Bauarbeiter versieht eine Hausfassade mit Wärmedämmung /picture alliance

KfW-Energiewendebarometer - Viele Hausbesitzer können sich die Energiewende nicht leisten

Fehlende finanzielle Möglichkeiten werden laut einer jährlichen Umfrage als häufigstes Hindernis für Investitionen in Energiewendetechnologien genannt.

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41 Prozent der Immobilieneigentümer können sich eine Investition wie Dämmung, neue Fenster oder eine Photovoltaikanlage nicht leisten, meldet die staatliche Förderbank KfW in ihrem Energiewendebarometer. Das sind deutlich mehr als bei der vorherigen Erhebung dieser Frage im Jahr 2021 (29 Prozent). Dennoch stehen laut der Umfrage neun von zehn Befragten (88 Prozent; Vorjahreswert: 89 Prozent)  „weiter hinter dem Projekt Energiewende“. Offenbar besteht zwischen grundsätzlicher Zustimmung und konkreter eigener Handlungsbereitschaft oder -fähigkeit eine große Diskrepanz.

39 Prozent äußern die Vermutung, dass sich eine solche Investition nicht lohne. Gebremst wird die Energiewende außerdem durch die mangelnde Verfügbarkeit von Handwerkern, die 27 Prozent der Befragten als Hindernis benennen. Die haushaltsrepräsentative Befragung für das KfW-Energiewendebarometer lief von Dezember 2022 bis April 2023.

 

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Derzeit nutzten der Umfrage zufolge rund 13 Millionen Haushalte beziehungsweise 32 Prozent (Vorjahr 29 Prozent) mindestens eine entsprechende Technologie. Zudem planten rund sieben Prozent eine Anschaffung in diesem Jahr. Am häufigsten genutzt würden Fotovoltaikanlagen mit zwölf Prozent und Wärmepumpen und Solarthermieanlagen mit jeweils zehn Prozent. Ein Elektroauto sei in sechs Prozent der Haushalte vorhanden.

Dass vor allem einkommensstarke Haushalte zu den Vorreitern dieser Nutzung gehören, ist angesichts der genannten Sorgen vieler Immobilienbesitzer vor den Kosten wenig überraschend: Im einkommensstärksten Viertel der Haushalte nutzen schon 42 Prozent eine Energiewendetechnik, beim schwächsten Viertel sind es nur 25 Prozent.

 

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Hans-Hasso Stamer | Mi., 6. September 2023 - 18:36

Im Osten sind 92 % der Leute gegen die "Heizwende". Aber andererseits stehen 88 % hinter der Energiewende, die uns die teuersten Energiepreise der Welt beschert hat?

Da stimmt was nicht. Wer wurde da mit genau welcher Formulierung gefragt?

Ich glaube diese Zahlen einfach nicht. Sie widersprechen meiner Erfahrung. Ich kenne niemanden, der die Heizwende unterstützt. Fotovoltaik ist die einzige Technologie, die von der Bevölkerung unterstützt wird. Aber hier auf dem Land vor den Toren Berlins haben wir so viele Windräder und meistens stehen sie still, da kenne ich auch niemanden, der noch dafür wäre. Allenfalls nimmt man sie hin, wenn man eine Strecke davon entfernt wohnt. Aber auch nur dann. Und die Wärmepumpennötigung stößt geradezu auf haßerfüllte Ablehnung.

Ingofrank | Do., 7. September 2023 - 10:46

leisten.
Und dabei würde ich behaupten, dass noch einmal mindestens 2/3 des Restes d.h. noch einmal 40 % gar nicht wissen, was die von der Ampel und die von der EU geforderten Gebäudeinvestitionen überhaupt beinhalten geschweige einen blassen Schimmer haben, was da finanziell auf den Eigentümer zu kommt.
Beispiel: Wärmepumpe im Bestandsbauten
WP die mit 65 ….. 70 Grad Vorlauftemperatur arbeiten gibt es. Aber die Stromkosten steigen rasant bei jedem Grad der Erhöhung der Vorlauftemperatur einer Fußbodenheizung.
Förderung 35% d h bei 30.000€ Kosten 10.500 € Förderung. Aber der staatliche Clou ist, Förderung beantragen, genehmigen und dann nach Fertigstellung Rechnung einreichen. Das wiederum bedeutet der Antragsteller geht komplett in Vorkasse, Frist wann der Förderbetrag ausgezahlt wird ….. schweigen im Walde ……vom Harbeck & Co.
Oder, zinsgünstiges KfW Darlehn. Das wiederum verlangt Sicherheiten= Grundbucheintragung
Mit 70 Jahren ?.? Die können mich mal …..
M f G a d Erfurter Repubik