- Was gibt es am 1. Mai überhaupt zu feiern?
Im Schatten der Corona-Pandemie wirken die Gewerkschaften weitgehend kraft- und mutlos. Dabei ist eine starke Gewerkschaftsbewegung unabdingbar für die soziale Verfasstheit unserer Gesellschaft. Deshalb soll es an diesem 1. Mai vor allem um Solidarität und Zukunft gehen.
Es ist wieder so weit. Wie immer darf der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am 1. Mai anlässlich des „Tags der Arbeit“ zur Prime Time in der ARD eine kurze Ansprache halten.
Wie immer werden sich zuvor in vielen Städten Gewerkschaftsmitglieder versammeln, um auf Kundgebungen den Reden von Kollegen, Funktionären und Politikern zu lauschen. Es werden aufgrund der Corona-Beschränkungen nur wenige sein, vieles findet in diesem Jahr nur virtuell statt. Im zentralen Aufruf des DGB für diesen 1. Mai geht es vor allem um Solidarität und Zukunft, um Arbeitswelt, Sozialsysteme, Bildungsgerechtigkeit, Gleichberechtigung. Beschworen wird die Wirkmächtigkeit einer starken Arbeitnehmerorganisation, in den einzelnen Betrieben, in den Branchen und auch übergreifend.
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Das stimmt aus meiner Sicht. Unter Schröder wurden massiv die Rechte der Betriebsräte und der Beteiligungs- und Zustimmungsrechte geschliffen. Da haben gerade die Arbeitervertreter mit SPD-Parteibuch ordentlich daran mitgewirkt. Auch die neuen Felder des sog. Niedriglohnsektors wurden aus Amerika übernommen, hat man sich dort doch alle Formen der Jobmentalität übernommen. Insbesondere die amerikanisch geführten Unternehmen und diejenigen mit Hauptsitz im Ausland scheren sich einen Dreck darum, deutsche Gewerkschaften bzw. Betriebsräte zu dulden. Der DGB hat sich einen fetten Wasserkopf aufgebaut und hat sich ansonsten Stück für Stück die Tarifpolitik diktieren oder gar ganz aus der Hand nehmen lassen. Sie hat nicht wahr haben wollen, dass es den klassischen Arbeiter nach dem Krieg, heute so nicht mehr gibt. Für mich noch vorbildlich agiert das Weselsky, der sich tapfer wehrt und mit der GdL noch einen deutschen Arbeitgeber hat, wo Recht bei deutschen Gerichten einklagbar sind.
Ich feiere nicht!
Der 1. Mai wurde von den Nazis zum Feiertag erklärt. Sie feierten den sogenannten 'Tag der nationalen Arbeit'. Die SED feierte den 'Internationalen Kampf- und Feiertag des Proletariats'. Schüler und Studenten und alle Arbeitnehmer, die keine beruflichen Nachteile haben wollten, nahmen 'freiwillig gezwungen' als bestellte Jubel-Perser an den Demonstrationen zugunsten 'unserer !' 'Partei- und Staatsführung' teil.
Ein freiheitlicher Rechtsstaat sollte auf einen solchen Feiertag verzichten!
In der Bundesrepublik ist der 1. Mai traditionell der große Tag der (historisch bedingt SPD-nahen) DGB-Gewerkschaften. Die DGB-Gewerkschaften sind aber leider nicht mehr das, was sie mal waren - Interessenvertreter der (unterpriviligierten) Arbeitnehmer.
Beispiel:
DGB-Chef Hoffmann beweinte die Situation z.B. der Paketzusteller der Post/DHL.
Frage:
Wer sitzt - als 'Arbeitnehmervertreter' - im Aufsichtsrat der Deutschen Post?
Welche Gewerkschaft hat solche Tarif-Verträge abgeschlossen?
Egal ob Kirchen, politische Parteien oder Gewerkschaften, alle Massenorganisationen sind institutionell verfallen - außer der ADAC, der hat ca. 20 Mio. Mitglieder. Die Gewerkschaften haben leider verlernt, ihre Organisationsmodelle so auf die Notwendigkeiten und Interessen der AN auszurichten, dass eben nicht nur Piloten, Lokomotivführer, und KH-Ärzte, und die klassische Großindustrie gut bis sehr gut organisiert sind, sondern auch das große Heer an Kleinverdienern in Handel und Dienstleistungen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es den Funktionären, ähnlich wie den Bischöfen und Kardinälen, auch gut geht wenn die Mitgliederzahlen schrumpfen.
Es sind ganz gewß nicht diejenigen, welche die dicksten Gehälter einsacken! Da kann ich Berthold Brecht nur zustimmen.
ich bin - weiß Gott - keine Linke, aber die Tatsache, daß die Lohnunterschiede in unserem Land (wie anderswo auch) derart krass sind, hat mich immer
empört.
Menschen, die für uns alle nicht nur den Laden am Laufen halten, sondern l e b e n s r e t t e n d wirken, dürfen nicht mit Hungerlöhnen abgespeist werden (Darunter verstehe ich Vergütungen, mit denen man keine Familie ernähren kann).
Ein Krankenpfleger o. ein Müllwagenfahrer muß so bezahlt werden, daß er u. seine Familie davon leben können. Das könnte allein schon durch eine Steuerreform bewerkstelligt werden.
In einer Gesellschaft, die bald von Leuten regiert wird, die das "Klima retten" wollen, sollte es doch wohl möglich sein, erst mal die Familien zu retten.
Ja, ich bin für den Kampf um mehr Lohn-Gerechtigkeit!
Bei u n s im Land müssen wir damit anfangen - viel
Arbeit für die Gewerkschaften tut sich da auf.
Frau Wallau, wieder brillant analysiert. Hinzuzufügen wäre, daß Gerechtigkeit von meinen Gedanken her von Ausgewogenheit kommt. Denn der Sozialismus wollte auch Gerechtigkeit, aber im Schablonen-& Mähmesser-Denken.
Alles in exakter Form! Wie mit dem Worten heutzutage. Und selbst beim Volkseigentum hat unsere Generation in der DDR es miterlebt, was uns heute hier in der EU noch bevor steht.
Ruinen schaffen ohne Waffen.
Wenn Macht nicht mit Regularien (wie z.B. begrenzte Amtszeit) , die die Beschneidung von Macht bzw. Verteilung von Macht auf viele Schultern geregelt wird, wird jeder & absolut wirklich JEDE Partei, Verein, System usw. immer wieder verlieren wie die Glaubensinstitutionen, Gewerkschaften & alle demokratischen Modelle. Erleben kann man dies auch bei einen ehemaligen Gewerkschaftsmitgied aus dem Ruhrpott, der dann zur AFD gewechselt ist. Und dies bestimmt nicht aus Gier oder Macht. Und deshalb wird egal bei welchen Strickmuster eine S. Wagenknecht mehr Achtung entgegen.....
Guido Reil, der ewige Arbeitervertreter, gerne in teurer Designer-Lederjacke unterwegs, sonst heroisch auf AfD-Wahlplakaten in Bergmannskluft zu sehen, hatte nämlich einen fetten Spendenskandal am Hals. Mittlerweile ist es um Reil allerdings still geworden. Der ewige "Ruhrpottmalocher" sitzt jetzt ganz komfortabel im Europaparlament, verdient noch recht ordentlich, bevor seine Partei dort den Laden zumacht. Sehr konsequent.
Hinweise auf die DDR (oder anderswo auf den Kommunismus) waren natürlich zu erwarten.
Dabei sind Gewerkschaften erfahrungsgemäss Gegner aller totalitären Systeme - dort existieren höchstens gleichgeschaltete Hülsen, ähnlich den Blockparteien, die Sie, Lehmann, und andere DDR-Erfahrene, doch in der BRD ständig zu Werke sehen. Überhaupt scheinen gewerkschaftliche Errungenschaften - Verbot von Kinderarbeit, Reduzierung der Arbeitszeit, Recht auf Urlaub usw oder sozialdemokratische Erfolge (Rentenalter, Mindestlohn) stalinistische Propagandaerfolge darzustellen.
welche Themen die Parteien auf ihre Wahlplakate drucken lassen – das wir zuallererst das Klima sein, welches gerettet werden muss. Da werden alle Parteien den Grünen hinterherlaufen, um ihnen den Rang abzulaufen. Das von Ihnen genannte Thema könnte nur stören. Ob das die Wähler so brennend interessiert? Egal.
Wir haben in der Familie 3 examinierte Altenpflegerinnen. 1 Mutter von 3 Kindern, verheiratet, Ehemann angest. Maler. Die arbeitet in der Tagespflege. Haben ein eigenes kleines Haus in Tangermünde, 2 Pkw. Eine andere lebt in Hannover, 2 Kinder. Ehepaar arbeitet in Senioreneinrichtung, 2 Pkw, Kleines Haus,gute Lage. Celle lebt die 3., 3 Kinder, Mann, angestellter Elektriker, leben in gemieteten Reihenhaus, 1 Pkw. Wissen Sie, was ich von denen höre, wenn ich meine, sie befauern zu müssen? Es ist nicht das Einkommen, das sei gut, aber die Arbeitsbedingungen seien horror. Nachts mit 40 Patienten allein oder noch mehr..Es ist an der Zeit mal ehrlich Einkommen zu veröffentlichen. Auch das eines Fachintensivpflegers auf einer Intensivstation. Bei uns wird im Berliner Süden viel neu gebaut. 5.00/ qm am Wasser. Mal recherchieren, wer da die Wohnungen kauft: Lehrer, Verkäufer, Erzieher, Busfahrer, med. Personal ..der ganz normale Mittelstand, sogar Senioren.
Ich schrieb, daß eine Familie von e i n e m Gehalt leben können muß.
Eine Gesellschaft, die der Familie so wenig Wert einräumt, daß die Kinder
ihre gehetzten Eltern nur abends u. im Urlaub sehen, ist in meinen Augen unvernünftig u. unmenschlich! Kinder brauchen Bindung und Geborgenheit - zumindest in den Jahren vor der Grundschule. Sonst werden viele von ihnen zu den seelischen Krüppeln, welche für jede Gesellschaft Sprengstoff bedeuten.
Sie vergessen auch, daß manche Arbeitnehmer nur deshalb ein Haus bauen o. kaufen können, weil sie geerbt haben. Wer in D nichts erbt, keine (meist illegalen) Nebeneinkünfte hat, sondern nur von Arbeit lebt, muß definitiv ein ewiger Mieter bleiben. Wie schlimm das ist, sieht man gerade!
Hinzu kommt, daß die Belastungen sehr unterschiedlich sind: Wer einen Bürojob ausübt (Sa + So regelmäßig frei) ist ungleich besser dran als jemand, der im Schichtdienst verantwortungsvolle Schwerstarbeit, z.B. im Krankenhaus, leistet.
Da gibt's viel auszugleichen!
..sind Gewerkschaften uninteressant. Mittlerweile. Ein Verein der seine eigene Lientel verrät, in dem man 100tausende u gelernte ins Land holt, die dann in Konkurrenz zur bestehenden "Arbeiterschaft" stehen. Nicht nur im Job auch auf dem Wohnungsmarkt. Deren obersten Gewerkschaftbosse, überwiegend aus dem linken Spektrum, in Aufsichtsräten oder Vorständen sitzend und immer jammer das es dem "Arbeiter" schlecht geht. Und immer geniale Vorschläge was man wirtschaftlich aöles machen muss. (COOP, Neue Heimat..etc. ..pleite) Also wer dieses 1. Mai Gesabbere noch hören. Ich schon lange nicht mehr.
Head of SPD und DGB takes it all,
the workers standing small.
Der echte Arbeiter hat längst seinen neuen "Sozialpartner" bei den bösen Blauen gefunden. Einfach aus Protest.
Feierlichkeiten aus dem ehemaligen Ostblock. Seit dem ich im "Westen" bin, war ich nie dabei, etwas am 1. Mai zu feiern. Ich genoss die Tatsache, freiwillig-engagiert nicht dabei zu sein, was früher durch namentlich geführten Anwesenheitslisten, zur öder u. ritualisierter Pflicht wurde. Mit wehenden Fahnen u. Transparenten, immer die gleichen Ansagen vor sich aus den Tribunen gedroschen wurden.
Als wäre das die letzten 40 Jahre, für mich das Epizentrum der ansteckenden Krankheiten. Abgesehen davon, gibt's nichts zu feiern, sowie für etwas zu "kämpfen". Nie mehr Parolen, kein Händeklatschen.
Was die Kommunisten einbetoniert verschwiegen hatten, war der Faktor, dass auch im 3-Reich, dies ein hoher Festtag war. Die Faschos glaubten, mindestens genauso revolutionär zu sein, wie die Kommunisten. Irgendwie kann ich über diese Gleichung nicht mal schmunzeln.
MfG Puki mit den Schnabelschuhen
Ich kanns verstehen, wenn Herr Veselic die Nase voll hat von verordneter Aufmarsch-Kultur. Das war DDR. Im Westen hatte der 1. Mai allerdings einige Jahrzehnte was.
Heute mit seiner schlagenden Antifa wird der Tag wieder übelst missbraucht. ARD + ZDF berichten nur verschämt am Rande. Innensenator Geisel sieht die Mai-Demos von Gewalttäter*innen unterwandert und fordert: "Die Ausschreitungen von Gewalt suchenden Autonomen dürfen die friedlichen Demonstrationen nicht diskreditieren." Komisch, allen anderen politischen Schattierungen bietet er diese eigentlich richtige Differenzierung nicht an, die sind für ihn pauschal immer ALLE "rechtsradikal".
Und auch der Herr Bundespräsident, Frau Esken, Herr Maas, sie werden zu den Exzessen wohl weitgehend schweigen. Die Lieblingsband dieser drei gab den Text für die heutige Gewalt vor:
"Die Bullenhelme, die sollen fliegen,
Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein." (aus Song "Staatsgewalt")
Ist der Text eigentlich links- oder rechtsradial?
Vielleicht ist dieser Niedergang der Gewerkschaften, so wie auch der der einstigen „Arbeiterpartei“ SPD einfach die logische Folge einer Entwicklung, die immer mehr entfernt von Solidarität, gemeinsamem Kampf um bessere Bedingungen, etc.
Auf dem Vormarsch ist – ebenfalls sinnbildlich – die Partei des Egoismus, des Verbietens, des sich Überhöhens und Durchsetzens der Ziele per Verbot und medialer Einflussnahme, eben der Grünen.
Große Teile der Bevölkerung scheinen diese Form der Bevormundung zu wünschen, sie wählen sie herbei, lassen sich berieseln vom Gefasel der Möglichkeit, von D aus die Welt zu verbessern.
Wir leben in einer Epoche kollektiven Selbstbetruges. Während man sich einerseits wegduckt vor den wirklich drohenden Problemen, bzw. sich diese ins Land holt, verschafft man sich ein „ruhiges Gewissen“, indem man diese Ökosekte auf den Thron hievt im festen Glauben, man muss nur lange und laut genug schnattern, dann lösen sich diese Probleme von selbst.
Das Problem der Gewerkschaften ist nicht Hartz IV, sondern die Themen-Diversifizierung und ihre Verquickung mit der (inzw. sozialistischen) SPD. Statt sich um die Arbeiter zu kümmern, setzt sich der DGB in der Automobilregion Niedersachsen für mehr Radverkehr ein. Ein ehem. VW Betriebsrat meint, man könne in Wolfsburg statt Autos auch Straßenbahnen bauen. Wen wundert da der Verfall der mittlerweile autofeindlichen Innenstädte, wenn Ver.di für mehr Fahrradverkehr in den Städten kämpft? Durch die „Mitgliedsgemeinschaft“ von Gewerkschaft und SPD (oder Grünen) rückt statt Arbeitnehmerthemen die Weltpolitik in den Vordergrund. Da spielen Klimafreundlichkeit (CO2-Red.), Gleichstellung, Minderheitenrechte und die Öffnung für mehr Zuwanderung eine größere Rolle als Bezahlung und Sicherheit der Arbeit. Mit „sozialverträglichem Abbau“ hofft die Gewerkschaft auf Zuspruch, aber wo finden die Kinder später Arbeit? Besonders triffts die gering Qualifizierten eines rasant wachsenden Angeb.-Marktes.
Nur eine kleine Ergänzung:
Die Gewerkschaften waren als Interessenvertreter ihrer jeweiligen Klientel gross geworden, solange sie sich um deren tatsächliche Interessen kümmerten.
Heute erwecken die Gewerkschaften, passend zum links-grünen Zeitgeist in ihrem Umfeld, überwiegend den Eindruck, sich lieber für das einzusetzen, was nach Meinung selbsternannter Weltverbesserer die Interessen der Arbeitnehmer sein könnten oder sollten. Doch ein (wie auch immer definiertes) Sollen und das Sein, m.a.W. die Realität, haben oft nur wenig miteinander gemein. Diese Diskrepanz interessiert zwar seit jeher Philosophen, einen durchschnittlichen Arbeitnehmer aber eher nicht. Warum also sollte er Beiträge an eine Organisation zahlen, deren Aufgabe es zwar wäre, für seine vordringlichsten Interessen im Arbeitsleben zu kämpfen, die das aber nicht tut, weil sie sich einen Erziehungsauftrag oder anderes einbildet?
Nun war also wieder der 1. Mai 2021, der internationale Kampftag der Arbeiterklasse. Es ist nicht zu übersehen, dass, nicht zuletzt auch wegen der Corona-Pandemie, sich auch international die Situation der abhängig Beschäftigten zunehmend verschlechtert. Auch ein Rückschlag und eine Herausforderung für die Gewerkschaften. Die Unternehmerseite versucht zusehends, betriebliche Übereinkünfte zu umgehen; Tarifverträge auszuhebeln. Jenes geht einher mit einer zunehmenden Verelendung der Masse der werktätigen Bevölkerung. Sei es in der Pflege, im Einzelhandel oder bei den vielen Selbstständigen, welche ohnehin kaum einer Absicherung unterliegen. Zuverlässiges Kurzarbeitergeld und Coronahilfen sind ein Anfang, dem 'Arbeiterchaos' in Pandemiezeiten Einhalt zu gebieten. Der internationale Tag der Arbeit, teils online, teils mit live-Kundgebungen (coronakonform), soll ein Startschuss sein - für den kontinuierlichen Kampf für mehr Arbeitnehmerrechte, ja, für eine lebenswerte Zukunft in Arbeit.
In Deutschland sind die Gewerkschaften zu Recht sehr stolz auf die Mitbestimmung , die sie in den Deutschen Unternehmen erkämpft haben .
Die Arbeiter wären sehr glücklich und stolz , wenn statt dessen eine neue Form der Teilhabe erkämpft worden wäre . Keinem Betrieb geht es besser , weil Gewerkschaftler in den Unternehmen " MIT bestimmen " ! Es ginge der Belegschaft besser , wenn alle Mitarbeiter eines Unternehmens Teilhabe am Gewinn hätten .
Vielleicht erklärt dies auch , warum nur noch so wenige Mitarbeiter einer Gewerkschaft an gehören und dadurch die Macht der Gewerkschaften sinkt .
Der Autor nennt sehr klar die Hauptursache des Problems: die neo-illiberale Beschäftigungspolitik unter Gerhard Schröder. Ein mit Zeitarbeitsverträgen unter Dauerdruck gesetzter Arbeitnehmer hat andere Sorgen als gewerkschaftliches Engagement. Stabile Mitgliederzahlen haben nur Gewerkschaften, die sich durch hohe Streikbereitschaft (Erzieher) profilieren. Ansonsten besteht, wie auch im Ehrenamtsbereich, eine überwältigende Tendenz zur Entsolidarisierung.
... dann bist Du nicht allein!
Reih dich ein in die Arbeiter-Einheitsfront weil du auch ein Arbeiter bist!"
Die "Internationale" wird auch sehr gern genommen.
(Ist das inzwischen gegendert?)
Mein Stiefvater war Mitglied der IG-Metall-Nordbaden; das war damals DIE Gewerkschaft schlechthin: Pilot-Abschlüsse für ganz D!
Ich kaufte bei deren Buchclub (Büchergilde) sehr gute Bücher, besitze diese noch heute.
Nein, natürlich keine Propaganda!
Das ist sehr lange her!
The iron Lady & the Trade Unions?
(=> Fuck you!)
In D haben sich die Gewerkschaften selbst zerlegt, überflüssig gemacht.
SPD u CDU werden folgen.
Wie war das noch mit dem "Mai-Baum-Stellen"?
Diese Zeremonie gibt es selbst in "meinem" sehr überschaubaren Kaff seit Jahren nicht mehr.
Nein, es gab keinen "Obstler-Verschnitt", sondern echte Willis!
As time goes by ...
Gewerkschaften - Ethikräte
"Ja, von irgendwas muss ich doch leben, oder?"
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"Masse und Macht" von Elias Canetti
soeben:
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