Die Kandidaten während ihres ersten Triells zu Gast bei RTL / picture alliance

Erstes Triell zwischen Baerbock, Laschet und Scholz - Mit Angriffslust, Populismus und Pokerface

Es war das erste Aufeinandertreffen der drei Kanzlerkandidaten in der heißen Phase des Bundestagswahlkampfs. Ein klarer Sieger ist zwar nicht erkennbar, gleichwohl gab es die eine oder andere Überraschung. Zum Beispiel Armin Laschets deutliche Kritik an der Bundesregierung. Und wichtige Themen wurden ausgespart.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Mit dem ersten „Triell“ ist der Wahlkampf nun endgültig in seine heiße Phase gekommen. Entsprechend hoch waren auch die Erwartungen an die drei Kanzlerkandidaten, die an diesem Sonntagabend bei RTL direkt auf einender trafen.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Sowohl die Anhängerschaft Annalena Baerbocks (Grüne), Armin Laschets (Union) und von Olaf Scholz (SPD) werden genug Gründe finden, um ihren Favoriten oder ihre Favoritin als Sieger des Abends zu feiern. Einen klaren Gewinner wird man realistischerweise nicht benennen können, dennoch gab es ein paar überraschende Momente. Hierzu zählte insbesondere die Angriffslust des inzwischen gefährlich ins Hintertreffen geratenen Laschet, der vor allem zu Beginn der von Pinar Atalay und Peter Kloeppel moderierten Sendung mit einer deutlichen Kritik an der Bundesregierung auf sich aufmerksam machte.

Scholz emotionsfrei

Scholz blieb in seiner Rolle als ein Politiker, der sich durch nichts aus der Reserve locken lässt und möglichst komplett emotionsfrei agiert, während Baerbock ab und zu gern (vermeintliche) Erfahrungen aus dem eigenen Leben in die Diskussion einfließen ließ und teilweise krassen Öko-Populismus betrieb. Bemerkenswert ist vor allem, dass drei ganz wichtige Themenkomplexe praktisch komplett ausgeblendet wurden: Migration und Integration wurden so gut wie überhaupt nicht erwähnt, obwohl sämtliche Erhebungen darauf hinweisen, dass dies die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes besonders beschäftigt. Die Rentenpolitik wurde ebenfalls völlig am Rande behandelt. Und von der mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit einer bevorstehenden Inflation hat man im Hause RTL bisher offenbar keine Kenntnis genommen. Insofern war die Veranstaltung seltsam unzeitgemäß, des großen Augenmerks auf Corona zum Trotz.

Worum ging es im Einzelnen?

Der erste Themenblock widmete sich den aktuellen Vorgängen in Afghanistan. Und hier ging Laschet gleich in die Offensive, indem er die Art und Weise des Rückzugs der Alliierten deutlich als ein „Desaster des Westens und auch ein Desaster der Bundesregierung“ bezeichnete. Es brauche künftig einen im Kanzleramt angesiedelten „nationalen Sicherheitsrat“, um ein koordiniertes Vorgehen zu gewährleisten; Europa müsse so gestärkt werden, dass man zumindest „einen Flughafen in Kabul aus eigener Kraft sichern kann“. Laschet ging in diesem Zusammenhang frontal auf die Grünen los, die sich bei der jüngsten Verlängerung des Afghanistan-Mandats alles andere als geschlossen gezeigt hatten. Auch kritisierte er Scholz in aller Deutlichkeit für die ablehnende Haltung der SPD mit Blick auf bewaffnete Drohnen.

Scholz blieb hier relativ diffus, sprach davon, dass die EU und die Nato für die Gewährleistung von Frieden und Sicherheit zu sorgen hätten und der Afghanistan-Einsatz nach 9/11 richtig gewesen sei. Gleichwohl habe ihn die praktisch ohne jede Gegenwehr erfolgte Kapitulation der afghanischen Nationalarmee vor den Taliban „entsetzt“. Baerbock sprach davon, man dürfe sich als Bundesregierung „nicht wegducken“ und bemühte sich darum, den Fokus auf die Evakuierung der afghanischen Helfer vor Ort zu leiten. Um militärische Fragen drückte sie sich weitgehend herum, plädierte allenfalls für eine bessere Ausrüstung der Bundeswehr.

Tagesordnungspunkt zwei war Corona. Laschet: Man werde lernen müssen, mit dem Virus zu leben, die Vergangenheit habe gezeigt, dass Prognosen schwierig zu treffen sind. Gleichwohl schloss er einen erneuten Lockdown und insbesondere Schulschließungen aus und begrüßte, dass nicht mehr alles nach Inzidenzen geregelt werde, sondern auch nach der Zahl der Hospitalisierungen.  Laschet wehrte sich gegen den Vorwurf, im von ihm regierten Bundesland Nordrhein-Westfalen einem Zickzack-Kurs gefolgt zu sein; vielmehr habe er eine sehr aus- und abgewogene Corona-Politik verfolgt.

Kein neuer Lockdown

Auch Scholz und (etwas weniger deutlich) Baerbock machten klar, dass ein abermaliger Lockdown für sie nicht in Frage kommt; einig waren sich alle Kandidaten dahingehend, dass der Impffortschritt entscheidend sei. Dennoch wollte sich keiner für eine unmittelbare Impfpflicht aussprechen, auch nicht für bestimmte Berufsgruppen. Im Gegensatz zu Scholz und Baerbock, die sich für die „3-G-Regel“ (geimpft, getestet oder genesen) im Bahnverkehr stark machten, machte Laschet auf entsprechende Probleme bei der praktischen Umsetzung aufmerksam. Große Unterschiede zwischen den drei Kandidaten waren gleichwohl nicht zu erkennen.

Das änderte sich beim nächsten Themenkomplex: Klimawandel. Baerbock musste auf diesem Feld natürlich besonders bestimmt auftreten, was sie auch prompt tat: Den Eindruck erweckend, Deutschland könne Klimaveränderungen im Alleingang stoppen, kündigte sie eine Art Sofortprogramm an, das eine von ihr geführte Bundesregierung umsetzen werde. Dazu zählen etwa Solaranlagen auf jedem Hausdach, ein um acht Jahre vorgezogener Kohleausstieg und ein Verbot der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren bis zum Jahr 2030. Die jüngste Flutkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz führte sie umstandslos auf den Klimawandel zurück, für den auch die Bundesregierung aufgrund ihrer viel zu abwartenden Politik verantwortlich sei.

Olaf Scholz ließ zwar sein Problembewusstsein in Sachen Klima erkennen, blieb aber weitgehend diffus. Die Ausbauziele für erneuerbare Energien sollten ausgedehnt, der Strombedarf im Jahr 2045 berücksichtigt werden. Von dieserlei Vorausplanung hält wiederum Laschet überhaupt nichts, die Erfahrungen hätten gezeigt, dass solche Prognosen regelmäßig von der Wirklichkeit eingeholt würden. Besser also, auf Flexibilität, Innovationskraft und auf die Tatsache setzen, dass die Industrie selbst das größte Interesse daran habe, möglichst bald klimaneutral produzieren zu können. Während Scholz und Baerbock hier vor allem auf Staatsinterventionismus setzen, ist Laschet für marktwirtschaftliche Elemente und Anreizmechanismen.

Sehr im Ungefähren blieben die Antworten auf die Frage der Moderatoren, welche Kosten der Klimaschutz für die einzelnen Bürger verursachen werde. Scholz drückte sich abermals um ein klares Statement herum, Baerbock sprach davon, die Einnahmen einer CO2-Steuer per Umlageverfahren an die Bürger zurückzugeben, während Laschet genau das als in der Praxis unrealistisch brandmarkte. Als Zuschauer bekam man den Eindruck, dass das Klima-Thema noch immer sehr unausgegoren ist und künftig vor allem dazu herhalten könnte, um ganz andere Agenden zu legitimieren.

Rente? Kein Thema!

Erschreckend wenig ergiebig war der Schlagabtausch beim Themenkonvolut „Rente, Arbeit, Einkommen“. Fast wirkte es so, als wären das zweitrangige Fragen. Fazit: Scholz und Baerbock möchten Steuern für bestimmte Einkommens- und Berufsgruppen erhöhen (das übliche „Starke-Schultern“-Argument), Laschet hält Steuererhöhungen in der derzeitigen Situation für Gift. Scholz will den Mindestlohn erhöhen („Respekt“), Barbock denkt beim Thema Steuererhöhung an Kinderarmut, die es zu beheben gelte (und bringt dafür wieder privates Anschauungsmaterial von angeblich selbsterlebten Spielplatz-Besuchen), während Laschet dafür eintritt, den Menschen zu einem selbstverantwortlichen und nicht zuletzt selbstfinanzierten Leben zu verhelfen. An dieser Stelle liegt wahrscheinlich der eigentliche Graben zwischen Rot-Grün und einem Post-Merkel-Schwarz.

Rente? Wie gesagt: Muss man offenbar nicht groß darüber reden. Einzige Bemerkung von Scholz: Eine Anhebung des Rentenalters steht nicht zur Debatte. Ende der Diskussion, demographische Fakten spielen bekanntlich keine Rolle.

Beim Thema innere Sicherheit ging es bizarrerweise um irgendwelche unbeleuchteten Unterführungen, nächtliche Parks und Videoüberwachung. Natürlich wäre an dieser Stelle ein Rekurs auf 2015 ff. angebracht gewesen, aber das ist für alle Beteiligten (und offenbar auch für die Moderatoren) wohl vermintes Terrain. So konnten sich die drei Kandidaten schnell darauf einigen, dass die Polizei besser ausgestattet werden müsse. Vielleicht geht es auch mit ein bisschen mehr Video-Überwachung auf öffentlichen Plätzen, was Laschet anregte und wo auch Scholz lieber nicht widersprechen mochte.

Linke? Lieber nicht fragen!

Gendern? Soll jeder es damit halten, wie er will (Baerbock, Scholz), aber dabei „die Tassen im Schrank lassen“ (Laschet). Womit das höchst kontroverse Thema Identitätspolitik auch schon abgeräumt war. Auch die seit längerer Zeit immer deutlicher wieder zutage tretenden Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland, die vor allem auf einen Mentalitätskonflikt schließen lassen, waren schnell und umstandslos abgehakt. Jedenfalls stellten die drei Kandidaten, allesamt aus dem Westen stammend, ihr Verständnis hinsichtlich der neuen Länder in den Vordergrund. Details wurden, bis auf die ominöse „Angleichung der Lebensverhältnisse“, ausgespart.

Letzter Punkt: Koalitionsmöglichkeiten. Bemerkenswert, dass sowohl Scholz wie auch Baerbock leichte bis mittlere Absetzbewegungen von der Linkspartei erkennen ließen (wegen außenpolitischer Fragen). Bemerkenswert auch, dass sie dennoch eine Koalition mit der Linken nicht explizit ausschließen wollen. Auf die entsprechende Aufforderung Laschets an den Bundesfinanzminister verfiel Scholz wieder in sein altes Lavieren von wegen, es gehe um inhaltliche Prinzipen, und die Bürger würden darüber entscheiden, „wer der nächste Kanzler wird“. Die übliche Wahltaktik eben.

Fazit: Niemandem sind grobe Fehler unterlaufen, aber echte Highlights hat auch keiner gesetzt. Drei Teilnehmer, kein Verlierer. Bis auf die Zuschauer, die von diesem Triell keinen wirklichen Erkenntnisgewinn hatten. Die Frage ist nun: Was ist eigentlich von den verbleibenden zwei Konfrontationen der Kandidaten zu erwarten? Ein Cliffhanger war der Sonntagabend bei RTL jedenfalls nicht. Fortsetzung folgt dennoch.

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Romuald Veselic | Mo., 30. August 2021 - 06:56

raus, schon aus traditionellen Gründen, der grünen Misanthropie im Bezug auf Zivilisation und Errungenschaften. Die Grünen kommen mir vor wie die Taliban, nur anders gepolt und ausgerichtet - Klimabigotterie/Klimaaberglaube. Sie erinnern mich an die Dogmatiker wie Andropov o. Honecker, wo Klassenfeind durch Klimafeind abgelöst wurde, um später, die Klima-Stasi Pläne aus der untersten Schublade herauszuholen.
CDU & SPD kommen aus ihrer Endlosschleife nicht heraus. Was ich durchaus hoffe, dass die Katastrophe (migrantischer Stalingrad) sich nicht mehr wiederholen wird, falls man Vorbürgerkriegszustände als Dauerlage nicht haben will. Mit dutzenden von Mini-Untergrund-Kalifaten, angeführt v. Hassprädigern, die mit gespaltener Zunge reden. Eins für die mediale Öffentlichkeit u. eins für ihre (männliche) Anhängerschaft. Kopftuch ist kein Symbol der religiösen Freiheit o. Selbstbestimmung. Nicht mal christliche Madonna mit Christus in den Armen, wurde je m. Kopftuch dargestellt.

"Sie (die Grünen) erinnern mich an die Dogmatiker wie Andropov o. Honecker, wo Klassenfeind durch Klimafeind abgelöst wurde, um später, die Klima-Stasi Pläne aus der untersten Schublade herauszuholen ... Mit dutzenden von Mini-Untergrund-Kalifaten, angeführt v. Hassprädigern, die mit gespaltener Zunge reden. Eins für die mediale Öffentlichkeit u. eins für ihre (männliche) Anhängerschaft. Kopftuch ist kein Symbol der religiösen Freiheit o. Selbstbestimmung."
Da haben Sie 100 % meiner Zustimmung. Sehr gut auf den Punkt gebracht. Mehr braucht man zu Grün und Links (enge Kameradschaft aus alten Zeiten!) nicht sagen!

Urban Will | Mo., 30. August 2021 - 08:06

In der Tat wurden wichtige Themen ausgespart, aber es kommen ja noch weitere „Trielle“
Man kann Laschet immerhin indirekt zum „Sieger“ küren, weil er nicht der Verlierer war, was ich eigentlich erwartet hatte. Der kann ja tatsächlich angreifen!
Baerbock hat erneut eindrucksvoll gezeigt, dass sie auf technisch-wissenschaftlichem Gebiet – vorsichtig ausgedrückt – nicht mal rudimentären Verstand hat, das Thema Klima sektenartig und fanatisch anzugehen plant mit Verboten, Gängeleien, etc. Diese Dame glaubt wirklich, von D aus d Klima „retten“ zu können und wird keine Skrupel haben, hierüber die dt. Industrie zu zerstören u d Menschen finanziell auszubluten.
Beim Thema Koalitionen m Linke war mein Erkenntnisgewinn: Scholz lügt wie gedruckt, da hat er ja Übung, Baerbock schwafelt Blödsinn, das ist ihr Terrain, und Laschet hat da leicht zu reden. Sein Ausbruch in Richtung Scholz kam authentisch rüber.
Aber: RGR wird auf jeden Fall kommen, wenn es reicht.
Der Armin mag Gelb mehr als Grün.Gut

Ich habe nur in den Werbepausen in das „Triell“ geschaltet und dabei u. a. das Thema Klimawandelmaßnahmen erwischt. Nichts wirklich neues, Grün-Rot wollen im Grunde Windkraftausbau unter Ausschluss der Bürger, schnelle Genehmigung (Scholz: max. 6 Monate) und Kohlende 2030, dazu Verbrenner aus zum gleichen Zeitpunkt. Strom scheint kein Problem, man kauft Wasserstoff in Australien. Nach Prof. Vahrenholdt benötigt allein die Industrie beim Wandel Strom aus Windkraft mit max. Abständen von 1 km. Fangen wir doch in den Grün regierten Städten an, die wollen schließlich auch keine Autos vom Land. Also strikte Trennung, jeder sorgt für sich. Am Ende bleibt: Windkraft hilft dem Klima. Die Frage ist nur, in welche Richtung?
Leider haben Baerbock und Scholz auch nicht gesagt, wo die 100.000 Beschäftigten der Kohleindustrie (und ggf. anderer) demnächst Arbeit finden. Ach, kein Thema, es gibt künftig die Grundsicherung, viel Geld für alle. Zahlen dürfen „die Reichen“, davon gibt es viel zu viele.

Ingofrank | Mo., 30. August 2021 - 08:55

War nicht einer der Kandidaten, sondern der Öffentlich Rechtliche Rundfunk im Schlepptau mit seinen Dauertalkern Will, Illner, Maischberger, Lanz & Co.
Eine für mich überraschend erfrischende Sendung, bis auf die Auswertungsrunde deren Zusammensetzung ich nicht unbedingt für gelungen hielt. Eine Jurorin einer seichten Unterhaltungsshow ( …. Ich kenne das Land nicht so ….) erfüllt zwar die neu angelegte Quote mit „Migrationshintergrund“, mehr aber auch nicht.
Kein Nährwert, höchstens bedingt von Blome, Jauch und dem Vertreter der Jurnallie.

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Ernst-Günther Konrad | Mo., 30. August 2021 - 09:00

Nein, ich habe mir dieses "Triell" nicht angesehen. Warum auch? Mir reichen die Artikel zu diesem Thema in den Msm und alternativen Medien, um meine Erkenntnis bestätigt zu finden, dass da keiner wirklich mal Tacheles redet und die Dinge beim Namen nennt. Auch wenn Laschet sich vielleicht kämpferischer gezeigt haben mag, dass reicht für mich nicht. Gewinner sind immer die, die von der jeweiligen Klientelpresse als solche bezeichnet werden und deren parteipolitisch gesteuerten Umfrageinstitute mal wieder den ein oder anderen in Führung sehen. Ob die fehlenden Themen beim nächsten Mal dran kommen? Ob da was wirklich Neues kommen wird? Es ist mir inzwischen egal, wer da evtl. "gewählt" wird. Da ist keiner besser als der andere und für eine wirkliche Erneuerung braucht es unverbrauchtes, unvorbelastetes und fähiges Personal. Wer will sich das ernsthaft antun? Die besten wurden raus gemoppt und/oder haben sich in der Wirtschaft oder im Ausland was Sicheres gesucht. Ich kann es verstehen.

der darf jetzt wieder saubermachen.

Aber gut: Der werfe den ersten Stein...gebe ich zu. Trotzdem köstlich.

Ernsthafter: Warum muss man bei Beiträgen wie diesem (und einigen anderen hier) an Herrn Wanderwitz denken? (Für die Demokratie...)?

Wer Unterschiede nicht sehen will (oder kann) zwischen ALLEN , die links der AfD stehen, konnte natürlich mit dem Abend nichts anfangen. Aber Werbung für die AfD war ja auch nicht Ziel der Sendung.

Immerhin bekommt Laschet am rechten Rand hier und da ein paar Streicheleinheiten ab. Bei manchem glimmt da noch ein Fünkchen Hoffnung, Laschet könnte sich - vielleicht auch nur in der Not - nach Rechtsaussen orientieren.

Denn bislang müht sich Laschet, niemandem weh zu tun. Deutlich wurde das bei seinem lautstarken Schweigen zu Maaßen oder Otte. Oder seiner höchst schwammigen Corona-Politik, deren wichtigstes Ziel es zu sein scheint, Lockdowns auszuschließen. Oder seiner Weigerung, aktiv Klimapolitk zu betreiben - das soll die Industrie tun.

Klaus Funke | Mo., 30. August 2021 - 09:02

Wer glaubt diesen Figuren noch irgendetwas? Das war Lüge mit Ansage! Wie lange wollen wir noch so dumm und einfältig sein, uns mit solchen Fernsehformaten für dumm verkaufen zu lassen? Ich habe mir die Show angetan und eine Strichliste geführt: Wie viele Aussagen der drei Politdarsteller fragwürdig gewesen sind - heißt, was man als billige Worthülsen abtuen kann. Eine Beleidigung des Verstandes eines mündigen, denkenden Mitbürgers. Ich bin auf 326 Striche gekommen. Spitzenreiter war Baerbock, gefolgt von Laschet, am Ende Scholz. Der war immerhin vorsichtig, was nicht heißt, dass er weniger gelogen hätte. Ich sage, solche "Volksverdummungsshows" kann man sich schenken. Freilich, der durchschnittlicher Konsument von BILD und PRIVATFERNSEHEN entdeckt dabei vielleicht einen gewissen Unterhaltungswert. Ich entdecke dabei die bodenlose Frechheit der Politik, die Bürger des Landes zu verarschen, Ihnen etwas vorzugaukeln. Künftige derartige Shows bei den ÖR schalte ich einfach weg.

Gerhard Lenz | Mo., 30. August 2021 - 09:09

Mehr nicht?

Deutlich wurde vor allen Dingen eins: Scholz steht für Beständigkeit, Baerbock für Wandel und Laschet für Laschet.

Die ersten Umfragen sehen Olaf Scholz als Sieger des Spetakels, während Armin Laschets Auftritt mal wieder überwiegend als schwach beurteilt wurde. Der griff zwar ein wenig an, wirkte aber alles andere als überzeugend, und offenbarte mal wieder, was von ihm zu erwarten ist: Im Grunde gar nichts. Corona-Regelungen, die auch den einen oder anderen Verharmloser mitnehmen könnten, ohne jedoch Nähe zu den Covidioten anzudeuten, Klima-Politik, die man den "Anderen" (der Industrie) überlässt, ein Nationaler Sicherheitsrat als neues Ei des Kolumbus in Krisensituationen. Alles, wischi waschi.
Im Umfeld der AfD mag man hoffen, dass Laschets Abgenzung nach Rechtsaussen auch nur wachsweich und flexibel ist.
Baerbock überzeugte mit Klimaaussagen, Scholz gab sich staatsmännisch, der sich nicht auf irgendwelches Gezänk einlässt.

Was ihm offensichtlich genutzt hat.

...meinen Sie, Herr Lenz, - "die jüngste Flutkatastrophe führte sie umstandslos auf den Klimawandel zurück" , meint Herr Marguier. Da liegt also schon der Hase im Pfeffer, wenn man die Historie außer Acht läßt.
Fachleute berichten: (nachzulesen bei 'Hochwasser in alten Quellen') Für den Rhein sind Hochwasser schon aus römischer Zeit belegt. Für die Ahr stuft man seit den Aufzeichnungen um 1400 5 Sommerhochwasser und 4 Winterhochwasser als besonders folgenschwer ein. Jahrhunderhochwasser (sagt schon der Name) mit großen Opfern in den damals noch weniger besiedelten Gebieten gab es am 21. Juli 1804 , am 13. Juli 1910 und jetzt am 14.Juli 2021. Leider hatte niemand der anderen Kandidaten zu der m.E. unzulässigen Verquickung von Klimawandel und Hochwasser etwas zu sagen.

Für den Niedergang? Für das Abschaffen? Für das Minus vor den Zahlen?
Eure Beweihräucherung übertrifft ja alles bisher bekanntes.
Der einzige Unterschied zu uns Ostler - wir kennen jede Note.
Vor allem jene bösen Bubis, die schon damals mit dem Gleichschritt ein Problem hatten.

Als Ausgleich in dieser Tragödie einen passenden DDR-Witz für den Humor, der ja bekannter Weise Medizin ist:

Hatte mich als WAHL-(FÄLSCHER) beworben.
Leider eine Absage bekommen, wo darin stand:
Es tut uns leid, aber wir können leider niemanden mehr einstellen, da die Ergebnisse bereits feststehen ??

Ja, damals Herr Lenz ....
für Ähnlichkeiten bin ich nicht ...

Aber keine Angst, Herr Lenz. Alles läuft für euch perfekt.
Ein wirklich ganz guter, gebildeter & lieber Freund teilte mir im Gespräch mit, dass er die CDU wählt, da diese für kontinuität steht & die AFD FÜR EINWANDERUNG. Das hätte ein AFD-Mitglied & Pegida-Fan so mitgeteilt beim diskutieren. Und die paar, die hier sind, .....
Ohne Worte, es läuft

Peter Sommerhalder | Mo., 30. August 2021 - 09:10

welcher bekannter Politiker ausserhalb der AfD endlich mal wirklich tacheles redet.

Laschet? Nicht wirklich! Es wäre zwar seine Chance...
Lindner? Da kann man lange warten...

Oder muss tatsächlich Wagenknecht, eine Linke diese Rolle übernehmen...

Christa Wallau | Mo., 30. August 2021 - 09:18

Mit diesem Kommentar zum ersten Aufeinandertreffen der - im Grunde alle drei ungeeigneten - Bewerber für die
Kanzlerschaft in Deutschland haben Sie erneut bewiesen, daß Sie ein kritischer und sehr ernsthafter Journalist sind, der als Herausgeber und Chefredakteur das "Gesicht" des CICERO darstellt und dessen "Linie" maßgeblich vorgibt.

Ihrem Fazit kann ich mich nur vorbehaltlos anschließen:
Nichts Genaues weiß man weiterhin nicht.
Und die brisantesten Themen (Migration und Inflation) wurden erst gar nicht angesprochen.
Man hätte als Zuschauer die Zeit für Sinnvolleres verwenden sollen.

Herzliche Grüße an Sie nach Berlin!

Sehr geehrte Frau Wallau, ich schätze Ihre Beiträge hier sehr. Ich sehe es, wie Sie: Der Diskurs wurde bewußt verengt. Eigentlich hat das RTL im Gegensatz zu den ÖR-Medien nicht nötig. Da hätte ich „härtere“ Fragen erwartet, wie z.B. an Frau Barbock: Wie schafft man es unter einem Jahr in London vom Nicht-Bachelor zum Master? Ich erlaube mir hier bezogen auf die wirklich wichtigen nicht angesprochenen Themen, Noam Chomsky zu zitieren:
„Der schlaueste Weg, Menschen passiv und folgsam zu halten, ist das Spektrum akzeptierter Meinungen strikt zu limitieren aber innerhalb des Spektrums lebhafte Diskussionen zu erlauben“.
Das war wohl gestern Abend der Fall. ZDF, ARD und DLF handeln schon lange so.

ursula keuck | Mo., 30. August 2021 - 09:45

.
Fazit: Diese „DREI“ sind sich weitgehend einig und auf dem besten Weg alles was wir in Deutschland als sozialen Wohlstand über Jahrzehnte hinaus verstehen, mit ihrer grünsozialistischen Politik rücksichtlos zu vernichten.

Jochen Rollwagen | Mo., 30. August 2021 - 09:57

Die Vertreter der CED (Corona Einheitspartei Deutschlands) durften im TV reden. Worüber ist eh wurscht. The medium is the message (Marshall McLuhan).

Die anderen mußten draußen bleiben. Aber das gehört ja auch so.

Sorgen machen muß sich die FDP. Offensichtlich wird sie nicht mehr gebraucht.

Wie man aus der Farbenlehre weiß: Rot und grün gemischt gibt braun. Ein Schuß schwarz dazu, und man hat tiefbraun.

Gute Nacht Deutschland.

Und schwarz und gelb ergibt Olivgrün.

Mit Olivgrün wäre ich zufrieden...

Klar, ist ziemlich unrealistisch, aber nicht ganz.
Ein Monat kann lange sein...

A. Krüger | Mo., 30. August 2021 - 11:32

Sie haben diese Unterhaltungsshow exakt beschrieben. Genauso habe ich den Thrill auch empfunden. Alles wie gehabt. Ich denke, die Bürger und Bürgerinnen dieses Landes interessierte weniger, was im Zusammenhang mit Afghanistan war, ist und sein wird, sondern was wir nach der Wahl in DEUTSCHLAND zu erwarten haben, insbesondere zu Fragen der Migration/Integration, Sicherheit (außerhalb von Tunnelunterführungen und Haltestellen), Rentenpolitik, Wohnungspolitik, Klima, etc. etc.. Wenig kritische Fragen, kein Erkenntnisgewinn. Und was Motsy Mabuse in der anschließenden "Analyse" zu suchen hatte, erschließt sich mir nicht.

Hanno Woitek | Mo., 30. August 2021 - 11:58

darüber nachdenken, für wen solche Sendungen gemacht werden: für die Wählerinnen und Wähler und somit die Zuschauer. Nicht unbedingt für politisch manipulierende Journalisten als Kritiker. Sie verschweigen vollständig, dass in einer direkt im Anschluss an die Sendung durchgeführten Befragung der Zuschauer ein eindeutiges Ergebnis vorlag. Eindeutiger Gewinner dieser Sendung war Herr Scholz, gefolgt von Frau Baerboch und dann …. . Herr Scholz kam auch insgesamt am besten rüber. Sie kommen mir vor wie ein Theaterkritiker, der ein Stück mies schreibt, obwohl, für die Zuschauer gemacht, 30 min. stehender Applaus stattfand.

Kay Anke | Mo., 30. August 2021 - 12:00

Die wahrscheinlichsten Koalitionen Rot-Grün-Gelb und Schwarz-Gelb-Grün haben eines gemeinsam: die sich diametral gegenüberstehenden Grünen/FDP.
Bevor SPD oder CDU Koalitionsgespräche beginnt, sollten sich nach der Wahl Grüne und FDP erstmal einigen, ob sie überhaupt miteinander können und wollen. Wenn diese Einigung vorliegt, könnten sie gemeinsam die Koalitionsverhandlungen entweder mit Rot oder Schwarz initiieren - gemeinsam sind sie (je nach Wahlausgang) zahlenmäßig stärker. Und sie könnten dann auch einen "gemeinsamen" Kanzler vorschlagen. Annalena Baerbock ist dabei sicher nicht machbar und ein Christian Lindner schwer den Grünen vermittelbar. Aber wenn man Herrn Kubicki fragen würde, hätte der vielleicht gar keine Probleme mit einem Kanzler Habeck...
Alles nur Gedankenspiel, aber vielleicht muss man unser Wahlsystem nur mal anders denken, um etwas Bewegung in den vorherrschenden Politik-Mainstream zu bringen. Man muss das System gar nicht ändern, denn das ist nicht so schlecht.

Die FDP wird aus dem deutschen Parteiensystem verschwinden. Schon Herr Kubicki - gibt es in dieser Partei eigentlich sonst noch jemanden ? - hat sein Rückgrat offensichtlich gegen Quittengelee getauscht, daß der Mann noch öffentlich als "Liberaler" redet ist peinlich.

Auf dem Weg in den endgültigen Sozialismus kann man sogar mit Pseudo-Liberalen nix mehr anfangen. Und wenn erst die Enteignung über das "EU-Vermögensregister" kommt merken vielleicht auch die Zahnärzte und Rechtsanwälte daß sie besser die Alternative gewählt hätten.

Aber dann isch zu spät. Dann isch over.

zu Habeck nur soviel, um ihn zu zitieren: "Vaterlandsliebe fand ich stets zum kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht." Ich kann mir Herr Habeck sehr gut als Dattel-Chai-Servierer bei Taliban Häuptlingen vorstellen. Natürlich Biopur, ohne natürlichen Schlafmohnsubstanzen.

Mit superintensiven Grüßen, wünsche ich Ihnen einen regenfreien Tag.

Kay Anke | Mo., 30. August 2021 - 17:50

Antwort auf von Romuald Veselic

Zitat Robert Habeck:
„Als Adressat und Verbindung zwischen den Gegensätzen zwischen ‘Liberalität’ und ‘Paternalismus’, zwischen ‘verantwortungsvoll’ und ‘kreativ’, zwischen ‘Bürger’ und ‘Konsument’ braucht man ein positives Gesellschaftsverständnis. Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht. Man braucht eine Erzählung, die auf Veränderung setzt, auf Gerechtigkeit und Internationalität. Dieses Engagement nenne ich einen ‘linken Patriotismus’.“

Der Tagesspiegel erwähnte das Zitat im April 2019 in einem Artikel über Habeck und schrieb dazu:
„Robert Habeck hat darüber gesprochen und geschrieben, wie die Wiedervereinigung an ihm, dem damals 19 Jahre alten Zivildienstleistenden, vorbeigegangen ist; wie er nicht begriff, dass sich mit dem Zusammenbruch des Kommunismus die Welt neu ordnete.“

Anmerkung:
Ich bin mir nicht sicher, was ich als 19-jähriger so von mir gegeben bzw. wie ich die Welt gesehen habe.

Werter Herr Anke, ich möchte dem Mitforisten Veselic in seiner Kritik zu Ihren Aussagen über R. Habeck, zustimmen.

Auch wenn Sie versucht haben dessen Aussagen (durch den gesamten Kontext) zu entkräften, so sehe ich Ihr Unterfangen als gescheitert an.

Denn dessen Kernaussage bleibt doch.
Anlässlich der Wiedervereinigung hat er sich an seine - nicht vorhandene - Vaterlandsliebe (kann man auch Patriotismus nennen) erinnert gefühlt.

Und so einer soll Kanzler sein?

NEVER!

Merkel hat unser Land schon genug verkauft und entkräftet.
Da muss nicht auch noch ein Habeck kommen.

Soldat. Ich glaube, ab da war ich spätestens Erwachsen, da ich aufpassen musste, was ich sage oder antworte. Habecks "Freiheiten" hat keiner/niemand im Ostblock (im meinen Fall - CSSR/Charta77-Zeit) gehabt. Man wäre längst im Knast.
Auch Irre glauben frei zu sein, wenn sie sich in ihren Irren Community/Anstalt befinden.

Brigitte Simon | Mo., 30. August 2021 - 12:15

..die Frage wer hat weniger Schmutz am Stecken"?
Warum vermeidet Scholz die Aufdeckung des welt-
weiten Skandal Wirecard? Sein Skandal in Hamburg? Cum Ex?. Im Vergleich zu Scholz sind Baerbocks Skandale "Peanuts". Und im Vergleich zu Scholz sind Laschets "Verfehlungen" zu beiden Kandidaten Pipifax. Aufgrund dieser Kriterien
doch den äußerlich kleinen Laschet.

Was machte man aus uns? Abgestumpft, ängst-lich zur freien Meinungsäußerung. Es bleibt uns nur noch am 26. September die Wahl zwischen Pest
und Cholera.
Oder doch Merkel in ihrer" Black Box. Wir kennen sie noch immer nicht!!!! Auch nicht den Inhalt in
ihrer Büchse der Pandora

Annette Seliger | Mo., 30. August 2021 - 12:25

"zuerst zerstört sie (Merkel) die CDU und dann Deutschland" (sinngemäß: Helmut Kohl). Über das Triell möchte ich nichts sagen. Das war alles heiße Luft. Ich weiß nicht ob mir der Laschet Leid tut. Er versucht die CDU wieder nach Rechts zu korrigieren, um das bürgerliche Lager, das klar in der Gesellschaft überwiegt, für sich zu gewinnen. Aber wie soll ihm das gelingen bei einer linken Kanzlerin, die längst mit der CDU abgeschlossen hat? Die mediale Diskussion wird auch durch bezahlte Schreiberlinge versucht zu bestimmen, die im "Kampf gegen Rechts" auf Kosten der Steuerzahler installiert wurden und nun gegen die bürgerliche Mitte schwadronieren und versuchen die Sozialisten (das sind die mit ihren Händen in fremden Taschen) in den Umfragen nach oben zu schreiben. Laschet kann nur noch punkten, wenn er sich klarer von der falschen Merkel`schen Migrations- und Energiepolitik distanziert. Es wird interessant zu beobachten ob er das in den nächsten Wochen schafft.

Robert Friedrich | Mo., 30. August 2021 - 13:16

Alle Kandidaten hinterließen einen ganz guten Eindruck. Nur beim Kaffeesatzlesen erkannte man Unterschiede. Aber die Politik wird von den Personen im Hintergrund gemacht z.B. von den Göring-Eckard, Hofmeister usw. und den Merz, Söder usw.

Rob Schuberth | Mo., 30. August 2021 - 14:09

Leider, anders als gedacht, waren auch diese beiden Fragensteller des Triell, viel zu zahm zu ihren Gästen.

In den groß aufgemachten Programmhinweisen klang das noch ganz anders.

Am schlimmsten war die Runde der B-Promis u. ä. "Experten", da hier recht subjektiv geurteilt wurde.
Diese Runde bitte einfach streichen.

M. E. hat die Runde eines klar gezeigt (was nat. heute in den ÖRR-Medien nicht so deutlich gesagt wird).
Die CDU will unbedingt die Oberen EK entlasten.
Die SPD u. auch die Grünen dagegen wollen wirklich mehr Steuergerechtigkeit.

Laschet war nicht 1x in der Lage das zu widerlegen. da haspelte er nur rum. Von wg. der Soli sei z. Z. verfassungswidrig.

Mein pers. Fazit:
Laschet war der Verlierer, Baerbock wie immer laut u. Scholz ist seinem Image absolut gerecht geworden.

Neue Erkenntnisse?
Nein Fehlanzeige.

Sabine Lehmann | Mi., 1. September 2021 - 18:56

Das war sie also, die Elite unseres Landes im Kampf um das höchste Amt im Staat. Beeindruckend. Beeindruckend flach. Das liegt zum einen an den Protagonisten, zum anderen an der Inhaltsleere des Wahlkampfes. Aber wenn die Große Mehrheit der Angehörigen der Vierten Macht im Staat sich weiterhin so devot und konform verhält, spielt es auch keine Rolle mehr, was nach Merkel kommt. Deutschlands Menschen sind nach 16 Jahren mit Phrasen zwangssediert worden. Womit soll man die wieder wach kriegen?
Gestern schrieb ein Chefredakteur der FAZ man bräuchte keine Furcht davor zu haben, was nach Merkel käme! Was war ich erleichtert, wie soll man sich nach diesen 16 Jahren überhaupt noch vor irgendwas fürchten. Hat man das Schlimmste hinter sich, stumpft man doch ab. Und außerdem: bei diesen drei „Anwärtern“ kann man doch nur schmunzeln, oder? Oder meinte ich „verzweifeln“? Ach, ich weiß es nicht mehr, ich bin so müde;)