Gebäude der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main / picture alliance

Inflation, Schulden, Bankenkrise - Wie stabil ist Europas Wirtschaft?

Zwar geht die Inflation in der Eurozone derzeit zurück, doch die grundsätzlichen Probleme bestehen weiter. Insbesondere die expansive Finanzpolitik vieler Staaten muss Sorgen bereiten. Aber das ist noch längst nicht alles.

Autoreninfo

Antonia Colibasanu ist Analystin bei Geopolitical Futures und Dozentin an der rumänischen National Defence University mit Sitz in Bukarest.

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Die jüngsten Daten zeigen, dass sich der Anstieg der Verbraucherpreise in einigen großen europäischen Volkswirtschaften verlangsamt. Im März lag die Inflationsrate in Deutschland bei 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (gegenüber 9,3 Prozent im Februar), und in Frankreich bei 6,6 Prozent (gegenüber 7,3 Prozent). Gleichzeitig hat sich das Geschäftsklima in beiden Ländern verbessert.

Allerdings kam es im März in beiden Ländern auch zu erheblichen Protesten und Streiks. Frankreich erlebte gewalttätige Straßenproteste und Streiks wegen einer Erhöhung des Rentenalters, während in Deutschland ein von zwei großen Verkehrsgewerkschaften organisierter Megastreik große Städte einen ganzen Tag lang lahm legte.

Darüber hinaus trafen sich europäische Banker und Politiker, um neue Regeln für den Bankensektor sowie Maßnahmen zu erörtern, die verhindern sollen, dass die Turbulenzen auf den US-Finanzmärkten auf den Kontinent übergreifen. Dies geschah nach dem Zusammenbruch dreier regionaler US-Banken und der überstürzten Rettung der Credit Suisse durch die Schweizer Aufsichtsbehörden im Rahmen einer Zwangsehe mit der UBS. Innerhalb von zwei Wochen stieg der Betrag der in Not geratenen Unternehmensschulden von 554 Milliarden US-Dollar auf 624 Milliarden US-Dollar – hauptsächlich in den USA und in Europa – und wäre ohne die Rettung der Credit Suisse noch um mehrere Milliarden höher gewesen. Die Anleger machen sich zunehmend Sorgen darüber, ob die Kreditnehmer in der Lage sein werden, ihre Schulden zurückzuzahlen oder zu refinanzieren.

Potenzial für eine neue Finanzkrise

Die dringlichsten Sorgen für die europäische Stabilität sind der schwächelnde Bankensektor und das daraus erwachsende Potenzial für eine neue Finanzkrise. Darüber hinaus könnten der Krieg in der Ukraine und die Abhängigkeit Europas von Erdgasimporten zu Turbulenzen auf dem Energiemarkt führen, die sich womöglich auf die europäischen Unternehmen auswirken. Obwohl sich die Inflation aufgrund der niedrigeren Energiepreise und des warmen Wetters verlangsamt hat, gehen die Streiks und Proteste weiter. Die Entscheidung der OPEC+, die Ölproduktion in den kommenden Monaten zu drosseln, hat zu einem Anstieg der Ölpreise geführt, und die Energiepreise werden wahrscheinlich bis zum Herbst hoch bleiben, was die Inflation wieder in die Höhe treiben könnte.

Daher ist es wichtig, die Faktoren zu betrachten, die Europa kurzfristig destabilisieren könnten, beginnend mit einer Bewertung des Finanzsektors und endend mit den Herausforderungen der Politikgestaltung in einem solchen Umfeld.

Die Staaten der Eurozone haben eine gemeinsame Geldpolitik, die von der Europäischen Zentralbank festgelegt wird. Die Nicht-Euro-Staaten haben mehr Freiheiten, müssen sich aber dennoch eng an die Maßnahmen der EZB halten. Für alle EU-Staaten gelten dieselben weichen Grenzen für das Haushaltsdefizit und die Staatsverschuldung, aber die Einhaltung der Regeln ist auch in den besten Zeiten lückenhaft. Was die Volkswirtschaften der Eurozone und der Nicht-Eurozone verbindet, ist der Bankensektor. Selbst in den EU-Staaten, die den Euro nicht verwenden, dominieren die Banken der Eurozone, so dass Schocks durch das System übertragen werden.

Als Reserve halten die Banken große Mengen an Staatsanleihen, die als sichere Anlagen gelten. Wenn die Zinssätze steigen, wie es bisher der Fall war, verlieren Staatsanleihen an Marktwert. Um sich gegen dieses Risiko zu schützen, brauchen die Banken große Reserven und eine breite Streuung, sonst riskieren sie einen Ansturm auf die Bank. In diesem Fall ist das unmittelbarste Risiko ein Liquiditätsengpass.

Keine aggressive Zinsanhebung 

Aufgrund der Vielfalt und Komplexität des Systems der Eurozone konnte die EZB die Zinsen nicht so aggressiv anheben wie die US-Notenbank. Sie hat jedoch die Zinssätze langsam und stetig angehoben und gleichzeitig ihre Politik der quantitativen Lockerung bis März 2023 beibehalten, um die Bilanzen der Länder abzufedern, die durch die Krise der 2010er Jahre, die Corona-Pandemie und durch die Energiekrise am meisten geschädigt wurden.

Die von der EZB im Jahr 2022 durchgeführten Stresstests haben bewiesen, dass es genug Spielraum für diesen Schritt gibt. Im September lagen die liquiden Mittel der europäischen Banken deutlich über 150 Prozent dessen, was die Regulierungsbehörden bei einem Einlagenabfluss in einem Krisenmonat erwarten. Die Geschwindigkeit, mit der Einlagen von der Silicon Valley Bank und der Credit Suisse transferiert wurden, legt jedoch nahe, dass solche Annahmen zu optimistisch sind. Daher ist die Bewertung der Liquidität der Banken der logische nächste Schritt, um festzustellen, ob die europäischen Banken tatsächlich flüssig sind oder nicht.

 

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Zunächst muss die Stabilität der Einlagen untersucht werden. Die Daten der europäischen Banken über die Art der Einlagen sind jedoch weniger detailliert als in den USA, was die Anleger angesichts der derzeitigen Finanzturbulenzen das Schlimmste vermuten lässt. In Europa werden die meisten Einlagen von privaten Haushalten gehalten, und sie sind meist versichert. In der Eurozone werden etwa 70 Prozent der Einlagen von privaten Haushalten gehalten, während 26,5 Prozent von Unternehmen gehalten werden. Da es in Europa keine so tiefen und leicht zugänglichen Geldmärkte wie in den USA gibt, sind Bankkonten die liquidesten und lukrativsten Alternativen.

Die Banken sind der Ort, an dem Unternehmen ihre kurzfristigen Risiken verwalten. Dies ist einer der Gründe, warum mehr als 300 Milliarden Euro an Tagesgeldeinlagen von Unternehmen in Europa abgezogen und als „Termineinlagen“ angelegt wurden, die zwar weniger flexibel sind, dafür aber eine höhere Rendite bringen. Damit signalisieren die Unternehmen, dass sie wahrscheinlich über genügend Cashflow verfügen werden, um kurzfristige Operationen abzudecken – was bedeutet, dass sie ihre Aussichten für die kommenden Monate optimistisch einschätzen und die notwendigen Reserven für die Banken bereitstellen können, um liquide zu bleiben.

Verschlechterung der Vermögenswerte

Das zweite Risiko, mit dem die europäischen Banken konfrontiert sind, ist die Verschlechterung der Vermögenswerte. Bestehende Kredite verlieren genau wie Anleihen an Wert, wenn die Zinsen steigen. Die europäischen Aufsichtsbehörden verlangen jedoch von allen Banken, ob groß oder klein, dass sie sich gegen dieses Risiko absichern, damit es einigermaßen beherrschbar ist.

Die dritte Bedrohung besteht darin, dass die Kreditnehmer ihre Kredite nicht zurückzahlen können. Die Anleger sind besonders besorgt über Kredite, die an Eigentümer von Gewerbeimmobilien vergeben werden. Steigende Zinssätze und trübe Wirtschaftsaussichten drücken die Preise und Mieten in einer Zeit, in der die Eigentümer mehr zahlen müssen, um ihre Schulden zu bedienen. Europäische Banken sind jedoch weniger stark in Gewerbeimmobilien engagiert als US-Banken: Das durchschnittliche Engagement in Gewerbeimmobilien beträgt bei europäischen Banken etwa sechs Prozent, verglichen mit 36 Prozent und 16 Prozent bei regionalen und großen US-Banken.

Das größere Risiko für den Bankensektor ist eine wirtschaftliche Stagnation. In diesem Fall könnte ein breiteres Spektrum von Krediten ins Minus geraten. Die Banken haben Puffer, um einige Verluste aufzufangen: Ihre Kernkapitalausstattung ist zwischen 2015 und 2022 von 12,7 Prozent auf 14,7 Prozent der risikogewichteten Aktiva gestiegen und liegt damit deutlich über dem regulatorischen Schwellenwert von 10,7 Prozent. Das bedeutet aber auch, dass ihre Gewinne begrenzt wären. Seit den 2010er Jahren sind niedrige Gewinne für den europäischen Bankensektor alltäglich. Damals waren niedrige Zinssätze, strenge Vorschriften für Vermögenswerte und ein langsames Wirtschaftswachstum die Ursache für die geringe Rentabilität.

Die Banken hatten gehofft, dass die Bemühungen, die Inflation durch eine Erhöhung der Zinssätze zu bekämpfen, die Situation umkehren würden. Doch die Zentralbanken müssen sich an die wirtschaftliche Realität anpassen. Dies geht zurück auf die Art und Weise, wie die europäischen Zentralbanken und die nationalen Regierungen gegen Inflation und Staatsverschuldung vorgehen – oder besser gesagt, wie sie Geld- und Finanzpolitik in Einklang bringen, um ein profitables Geschäftsumfeld zu schaffen. Eine einfache Antwort gibt es sicherlich nicht.

Ungewisse Zukunft

Es ist nun schon mehr als zwei Jahre her, dass die Inflation als Problem erkannt wurde. In jüngster Zeit wurde sie zwar mit der Energiekrise und den Engpässen bei der Lebensmittelversorgung erklärt, aber in Wirklichkeit war sie eine Reaktion auf eine Reihe von Faktoren. Der Anstieg der Erzeugerpreise wirkt sich noch immer auf die Wertschöpfungskette aus. Und die Corona-bedingten Änderungen der Verbrauchsgewohnheiten haben zusammen mit den Problemen in der Versorgungskette die Kosten für die Verbraucher erhöht.

Der Krieg in der Ukraine brachte neue Schwachstellen mit sich, die von Erzeugern und Verbrauchern unterschiedlich wahrgenommen wurden. Die Tatsache, dass Europa erneut zum Kriegsschauplatz wurde, löste Veränderungen im Verbrauchsverhalten aus, da viele Menschen vorsichtiger mit ihrem Energieverbrauch umgingen und europäische Unternehmen ihre Investitionen von Russland nach Europa umleiteten. Auch die Hersteller mussten sich auf diese neuen Muster einstellen. All dies verstärkte den bestehenden Inflationsdruck.

Außerdem sind die Nominallöhne entweder 2022 gestiegen oder werden es in diesem Jahr tun. Nach Angaben der EZB liegen die von den Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden der Eurozone für 2023 vereinbarten Lohnerhöhungen bei fünf Prozent. Da die Unternehmen diese Kosten an ihre Kunden weitergeben werden, wird die Kerninflation mit ziemlicher Sicherheit höher bleiben als derzeit prognostiziert.

Gleichzeitig kündigten die Regierungen Subventionen und Erhöhungen der Haushaltsausgaben an. Weil die Steuereinnahmen aufgrund der Pandemie sanken und die Staatsausgaben stiegen, nutzte die EZB die Sekundärmärkte, um die steigenden Haushaltsdefizite der Mitgliedstaaten zu refinanzieren. In der Realwirtschaft führte dies zu einem Anstieg der Transferausgaben sowie des öffentlichen Verbrauchs und der öffentlichen Investitionen. Eine solche expansive Finanzpolitik eignet sich zwar zur Lösung kurzfristiger Probleme, verstärkt aber mittel- und langfristig den Preisdruck, insbesondere wenn sich die Verbrauchsmuster aufgrund einer veränderten Risikowahrnehmung der Öffentlichkeit ändern, wie es in Europa der Fall war.

Schuldenlast wegen expansiver Finanzpolitik

Das eigentliche Problem für die europäischen Regierungen besteht also darin, dass sie Wege finden müssen, um in Zukunft genügend finanzielle Überschüsse zu erwirtschaften, damit sie die Schulden zurückzahlen können, die sie aufgrund ihrer expansiven Finanzpolitik gemacht haben – während ihre Bürger sich mehr darauf konzentrieren, Geld und Energie zu sparen. Die Unternehmen verstehen die Prioritäten der Regierungen – sie wissen, dass Staatsschulden ein Vermögenswert sind, der nur so lange seinen Wert behält, wie er verspricht, in Zukunft Waren und Dienstleistungen zu kaufen. Sie sind optimistisch, und auch die Arbeitnehmer verstehen das – deshalb drängen sie auf Gehaltserhöhungen. Doch das löst letztlich eine Inflation aus, die die Regierungen bekämpfen müssen.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Inflation in Europa (und der Welt) wahrscheinlich anhalten wird, geht die größere Frage über die Stabilität des Bankensystems hinaus. Für Europa besteht das Problem darin, einen Weg zu finden, um unter den derzeitigen Umständen Werte zu schaffen, wenn die Einleger nach besseren Renditen suchen und von den Banken verlangen, dass sie bessere Vergütungen anbieten – während Start-ups Schwierigkeiten haben, an Finanzmittel zu kommen.

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Gabriele Bondzio | Do., 13. April 2023 - 08:44

Da las ich gerade bei der Berliner Zeitung, den Artikel:
"Bankenkrise: In Schweden zittern die Rentner um ihr Geld"
...in Schweden hat einer der größten schwedische Pensionsfonds (Alecta) beim Banken-Crash in den USA etwa 1,9 Milliarden US-Dollar verloren.

Ein entscheidenter Punkt für die Pleite war auch, dass die SVB Kundengelder in länger laufende festverzinsliche Wertpapiere angelegt hat, die sie infolge des Run, vorfristig...mit Verlust verkaufen musste.

Auch knapp 360 deutschen Sparkassen haben massiv in diese Anleihen investiert, weil sie in der Regel mehr Einlagen annehmen, als sie Kredit vergeben wollen oder können.
Was bei den SP schon 2022 zu massiven Buchwert-Abschreibungen geführt hat, in der Summe 7,8 Milliarden Euro.

Manfred Bühring | Do., 13. April 2023 - 09:17

Leider mal wieder ein völlig nichtssagender Beitrag von Frau Colibasanu. Die bloße Aufzählung bekannter Befunde reicht nicht für eine profunde Analyse des Zustandes der EU- Finanz- und Wirtschaftsökonomie aus.

Alexander Brand | Do., 13. April 2023 - 11:13

Antwort auf von Manfred Bühring

Lesen des Berichts auch, viele mögliche Risiken/Szenarien die evtl. irgendwann auf uns zukommen könnten oder evtl. auch nicht ohne irgendwelche konkreten Fakten.

Gerhard Lenz | Do., 13. April 2023 - 09:22

Wogegen? In FRA gegen die Anhebung des Rentenalters, ein Vorhaben, das Macron seit Jahren verfolgt - unabhängig von der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung. In DE im öffentlichen Sektor, der jahrelang magere Gehaltszuwächse aushalten musste und jetzt saftige Gehaltszuwächse fordert, auch (aber nicht nur) um einen - relativen -Inflationsausgleich zu gewährleisten.

Zum zweiten Risikio: Wie soll bitteschön ohne Zinserhöhung die Inflation bekämpft werden?

Zum dritten Risiko: Bislang sind - anders als in der Finanzkrise - keine großen Kreditausfälle zu verzeichnen. Im Übrigen gilt: Wer sich auf das Risiko eines flexiblen Zinses einlässt, muss damit rechnen, dass der Zins steigt.

Zum "größten Risiko": Es ist eben nicht einfach, einerseits Geld "verfügbar" zu machen, von dem (über den Außenhandel) auch wir Deutschen kräftig profitieren. Und andererseits die Inflation in den Griff zu bekommen.

Die jüngsten Bankenpleiten dagegen waren eher selbstverschuldet.

Damit haben sie in großer Ausdeutung schon recht. Erinnern sie sich an Soros und seiner Wette 1992 gegen das britische Pfund.

Es passt doch eher in die Rubrik, systemrelevante, intransparente Wettgeschäfte in Billionenhöhe, die heute noch gern betrieben werden. Und die auch der Credit Suisse zum Verhängnis wurden.

Jedenfalls passt es nicht in ein Bankwesen, dass reibungslose Zahlungs- und Kreditgeschäfte von Konteninhabern und Unternehmen gewährleisten und Vermögen verwalten.

Es hat eher den Hauch eines gigantisches Spiel-Casino,... zocken und schamloses Bereichern. Und das auf Kosten anderer, ohne Nutzen für die Volkswirtschaft, zumal auch das Risiko eines Crashs die ganze Bevölkerung trägt.

denn die Politik ist unfähig! Viele Faktoren beeinflussen die Inflation, Zinsen sind nur einer. Die künstliche Verknappung von Energie (Abschaltung AKW etc.) wie es die Grünen dogmatisch begründet machen, führt zu steigenden Kosten in allen Bereichen des Lebens.

Diese wiederum führen zur Abwanderung der Industrie (= Basis unseres Wohlstands), zu Pleiten im privaten/gewerblichen Bereich, die Nachfrage sinkt, die Betriebe erhöhen ihre Preise, die Nachfrage sinkt weiter, danach die Pleite.

Menschen verlieren ihre Arbeitsplätze und belasten die Sozialsysteme, daß wiederum belastet die Beitragszahler, die Kaufkraft sinkt weiter, Rest siehe oben.

Ich frage mich zudem, von welchem Geld wir Deutschen „kräftig profitieren“? Kräftig profitieren würden wir von einer vernunftsgeleiteten konservativen Politik wie wir sie vor Merkel hatten.

Beim Betrachten der infantil-dogmatisch verbohrten linken Grobdilettanten die dieses Land aktuell „regieren“, muß sich ein Helmut Schmidt im Grabe drehen!

Na ja, jeder argumentiert halt, wie er kann. Retrotopische Politik. AKWs als Zukunftsenergie. Was gestern schon nicht funktionierte, soll Deutschland retten. Was interessieren radioaktiver Abfall, was interessiert, dass Brennstäbe nicht auf Bäumen wachsen. Da wird glorifiziert, was niemals funktionierte.

Infantil wird nach der Kernkraft gerufen - nicht weil sie so doll ist - nein, man will den elenden Multikulti-Grünen eins auswischen.

Rechtspopulistische Demagogie statt auch nur grundsätzliches Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge zu zeigen. Unterlegt wird der ganze Unfug mit albernem Polit-Vokabular aus dem Lehrbuch für Nachwuchs-Kameraden: Links ...bla.bla..

Na ja, wie schon gesagt, jeder wie er es eben nicht besser kann..

„Wie man in dieser Situation allen Ernstes eine Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke auch nur in Erwägung ziehen kann, das entzieht sich dem Verständnis jedes ... Beobachters.“
Ja, hier zeigen es die Grünen dem erstaunten Bürger: Ideologie hat bei uns "Weltverbesserern" Vorrang, denn: "Im Mittelpunkt steht der Mensch, nicht der Einzelne!" (Reiner Kunze)
Menschen sind Ideologen schietegal!

Alexander Brand | Do., 13. April 2023 - 09:27

Unter Linksgrün wird diese „expansive Finanzpolitik“ leider nicht aufhören, im Gegenteil.

Die Kosten für den massiven Ausbau der Sozialsysteme wären allein vom Betragszahler nicht zu schultern.

Unkontrollierte Massenmigration von der der Großteil dauerhaft in die Sozialsysteme wandert.

Die fatale Energiepolitik, das Ersetzen der AKW durch schmutzige Kohle- und Frackinggaskraftwerke führt nicht nur zu einem erhöhten Energiepreis, sondern auch zu Strafzahlungen im mittleren zweistelligen Milliardenbereich an Brüssel wegen Verfehlung der „Klimaziele“. Hohe Energiepreise führen zur Abwanderung der Industrie, Arbeitsplätze & Einnahmen gehen verloren, Sozialsysteme werden dafür weiter belastet!

Der Ukrainekrieg der nicht unserer ist.

Schulden über Schulden müssen gemacht werden!

Die Inflation wird weiter steigen, sie wird zu einer Pleitewelle in allen Bereichen führen, diese wiederum mindert Staatseinnahmen und erhöht -ausgaben. Ein Teufelskreis!

Europa ist dank Linksgrün am Ende!

Sie bekommen offensichtlich überhaupt nichts mit, schmeissen aber gerne mit Worthülsen (linke...bla bla) um sich.
Es ist fast schon verzeihlich, das Sie mal wieder nicht wissen:
Die Geldmenge wird nicht von "linksgrün" gesteuert, sondern von der EZB. Die mit der lockeren Geldpolitik bereits zu Zeiten der vorherigen Regierung begann.
Die unkontrollierte Massenimmigration existiert höchstens in AfD-Parteiprogrammen.
Kernkraft ist nicht billig, nicht zukunftsträchtig und schon gar nicht umwelfreundlich. Ihr Anteil an der Energieversorgung ist mittlerweile minimal.
Sozialsysteme werden nicht durch Energiepreise, sondern fehlende Beitragszahler belastet (weswegen wir übrigens Zuwanderung brauchen).
Die Inflation liegt zum Großteil am Ukrainekrieg u. der einhergehenden Verknappung von Rohstoffen.
Dass Sie Russlands Überfall auf die Ukraine für uns als "unwesentlich" ansehen, liegt wohl an Ihre Sympathie für den Kriegsverbrecher Putin! Soll er doch die Ukraine kassieren.
Geschenkt.

alles klar Herr Lenz, ich habe verstanden, Putin und die AfD sind schuld, an allem was auf dieser Erde nicht so läuft wie es soll! Glauben Sie nicht, daß sie sich die Welt ein klein wenig zu einfach machen?
Rhetorische Frage, ich erwarte auch keine Antwort.

Karl-Heinz Weiß | Do., 13. April 2023 - 10:02

Ein Beitrag mit vielen aufschlussreichen Detailinformationen. Insbesondere das im Vergleich zu Europa sehr starke Engagement der US-Banken bei Gewerbeimmobilien könnte sich zu einem Krisenfaktor auswachsen. Und in Deutschland ist die Bestellung des ehemaligen Leiters der Schweizer Finanzaufsicht zum BaFin-Chef im Hinblick auf das seit Jahren bekannte Agieren der Credit Suisse zumindest zu hinterfragen. Seither ist das stark ausgeprägte schweizerische Selbstbewusstsein deutlich angeschlagen.

Norbert Heyer | Do., 13. April 2023 - 10:07

Wer immer konventionell und relativ sicher sein Geld angelegt hat, weiß um den katastrophalen Zustand des Euro. Von soliden 5% Verzinsung auf Minuszinsen - mehr braucht man nicht zu wissen. In Deutschland führt die Regierung eine Bestandsaufnahme durch: Die Grundsteuer liefert die Basis für die immensen Finanzwerte, die fleißige und sparsame Bürger angesammelt haben. Diese werden ihnen jetzt für unsinnige Energiemassnahmen und -Kosten aus der Tasche gezogen. Dann kommt wie das Amen in der Kirche ein Lastenausgleich, der dem Mittelstand endgültig das Genick bricht. Der Mittellose wird aus dieser Krise als der große Gewinner herauskommen, denn für seinen angenehmen Lebensunterhalt verwendet unser Staat die Mittel, die der hart arbeitenden Mehrheit widerrechtlich entzogen werden. Glauben Sie nicht? Wer sichere Energie willkürlich zerstört und auf unkalkulierbares Risiko setzt, der hat auch keine Skrupel, Millionen von Menschen in Not und Elend zu stürzen. Grün bedeutet sicherer
Untergang

Christoph Kuhlmann | Do., 13. April 2023 - 10:17

Einer der wichtigsten Kostentreiber ist nach wie vor der Öl- und Gaspreis. Dieses Land arbeitet seit Jahrzehnten daran, von diesen Faktoren unabhängig zu werden und bürdet seinen Bürgern erhebliche Kosten dafür auf. Wir werden sehen, ob sich diese Investitionen in den nächsten 10 Jahren positiv auf die Preisentwicklung auswirken werden. Neben der CO₂-Abgabe auch für Privathaushalte kommen noch erhebliche Investitionen in Solar- und Windenergieanlagen und Wärmepumpen hinzu. Global gesehen ist die Nachfrage nach fossilen Energien gesichert, es sei denn, die Weltwirtschaft lahmt. Dies wäre dann auch der wichtigste Faktor, der die Inflationsrate senken dürfte.

Tomas Poth | Do., 13. April 2023 - 17:15

Wer steht dafür gerade?
Der Steuerzahler mit seiner Arbeitsleistung oder mit seinem Eigentum an Vermögenswerten wie Grundstück, Haus, Wohnung, Wertpapiere etc..
Wer nichts für schlechtere Zeiten angelegt hat, zahlt zur mit seiner Arbeitsleistung (Hamsterkäfig-Drehzahl) und den darauf abgeschöpften Steuern.
Alle anderen zusätzlich mit erheblichen Abstrichen an ihren Vermögenswerten, so sie sich nicht irgendwohin damit flüchten konnten.
Die EU, und damit hier Mitgliedsländer arbeiten an Vorkehrungen, um die Fluchtmöglichkeiten einzuschränken. Die Abschaffung des Bargeldes ist ein Werkzeug dazu.
Am Ende wird es dann wohl so aussehen, daß nach EU-Absprache, einer die Löschtaste bei den Guthaben drücken, bzw. die Kommastelle nach links verrücken darf.
Für "besondere Konten" wird es natürlich Ausnahmen geben.