Laschet im Kinderinterview - Von Nazis und Purzelbäumen

In einer Late-Night-Show stellen Kinder Armin Laschet und Olaf Scholz Fragen, die ihnen Erwachsene eingeflüstert haben. Die Macher sollten sich schämen für diese Instrumentalisierung.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Ich bin keiner, der bei jeder Forderung nach mehr Lastenfahrrädern in Großstädten die Infantilisierung der Gesellschaft und den Untergang des Abendlandes beklagt. Ich bin sogar ein Fan der Kindernachrichten Logo, in denen Kindern auf entsprechendem Niveau die Welt erklärt wird. Logo-Reporter haben mit allen Spitzenkandidaten der Parteien Interviews geführt, die man sich ruhig mal anschauen kann – unter anderem fiel da AfD-Chef Tino Chrupalla, einem erklärten Verehrer deutscher Dichter und Denker, auf Anhieb kein deutsches Lieblingsgedicht ein, eine Szene mit Unterhaltungswert. Jugendliche stellen da Fragen, die ihrem Horizont und ihren Interessen entsprechen – und ihren Zuschauern.

Eltern erfreuen sich gerne daran, wenn ihre Kinder sie imitieren: wenn sie ihre Klamotten anziehen, Telefonkonferenzen nachspielen und – wie beobachtet – über ihren Chef schimpfen. Was aber Klaas Heufer-Umlauf gestern in seiner Sendung auf Pro Sieben lieferte, ist eine zynische Instrumentalisierung von Kindern: Kinder spielen Erwachsene – für Erwachsene. Der Name der Veranstaltung macht ja schon klar: Eine Late-Night-Show um 22.35 Uhr schauen keine Kinder.

Da sitzen nun also unter einem mit Lampions behangenen Baldachin zwei Kinder, hinter ihnen ein großer Teddybär und ein Globus. Unterlegt ist das Ganze mit undefinierbarer Pling-Plong-Musik. Der eine, Romeo, ist um die zehn Jahre alt, das wird im Laufe des Interviews klar, Pauline müsste ähnlich alt sein. Niemand hätte etwas dagegen, wenn diese Kinder nun Fragen stellen würden, die Kinder in diesem Alter aus dem Alltag mitbringen: Herr Laschet, was tun Sie gegen die Umweltzerstörung? Warum müssen in Deutschland Menschen auf der Straße leben? Oder auch: Was ist eigentlich eine Partei, was ist die CDU?

Zehnjährige Spiegel-Fans

Stattdessen – man kann es nicht anders sagen – sind diese beiden Kinder von Erwachsenen abgerichtet. Schon im Intro sieht man sie bei der Lektüre des Spiegel. Klar, was sonst? Erinnern Sie sich auch daran, wie Ihre zehnjährigen Kinder Ihnen immer den Spiegel aus der Hand gerissen haben, wenn Sie sich gerade gemütlich zur Lektüre in den Ohrensessel setzen wollten? „Gib her Papi, ich will zuerst!“

Die ersten Fragen sind in Ordnung: Warum willst du Bundeskanzler werden? Ich hab Fotos gesehen, auf denen rauchst du Zigarillos. Willst du damit aufhören? Dann biegt das Gespräch aber in Felder ab, die weit vom Horizont dieser Kinder entfernt sind. „Haben Sie Polizei geschickt, um Menschen aus Baumhäusern zu vertreiben?“, fragt Romeo. Es geht um die umstrittene Räumung des Hambacher Forsts, die Armin Laschet politisch zu verantworten hatte – und die gerade von einem Gericht für rechtswidrig erklärt wurde. Es ist ein komplexes Thema, das heruntergebrochen auf den Vorwurf „Du hast Menschen aus Baumhäusern vertrieben“ tatsächlich ein Beleg für die Infantilisierung der Gesellschaft ist.

Honig-Falle für Laschet

Dass die Kinder daraufhin das Gerichtsurteil zitieren, ist wiederum ein Beleg dafür, dass sie von den Machern der Show ordentlich dressiert wurden. Was hat das alles mit ihrer Lebenswelt zu tun? Laschet wird zunehmend unentspannter, weil die Absurdität der Situation kaum zu überbieten ist: der winzige Kinderstuhl, auf dem er sitzt, die Kinder, die Fragen stellen, die nicht die ihren sind. Und Laschet spürt wohl auch, dass er in eine Honig-Falle gelaufen ist: Gegenüber diesen süßen Kinderlein kann er nicht zurückschießen, wie er es mit erwachsenen Journalisten tun könnte – obwohl Romeo und Pauline diese Fragen von Erwachsenen eingeflüstert wurden.

Aber es kommt noch schlimmer. Romeo und Pauline biegen nach einem Schlenker über die Flutkatastrophe („Als du die Flut besucht hast, musstest du lachen. Warum? Findest du das gutes Benehmen?“) auf das Thema ab, das wirklich alle Zehnjährigen in diesem Land brennend interessiert: „Ist Maaßen ein Nazi?“, fragt Romeo mit Engelsstimme. Was weiß dieser Romeo, was weiß Pauline, über Nazis und erst recht Hans-Georg Maaßen – außer dem, was ihnen ihre Eltern und die Macher der Sendung einflüstern? Es ist zum Fremdschämen.

Romeo kennt Hans-Georg Maaßen

Natürlich antwortet Laschet mit Nein. Aber da hat er die Rechnung ohne Romeo gemacht. Er kennt natürlich auch den Unterschied zwischen einem Nazi und einem Rechten. Nun denn: „Ist Hans-Georg Maaßen ein Rechter?“ Laschet ist jetzt sichtlich genervt, antwortet: „Kennst du den?“ Antwort: „Ja“. „Warum ist das ein Rechter?“ Romeo: „Das frag ich Sie!“

Völlig zu Recht erklärt Laschet das Problem einer Volkspartei mit 400.000 Mitgliedern, dass er selbst zum Teil andere Meinungen habe, aber dass eben die CDU-Mitglieder im Thüringer Wahlkreis Maaßen zum Kandidaten gemacht hätten. Romeo und Pauline kommen aber brav ihrem Auftrag nach und nerven Laschet mit Nachfragen wie „Was findest du gut an ihm?“ Laschet, das spürt man, hat jetzt verstanden: Hier kann er nur verlieren, drängelt: „So, habt ihr noch Fragen?“ Eigentlich hätte er fragen müssen – in erster Linie in Richtung der Macher: Sagt mal, seid ihr euch eigentlich für nichts zu schade?

Da fragt Paulinchen wieder mit Engelsstimmchen: „Nach wie vielen Purzelbäumen wird Ihnen schwindlig?“ Es geht dann noch um die großen Kinderthemen Maskendeals und die Schwulenehe, dann ist Laschets Marter beendet. Beim Zuschauer bleibt ein flaues Gefühl im Magen. Wer Zehnjährige so für seine Late-Night-Show instrumentalisiert, sollte sich schämen.

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Rob Schuberth | Mi., 15. September 2021 - 18:13

Machen wir uns doch nicht vor.

Diese Schärfe, inkl. der gepfefferten Nachfragen sind m. E. (es gibt aber auch andere Medien die das so vermuten) nicht in Kinderhirnen entstanden, sondern implizierte Fragen von Erwachsenen.

Und zwar den Erwachsenen die sich selbst nicht trauen (od. getraut haben) diese Art "Klare-Kante-Fragen" zu stellen.

In dem Interview mit Herrn Meyer wird von ihm sehr gut beschrieben wie sich die Journaille, den Politikern mit honigsüßen Fragen, an den Hals wirft.

Maaßen ist übrigens kein Nazi, nicht einmal ein Rächter, sondern einfach einer der die alten Standpunkte der VOR-Merkel CDU gut findet. Er ist einfach nur konservativ.

...werter Herr Wienroth, danke Ihnen jedoch für den Tipp.

Nach der Vorablektüre, also einiger im Netz einsehbarer Auszüge, sehe keinen direkten Zusammenhang zu meiner These, womit ich aber keinerlei Aussage über das Buch selbst getroffen haben will.

Kinder, oder sogn. "Schwächere" mit und in der eigenen Sache vorzuschicken, ist doch ein altbekanntes Vorgehen und das Produkt von Feigheit, mangelnden Rückgrats u. ä. Umständen.

Das ist es worauf ich im Kontext zur fragenden Journaille hinweisen wollte.

Damit aber hat Kisslers Buch wenig zu tun.

Günter Johannsen | Mi., 15. September 2021 - 18:33

wer nie auf demokratischem Weg gewählt wird und dadurch nie an die Macht kommt, sucht sich andere Wege. Im "Realen Sozialismus" der untergegangenen DDR waren es einmal die Schein-Wahlen ("Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles im Griff haben!" W. Ulbricht), aber auch das Instrumentalisieren unmündige Kinder. Diesen oft geübten Weg beschreiten die Genossen und ihre Fans von SPD, Grünen und manch ÖRR heute noch. Z.B.: Vor Monaten war der WDR mit einem ideologisch-unanständigen Lied aufgefallen, dass er ausgerechnet vom WDR-Kinderchor singen ließ: „Meine Oma ist ´ne alte Umweltsau“. Seinerzeit gab es schon lautstarke Proteste, weil Kinder für grün-linke Propaganda missbraucht wurden. Worauf der Rundfunkrat dieses TV-Kanals das abgründige Lied für Satire ausgab, aber kein einziges Wort der Entschuldigung fand.
Und jetzt darf man sich fragen, warum die linke Einheitsfront das Wahlalter unbedingt auf 16 herabsetzen will. Nur ein kleiner Denkanstoß: "Fridays for Future"!

Mit 16 wählen geht bis zu Landtagswahlen von mir aus okay, nicht aber bei Bundestagswahlen, bei denen aktives und passives Wahlrecht zusammenfallen sollten.
Das evtl. Fatale dieser Entwicklung hat sich mir aber nicht sofort gezeigt, wurde evtl. aber "schon vom Ende her gedacht", also wenig Entwicklung, jedoch gezielter Aufbau von Kinderpolitik?
Das gab es in der alten Bundesrepublik nicht, wohl aber m.E. in der DDR und machte vielleicht indirekt auch deutlich, dass man als Erwachsener besser spurt, wenn man seine Kinder unbehelligt wissen will?
Solche politischen Manöver sind heute ausgeschlossen, es bleibt jedoch für mich ein schaler Geschmack, weil es eben auch im 3. Reich keine geschützten Räume für Heranwachsende gab.
Alles gut gemeint bei den Grünen?
Was passiert mit Kindern, die von Kindesbeinen an zu Aktivisten erzogen werden?
Jedenfalls nicht mein Ding, egal wie gut es gemeint ist. Haltung/Sorge/Angst statt Verantwortlichkeit.
Letzteres verlangt man von Kindern gar nicht.

Nach dem der WDR durch ideologische Verirrungen und das Instrumentalisieren von Kindern schon mehrmals aufgefallen ist, sollte jetzt der oberste Verantwortliche Tom Buhrow fristlos entlassen werden. Man muss ihm helfen, sich ehrlich zu machen, denn dieser „feine Herr“ hat nicht einmal den Schneid, von selbst seinen rotgetönten Hut zu nehmen … !
Unabhängiger Öffentlicher Rundfunk WDR? Leider schon lange nicht mehr.

Christa Wallau | Mi., 15. September 2021 - 18:37

Wer schämt sich denn heutzutage noch?
Dieses Wort kennt kaum noch ein junger Mensch, geschweige denn das Gefühl, welches mit den Begriffen "schämen" u. "Scham" gemeint ist.
Vor Scham erröten - wem passiert das denn noch - außer evtl. in einer intimen Begegnung?

"Sich schämen" ist total out und uncool!
Nur L o s e r empfinden ein mieses Gefühl wegen etwas, das sie getan haben, aber besser unterlassen hätten, weil es anderen übel aufstößt und sich - eigentlich - nicht "gehört".
Der STAR von heute ist jemand der eiskalt Grenzen überschreitet und sich frech behauptet - Kritik hin oder her. Motto: Unver s c h ä m t heit siegt!
So geht es schon in vielen Kindergärten zu, von den Schulen ganz zu schweigen.
Von wegen: Soziale Kompetenzen werden vordringlich gefördert!
Heutige Schüler sind durchschnittlich keinen Deut "sozialer" in ihrem Verhalten als Schüler vor 40 Jahren, dafür aber wesentlich dümmer!
Wahrlich ein großer Erfolg des dauer-reformierten
deutschen Bildungswesens!

Wolfram Fischer | Do., 16. September 2021 - 07:29

Antwort auf von Christa Wallau

Mehr recht haben geht einfach nicht... das ist zwar leider in höchstem Maße frustrierend, aber unabänderliche Realität und dieser sollte man in's Auge blicken...

Robert Hans Stein | Mi., 15. September 2021 - 19:16

Nicht um's Verrecken täte ich mir so eine Sendung an. Wer es tut, muß dann auch damit leben. Inzwischen nutze ich meine Fernsehgeräte v.a. um mir DVDs (Filme, Konzerte) anzusehen. Um Sreaming habe ich bislang einen Bogen gemacht; das kann sich aber ändern. Die angebotenen Programme - und zwar nicht nur die der ÖR sind über die rote Linie hinaus, die das Hinnehmbare markiert, jedenfalls für mich. Nudging von morgens bis in die Nacht. Kein Film mehr ohne Schwule, Lesben etc. Und die bunte Vielfalt unserer Gesellschaft ist selbstredend abbildungswürdig. Nur, es interessiert mich nicht!

W.D. Hohe | Mi., 15. September 2021 - 20:06

Würde ich das nicht gelesen haben hätte ich eine Frage an mich, ob ich mir "sowas" vorstellen könnte, als üble Verleumdung empfunden.
Nicht zu fassen

Ingofrank | Mi., 15. September 2021 - 20:19

Umweltsau nicht mehr zu toppen sind, aber scheinbar ist auf der Skala der Verblödung immer noch viel Luft nach oben.
Das der ÖRR schon Kinder links instrumentalisiert passt ins Bild.
Was ist denn in diesem Land los? Lasst Kinder Kinder sein!
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Heidemarie Heim | Mi., 15. September 2021 - 20:26

Das Sandmännchen für kleine und große Leute hat einen neuen Sendeplatz. Wir danken all unseren Sponsoren..Oh! falscher Abspann, soll heißen "Mit freundlicher Unterstützung des Spiegel", der neuen Bravo für U10. Meine ist inzwischen die Apotheken Umschau;) lieber Herr Gathmann!
Die und sich schämen? Da können Sie lange warten. Dem Niveau in Richtung unterirdisch werden speziell im Wahlkampf keinerlei Grenzen gesetzt. Und können Sie mir mal erklären, wieso ein gestandener Politiker in eine derart offensichtlich geplante Honigfalle tappen kann? Stellen Sie sich vor, die lieben Kleinen hätten so alltägliche Fragen wie "Weißt Du wieviel ein halbes Pfund Butter beim A...kostet?" gestellt. Darüber sind übrigens vor Jahren schon viele Abgeordnete im BT danach befragt in eine ähnliche Bredouille gekommen wie besagter Liebhaber deutscher Dichtkunst;). Ebenfalls altklug habe ich meinem Papa zwar nicht den Spiegel entrissen, aber wir haben uns immer einen Kampf ums Kreuzworträtsel geliefert! MfG

Bernhard Derks | Mi., 15. September 2021 - 21:31

Hühnerstallumweltsauomma, FFFgedöns...

Was kommt als nächstes?

Markus Michaelis | Mi., 15. September 2021 - 22:40

ich glaube, das ist Ausdruck einer zunehmenden Demokratieunfähigkeit unserer Gesellschaft. Wir kämpfen für Kinder, für Minderheiten, Vulnerable, wir folgen der Wissenschaft, wir kämpfen gegen Nazis und Diskriminierung - und was nicht zu diesen großen Themen gehört, ist ohnehin kein ernstes Thema.

Hinter all dem steht, dass es NICHT (mehr?) verschiedene Meinungen, Vorlieben, Sichtweisen gibt, die miteinander streiten und bei denen man prinzipiell dem anderen zugesteht, das seine Sicht sich demokratisch durchsetzen könnte.

Dinge sind wahr, absolut, wichtig und richtig - oder eben sowieso nicht der Rede wert neben den großen Themen.

Neben der Weltfremdheit (all diese Wahrheiten laufen jenseits Berlin-Mitte, noch mehr außerhalb Europas, schnell gegen die Wand) stört daran auch, dass man implizit allen anderen das Recht darauf abspricht Interessen zu formulieren und auszustreiten - auch den Minderheiten. Oder: Interessen gerne - aber im Rahmen der Wahrheit.

Walter Bühler | Mi., 15. September 2021 - 23:23

Kinder sind begeisterungsfähig, Gott sei Dank! Als Großvater kann ich nur sagen: sie sollen und müssen es im Interesse der menschlichen Zukunft auch bleiben!

Aber: Kinder können missbraucht werden, verrückterweise gerade von Erwachsenen, die sich selbst für die Licht der Welt halten. Gott schütze jedes Kind vor solchen Schweinehunden! Als Großvater wünsche ich ihnen die Pest auf den Hals.

Jochen Röschmann | Mi., 15. September 2021 - 23:28

Potemkin-Show und geradezu ein Schmierentheater: Leider merken das - „Menschliches, allzu Menschliches“ - die meisten, wohl allermeisten (ca. 80 bis 95 Prozent) - vermutlich nicht…

Ernst-Günther Konrad | Do., 16. September 2021 - 08:25

Ich stimme meinen Mitforisten in allem zu. Widerlich und charakterlos, die Kinder so zu benutzen. Waren diese Kinder alle schon geimpft?
Ist das kindgerecht und zur rechten Zeit produziert worden? Ich frage nur, wegen Kinderarbeit und so. Mich beschäftigt da eine ganz andere Frage. Wessen Kinder sind das, die in dieser Sendung wie Marionetten bewegt wurden? Was sind das für Eltern, die ihre eigenen Kinder so vorführen lassen?
Könnte ich recht haben, wenn ich sage, dass das alles die Kinder links-grüner Journalisten und Aktivisten waren? Kinder der Eltern, für die die Welt gerettet werden soll? Haben die überhaupt noch eigene oder alle schon adoptiert?
Kinder, deren weiterer schulischer und beruflicher Weg bereits vorgezeichnet ist? Wurde dafür ein Schultag geopfert? Bei dem Sendentermin war das wohl etwas für das Kind in Mann und Frau, oder?
Sind das die Kinderstars in den nächsten Filmen?
Wer von denen wird Aktivist und geht dann in die Politik? Das ist Kindesmissbrauch mal anders.

Ingo Kampf | Do., 16. September 2021 - 10:06

…Politik missbraucht. In beiden Fällen werden altkluge Kinder regelrecht „abgerichtet“!
Für die Werbung ist das schon schlimm genug. In der Politik oder wie hier für die Politik hat man das Gefühl in totalitäre Staaten zurückversetzt zu sein.
In Afrika gibt es Kindersoldaten, in den kommunistischen Staaten die Jugendorganisationen. Bei Mao gab es die Roten Garden. Und die Hitler-Jugend war ja allumfassend und gebar fanatische Kämpfer.
Wer heutzutage noch Kinder für politische Zwecke einsetzt, ist einfach nur ohne Charakter!

Ann-Kathrin Grönhall | Do., 16. September 2021 - 11:20

auch die sogenannten " Enkelkinderbriefe" mit denen ältere Menschen unter Druck gesetzt werden sollen die Gruenen zu wählen, sind ein Beispiel dafuer dass fast kein Mittel gescheut wird um der gruenen Partei Stimmen zu verschaffen.

Auch das kann man durchaus unter Kindesmissbrauch verbuchen.

Reinhardt O. Cornelius-Hahn | Do., 16. September 2021 - 11:33

Diese politische Inanspruchnahme von Kindern durch "Politik-Profis" (will ich mal so nennen) ist eine journalistische Drecksarbeit, die sogar die Jungen Pioniere (DDR) und die Hitlerpimpfe (Großdeutschland) in den Schatten stellt. Sie ist eigentlich so unglaublich absurd, sie müsste angezeigt werden. Ein Paradespiel des journalistischen Ausverkaufs, das den Kampagne Charakter eines gewissen Medienblocks als Hetzveranstaltung beweist. Überhaupt festigt sich in mir die Folgerung, hier sind Initiatoren eines Bürgerkrieges am Werk. Ich muss mich daran erinnern, als ich in Leipzig und Halle 89 im Oktober auf dem Ring und auf dem Marktplatz war, standen in den Nebenstraßen und Gassen auch unzählige Menschen mit entsicherten (auch schweren) Waffen. Es hätte nur ein Funke genügt. Die Hetze der Medien, damals, war allgegenwärtig. Sie war auf einen Putsch u. Konterrevolution eingestellt. Auch damals waren Rechte, Nazis, Reaktionäre (angeblich) unterwegs. Kinder wurde gegen ihre Eltern gehetzt.

Gerhard Lenz | Do., 16. September 2021 - 14:15

Die Politik hat doch schon immer mit Emotionen gearbeitet.
Und Kinder gehen immer. Unterschiedslos. Auch Putin lässt sich schon mal mit Kindern ablichten. Das scheint aber (hier) keinen aufzuregen..

Klar ist es beschämend, den Kleinen irgendwelche Antworten zu suggerieren.

Wahlentscheidend sind solche Mätzchen sicher nicht. Sie sollen nur Warmherzigkeit oder ähnliches symbolisieren.

Peinlich wird es allerdings, wenn ausgerechnet ein Knirps den AfD-Ersatz-Kalbitz Chrupalla vorführt. Dass die Kids und wahrscheinlich auch viele Eltern keinen Bock auf dessen Vorschläge haben (mehr deutsche Volkslieder und Gedichte) zeugt von einem gesunden Menschenverstand!

Das Sie den Unterschied zwischen Kinder instrumentalisieren indem man sie " auf Linie bringt" oder sich mit ihnen fotografieren zu lassen nicht erkennen, ist weiter nicht verwunderlich.

Ein Foto soll dem Politiker ( oder wem auch immer)nutzen - also ist natürlich auch Instrumentalisation - die aber den Kindern nicht weiter schadet.

Die Kinder von Erwachsenen eingeflüsterte Fragen stellen zu lassen ist Instrumentalisierung ÜBELSTER Art die wir in ähnlicher Weise schon 2 x in Deutschland hatten.

Um das zu erkennen braucht es allerdings mehr als nur den Blick von Wand zu Tapete.

Dann auch noch jedem der auf deutsches Kulturgut verzichten will " gesunden Menschenverstand" zu bescheinigen lässt sehr tief blicken.
Das hat mit vielem zu tun - vom gesunden Menschenverstand ist es jedenfalls Äonen entfernt.

Sie wollen mir erklären, dass ein Putin die Kinder, mit denen sich der gute Onkel Vladimir fotografieren lässt, nicht instrumentalisiert?

Sie leben wohl in Bullerbü?

Es steht Ihnen ja frei, Ihren Putin zu verehren. Und Sie können auch gerne deutsches Liedgut und verkrustete Gedichte deutscher - von mir aus auch schwedischer oder russischer Autoren - bis zum Exzess üben.

Aber in unseren Schulen sollen die Kinder doch Wesentliches, auf das Leben Vorbereitendes, lernen.

Und nicht ihre Zeit mit Deutschtümelei oder Altbackenem verplempern; also mit Zeugs, das außer einigen besonders "innigen Patrioten" keinen mehr interessiert.

Robert Friedrich | Do., 16. September 2021 - 15:49

Was im Fernsehen z.Zt. gezeigt wird ist an Blödheit nicht zu überbieten. Beispiele sind eine verhunzte Sprachkultur durch Gendern.
Liebe TV Leute, Kinder in der angesprochenen Art und Weise zu benutzen ist unverantwortlich. Es hat sich seit Jahrhunderten nichts geändert: Weisheit ist Lebenserfahrung!!!
Anderes Thema: die hungernden am Reichstag, haben die schon mal ihr Brot im Schweiße ihres Angesichts verdient? Wer soll ihnen ihre Forderungen bezahlen? Damit für den Klimawandel genug getan wird, führt der Weg weg von Utopia zur Realität. Junge Erwachsene, bezahlen müssen es Mutti und Vati, Oma und Opa.

Jürgen Klemz | Fr., 17. September 2021 - 08:41

Am ärgerlichsten an der Geschichte ist der Umstand, dass Laschet wieder einmal nicht souverän damit umgeht! Ansonsten ist jedem der augeklärt ist und noch mit offenen Augen und Ohren durch die Welt läuft natürlich klar was da gespielt wird! Wenn erst endlich der rotgrüne Einheitsstaat errichtet ist, werden hoffentlich die Böhmermänner und Häufer Umlaufs zufrieden sein mit dem was sie angerichtet haben! Es sind und bleiben für mich übelste Vertreter eines einstmals ehrwürdigen Berufsstandes und sie gereichen einem Karl Eduard von Schnitzler durchaus zur Ehr! Aber freut euch nicht zu früh! Die künftigen Machthaber in diesem Land werden diejenigen sein , die euch aus euren Redaktionen und Sendern als erstes entfernen und unter Umständen vielleicht mit ihren Mitteln und Methoden der Bestrafung Bekanntschaft schließen lassen, nur in eurer Arroganz, so weit denkt ihr ( noch) nicht!