Mann erfrischt sich
Ein Mann erfrischt sich während der Hitzewelle / dpa

Klimapolitik - „Einstein wäre heute ein Schwurbler“

Wie schon während der Pandemie, gibt die Politik beim Thema Klimawandel Gewissheiten vor, die es in der Wissenschaft nicht gibt, sagt Gerd Antes. Im Cicero-Interview spricht der renommierte Medizinstatistiker über unsachgemäßen Umgang mit Empirie und die Versäumnisse der Medien.

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Lukas Koperek ist Journalist und lebt in Mannheim und Berlin.

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Gerd Antes war Mitglied zahlreicher Wissenschaftskommissionen, unter anderem der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut sowie des Advisory Boards der International Clinical Trial Registry Platform (ICTRP) der WHO. Der Medizinstatistiker war Wissenschaftlicher Vorstand der Cochrane Deutschland Stiftung, die sich für wissenschaftliche Evidenz in der Medizin einsetzt.

Herr Antes, Sie gelten als Wegbereiter der evidenzbasierten Medizin in Deutschland. Was genau versteht man eigentlich unter „Evidenz“?

Dazu gibt es inzwischen viele Bücher. In Kürze: Der Begriff wurde 1991 kreiert und subsumiert die existierenden empirischen Verfahren, durch Studien Wissen zu generieren, um Populationen einzuschätzen und Maßnahmen und deren Erfolg bezüglich ihrer Wirksamkeit zu bewerten. Damit begann eine stürmische Entwicklung vor allem in der Medizin und Gesundheitsversorgung, aber die Methodik gilt für alle Interventionen. Das hat in den letzten dreieinhalb Jahren in der Pandemie eine enorme Bedeutung bekommen.

Während der Corona-Pandemie haben Sie immer wieder den unsachgemäßen Umgang der Politik mit wissenschaftlichen Daten kritisiert. Sehen Sie das gleiche Problem in der Klimadebatte?

Ja, auch wenn die Lage ein bisschen anders ist. Eine Konstante ist die enorme Übergriffigkeit der Politik, die versucht, auf wissenschaftliche Gremien einzuwirken, damit sie die Empfehlungen geben, die die Politik gerne hätte. Aber ein unsachgemäßer Umgang mit Wissenschaft ist auch in den Medien zu beobachten. Zum Beispiel stellen sich Leute mit einem medizinischen Hintergrund vor die Kamera und behaupten: Die Hitze wird bald die häufigste Todesursache sein! Ich übertreibe, wenn ich das so überspitzt formuliere. Aber das ist der grundsätzliche Tenor. Nur ist es nirgends belegt, dass die Zahl der Hitzetoten steigen wird. Nicht auch nur ansatzweise.

Sie spielen vermutlich auf den Fernseharzt Eckart von Hirschhausen an. Er behauptet, die Hitze sei die größte Gesundheitsgefahr, auf die wir uns in diesem Jahrhundert einstellen müssten.

Ja, solchen Aussagen bekommen nur durch Prominenz den Anschein von Wissenschaftlichkeit, was der normale Bürger nicht beurteilen kann. Dafür gibt es schlicht keine Grundlage mit wissenschaftlichem Konsens, schon gar keine einfachen Wahrheiten. Es ist noch nicht lange her, da hat er zur besten Sendezeit in der ARD eine Blutwäsche als Therapie gegen Covid-Erkrankung propagiert. Kollegen haben mich schon während der Sendung angerufen und gesagt, ich solle sofort  den Fernseher einschalten. Das war wirklich haarsträubend.

„Follow the science“ ist ein beliebter Schlachtruf derjenigen, die gesellschaftspolitische Forderungen mit angeblichen wissenschaftlichen Erkenntnissen begründen. Aber sollte uns Wissenschaft überhaupt eine Handlungsmaxime vorgeben?

Sie haben mich ja eingangs auf die evidenzbasierte Medizin angesprochen. Eine der großen Errungenschaften seit 1991 ist, dass bei empirischen Ergebnissen unverzichtbar das Maß des Vertrauens beziffert werden muss, das man in diese Ergebnisse haben kann. Sätze wie „Follow the science“ sind schon deshalb fragwürdig, weil sie den Anschein erwecken, es gäbe „die Wissenschaft“ als eine Einheit, die mit absoluten Sicherheiten operiert. Das ist natürlich nicht so. Kürzlich hat in einer Talkshow eine Klimaaktivistin von der Letzten Generation gesagt, 99 Prozent der Wissenschaftler seien sich einig, dass die Erde nicht mehr zu retten sei, wenn wir in den nächsten paar Monaten nicht irgendwie den Hebel rumreißen. Man muss das so hart sagen: Das ist absoluter Schwachsinn.

Weil da ein Konsens vorgegeben wird, den es nicht gibt?

Ja. Mit dieser Bestimmtheit kann man es einfach nicht sagen. Und die Wissenschaft, die verantwortungsbewusst handelt, wird es auch nie versuchen. Wenn überhaupt, müsste man viel spezifischer werden: Unter welchen Bedingungen konnte was genau festgestellt werden? Und dass angeblich 99 Prozent der Wissenschaftler sich einig sind – woher will man das wissen? Das ist überhaupt nicht festzustellen. Das ist nur noch ein Missbrauch von Wissenschaft, um die eigene Ideologie zu unterstützen.

Kürzlich hat auch der Gesundheitsminister Karl Lauterbach behauptet, die Anzahl der Hitzetoten pro Jahr würde wegen des Klimawandels steigen. Selbst wenn das so wäre, was allerdings nicht belegt ist, müsste man sich erstmal eine Reihe von Fragen stellen: Steigt nur die absolute Anzahl der Toten oder steigt sie überproportional zum Bevölkerungswachstum? Hängt es vielleicht auch mit einer Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder mit dem steigenden Durchschnittsalter der Bevölkerung zusammen? Meine Frage: Denken Sie, die Verzerrungen, die teilweise zu beobachten sind, haben auch etwas mit einem fehlenden Verständnis von Statistik zu tun?

Ja, sicherlich. Ich würde sagen, es ist eine Mischung aus Inkompetenz und bewusstem Missbrauch. Aber es ist ja nicht nur Statistik. In dieser Behauptung, dass die Anzahl der Hitzetoten steigen werde, wiederholt sich das Drama der Debatte um die Covid-Sterbefälle – sind die Menschen mit oder an Covid gestorben? Sagen wir mal, ein alter Mensch, der gesundheitlich nicht in guter Verfassung ist, versäumt es, ausreichend zu trinken und dehydriert. Dann kann man natürlich sagen: Er ist an einer Folge der Hitze gestorben. Man kann aber auch sagen, er sei in ein Pflegeloch gefallen und habe nicht die Betreuung bekommen, die er eigentlich bräuchte. Es ist also viel komplexer, als es bei solchen Aussagen wie der von Lauterbach scheint. In den Medien wird das aber nicht so formuliert, vielmehr werden irgendwelche absoluten Zahlen ohne Kontext herausposaunt. Ich will das Klimaproblem keinesfalls verharmlosen, im Gegenteil. Aber so, wie wir gerade damit umgehen, tun wir der Sache keinen Gefallen.

Vielleicht zeigt sich darin ein grundsätzliches Problem im Verhältnis von Politik, Medien und Wissenschaften: dass sich nämlich diese etwas unbefriedigenden, immer in Relation zu sehenden Erkenntnisse der Wissenschaft nicht gut für Schlagzeilen eignen.

Das ist richtig, allerdings ist das nicht das Problem der Wissenschaft, sondern ein Kommunikationsproblem zwischen den verschiedenen Feldern. Die Medien wollen Schlagzeilen. Die Politik will glänzen mit klaren Entscheidungen. Aber in der Wissenschaft ist das Problem sehr klar ausformuliert mit dem Begriff „decision making under uncertainty“. Wie gehe ich in der Entscheidungswelt damit um, dass ich unsichere Grundlagen habe? Ein Grad der Unsicherheit ist immer, dass man nur Wahrscheinlichkeiten angeben kann, mit denen etwas eintritt. Diese absoluten Sicherheiten, die Politik und Medien beim Thema Klimawandel behaupten, gibt es nicht.

Das haben Sie auch damals im Umgang mit der Pandemie kritisiert.

Spulen wir noch mal zurück. Einer der kolossalen Fehler der Pandemiepolitik war, in diesem dynamischen Infektionsgeschehen fixe Zahlen in ein Gesetz zu schreiben und darauf dann Automatismen aufzubauen: Bei Inzidenz 35 passiert das, bei 50 das. Das ist extrem problematisch. Und dann ist da noch ein anderes Problem: Eigentlich hätte es einen Aufschrei aus den empirischen Wissenschaften geben müssen. Das ist aber unterblieben. Jetzt, beim Thema Klima, ist es ähnlich. Grundsätzlich sehe ich da zwar deutlich mehr Kompetenz im Umgang mit Daten als bei der Pandemie.  Aber wie die dann in der Öffentlichkeit missbraucht werden – das ist sehr ähnlich.

Was genau war das Problem mit den Inzidenzen?

Das Problem war, dass man nicht sagen konnte, wie zuverlässig diese Zahlen sind. Man ist bei den Inzidenzen von absoluten Zahlen als Wahrheit ausgegangen, hatte aber nie die Anzahl der Tests unter Kontrolle. Man hat es nicht einmal versucht. Das Gemessene war also eigentlich keine Infektionsinzidenz, sondern eine Testinzidenz.

Weil die Inzidenz in Relation zur Anzahl der Tests beurteilt werden muss.

Genau. Aber die Anzahl der Tests war nie bekannt – vor allem weil es immer wieder extreme Schwankungen in kürzesten Zeiträumen gab. Zum Beispiel hat Markus Söder spontan bestimmt, dass die Urlaubsrückkehrer an der Grenze getestet werden müssen. Mit diesen instabilen Zahlen kann man einfach nichts anfangen. Und trotzdem wurden an diese Zahlen schwere Einschränkungen geknüpft.

Da wären wir wieder beim grundsätzlichen Problem: Die Politik muss konkrete Gesetze formulieren und dafür komplexe Sachverhalte vereinfachen. Zum Beispiel: Wir einigen uns auf das 1,5-Grad-Ziel. Über diesen Wert könnte man sicher streiten, aber egal. Wie verhindern wir die Erwärmung? Wir entscheiden uns für eine CO2-Reduktion. Auch das steht vielleicht zur Debatte, vor allem weil CO2 nicht der einzige Faktor ist, der sich negativ auf das Klima auswirkt. Dann fragen wir uns: Wie reduzieren wir CO2? Schließlich kommen wir auf ein Tempolimit. Und plötzlich ist man in einer absurden Situation: Man streitet sich darüber, ob man ein Tempolimit 100 auf deutschen Autobahnen einführen soll, um so etwas Komplexes wie das Weltklima zu beeinflussen. Einerseits muss man es natürlich herunterbrechen, um es lösbar zu machen. Andererseits führen wir deshalb sehr lange, kleinteilige Debatten, die im großen Ganzen kaum etwas ändern werden.

Und auch da geht man in der Öffentlichkeit von absoluten Sicherheiten aus, die es nicht gibt. Es wird nicht hinterfragt, warum man sich überhaupt an diesen Werten und Parametern orientiert. Man müsste sich viel stärker den Prozess der Entscheidungsfindung bewusst machen. Im Grunde gibt es da drei Aufgaben. Erstens: Den Ist-Zustand bestimmen. Dann kommt die Frage: Mit welchen Maßnahmen kann ich das beeinflussen? Und drittens: Wie messe ich das? Ich muss also feststellen, ob die Beeinflussung stattfindet und ob sie erfolgreich ist. Beim Klima hängen wir uns am CO2 auf, aber die Gegebenheiten sind nicht so kontrolliert wie im Labor. Neulich habe ich von einem Physiker erfahren, dass es an den Stellen, wo viel CO2 freigesetzt wird, auch eine höhere Absorption gibt. Zum Beispiel durch die Meere. Durch so etwas wird die ganze Angelegenheit extrem komplex.

Man braucht aber die zuverlässigen Zielparameter, mit denen man beurteilen kann, ob die Maßnahmen erfolgreich sind. Das sind nicht die Hitzetoten. Der Tod dieser Menschen ist sehr bedauerlich, und man sollte alles dafür tun, um die Anzahl der Hitzetoten zu reduzieren. Aber sie sind nicht das entscheidende Maß. Wenn in den Medien berichtet wird, dass die Anzahl der Hitzetoten steigen wird, oder wenn der Gesundheitsminister solche Aussagen trifft, bekommt man schnell den Eindruck, das sei ein Beleg für den Klimawandel. Das sind kausale Brücken, die nur Plattitüden sind und nicht als einfache Wahrheiten kommuniziert werden dürfen.

 

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Sie haben in einem Interview mal gesagt, Lauterbach versuche, Politik als Wissenschaft zu verkaufen. Denken Sie, er missbraucht die Wissenschaft, um seine Politik zu legitimieren?

Absolut. Und das wird gestützt von den Medien. Noch einmal zurück zur Pandemie. Wenn Lauterbach in einer Talkshow sitzt und sagt, es sei durch eine Studie belegt worden, dass Schulschließungen eine sinnvolle Maßnahme seien, und die Studie aus England ist, dann sagt das für mich, dass er nicht die geringste Übersicht hat. Man kann so etwas nicht mit dieser Gewissheit sagen. Die Anzahl der Studien, die sich auf Corona bezogen, war schon im Dezember 2020 bei circa 20.000. Ein Jahr später waren es schon 97.000. Jede Woche sind weltweit knapp tausend neue Studien dazugekommen. Lauterbach konnte den Überblick über die aktuelle Studienlage keinesfalls haben. Er hat sich vermutlich etwas anhand der Überschrift rausgesucht, was die eigene Sichtweise stützt. Ein bekanntes Phänomen: das sogenannte „Cherry picking“. In einem Fall wurde sogar klar, dass er noch nicht einmal das Abstract gelesen hatte. Bei so einem Umgang mit Empirie muss die Wissenschaft eigentlich laut werden.

Gerade haben Sie die Rolle der Medien angesprochen. Denken Sie, auch Journalisten sollten besser im Umgang mit Wissenschaft geschult werden?

Zweifellos sollte die Bildung gerade in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland der Rohstoff sein, der die Landesgeschicke bestimmt. Ich bilde seit 20 Jahren Wissenschaftsjournalisten aus. Ich hatte mal einen sehr guten Eindruck vom Wissenschaftsjournalismus in Deutschland, sowohl von der Ausbildung als auch von der Arbeit der Redaktionen. Heute muss ich sagen: Der Wissenschaftsjournalismus, gerade in den sogenannten Qualitätsmedien, ist einer der größten Kollateralschäden der Pandemie. Und wenn wir nicht aufpassen, geht es beim Thema Klima so weiter.

Woran, denken Sie, liegt es, dass die Qualität abgenommen hat?

Es hat etwas mit dem Druck zu tun. Die Pandemie wurde ja nicht nur in den Wissenschaftsressorts besprochen, sondern auch im Politikteil, im Feuilleton, im Wirtschaftsteil – und die Felder mussten erst einmal bespielt werden. Dabei hat die Qualität Schaden genommen. Aber es gab auch politischen Druck. Es ist ja bekannt, dass in Deutschland ganz zu Anfang der Pandemie auf ministerieller Ebene auf Angst gesetzt wurde, um Maßnahmen zu begründen. Diese Angst hat sich auch im Journalismus bemerkbar gemacht. Soweit ich das beurteilen kann, haben auch sogenannte Qualitätsmedien die Grundprinzipien von Journalismus irgendwann aufgegeben, Meinungen unterstützt und Haltung gefordert.

Welche Grundprinzipien zum Beispiel?

Zum Beispiel das Prinzip der Ausgewogenheit. Plötzlich ist ein Ungleichgewicht entstanden und es hieß: Wir müssen jetzt auf die Wissenschaften hören, und Leute, die der Wissenschaft nicht folgen, dürfen auch keinen Platz in den Medien eingeräumt bekommen. Stichwort: „False balances“. Diese Vorgehensweise wurde an vielen Stellen aggressiv verfolgt.

Man hat diese beiden Gruppen konstruiert: Es gibt die Vernünftigen, die der Wissenschaft glauben, und es gibt die „Schwurbler“. Das sind pauschal alle, die Zweifel an dem äußern, was in der breiten Masse als wissenschaftlicher Konsens dargestellt wird.

Genau. Und das ist ein vollkommen verrücktes Bild von Wissenschaft. Nach der Logik müsste man sagen: Einstein wäre heute ein Schwurbler. Der öffentliche Umgang mit Empirie muss sich verändern. Die Missachtung der Grundprinzipien empirischer Arbeit, die wir in der Politik und in den Medien beobachten, reicht sogar bis in die Wissenschaft hinein. Es muss betont werden, dass alles relativ ist. Dass Politiker irgendwelche Behauptungen in den Raum werfen und absoluten wissenschaftlichen Konsens für sich beanspruchen, ist aufs Schärfste abzulehnen. Am Ende schadet man damit auch der Wissenschaft.

Das Gespräch führte Lukas Koperek.

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Tomas Poth | Di., 4. Juli 2023 - 13:17

Die Politik und die sie unterstützenden Vermögenden brauchen dies um ihre Interessen durchzusetzen, um das Volk auf dem Schachbrett hin und her schieben zu können.
Reiner Machtwille und Gier nach Geld, Sex und Bedeutung.

Keppelen Juliana | Di., 4. Juli 2023 - 16:00

Antwort auf von Tomas Poth

mit ängslichen Bürgen. So wurde doch argumentiert "wer sich nicht impfen läßt ist schuld wenn andere sterben". Jetzt warte ich nur darauf, dass "wer keine Wärempumpe einbauen läßt, ist schuld an den Hitzetoten". Oder wenn wir nicht noch mehr Waffen in die Ukraine liefern sind die Waffenliefergegner schuld wenn Putin (ganz allein) die EU überfällt. Alles dummdreiste Argumente aber keines zu blöd um gebraucht zu werden um den Michel in die "richtige" Richtung zu lenken.

nicht zu verwechseln mit Völkerball.

Und was genau hat jetzt Albert Einstein damit zu tun? Seine Vorstellungen erschienen der Wissenschaft so absurd, dass man ihn für einen Schwurbler hielt, allerdings nicht lange.

Tomas Poth | Di., 4. Juli 2023 - 19:51

Antwort auf von Fritz Elvers

... war das Stichwort im Text des Autors. Überlesen? Kann passieren!

Gabriele Römer-Scheuermann | Di., 4. Juli 2023 - 13:37

Natürlich war Einstein auch seinerzeit schon "ein Schwurbler". Interessierten empfehle ich, sich über "Deutsche Physik" zu informieren, ein Beispiel für weltanschauliche Naturwissenschaften, genauso wie der bekanntere Lyssenkoismus.
Offensichtlich treten wir wieder ein in das Zeitalter der weltanschaulichen Naturwissenschaften, eine bedauerliche Entwicklung.

Im Übrigen geht so etwas meist nicht sehr gut aus und fordert viele Kollateralschäden. Auch dafür liefert die Geschichte viele Beispiele.

Ingo frank | Di., 4. Juli 2023 - 14:41

schüren“ war der erste Versuch in der Corona Pandemie, der nun in der Klimahysterie gipfelt. Das sich das Land dadurch seiner ökonomischen und gesellschaftlichen Basis beraubt, wird als Kollateralschaden abgetan und uns statt dessen ein grünes Wirtschaftswunder vor gegaukelt. Mal abwarten wie lange der Michel noch bei der Stange der Grün Roten Ideologen bleibt, zumal der große blaue Elefant immer weiter wächst. Interessant Fakt ist mdr von gestern, nachzulesen unter www.mdr.de
Im übrigen neben den jetzt 30% AfD sind derzeit die Grünen mit 4% nicht mehr in Thüringen dabei….. und das sollte Schule machen.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

den blauen Elefanten halte ich schon deshalb für unwählbar, weil er die Unbedarften damit lockt, dass es keinen industrie-induzierten Klimawandel gäbe und man deshalb auch nichts tun müsse.

Bei uns im Ruhrgebiet wird gerade die Stahlerzeugung auf Direktreduktion mit H2 umgestellt. Dafür zahlt die EU Milliarden an Fördgergeldern. Ganz abgesehen von der unterirdischen politischer Haltung der AfD, fordern die geradezu dazu auf, notwendige industrieelle Anpassungen zu unterlassen. In Brandenburg gibt es schon jetzt zu wenig Wasser, aber die meisten wählen dort die Nichtstuer-Partei. Warum duchschaut man nicht diese Bauernfängerei?

Achim Koester | Di., 4. Juli 2023 - 14:50

die sich, ähnlich wie die Seher (Auguren) im Römischen Reich, rühmten, die Zukunft vorhersagen zu können. Dabei bedienten sie sich eines einfachen Tricks: sie prophezeiten die größtmögliche Katastrophe. Trat diese denn ein, waren die Wahrsager bestätigt, falls nicht, war ein Jeder erleichtert und dachte nicht daran, die Vorhersage herbeizusehnen. Die Themen waren die gleichen wie heute: apokalyptische Katastrophen, Weltuntergang, Pest. Letztere ist dem Klimawandel gewichen, tempora mutantur.

Gerhard Lenz | Di., 4. Juli 2023 - 15:23

Im Grund fordert Herr Antes, den Götzen Statistik auf den Thron zu setzen. Was nicht bis zur letzten Kommastelle berechnet, was nicht in letzter Version falsifizierbar ist, darf keine Anwendung finden.

Und in der Zwischenzeit sterben die Menschen.

Ein Satz wie : Die Anzahl der Studien, die sich auf Corona bezogen, war schon im Dezember 2020 bei circa 20.000 - mit dem Lauterbachs Verweis auf eine englische Studie ad absurdum geführt werden soll, lädt zum Kopfschütteln ein.

Dass das Datenmaterial in der Corona-Pandemie, also in einer für viele neuen Situation, unbefriedigend war, ist ein alter Hut. Sich jetzt hinzustellen, und Kritik zu üben, weil in der Kürze der Zeit nicht alles nahtlos letzten wissenschaftlichen Anforderungen entspricht, ist billig.

Sicher kann man auch die Klimakatastrophe wegrechnen.
Zwischenzeitlich steigt der Meerespegel, brennen die Wälder.
Was, das ist empirisch nicht absolut sicher? Na dann kann die Feuerwehr ja zu Hause bleiben.

Zu einer Bratwurst gehört mittelscharfer Senf. Zur Weißwurst passt nur süßer Senf von Händlmaier!
Wer es nicht so hält, bekommt unter Umständen Bauchweh und macht Durchfall.
Frühlings-Senf passt eigentlich höchst selten zur Mittagsmahlzeit. Aber in der Not ... ! Zwischenzeitlich steigt der Meerespegel, brennen die Wälder ...

Was schreiben Sie denn da? Wenn Sie schon jemanden wie Herrn Antes versuchen zu kritisieren dann bitte im Sinne von Kritik und nicht von Plattitüden. Natürlich gab es mehr Studien als Lauterbach lesen konnte und ja Lauterbach nutze den Begriff Studie als Synonym von Erkenntnis. Und ja gleiches passiert in der Klima Diskussion. Und nein Herr Lenz es brennen nicht mehr Wälder als sonst

"Oder meinen Sie wirklich, Ich würde hier jeden Ihrer verbalen Wutausbrüche akribisch studieren? ... Und in der Zwischenzeit sterben die Menschen ... Sicher kann man auch die Klimakatastrophe wegrechnen.
Zwischenzeitlich steigt der Meerespegel, brennen die Wälder ... Was, das ist empirisch nicht absolut sicher? Na dann kann die Feuerwehr ja zu Hause bleiben." Klingt absolut irre. Aber so wirkt das, wenn man - wie sie - Texte aus dem Zuammenhang reißt. Übrigens: die DDR/SED-Journaille konnte das ausgezeichnet. Da müssen sie wohl noch etwas lernen, stimmt´s!

@Herr Lenz, Herr Antes fordert nichts anderes als kritische Distanz zu angeblichen "Gewissheiten ". Das Prinzip der "Alternativlosigkeit" hat Frau Merkel in den Politikbetrieb eingeführt. Mit dem Hinweis auf angebliche wissenschaftliche Alternativlosigkeit ist Herr Lauterbach noch einen Schritt weitergegangen. Und die angeblichen Qualitätsmedien sind ihm kritiklos gefolgt und haben ihn ins Ministeramt geschrieben.

Günter Johannsen | Di., 4. Juli 2023 - 15:36

"... 99 Prozent der Wissenschaftler seien sich einig, dass die Erde nicht mehr zu retten sei, wenn wir in den nächsten paar Monaten nicht irgendwie den Hebel rumreißen. Man muss das so hart sagen ... "
DAS ist absoluter Schwachsinn. Woher hat dieses verführte Kleber-Mädchen ihr Wissen? Ist sie Gott ... sorry Gott*in?
„Wer es unternimmt, auf dem Gebiet der Wahrheit und der Erkenntnis als Autorität aufzutreten, scheitert am Gelächter der Götter.“
(Albert Einstein)
Eine Runde Schämen ist angesagt!

sondern um den Systemwechsel. Die bösen reichen werden jetzt aufs Korn genommen. Kimme und Korn? Das hatten wir doch kürzlich schon mal bei den SED-Linken: "Reiche erschießen" und "alle AfDler in die Gaskammer"! Das ist Links-Faschismus. den kein Mensch will. Haben die verführten Klima-Naiven das nicht geschnallt, wem sie da auf den klebrigen Leim gehen?! "Proletarier aller Länder" verp...t euch!

Wojciech Kacpura | Di., 4. Juli 2023 - 20:19

Arzt Deutschlands hat gerade 1 Jahr als Arzt im Praktikum, (Tätigkeit nur unter Aufsicht), gearbeitet. Eine gerade beeindruckende medizinische Laufbahn.

Ronald Lehmann | Di., 4. Juli 2023 - 23:20

=> Cicero lesen

Weitere Zitate von Albert Einstein passend auch zum Corona-Thema für sie persönlich Herr Lenz

"Schon immer beruhten die meisten Menschlichen Handlungen auf Angst oder Sturheit"

"Wenige sind imstande, von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinungen gelassen auszusprechen. Die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen"
(passt doch ?)

"Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen"
=> Und deshalb ist das Demonstrations-RECHT wie bei Corona so WICHTIG!

"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum & die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher"
Herr Frank ? (wie Nr.1 Angst)

Für unsere Regierung
"Der Wert der Leistung liegt im Geleisteten"

"Wir Menschen machen die Termine, Gott sagt die Zeit an" & "Nicht Gott ist relativ, & nicht das sein, sondern unser Denken "

"Es ist viel schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom"

Ronald Lehmann | Di., 4. Juli 2023 - 23:20

Ein Genie in mehrfacher Hinsicht

Fmp. Die gute Hoffnung
" Wie Ohnmächtig auch die guten & gerechten Menschen sein mögen, sie allein machen das Leben Lebenswert"
Halleluja an alle Schwurbler & Idioten, ihr seit mein Lebenselixier

"Das Geld zieht nur den Eigennutz an & verführt unwiderstehlich zum Missbrauch"
Dieser Spruch von ihm müsste im Bundestag als Mahnung eingraviert werden

"Wir können nicht an den Menschen verzweifeln - denn wir selbst sind Menschen"
Der Geist Gottes lässt nicht mehr zweifeln & auch die Angst verlischt

"Weisheit ist nicht das Ergebnis der Schulbildung, sondern des LEBENSLANGEN VERSUCHs, sie zu erwerben"

"Probleme kann man niemals mit der selben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind "
Energiehahn "Auf & wieder Zu"
oder Impfen, wenn sich Viren verändern oder anpassen

"Es gibt nur wenige, die mit Ihren EIGENEN AUGEN sehen & mit ihren Herzen fühlen"?

"Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein WERTVOLLER" ?

Albert Schultheis | Mi., 5. Juli 2023 - 00:57

Jeder ernsthafte Naturwissenschaftler wäre unter dem Corona-Regime Merkels und der RotGelbGrünen Khmer ein Schwurbler, ein Querdenker und Nazi! Denn Grundlage jeder ernsthaften Naturwissenschaft ist der Zweifel, insbesondere der Zweifel gegenüber der eigenen Erkenntnis. Also Bescheidenheit und Zurückhaltung.
Der immensen Verlockung, einen beinahe x-beliebigen, behaupteten Sachverhalt als unumstößliche Wahrheit darzustellen und gleichzeitig die Bürger zu nötigen, vor dieser behaupteten Wahrheit in Huldigung zu verfallen - wie vor einem Geßler-Hut - dieser Verlockung verfallen deutsche Regierungen immer wieder, weil von dieser Art der Vergötzung eine ganz besondere Macht ausgeht, besonders wenn der Sachverhalt mit einer übersteigerten Dringlichkeit gekoppelt ist, die Angst und Panik erzeugt. Sobald dieser toxische Geist einmal aus der Flasche ist, wird er sich niemals wieder einhegen lassen. Gewählte Regierungen werden sich seiner bedienen, um die ihnen gewährte Machtfülle zu entgrenzen