- Lulas schwieriges Comeback
Mit äußerst knappem Vorsprung hat der ehemalige Präsident Luis Inácio da Silva sich in den brasilianischen Wahlen gegen den Amtsinhaber Jair Bolsonaro durchgesetzt. Er wird es schwer haben, sein linkes Programm durchzusetzen - denn viele Brasilianer haben ihn nur als kleineres Übel gewählt. Und woher soll in Zeiten der Wirtschaftskrise das Geld für seine Sozialprogramme kommen?
Es war die knappste Entscheidung bei einer Präsidentschaftswahl in der Geschichte Brasiliens. Am Ende setzte sich Luis Inácio da Silva, von allen nur Lula genannt, mit nur 2,1 Millionen Stimmen Vorsprung gegen den amtierenden Präsidenten Jair Bolsonaro durch – eine Differenz von gerade einmal 1,8 Prozent der Stimmen.
Lula, der das größte Land Lateinamerikas bereits acht Jahre lang, von 2003 bis 2011, regiert hat, übernimmt ein gespaltenes Land. Nach vier Jahren der rechten Politik von Bolsonaro, der mit der Bagatellisierung der Corona-Pandemie („ein kleines Grippchen“) für Schlagzeilen sorgte, ist Brasilien faktisch zweigeteilt, die Rechte und die Linke stehen sich unversöhnlich gegenüber. Sie wieder zu versöhnen, wird Lulas größte Aufgabe sein – das weiß er auch. „Ich werde für alle 215 Millionen Brasilianer regieren“, sagte er in seiner Siegesansprache. „Es gibt keine zwei Brasilien. Es gibt ein Land, ein Volk – eine großartige Nation.“
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trotz Amtsbonus, und trotz eines besonders von seiner Seite besonders schmutzig geführten Wahlkampfes.
Bolsonaros Niederlage fiel wesentlich knapper aus als erwartet. Besonders bei Evangelikalen, Besserverdienenden sowie Militärs und Polizei ist der Rechtsextremist beliebt.
Dagegen erfuhren Mittelstand und sozial Schwache während Bolsonaros Regierungszeit eine wesentliche Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen.
Lula steht in der Tat vor einer Mammutaufgabe. Wie in beinahe jedem demokratischen Staat dieser Erde ist die Bevölkerung gespalten: sozial eingestellten Reformern und Progressisten um Lulas stehen die reaktionär-faschistischen Anhänger Bolsonaros gegenüber.
Da ist eine Versöhnung mehr als illusorisch. Lula wird nicht nur mit der schwierigen wirtschaftlichen und finanziellen Situation des Landes zu kämpfen haben, sondern auch mit einem rücksichtslosen politischen Gegner, dem die Interessen der Bevölkerungsmehrheit völlig gleichgültig sind.
Die Brasilianer haben sich zur Hälfte für einen korrupten, kriminellen Linkspopulisten entschieden.
Cum-Ex-Olaf hat umgehend gratuliert.
Was will uns das sagen?
Dass Bolsonaro verloren hat.
Hier ein paar Zitate des abgewählten Präsidenten:
"Ich würde dich nie vergewaltigen, weil du es nicht wert bist."
(2003 in der Abgeordnetenkammer zu der Parlamentarierin Maria do Rosário)
"Ich könnte einen homosexuellen Sohn nicht lieben. Ich werde da nicht scheinheilig sein. Ich würde es vorziehen, dass mein Sohn bei einem Unfall ums Leben kommt, als dass er hier mit einem Typen mit Schnurrbart auftaucht."
(2011 im Interview einer Zeitschrift)
Na ja, und dann sowas hier:
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Fallschirmjaeger-feiern-Bo…
Sehr unappetitlich, in Deutschland würde das ein Strafverfahren auslösen.
Aus der geschichtlichen Zeitnähe interpretiert man dies natürlich als Hitlergruß.
Aber nicht vergessen, es ist der alte Cäsarengruß.
Was die Fallschirmspringer sich dabei gedacht haben, wissen Sie es?
Aber das was sie schreiben ist nur eine Ablenkung von der Tatsache, daß Lula ein krimineller Linkspopulist ist.
Beim kanzlerrenden Olaf müssen wir noch warten ob es zu einer Anklage kommt.
Sie haben gefragt, was das zu bedeuten hat, wenn Scholz und andere Staatsmänner Lula zu seinem Wahlsieg gratulieren. Ich habe es Ihnen erklärt.
Der alte Caesarengruß, sicher doch…