgreichen Nachbarn. Diesen Plan kann und sollte man also endlich auch offiziell knicken und anfangen, darüber nachzudenken, welche realistischen Lösungen es gibt.

Hannes Meier | Do., 19. Oktober 2023 - 14:05

Der Krieg der Hamas gegen Israel ist zuende. Jetzt läuft der Krieg Israels gegen Gaza.

Wolfgang Böhm | Do., 19. Oktober 2023 - 14:05

Die Aussage "Seit rund 100 Jahren verweigern die Palästinenser jeden Frieden, " finde ich recht offensiv, wenn nicht gar frech. Das Problem existiert erst seit 1949, nämlich seitdem die Engländern meinten einen geschickten Schachzug zu tätigen, indem Sie den Palästinensern ihr seit 1999 Jahren bewohntes Land, Häuser und Eigentum zu nehmen mit der Begründung dass dieses ja vor 2000 Jahren mal den Juden gehört hat. Leider hat man dann aus diversen Gründen es verpasst auch den Palästinenser einen eigenen Staat zu ermöglichen. Statt dessen werden Sie seit Jahrzehnzen unter "arpartheid ähnlichen" (laut Amnesty International und Human Rights Watch) Umständen unterdrückt uns eingesperrt. So lange man das Problem nicht angeht und löst, wird es da unten wohl keinen Freiden geben. Der Konflikt währt schon so lange das beide Seiten schon oftmal jeweils wechselseitig die Opfer und Täterrolle eingenommen haben.

lesen Sie sich den gesamten Beitrag noch einmal in Ruhe durch, vielleicht auch zweimal. Es kann auch nicht schaden, zu realisieren, wie zur Zeit des Ersten Weltkrieges und danach mit den Besiegten umgegangen wurde (Aufteilung, Gebietsverluste als Verfügungsmasse der Sieger). Und das Osmanische Reich hat an der Seite der Mittelmächte halt den Krieg verloren.
Aber das nur nebenbei, man muss es ja nicht richtig finden.
Mehr stört mich dieses verstockte Festhalten am Narrativ vom Landraub durch die Juden. Vier Fünftel waren für die palästinensischen Araber vorgesehen, woraus dann sogar neun Zehntel wurden. Die UN hatte dem zugestimmt - und um gleich etwas gegen Amerikahass zu tun - allen voran auch die UdSSR. Und zwar mit drei Stimmen, weil damals die Ukraine und Weißrussland noch mit eigener Stimme dabei waren. Mit Ausnahme der arabischen Staaten hatten das die Mitglieder der UN für gerecht und praktikabel gehalten.

auch Berlin Neukölln für einen Apartheidsstaat, weil die armen Islamisten (die es natürlich nicht seit 1999 Jahren in Israel gibt, sondern erst seitdem 12. Jahrhundert) nicht ihre Religion des Friedens leben dürfen. Lesen sie ruhig ein wenig Geschichte.

Wolfgang Z. Keller | Do., 19. Oktober 2023 - 14:25

... für diesen für mich besonders historisch kenntnisbringenden Artikel. Dass lt. der berühmten jüdisch-englischen Historikerin Salzmann in England Lord Balfour schon im ausgehenden 19. Jahrhundert die Idee propagierte, zur Sicherung des Suezkanals "gegen unzuverlässige Araber einen Staat für Juden" einzurichten, war mir bekannt. Es ging also von allem Anfang an um die Interessen Englands. Und dass Juden, wie die Rothschilds, und ja, anfangs nicht einmal Herzl davon begeistert waren, belegt sie auch.
Der Meinungsumschwung musste sich nach dem 1. Weltkrieg vollzogen haben. Die Entwicklung nach 1945 ist mir klarer.
Was die gigantische Führungskorruption in P. anbelangt, haben Sie 100% recht, schwierig wird´s für mich bei Ihrer womöglichen Staatsbeschreibung: das Westjordanland und der lebensnotwendige Fluß Jordan sind faktisch und landwirtschaftlich weitgehend in israelischer Hand - das sollen sie wieder hergeben? Das kann ich mir so wenig vorstellen wie Putins freiwillige Krim-Aufgabe!

Tomas Poth | Do., 19. Oktober 2023 - 14:28

Soviel Ehrlichkeit muß sein.
Auch alle Regierungen Israels wollten keine Zweistaatenlösung.
Die Siedlungspolitik der Israelis im Gebiet der Palästinenser ist der Beweis dafür.
Auch die Idee, daß beide in einem Staat leben will keine israelische Regierung. Sie fürchten durch die Populationsstärke der Palästienser am Ende die Kontrolle zu verlieren.
Machen wir uns nicht allzu viel vor. Der Konflikt geht die nächsten Jahrzehnte weiter.
Ein schottischer Minister will 1 Mio. Palästinenser nach Europa holen. Also ethnisch-religiösen Sprengstoff nach Europa importieren!
Es wäre besser allen jüdischen Israelis diese Einladung auszusprechen.

Stefan Jarzombek | Do., 19. Oktober 2023 - 14:43

"Die Lebenslüge der Palästinenserfreunde im Westen besteht darin, nach wie vor an ein einiges, friedliebendes und genuines palästinensisches Volk zu glauben, dem man nur einen eigenen Staat innerhalb einer Zweistaatenlösung geben müsse, um Frieden zu finden."
2 Staaten sind meiner Meinung nach trotzdem die einzige Chance auf Frieden.
Divide et impera (lateinisch für teile und herrsche) ist eine Redewendung. Sie empfiehlt, eine zu besiegende oder zu beherrschende Gruppe in Untergruppen mit einander widerstrebenden Interessen aufzuspalten.

Henri Lassalle | Do., 19. Oktober 2023 - 15:35

dazu sind die Welten, in denen Juden und Araber leben, zu verschieden. Es sind Welten, die mitienander nichts zu tun haben. Auch in Europa gab es Kriege, die aber mit einem Frieden beendet wurden. Aber es sind Länder mit recht einheitlichen kulturellen Strukturen und einem christlichen Glauben. Zwischen Israel und den Palästinenser ist das völlig anders. Israel ist weslich geprägt, wenngleich es viele orthodoxe Juden gibt, die Palästinenser sind in einer altertümlichen Religion gefangen.
Der russische Aussenminister sagte neulich, man müsste einen palästinensichen Staat gründen - das ist, mit Verlaub, absoluter Blödsinn.

Hans Süßenguth-Großmann | Do., 19. Oktober 2023 - 15:47

Es ist eine sehr freie Geschichtserzählung. Die jüdische Präsenz in Palästina und damit des Judentum als Religion in dieser Region, wurde durch die Römer 70 und 135 mit der Niederschlagung der jüdischen Aufstände beendet. Shlomo Sand ist z.B. der Auffassung, dass die palästinensischen Einwohner mehr mit der ursprünglichen jüdischen Bevölkerung Palästinas zu tun haben, als die Einwanderer nach dem 2. Weltkrieg.
Alle Teilungspläne und deren Schicksal hat Sebag Montefiore in seinem Buch "Jerusalem" anschaulich geschildert.
Wie sehr die Israelis die 2 Staaten Lösung akzeptieren zeigt die Ermordung Yitzak Rabins. Netanyahu der auf ihn folgte, hatte an der Beerdigung des Oslo Abkommen einen wesentlichen Anteil.
Der einzige israelische Führer, der den Frieden hätte verhandeln sollen und können, wäre Ariel Sharon m.E. gewesen, aber der hat es nicht gemacht. Das der König von Jordanien sich mit den Siedlern in der West Bank abgibt halte ich für unwahrscheinlich. Also es bleibt wie ..

Robert Hans Stein | Do., 19. Oktober 2023 - 17:48

insbesondere den kurzen Abriss zur Geschichte des Konfliktes zwischen palästinensischen Arabern und Juden. Dankenswerterweise werden hier einmal zahlreiche Fakten und Entwicklungen genannt, die vielen Leuten unbekannt sind oder von denen, die darum wissen sollten, gern aus ideologischer Verblendung geleugnet werden. Wem z.B. ist schon bekannt, dass es zu keiner Zeit einen Staat Palästina gab und ebensowenig eine palästinensische Nation.
So wie Sie, geehrter Herr Reitzenstein, halte ich die Zweistaatenlösung auch für eine Chimäre. Die Idee der von Ihnen beschriebenen Konföderation Jordaniens unter Einschluss des Westjordanlandes ist ja nicht ganz neu. Allerdings sind die Chancen auf Realisierung wohl nicht hoch. Schon einmal blieb ein Massaker an Palästinensern in Jordanien der letzte Ausweg, einen Staat im Staate zu verhindern. Und auch das Zugeständnis Israels an die Palästinenser, Ostjerusalem zur - wenn auch nur religiösen - Hauptstadt erklären zu dürfen, sehe ich nicht kommen.

Heidemarie Heim | Do., 19. Oktober 2023 - 18:04

Angesichts der grausamen Bilder, dem Hass über Generationen, der Gewalt, zu was Menschen fähig sind wenn die Maske der Zivilisation die hässliche Fratze kalkulierter primitivster Barbarei freilegt, ist Dantes Inferno nicht weit. Die an die 200 Geiseln sowie ihre Angehörigen sind in dieser Hölle seit nunmehr 12 Tagen und Nächten gefangen. Ein Blick in die Gesichter oben auf dem Foto oder den unbarmherzigen Hass in den Augen derselben Klientel auf deutschen und in anderer Länder Straßen, die so offensichtlich eilfertig vergossenen Krokodilstränen derer, die in der Vergangenheit Solidarität mit dem unterdrückten Volk bekundeten und ihren eigenen Antisemitismus auch mithilfe zahlreicher Medien mehr schlecht als recht tarnten, die Nachfahren der RAF-Generation, die damals Seit an Seit mit Palästinensern die Terror-Ausbildung genossen, all das und mehr lässt mein Herz ebenfalls erstarren, Träume von Frieden zerplatzen. Phänomenaler Artikel und eine Geschichtsstunde, die sich gewaschen hat!!!

Karla Vetter | Do., 19. Oktober 2023 - 20:57

Nur eine kleine Anmerkung. Das friedliche Zusammenleben in Al Andalus ist ein Narrativ das der Wirklichkeit nicht standhält. Als Historiker wisse Sie was Dhimmis waren. Nur weil es den Juden im 19.Jahrhundert in den europäischen Staaten noch viel schlechter ging, konnten diese Erzählungen aufkommen. E. Sorge hat die in einem Weltwoche-Artikel gut dargelegt.

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Der Traum von der Zweistaatenlösung ist zuende
Seit rund 100 Jahren verweigern die Palästinenser jeden Frieden, der auf eine Zweistaatenlösung hinauslaufen könnte. Diese Haltung wird seit Jahrzehnten von deutschen Steuerzahlern mitfinanziert. Ermöglicht der Krieg der Hamas gegen Israel neue Wege?
Die Erkenntnis, dass sich jahrelang gepflegte Überzeugungen und Werte als Lebenslüge herausstellen, ist schmerzhaft. Menschen versuchen vieles, um sich ihren Fehleinschätzungen nicht stellen zu müssen. Sie blenden Fakten aus, verdrängen logische Schlüsse und beharren oft bis zum letzten Moment darauf, doch iras

Wolfram Fischer | Do., 19. Oktober 2023 - 21:40

"Seit rund 100 Jahren verweigern die Palästinenser jeden Frieden, der auf eine Zweistaatenlösung hinauslaufen könnte."
Dank an den Autor Julien Reizenstein, der im unerträglichen Meer von Kakophonie über die bösen Juden und die armen "Palästinenser" diese unumstößliche Tatsache der arabischen Verweigerung benennt.
Allerdings muss auch deutlich Kritik geübt werden:
1. Die "Palästinenser" gab es vor Ende der 1960er Jahre nicht - es sind und waren vor der Schaffung dieses PLO-Kampfbegriffes "palästinische Araber" - ein "Palästinenservolk" gibt es nicht.
2. Die 2-Staaten-Lösung in Palästina IST umgesetzt: Durch die Abtrennung Ostpalästinas vom Völkerbund-Mandatsgebiet Palästina (welches historisch i.W. der römischen Provinz Palästina entspricht) als (Trans-) Jordanien wurde der Arabische Staat in Palästina ja bereits gegründet.
Das was seitdem bis heute als "Palästina" bezeichnet wird, ist ja nur der 22%-Rest, von dem Israel 1948 auf 55% DAVON gegründet wurde - also auf 12% Palästinas.

Helmut Bachmann | Do., 19. Oktober 2023 - 21:50

Hat er genetische Untersuchungen gemacht oder wie? Und was sollen solche Überlegungen? Blut und Boden? Es geht ja wohl um Religion/Weltanschauung. Und da zeigt es sich, dass die eine Religion die andere vernichten will, wie sie gern alles andere vernichten will und die andere Religion, Gott sei dank die Stärkere, sich dagen erfolgreich wehrt. Mit solchen Nachbarn Frieden zu schließen ist schwer. Siehe Neukölln.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 20. Oktober 2023 - 08:03

Man kann es drehen und wenden wie man will. Man mag die Geschichte noch so hinterfragen ausleuchten und immer wieder neu beurteilen. Man mag aus der ein oder anderen Sicht die Dinge sehen und urteilen. Eines bleibt das Problem schlechthin. Die wollen politisch keine Zweistaatenlösung haben. Mögen die beiden Völker es anstreben, die Fanatiker auf beiden Seiten wollen keine friedliche Lösung. Der jeweils andere soll verschwinden. Egal wohin, nur irgendwie weg. Und selbst wenn es Israel gelingen würde, die Hamas bis zum letzten Mann zu vernichten, es gäbe noch die Hisbollah, die iranische Miliz usw. Nein, keine der beiden Seiten will den Konflikt wirklich friedlich und endgültig lösen.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 20. Oktober 2023 - 08:10

Man kann es drehen und wenden wie man will. Man mag die Geschichte noch so hinterfragen ausleuchten und immer wieder neu beurteilen. Man mag aus der ein oder anderen Sicht die Dinge sehen und urteilen. Eines bleibt das Problem schlechthin. Die wollen politisch keine Zweistaatenlösung haben. Mögen die beiden Völker es anstreben, die Fanatiker auf beiden Seiten wollen keine friedliche Lösung. Der jeweils andere soll verschwinden. Egal wohin, nur irgendwie weg. Und selbst wenn es Israel gelingen würde, die Hamas bis zum letzten Mann zu vernichten, es gäbe noch die Hisbollah, die iranische Miliz usw. Nein, keine der beiden Seiten will den Konflikt wirklich friedlich und endgültig lösen.

Werner Peters | Fr., 20. Oktober 2023 - 10:31

Frau Baerbock ist doch wieder in der Region, und "kämpft dort für den Frieden" wie BILD schreibt. Außerdem glaubt sie immer noch an die 2-Staaten-Lösung.