- Die Königin ist tot – die Monarchie noch lange nicht
Noch befindet sich Großbritannien angesichts des Todes der Queen in tiefer Trauer und einer Art Schockstarre. Doch nach den Begräbnisfeierlichkeiten wird sich das Land schnell wieder mit aller Kraft seinen zahlreichen großen Problemen widmen müssen.
Sie hat hier geheiratet, sie wurde hier gekrönt. Am Montag fand in der Westminster Abbey in London nun auch ihr Begräbnis statt. Queen Elizabeth II., am 8. September auf ihrem schottischen Landsitz Balmoral mit 96 Jahren verstorben, wurde mit allen Würden und großem Pomp verabschiedet.
Seit Wilhelm der Eroberer am Weihnachtstag 1066 in der Westminsterabtei gekrönt worden war, sind alle englischen Monarchen dieser Tradition gefolgt. Bis zu George II. im Jahr 1760 wurden hier auch alle begraben.
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Worum auch. Die Menschen dort mögen nun mal den monarchischen Anachronismus, der Britannien prägt.
Im Grunde müsste man das Land abreißen und völlig neu aufbauen.
Britannien ist noch immer eine Klassengesellschaft. Die Mitglieder der Königsfamilie verfügen - per Erbe -nicht nur automatisch über diverse Adelstitel (die signifikante Einkünfte garantieren) sondern auch über enorme Reichtümer. Noch immer ist es Kolonialmacht in Gegenden, in denen Briten nichts zu suchen haben - wie z.B. in Gibraltar, vor der argentinischen Küste oder im Pazifik. Obwohl wirtschaftlich höchstens noch eine "Mittelmacht", zeigt es ausgesprochene Großmachtmarotten. Die britische Presse ist überwiegend eine einzige Schande, bei Volksabstimmungen wird nach Lust und Laune manipuliert (siehe Brexit), und das Land hat nicht mal eine Verfassung, die wenigstens Grundrechte garantiert.
Über all dem "wacht" der/die Monarch*in.
Und die Briten wollen, dass alles auch so bleibt.
Irgendwie ist es für einen Konservativen sehr schön zu sehen, wie man auch im 21. Jahrhundert noch Traditionen erhalten und pflegen kann. Man kann der Monarchie manches vorwerfen, aber sie kann eine sehr vereinende und versöhnende Wirkung auf eine Gesellschaft haben. Wer sich die Bilder aus London angesehen hat, bekam dafür einen guten Eindruck. Währenddessen werden die europäischen Länder in linken identitätspolitischen Kämpfen aufgerieben und das Zugehörigkeitsgefühl zum Nationalstaat als etwas Rückständiges verunglimpft (ein Mann, der Vaterlandsliebe schon immer zum kotzen fand, ist ja inzwischen sogar Bundesminister unserer Republik). Da macht der Blick über den Kanal reichlich neidisch. Die Beerdigung der Queen ist nur vordergründig das wirklich Wichtige gewesen. Viel wichtiger ist, wie vereint Großbritannien durch seine Monarchie erscheint. Die Krone schafft etwas Überzeitliches und Überparteiliches.
Genauso, wie es bei allen königlichen Monachen geschehen ist.
Soweit sie nicht in Ungnade oder durch Mord gestorben sind.
"Stirbt ein Mitglied der königlichen Familie, trauert nicht nur die Königsfamilie, sondern auch das Volk nimmt Abschied vom verstorbenen Monarchen. Meist folgt ein großes Staatsbegräbnis."
Friedrich der Große hatte auch wie Königin Elisabeth II (in Teilen/der Rest war/ist durch Hofzermonie festgeschrieben),
sein Begräbnis testamentarisch festgehalten.
Er wollte keinen Pomp, sondern ein schlichtes Ritual.
Selbst Prinzessin Diana hat entgegen des Protokoll, eine sehr große Trauerfeier nach königlichem Zeremoniell erhalten.
Ihre Beliebtheit beim Volk hat hier den Ausschlag gegeben.
Bei Elisabeth II waren im englischen Königshaus (wie üblich) die gesehenen Zermonien (mittels Zeremonienmeister mit jedem Schritt) schon lange im Voraus geplant.
... welche die Links-Trolle, die sich nun wieder reflexartig über die Tradition der Briten echauffieren, ignorieren ist, dass gestern Hunderttausende den Weg der Queen zu ihrer Ruhestätte säumten und es keine Handverlesenen waren, die allesamt mit voller Überzeugung ihren Respekt oder gar Zuneigung bekundeten. Man vergleiche das mit unserem Staats"oberhaupt" und seinem unsäglichen Verhalten bei etlichen Anlässen - da kann man schon wütend werden, aber nicht auf die Briten.
Nach meinem Dafürhalten wird die Dauer der Monarchie auch daran zu messen sein, ob und wie politisch Carles III, agieren wird. Sollte er da die Mehrheitsmeinung im Volk nicht treffen und sollte er seine Sympathiewerte nicht noch deutlich erhöhen, könnte das auch schnell zum Ende führen. Die Monarchie Gegner haben schon via Twitter und anderswo ordentlich Stimmung gemacht. Mir wäre es egal, es ist Sache des Common Wealth.
Ähnliches sahen einmal auch wir hier in Deutschland. Pomp soweit wie möglich, ohne das militärische allzu viel zu betonen aus besagten Gründen (Nazi-Aufmärsche usw.), dafür aber die aufrichtigste Anteilnahme quer durch die Bevölkerung, sowie hochrangige Staatsgäste, Jahre zuvor noch unsere Feinde , die unserem ersten Bundeskanzler der BRD Conrad Adenauer, gestorben im ebenfalls hohen Alter von 91 Jahren 1967 ihren Respekt zollten. Allein die unzähligen Menschen am Rhein bei seiner letzten Fahrt oder die Abschied nahmen an seinem Sarg im Kölner Dom ergaben im Ganzen einen gleichfalls königlichen Rahmen für Einen unserer Großen der damals noch sehr jungen Geschichte unserer Demokratie. Leider verwechseln heute Viele die Zurschaustellung solch augenscheinlicher Gefühle mit übertriebenem Patriotismus, überkommener Tradition und somit per se verdächtig.
Ich denke, solange die Briten, und nur sie selbst! über Für und Wider gelebter Monarchie befinden, überdauert diese noch einige Premiers;)
Die Queen war gerade mal ein paar Stunden unter der Erde, da schickt sich die ARD Anstalt an, ihr "Flaggschiff" *hart aber (un)fair* auf Sendung zu schicken, um eine typisch deutsche, von überheblicher Moral durchtränkte Leichenfledderei zu betreiben, die ihresgleichen sucht.
Da saß wieder die links-grüne Blase, die darüber schwadronierte u. phantasierte, was die Queen alles "in Wahrheit" gedacht hat. Natürlich wurde das Alles passend zum links-grünen woken Weltbild zusammengestrickt, dass man zwischendurch dachte, man wäre bei Astro-TV gelandet, wobei letztere Sendung ja noch keine politischen Wahnvorstellung über den Äther geschickt hat, ganz im Gegensatz zur Plasberg-Sendung.
Da schloss man z.B. von einem royal-blauen Kostüm der Queen auf deren "wahre" politische Gesinnung zum Ukraine Konflikt!! Natürlich ging es auch um den Brexit, den lt. Frau Barley die Queen "in Wahrheit" ja auch ablehnte. Ja,nee, is klar! Schlussendlich wurde Greta zur Ersatz-Königin von Deutschland gekürt!