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Macrons Bildsprache: Seht her, da passt kein Blatt zwischen das Militär und den Präsidenten / dpa

Ex-Generäle drohen Macron - Frankreich - bald ganz rechts?

Was braut sich da in Frankreich zusammen? Eine Reihe von Ex-Generälen drohen Macron offen mit einem Putsch, ihnen gehe es um „das Überleben unseres Vaterlandes“. Nun folgt ein weiterer offener Brief gegen den Präsidenten. Droht ihm der Autoritätsverlust?

Kay Walter

Autoreninfo

Kay Walter arbeitet als freier Journalist in Frankreich

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Kaum drei Wochen ist es her, dass 20 Ex-Generäle Präsident Macron ziemlich unverhohlen mit Putsch gedroht hatten. Kein Zufall, dass die pensionierten Generäle ihren offenen Brief im ultrarechten Blatt Valeurs actuelles veröffentlichten. Erst recht kein Zufall, dass sie es am 21. April, also exakt am 60. Jahrestag des Putsches gegen Präsident de Gaulle und dessen damalige Politik, die Unabhängigkeit Algeriens zu akzeptieren, publizierten.

Wer glaubte, die Angelegenheit habe sich mit zwei Wochen erregter öffentlicher Debatte und der Versetzung der betreffenden Generäle aus dem Reservistenstatus in den kompletten Abschied erledigt, der sieht sich getäuscht. Sonntagnacht erschien bei Valeurs actuelles nicht nur ein neues Heft mit dem Titel „Kann die Armee Frankreich retten?“, sondern zudem online ein zweiter „offener Brief“.

220.000 Unterschriften in drei Tagen

Dieses Mal allerdings anonym, formuliert von angeblich aktiven Soldaten und Soldatinnen am Beginn ihrer jeweiligen Laufbahn. Der Ton des Schreibens hat an Schärfe noch einmal zugenommen, ist noch näher an Rechtsradikale und Identitäre gerückt. Es gehe um das Überleben unseres Vaterlandes, heißt es wörtlich, das vor Feigheit, Betrug und Perversion gerettet werden müsse. Die Verfasser fordern ultimativ das Vertrauen in das Militär – sprich sich selbst –, um im direkt anschließenden Satz zu erklären: Ja, wenn ein Bürgerkrieg ausbreche, werde die Armee die Ordnung auf ihrem eigenen Boden aufrechterhalten, weil sie dazu aufgefordert sei.

Nun gibt es keine Statistik (weder offiziell noch inoffiziell), wie groß der Widerhall auf derartiges im Militär tatsächlich ist. Doch nahezu alle Politologen und Militärhistoriker in Frankreich gehen davon aus, dass die Nähe zu „sehr konservativen“ Positionen unter den bewaffneten Kräften deutlich größer ist als in der Gesamtgesellschaft. Dafür spricht auch, dass laut Valeurs actuelles unterdessen und in nur drei Tagen 220.000 Leser den offenen Brief unterzeichnet hätten. Aber bei aller seltsamen Rhetorik und den dahinter stehenden Verschwörungsmythen vom unmittelbar drohenden Untergang Frankreichs und des christlich-katholischen Abendlandes: Es handelt sich „nur“ um einen Teil des Militärs. Vielleicht sollte man die Unterzeichner auch an den wenig rühmlichen Ausgang des Putsches gegen de Gaulle erinnern.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 12. Mai 2021 - 13:15

"napoleonische" Antwort auf rechtskonservative Militärs gelten lassen würde, frage ich einmal, ob Macron Wehrdienst in Frankreich geleistet hat.
Mir würde Zivildienst reichen, aber ich stelle mich auch nicht vor Napoleons Grab.
Ein wichtiger Punktsieg gegen Marine Le Pen und solche Generäle ist evtl. eine starke, aber auch zivil um-fasste - ich sage das Wort nicht so gerne, bedauerlicherweise scheint man aber nicht ohne es auszukommen - "Wehrhaftigkeit "der Demokratie.
Alles Gute für den Präsidenten.

gut gebrauchen. Vielleicht nicht uninterssant in diesem Kontext: Im Wochenmagazin lepoint.fr antworteten jetzt über 65 Prozent der befragten Leser, ob ein Bürgerkrieg in Frankreich möglich wäre, mit "ja". Ich selbst habe eine Wohnung in Paris und kann das nachvollziehen. Die politische Situation Macrons ist nicht beneidenswert und das wird sich nicht ändern - wegen der Situation im Land, aber auch wegen seiner Person als Politiker.

Dprpthee Sehrt-Irrek | Do., 13. Mai 2021 - 08:30

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

kann man evtl. auch davon ausgehen, dass diese Militärs in den offenen Raum gesprochen haben und nun abwarten, wer ihn durchschreiten wird.
Intelligente Militärs zeigen, wie sie den Raum schützen werden, den ein Politiker zusammenhalten kann.
insofern sehe ich keine Gefahr für Macron, denn Militär kann in Frankreich nicht gegen eine Gesellschaft obsiegen, dafür ist immerhin die Französische Revolution ein gutes Beispiel.
Soviel zur Frage des Machterhalts und der so hoffentlich nicht notwendigen Durchsetzung der Macht.
Die politische Kunst bestünde darin, den Ausnahmezustand unbedingt zu vermeiden.
Das scheint mir in der Blütezeit von Aktivisten und NGOs keine kleine, aber lohnende Aufgabe.
Ich glaube ja nach wie vor an eine intellektuelle Führung.
Das sollte Macron nicht schwerfallen.
Besser wäre es aber schon, wenn alle relevanten Parteien so etwas aufbauen würden, intellektuelle Strahlkraft.
Erzählungen, die eine Gesellschaft tragen.

Gerhard Schwedes | Mi., 12. Mai 2021 - 14:06

Ich kann nicht behaupten, mich in französischer Politik gut auszukennen. Dennoch sollte jedem, der diesen Artikel liest, klar sein, dass die öffentlichen Briefe rechter Militärs nur ein Symptom dafür ist, dass die Politik - ähnlich wie in Deutschland - viel zu lange die dringlichsten Probleme mit dem Islam vor sich her geschoben hat. Das gibt den Briefeschreibern sicherlich nicht das Recht, sich über die Verfassung hinwegzusetzen und indirekt mit einem Putsch zu drohen. Aber es zeigt, dass die europäische, sprich die europäischen Willkommenskulturstaaten an einem Scheideweg stehen. Weiter ignorieren, was uns bedroht, oder endlich mit Maßnahmen einer wehrhaften Demokratie aufwarten. Im Zentrum muss immer die Verfassung stehen. Aber die Gesetze und Maßnahmen gegen die Verhöhnung und Umgehung der Grundrechte müssen endlich mit weit härteren Maßnahmen geahndet werden. Das ewige laissez faire hat uns in eine Sackgasse geführt. Deshalb: kein Wahlzettelkreuzchen bei den Altparteien!

sind nur das Symptom, die Ursache ist die Willkommenskultur wider jeder Vernunft. Da sich aber radikale Migrationsbefürworter nicht ändern werden, wird sich auch die Radikalisierung der Migrationsgegner nicht ändern. Allerdings finde ich, dass die Briefe eine logische Gegenbewegung darstellen und verurteile sie deshalb nicht. Beide Parteien haben den Boden der Verfassung verlassen. Das man sich jetzt so an den Briefen abarbeiten, anstatt die Ursache ins Auge zu fassen, ist ein weiteres Zeichen dafür, wie nötig die Aktion war. Es ist ein Warnschuss, der den Medien und der Politik gilt. Das sich manche über die Anonymität des zweiten Briefes aufregen, nachdem man die Verfasser des Ersten bestraft hat, ist lächerlich und zeigt, wie unreflektiert die Politik ist.

Ja, Europa steht am Scheideweg. GB hat bereits die Notbremse gezogen, die skandinavischen Länder folgen aktuell. Aufgrund seiner kolonialen Vergangenheit hat es Frankreich im Vergleich zu Deutschland sicher schwerer, gegen Parallelgesellschaften vorzugehen-noch. Und was macht Deutschland in einer solchen Situation? Ein neuer deutscher Sonderweg, diesmal beim Klimaschutz. Europäische Zusammenarbeit, ade. Baerbock ante portas. Und die industrielle Basis zieht sich hinter die deutschen Grenzen zurück. Wind weht ja nur für für Windräder.

Hubert Sieweke | Mi., 12. Mai 2021 - 14:11

Von drei Jahren. Wer bei uns die Einschulungsbilder in den Tageszeitungen liest wird erkennen, dass Migrantenkinder und solche von Flüchtlingen und illegal Eingereisten die Mehrheit sind. Nahezu 60-60%.
Das dann die Gesellschaft in 10 Jahren sich auch erheblich in diese Richtung verändern wird, ist an sich völlig klar.

Wir haben doch Planungsspezialisten, die sogar Pandemie auf drei vier Monate vorhersagen können , aber wohl nicht die Demografie. Oder sie schweigen absichtlich. Nach dem Merkel Motto: Jetzt sind sie halt da!!!!

Frankreich beginnt anders zu denken, DN und A auch!!! Vizegrad sowieso.

... "Dshihad by birth", so nimmt man Länder einfach ein. Die Masse bringt es. In England, Belgien ist der Zustand mindestens genauso schlimm. In Deutschland brennen wieder Flaggen und Synagogen. NEIN, sie wurden NICHT von Rechten angezündet!!
Man kann nur auf Le Pen hoffen. Die Vernunft muß endlich siegen.

Hubert Sieweke | Do., 13. Mai 2021 - 11:50

Antwort auf von Yvonne Stange

NICHT am Werk sind, verstummen die Medien. Nirgendwo liest man über die Täter, auch nicht darüber, welchen Flaggen gezeigt werden.
Linke Journalisten wollen sich ihr verqueres Weltbild nicht zerstören lassen.
Man überlegt bereits, wie man es anderen in die Schuhe schieben kann.
Ich erwarte ein Täuschereignis, damit die Headlines gesetzt werden können. Wie in Chemnitz.

Joachim Kopic | Do., 13. Mai 2021 - 14:02

Antwort auf von Yvonne Stange

... erst in ca. 10 Jahren ein "Frankreich von heute" geben - aber wir Deutschen schaffen das! Zumindest werden es uns "Will & Co" (oder wer dann die "OberlehrerInnenstellen" einnehmen werden) beizubringen versuchen ;)

Auf den für jedermann sichtbaren, erschreckenden Ausländeranteil in den Schulklassen hat bereits Thilo Sarrazin in seinem Buch "Deutschland schafft sich ab" hingewiesen. Niemand war in der Lage, dem Autor nachzuweisen, daß seine demoskopischen und statistischen Ausführungen - sei es in nur einem einzigen Kapitel - Fehler aufweisen würden. Es hat noch nicht einmal entsprechende Versuche gegeben.
Stattdessen wurde er niedergeschrieen und aus der SPD ausgeschlossen. Denn die von Sarrazin beschriebenen Fakten passten nicht zum politischen Mainstream der Gutmenschen und sonstigen ideologischen Heilslehren.

Christa Wallau | Mi., 12. Mai 2021 - 14:27

ausgegangen.
Könnte es nicht auch einmal eine "Revolution der Konservativen" sein, die in Frankreich ihren Anfang nimmt? Nicht wenige französische Intellektuelle sind nämlich auch der Ansicht vieler Militärs, daß es allerhöchste Zeit ist, gegen die Islamisierung des Landes wirkmächtige Maßnahmen einzusetzen, um die eigene Kultur und die Selbstbestimmung zu retten.

Mir wäre das sehr recht.

In Deutschland jedenfalls ist an eine derartige Revolution gar nicht zu denken!
Hier marschiert man stramm links weiter
und hat gerade eine Art neuen "Fünfjahresplan" (DDR und UdSSR lassen grüßen!) in Sachen CO2-Reduzierung verabschiedet, der die Bürger teuer zu stehen kommen wird.

Freiheit ade! Scheiden tut weh!

Macron ist der frei gewählte Präsident Frankreichs. Ihn in einem Putsch oder einer Revolution zu stürzen, wie manche es offensichtlich erträumen, wäre das Ende von Freiheit. Ich hätte nicht gedacht, so etwas einmal erklären zu müssen.

Militärs, die zündeln, sind aus dem Amt zu entfernen, da sie schwerst gern ihren Eid zur Verfassung verstoßen. Und ja, ich habe keinerlei Sorge, dass deutsche Generäle diesen Euch brechen könnten, egal welch irre Kanzlerin die Deutschen auch wählen könnten. Sie würden es verfassungstreu ertragen. Der Souverän bleibt das Volk. Gut so.

Christa Wallau | Do., 13. Mai 2021 - 12:11

Antwort auf von Stefan Wenzel

Haben das französische und das deutsche "Volk" etwa die massiven Veränderungen gewollt, die durch Zuwanderung von viel zu vielen Kulturfremden an seiner Identität vorgenommen wurden u. weiterhin ungebremst vorgenommen werden?

Muß das Wahl-Volk lebensgefährdenden Entwicklungen tatenlos zuschauen, wenn es erkennt, daß es keiner demokratisch gewählten Regierung gelingt, immer offensichtlicher werdende Gefährdungen der Freiheit zu bannen?

Gibt es kein Recht des Volkes auf Widerstand?

Meines Erachtens ist es sogar die P f l i c h t der Militärs, sich zu Wort zu melden, wenn die innere Sicherheit derart auf dem Spiel steht, wie dies in Frankreich inzwischen der Fall ist.
Wären die Generäle in D nur eher ihrem "Führer" in den Arm gefallen als erst 1944, dann wäre dem Land unendlich viel Leid erspart geblieben.

Dr. Hermann-Josef Stirken | Do., 13. Mai 2021 - 14:16

Antwort auf von Stefan Wenzel

Werter Herr Wenzel,

grundsätzlich haben Sie Recht, sofern Sie eine gewaltsame Revolution meinen. Wir haben eine Revolution von links erlebt, in dem alles Fremde, alles Linke bis in die Spitzen der Gesellschaft durchgesetzt wurde. Andersdenkende erfuhren Ächtung, selbst wenn diese Personen nur die Werte ihrer Heimat hochhielten. Immer mehr Menschen stehen gegen diese Entwicklung auf, auch das Kreuz an der Urne kann Revolution sein und zwar eine Gute.

Kai Hügle | Fr., 14. Mai 2021 - 08:28

Antwort auf von Stefan Wenzel

Danke für Ihren Beitrag. Ja, der Großteil der hier Kommentierenden begrüßt es natürlich, wenn ein paar schießwütige Ex-Militärs in einem rechten Revolverblatt von Putsch und Bürgerkrieg träumen - genau 60 Jahre nach einem gescheiterten Putschversuch gegen de Gaulle.
Sachliche Richtigstellungen oder Appelle an Vernunft fruchten hier nicht. Die Mehrheit der Ciceronen hat sich längst in eine Parallelwelt verabschiedet, in der Merkel Diktatorin, Putin Demokrat und Extremisten wie LePen oder Höcke "bürgerlich-konservativ" sind. Man kokettiert z. T. ganz offen mit gewaltbereiter Rassenideologie, wünscht Andersdenkenden "Erstickungsanfälle" und wartet bzw. hofft auf "Tag X".
Schon krass, dieses Forum...

Walter Bühler | Fr., 14. Mai 2021 - 13:23

Antwort auf von Kai Hügle

... und sich hin und wieder in die finstere Parallelwelt des Cicero hinablassen! Vergelts Gott! Hoffentlich wird Ihnen dort oben im Licht von irgend einer Seite der gerechte Ausgleich für diese unsägliche und undankbare Mühe zuteil!

Was Europa und Frankreich angeht: Vor der Isolierung Deutschlands in der EU, die hier im Forum gesehen und zur Sprache gebracht wird, kann man natürlich auch einfach die grünen deutschen Augen verschließen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Mit dieser einfachen Devise können Sie offenbar, Herr Hügle, wie die Mehrheit der deutschen Medien weiterhin prima leben - bis halt wieder ein Brexit passiert oder eine neue Existenzkrise die EU heimsucht. Vielleicht wird Dänemark gegen Albanien ausgetauscht?
Leider haben Sie aber vermutlich recht: Sie da oben gehören halt zu den guten Menschen, wir da unten halt zu den bösen. Da gibt es keine Verständigungsmöglichkeit: Sachliche Richtigstellungen oder Appelle an Vernunft fruchten hier nicht mehr.

Ich sehe es ähnlich wie Sie. Und, da ich gelegentlich Medien im französischen Original konsumiere, allerdings auch alternative und nicht-staatliche, und da ich ein paar gute Freunde in Frankreich habe, den begnadeten Schriftsteller Houellebecq persönlich kenne, sogar mal ein paar Briefe mit Alain Delon ausgetauscht habe, weiß ich, Sie könnten Recht haben, Frau Wallau. Die Stimmung ist kurz vor dem Kippen, eine Revolution konservativer Kräfte könnte kommen, und wie anno 1789 einen ganzen Kontinent mitreißen. Denn, machen wir uns nichts vor, die derzeit linksgrüne Stimmung ist eine von oben verordnete. Die Völker Europas, die Mehrheit des Bürgertums, haben von Migration und Klimarettung die Nase voll. Frankreich könnte Vorreiter sein. Macron, in seiner überbordenden Eitelkeit, hat diese Entwicklung einesteils verschlafen, sie andererseits selber ausgelöst. Ein Wahlsieg von Marine Le Pen ist zum Greifen nahe und alle "wahltechnischen sowie pseudodemokratischen Tricks werden nicht helfen!

Tomas Poth | Mi., 12. Mai 2021 - 15:07

Wohl eher wieder in die normale Mitte!

Annette Seliger | Mi., 12. Mai 2021 - 15:15

herangerückt. Das ist das Framing zu dem Brief der ehemaligen Generäle. "Rechts + Indentitär = BÖSE", will uns der Berichterstatter gleich klarmachen. O.K. , dann analysieren wir dies einmal und schauen zurück in die Vergangenheit. Ich kenne kein Land auf dieser Welt wo die ursprüngliche Gesellschaft von einer Einwanderung profitiert hätte. Die Indianer in Nordamerika wurden von den eingewanderten Europäer verdrängt und ebenso die indigenen Völker in Südamerika. Also warum sollte es Ländern wie Deutschland oder Frankreich gleich ergehen. Wir sehen es doch an allen Ecken und Enden dass die aufnehmende Gesellschaft immer mehr die "Gepflogenheiten" der Einwandernden akzeptiert, nur um nicht gleich als Rassist, Rechts oder Nazis beschimpft zu werden. Es ist diese linke Mileu, dass ohne jeden Bezug zu einem Land in den Großstädten lebt und meint ihre Art des Lebens auf den Rest übertragen zu dürfen. I.d.R. handelt es sich um Zeitgenossen, die immer ihre Händen in
Taschen Fremder haben!

Ein paar aufgeblasene Militärköpfe nehmen sich das Recht, sich zu Rettern der französischen Republik zu ernennen.
Ob diese Wirrköpfe repräsentativ sind, ist unklar und eher unwahrscheinlich. Kein Mensch hat diese Typen gerufen, schon gar nicht gewählt. Wollen die Franzosen den Wandel, können sie demnächst für Le Pen stimmen.
Was sie aber nicht tun werden.
Der rechte Rand in Deutschland frohlockt angesichts solcher Brandstifter. Da werden offensichtlich nostalgische Gefühle wiederbelebt. Man stimmt wie gewohnt das Lieblingslied der Umvolkung an, oder sieht eine kulturelle Vergewaltigung der Urbevölkerung in Gange. Überall sind natürlich Schmarotzer, heimat- und vaterlandslose Gesellen der Linken unterwegs, die nichts anderes zu tun haben, als der wertschöpfenden Bevölkerung, die Deutschland über Wasser hält, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das übliche Blabla.

Das ist selbst im Vergleich zu der üblichen, an sich schon unterirdischen rechtsextremistischen Propaganda höchst niveaulos.

Brandstiftung, das ist ein Kennzeichen der radikalen Linken. Dieses Lager entspricht Ihrer politischen Präferenz, wenn man Ihre Beiträge so sieht. Sagt somit alles über Biedermann und die Brandstifter ....

Peter Heinitz | Mi., 12. Mai 2021 - 17:25

sagte Helmut Schmidt schon 2013 in einem Gespräch mit Joschka Fischer.
War er ein Hellseher ? Denn so wie jetzt kann es doch nicht weitergehen mit dieser unfähigen regierende Politikerkaste.

https://www.law-school.de/news-artikel/europa-braucht-einen-putsch

Rosa Luxemburg sagte schon vor Jahren, „Wenn Wahlen etwas verändern würden, wären sie schon längst verboten.“

Und Michel Onfray spricht in seinem Buch vom Niedergang des Abendlandes.

Zitiere Will Durant - When liberty exceeds intelligence, it begets chaos, which begets dictatorship. Seit Jahren Politchaos in Europe durch die „Herrschaft der Unfähigen.“

Geschichte wiederholt sich, in anderen Formen!

Schaun wir nach Deutschland.

(1) Gruppenvergewaltigern eines 17-jährigen Mädchens (Oktober 2019 West-In Grand Hotel Berlin) wurde letzten Mittwoch vom Gericht 'Bewährungsstrafen' angeboten, sollten sie 'gestehen'.
(2) Minderjährige Raser rasten aus und liefern sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei und gefährden mehrfach Menschenleben (überholen auf der Standspur, Durchbrechen von Polizeisperren). Die lieben Kinder wurden danach zu Mami und Papi gebracht. Sie fühlen sich als Helden. Ihnen 'droht' ein Verfahren.

Die 'Einzelfälle' zeigen: Wir sind in Deutschland FREIWILD für Vergewaltiger, Raser, Mörder. Rechtlos und schutzlos. Dieser Staat läßt seine Bürger im Stich!

(3) Eine 95-jährige steht vor Gericht. Anklage: xxx-fache Beihilfe zum Mord.
Die Greisin war zu Kriegsende ein 19-jähriges Mädchen.
Im letzten Kriegs-Jahr hatte sie als Sekretärin gearbeitet. Im KZ Stutthof.
Diese Frau soll jetzt büßen; die Schuld ANDERER - die oft genug niemals vor Gericht standen.

Vive la France!

Markus Michaelis | Mi., 12. Mai 2021 - 17:55

"Viele junge Menschen sind von Macrons Politik tief enttäuscht ..." oder "Auch Macrons Wortwahl, im Umgang mit der Gewalt in Banlieues von islamischem Separatismus zu sprechen, ist vielen suspekt." usw.

Das stimmt, und größere Mengen an Armeeanghörigen, die mehr oder weniger die Handlungsfähigkeit, gar Ziele und damit Legitimation des Staates in Frage stellen, sollten ein riesiges Alarmzeichen sein.

Aber es gibt eben auch viele junge und ältere Menschen, die wegen konträrer Dinge von Macron enttäuscht sind, etwa weil er solange nichts zu den "Banlieus" (als Chiffre für Spaltungsthemen, die man oft explizit nicht aussprechen will) gesagt hat und viele andere Dinge.

Herr Walter sieht es so, dass man klar die Extreme von Rechts abwehren muss, und dann geht man ruhig die Probleme an.

Ich glaube eher, dass im Moment niemand ein Konzept hat, dass auf die ganze Gesellschaft passt und alle haben Werte, die sie auf keinen Fall aufgeben wollen, die nicht mit anderen Gruppen zusammenpassen.

Rob Schuberth | Mi., 12. Mai 2021 - 18:57

Da Frankreich in Puncto Zuwanderung muslimischer Gruppen uns m. E. mind. 10 J. voraus ist, sehen wir was uns noch erwartet.
Auch ein Macron kann dieses Problem nicht mit heren Worten besänftigen. Und zu Taten traut er sich nicht.

Durch die koloniale Vergangenheit Frankreichs, war der Zuzug dort nahezu unvermeidbar, aber bei uns hat eine einzige Person (AM) das Desaster allein u verantworten.

Wie gut dass bald gewählt wird.

..Und aus dem von Merkel angerichteten Chaos sprach eine Stimme zu mir: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen! Und ich lachte und war froh - denn es kam schlimmer.

Werter Herr Schuberth, die Grünen wollen noch mehr Ungelernte reinholen die nur die Sozialkassen belasten. Die SPD hat nichts gegen Wirtschaftsflüchtlinge mit mehren Pässen.
Wir Deutschen sind Gefangene im eigenen Land. Man schaue sich nur die Einwanderungsbedingungen von Australien, Kanada und Neuseeland an. Die selektieren. Die nehmen keinen Kernschrott. Die wollen das ihre Nation weiterlebt.
Aber hier?
Ja, wir wählen.
Aber alles wurde noch schlimmer.

Herr Schuberth, wollen Sie damit sagen, ok prima dann geht es noch schneller bergab mit unserem Land? Oder welchen Systemwechsel erwarten Sie nach der Wahl? Ich, keinen! Eher das Gegenteil. Ist fast schon wurscht. Für mich beschlossen, nur noch das allernotwendigste investieren!! Und nach Alternativen schauen, nicht einfach, klar aber alternativlos, um mal auf die Mutter der Problome zu kommen, jaja nicht gleich hetzen, Sie meint es nicht böse, und ist auch nicht alleine verantwortlich blabla...

Werter Herr Gottschämmer, aus der Historie betrachtet "geschehen" Systemwechsel immer nur von unten, denn "die da oben" wollen den Wechsel ja verhindern.

Um Ihre Frage also zu beantworten, nein ich denke (auch) nicht, dass es nach der Sept.-Wahl zu einem Wechsel kommen wird.

Aber, da dann die Grünen deutlich mehr Macht erhalten werden u. da das nicht zum Wohle unseres Landes (in seiner breiten Mehrheit) führen wird, gehe ich davon aus dass wir dann einem echten Wechsel deutlich näher kommen werden.

Deutschland wird wieder konservativer u. damit Realismusbezogener werden.

Die Zeiten in denen man Hyper-Ideologien nachrennt werden dann vorbei sein...gut so.

Einige Medien erkennen bereits jetzt wie schwach die Politik u. die Politiker der Grünen wirklich sind u. stellen deutlich schärfere Fragen.
Der Kuschelkurs der Medien verändert gerade seine Ri.
Höchste Zeit.

Urban Will | Mi., 12. Mai 2021 - 19:44

der Herr Präsident, von seinen Generälen.
Vielleicht, dass man nicht zu spät sein darf, nicht zögern darf, wenn die Stunde gekommen ist.
Der Islamismus führt keinen Blitzkrieg, so wie die Deutschen, deren Armee an Mannstärke und Panzern der französischen zu Beginn des Weltkrieges durchaus unterlegen war, die man aber ungestört Polen überrennen ließ, während man im Westen im Sitzkrieg verharrte und sich dann taktisch ausmanövrieren ließ und nach wenigen Wochen kapitulierte. Diese Niederlage wird man in Frankreich so schnell nicht vergessen, da hilft auch nicht der – von anderen erkämpfte – Sieg am 8. Mai drüber hinweg.
Der Islamismus kommt langsam, aber auch er kommt unaufhaltsam und wenn die Teile der Armee nun aufmucken, gerade aus den Reihen der „Alten“, die den WK 2 zwar nicht mehr erlebten, aber wohl noch viele kannten, die es hatten, dann sollte der Herr Präsident schleunigst darüber nachdenken, seinen starken Worten, die er fand, als Blut floss, auch Taten folgen zu lassen.

wolfgang Schuckmann | Do., 13. Mai 2021 - 00:38

Frankreich , die Grand Nation, muss im Zusammenhang mit den anstehenden Fragen der inneren Sicherheit sich nicht erklärend nach außen darstellen. Die Franzosen haben eine sehr gute Verfassung und es dürfte unstrittig sein, dass man dieses Korsett als den Zusammenhalt der Nation betrachtet. Selbstverständlich haben die verschiedenen Richtungen der französischen Innenpolitik dazu geführt, übrigens wie auch in Deutschland, dass eine Subkultur entstehen konnte, die dafür verantwortlich ist, dass eine homogene Staatsführung immer schwieriger wird.
Ob dafür diskriminierende Einstellungen gegen die adaptive Bevölkerung in Frankreich als Ursache gelten können, sei dahingestellt.
Jedoch glaube ich eines sehr sicher zu wissen,
nämlich, dass die Verhältnisse in Frankreich durch einen fahrlässigen Umgang mit den Neubürgern schon seit langer Zeit entstanden ist. Wer einer schleichenden Unterwanderung des Rechtssystems, den ganz normalen Regelungen, die jeder Staat, will er überleben braucht, nur G

wolfgang Schuckmann | Do., 13. Mai 2021 - 00:48

Geschwurbel entgegen setzt, muss sich nicht wundern, wenn dieses Staatsverständnis schief geht.
Insgesamt darf ich vielleicht daran erinnern, dass die französische Staatsraison nie daran interessiert war, ein zu liberales Bild zu zeichnen. Macron, denke ich , macht da einen gravierenden Fehler im eigenen Staatsverständnis. Nein, ich glaube nicht, dass diese Affäre ausgestanden ist, sondern im Gegenteil es zu einem Showdown kommen wird, den ich als nicht vermeidbar betrachte. Der konservative Grundkonsens in Frankreich wird gröblich unterschätzt. Mit anderen Worten:
Wer der Republik ans Bein pinkeln will, der muss das Bein höher heben als das Macron zur Zeit tut.

helmut armbruster | Do., 13. Mai 2021 - 08:45

jedenfalls diejenigen nicht, die aus Nordafrika kommen und das sind wohl die meisten. Französisch ist ihnen schon geläufig bevor sie nach F kommen oder wenn sie in F aufgewachsen sind erst recht,
Und trotzdem - die Betonung liegt auf trotzdem - sind sie nicht anpassungswillig und verweigern jede Assimilierung.
Damit sind sie es, welche die Konfliktlage schaffen. Denn kein Mensch kann zulassen, dass er in seiner eigenen Heimat langsam aber sicher zum Fremden wird, während die Fremden sich ungeniert und ungehindert breit machen.
Die französischen Generäle haben Recht, wenn sie verlangen, dass sich da was ändern muss.
Ich wünschte wir hätten auch solche geistigen Eliten!

Ernst-Günther Konrad | Do., 13. Mai 2021 - 19:05

"Der Ton des Schreibens hat an Schärfe noch einmal zugenommen, ist noch näher an Rechtsradikale und Identitäre gerückt." Ich dachte, so etwas gibt es nur bei uns. Da ich kein französisch spreche, kann ich mich nur auf andere verlassen. Eines steht mal fest. Die kritikübenden Generäle als "Staatsfeinde" einzustufen, ihnen Putsch zu unterstellen, ohne mit ihnen gesprochen zu haben, halte ich für falsch, auch wenn sie vielleicht angedeutet haben, ihr Land ggfls. militärisch zu verteidigen. Wenn Macron etwas ändern will, dann muss er mit allen konservativen-liberalen Kräfte sprechen, auch mit diesen Generälen. Das Problem ist doch bekannt. Es müssen jetzt deutliche Maßnahmen kommen, die den Feinden der französischen Demokratie die Grenzen aufzeigen. Ich bezweifele, dass nicht auch in der Polizei und anderen Sicherheitsinstitutionen ähnliche Gedanken vorherrschen. Das kommt nicht von ungefähr. Möglicherweise ist es zu spät und Le Pen wird nach den Wahlen obsiegen und entsprechend handeln.